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Vica

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Alle Inhalte von Vica

  1. Herzlichen Glückwunsch 😁💪kommt jetzt ein neuer Blog zur schon gestarteten PP Ausbildung? 🤩
  2. Ich freue mich, dass nach langer Zeit mal wieder gar nichts im Wege steht (ERkrankung(en), Sauwetter etc.), was uns als Familie daran hindert, komplett am Martinsumzug morgen mitzulaufen. ...und ärgere mich, dass meine letzten Seminare so unbefriedigend waren, dass ich schon bei anderen Anbietern nach Einzelseminaren fische und sogar bereit bin, die horrenden Preise dafür zu zahlen.
  3. Ich hatte auch nichts Neues, was mich interessiert, und habe mal einen kompletten Re-Watch alter Serien gemacht, die ich bereits kenne und die ausreichend Folgen/Staffeln haben (nur, damit ich nicht in 3 Tagen wieder durch bin). Obwohl ich beide Serien schon kannte, war ich richtig erstaunt, wie viel ich vergessen und wie viele Folgen ich damals offenbar versehentlich übersprungen habe. Hat sich richtig gelohnt! Crown hat nun die 5.Staffel auf Netflix, der ich lange entgegengelechzt habe. Das war damals der Grund für mich, Netflix überhaupt zu buchen. Obwohl ich immer wieder Probleme mit dem Cast-Wechsel habe, gewöhne ich mich dann doch schnell dran. Hoffentlich auch jetzt, denn... ich kann diesmal einfach gar keine Ähnlichkeiten mit den realen Vorbildern entdecken...nur Diana ist für mich wiederauferstanden 😶 (wow!). Jedenfalls: lange drauf gefreut und dann doch bei der ersten Folge eingeschlafen .
  4. Vica

    Abgegeben

    Super, herzlichen Glückwunsch!!! War nicht im Oktober auch Start der PP-Ausbildung? Ich glaube, solche Gefühle sind ganz normal. Der plötzliche Druckabfall nach der Abgabe bringt das so mit sich. Hatte das auch genau so, stellenweise war ich sogar überzeugt, dass ich gar nicht bestanden haben konnte. Du wirst sehen: Alles wird gut 💪
  5. Es ist noch nicht so lange her, dass ich vor der Frage stand: Wecker stellen oder Kündigung schreiben? Es hat sich - wie so üblich - als gut herausgestellt, einfach abzuwarten. D.h.: Sich unauffällig zurückziehen und vor allem aus Konflikten heraushalten. Der Rest kommt von selbst, und so kam es auch . Mittlerweile steht das Ende des Klinikjahrs bevor und ich kann es kaum abwarten, so sehr feiere ich das. In der Zwischenzeit ging es so weiter: PP-Ausbildung: Ich würde sagen, dass der große Kursstreit sehr diplomatisch und sehr zufriedenstellend gelöst werden konnte. Es mag obermuttihaft klingen, aber ich bin da echt stolz auf die Kursmitglieder. Mein Kollege und ich haben auch alles gegeben, was die Friedenspfeife so hergibt 😁 Muss aber auch sagen, dass ich nicht dran geglaubt hätte, dass es dann doch so gut lösbar sein würde. Am meisten hilft hier neben viel Kommunikation auch viel Toleranz und vor allem Akzeptanz, dass wir alle gerade in sehr anstrengenden Phasen stecken und daher auch schnell gereizt sein können. Klinikjahr: Auf Station ist dafür immer noch ein Viel-Fronten-Krieg im vollen Gange, zwischen allen Berufsgruppen . Es ist so krass, dass nun die Klinikleitung kommt, und das hab ich wirklich noch nie gesehen/erlebt. Ich bin ja froh, dass ich mich hier komplett raushalte . Andererseits gab es auch angenehme Dinge: Da ich an anderer Stelle eine kleine Leitungsstelle habe, wird dafür natürlich ein Nachfolger gesucht und ich durfte bei der Bewerberauswahl dabei sein. Das war wirklich eine spannende Sache! Aber auch schrecklich, wie man sich da entscheiden soll...so viele motivierte Leute! Ebenfalls hatte ich einige Praktikanten aus den neuen Psychotherapie-Direktstudiengängen, die ihre ersten Berufsanerkennungspraktika machen. Meine beiden sind wirklich ganz tolle gewesen und es war interessant, mal was über diese neuen Studiengänge zu erfahren. Die wussten dafür nichts über das alte Psychologiestudium und so konnten wir uns gut austauschen. Ich liebe es, Praktikanten zu haben; allerdings bin ich mit meinen lieber auf andere Stationen gegangen. Bei dem Zoff aktuell... Es sind nur noch wenige Wochen, und 2 Jahre Anerkennungszeit sind rum. Ich kann schon kaum noch schlafen vor Freude 😁 Ambulanz/Praxis: Das lief zuletzt etwas schleppend wegen der Krankenkassenberichte - die zu schreiben, finde ich einfach Wahnsinn. Es gibt glücklicherweise Beispiele vom Institut und ganze Bücher darüber von Hogrefe. Aber wenn man einen leichten Hang zum Perfektionismus hat, was sowas angeht, kämpft man echt gegen sich selbst. Da das ganze zum Supervisor muss, bevor ich es abschicken darf, fühlt sich das an, wie auf eine Hausarbeit/Einsendeaufgabe im Fernstudium zu warten 😉 Darin bin ich dann ja erprobt. Irgendwann ist dann halt auch der Zeitpunkt da, wo der lästige Papierkram erledigt ist und es endlich weiter ans Eingemachte, die Therapie, geht. Und dann kann man auch stolz auf sich sein und sich feiern, dass man das hinbekommen hat. 🌻 Verpflichtende Lerngruppe: Immer noch die beste Entscheidung, damals das Team zu wechseln, nachdem mein Mitstreiter und ich keinen Kontakt zu den anderen in der Gruppe mehr hinbekamen. Das Team ist phantastisch und ich liebe es, in der Gruppe zu arbeiten. So halten wir uns auch für die Ambulanz motiviert und unterstützen uns gegenseitig, obwohl wir über das ganze Land verstreu sind. KJP-Ausbildung: Hiermit bin ich fast durch. Im November hätte ich es ursprünglich abschließen können. Dann wäre nämlich die Mindest-Anzahl der Theoriestunden abgeleistet. Jedoch ist der Dozent erkrankt und ein Seminar findet nicht statt, so dass mir noch ein Seminar fehlt. Ich kann mir dann im nächsten Jahr eines meiner Wahl aussuchen. Besonders gut haben mir übrigens die Themen Mutismus und Ausscheidungsstörungen gefallen sowie Psychotherapie im Säuglingsalter. Uni Bern: Im Januar werde ich 3 Patienten aussuchen, die Psychotherapie nach dem Berner Modell erfahren. Diese sind dann auch meine Prüfungsfälle für die Uni. Eine entsprechende Arbeitsgruppe habe ich (2 Leute kannte ich, 3 Neue sind hinzugekommen) und auch eine Supervisorin steht bereit. Ich bin sehr gespannt. Das Lehrbuch ackere ich gerade durch. Liest sich sehr zäh...aber das Psychotherapie-Verfahren ist einfach klasse. Hilft mir persönlich sogar im Privatleben. Approbation? Ich peile auf jeden Fall 2024 an, entweder Frühlings- oder Herbsttermin. Der Frühlingstermin wäre dann extrem früh. In unserem Kurs möchten das die wenigsten. Die meisten peilen Herbst oder noch später an. Einfach mal schauen, ob sich das so umsetzen lässt. Es hat sich bei mir bewährt, immer kleinschrittig vorzugehen und kleine Brötchen zu backen 😁 Privat steht auch eine Menge an. Viele tolle Kinderfeste und ich habe so einige kreative Projekte. Die freuen mich ganz besonders. Die Grundschule meiner Tochter findet das so toll, dass sie mich gerne involvieren würde für ein paar Dinge kreativer Natur. Auf letzteres freue ich mich am meisten in diesem Jahr Bleibt gesund & haltet zusammen, LG Feature Foto: cottonbro/pexels.com
  6. Von der PFH aus haben einige vor einigen Jahren relativ leicht nach gegenüber zur Uni Göttingen wechseln können. Bei Psychologie Obacht aufgrund der Umstellung der Studiengänge. Ich würde persönlich einen Termin zur Studienberatung mit der FU (https://www.fu-berlin.de/studium/beratung/ssc/bereiche/allgemeine-studienberatung.html) oder der Humboldt (https://www.hu-berlin.de/de/studium/beratung/asb/wir1_html) vereinbaren und mir am besten unter Zuhilfenahme des Modulhandbuchs der PFH Klarheit verschaffen. So weiß man es dann sicher. Die PFH kann man selbst auch mal anschreiben. Möglicherweise haben sie Erfahrungswerte, wo/wie das Vorhaben gelingt. LG
  7. Das kann ich bestätigen. Und sogar die Bauart. In unserer alten Bude (DG von 1936, zuletzt renoviert 1956) musste man bereits Anfang September heizen. Es zog und kühlte krass aus; morgens waren Wände und Fenster so nass, dass man mit den Handtüchern wischen musste. Möbel hatten wir nicht viele und mit Abstand, trotzdem entstand sofort hinter den Schränken Schimmel und es gehörte dazu wie das tägliche Brot, dass man ihn ständig beseitigen musste. Der Vermieter kam natürlich mit dem üblichen Blabla: Altes Haus, einfach drüberstreichen, ich spendier die Farbe usw. Wärme blieb nicht drin; man heizte wie blöde und fror doch; das war so sinnvoll, wie einen Balkon mitten im Winter zu heizen. Die Heizkosten dagegen waren dann ruinös. Es existierte nicht mal Lärmdämmung. Der Nachbar war, wenn er leise telefonierte, so laut, als würde er mit im Zimmer stehen. Jeder wusste vom anderen, welche Netflixserien er abends so schaute. Die Schuld suchten wir lange bei uns. Aber irgendwann suchten wir das Gespräch und wir erfuhren: Es ging allen Bewohnern des Mietshauses exakt genau so, und nachdem sich eigentümermäßig nichts tat, bestellte irgendwann einer einen Gutachter auf eigene Kosten. Es stellte sich dann heraus, dass das gesamte Haus im Grunde verschimmelt war, was mit falscher Dämmung, bis ins Mark zerstörter Bausubstanz und ganz besonders einem komplett nicht gedämmten Dach (im Sommer heizte sich der Dachboden auf über 60 Grad auf, im Winter blieben Minusgrade ewig - darunter wohnten u.a. wir) auf. Letzteres war in der Form gar nicht mehr legal laut GA; dennoch stellte sich die Eigentümergesellschaft quer, da etwas zu unternehmen. Klagen wollte aber keiner mehr, denn laut Gutachter konnte man das Haus nur noch abreißen, da gab's nix mehr trockenzulegen. Da wir alle nur Mieter waren, zogen wir natürlich weg. Jetzt in einen Neubau, und da mussten wir dank exzellenter Dämmung und Belüftung erst Ende Dezember heizen. Die Wohnungsgesellschaft kontrolliert regelmäßig die Bausubstanz. Solche Bauart sollte es nur noch geben 👍
  8. Nachdem ich leicht angefressen bin vom Ende der Rings of Power Serie UND von der Tatsache, dass man jetzt bis 2024 warten soll, bis es weitergeht (ich hoffe, die finden noch irgendeine Turbo-Variante der Post Production 😶) habe ich mir auf Prime mal wieder einen Bezahl-Film gegönnt und Heimkino veranstaltet. Prime hat gerade jede Menge Filme rausgehauen, die in Cannes gezeigt wurden und schon lange auf meiner Liste stehen. Leider alle für 5€ in der Leihvariante, darum werde ich mir nur einen pro Monat gönnen. Angefangen habe ich mit: Lamb ich mag gerne Mystery-Filme, die im Norden spielen, irgendwie bleiben sie mir immer mehr als andere Filme im Gedächtnis verankert. Dieser in Island angesetzte Film handelt von einem Schäfer-Ehepaar auf einer Einöd-Farm. Eines Tages bringt ein Schaf ein Wesen zur Welt, das halb Schaf, halb Mensch ist. Das Ehepaar stört sich daran nicht und zieht es wie ihr eigenes Kind groß. Um die Farm herum passieren viele eigenartige Sachen und trotz subtiler "Warnungen" aus der Natur merkt das Paar nicht, dass es selbst beobachtet wird. Ich liebe ja solche atmosphärischen Arthouse-Filme und lediglich angedeuteten "Horror". Hat mich sehr stark an "Die Wand" erinnert. Obwohl man für diese Art Film ohnehin sehr viel Geduld benötigt, kommt er mir insgesamt zu langsam aus dem Quark und übertreibt es etwas dabei. Aber insgesamt wohl eine Allegorie auf lästige Familiengeheimnisse, Verdrängungen und wunde Punkte, die man in einer Familie nicht ansprechen darf (das gefiel mir). Darüber hinaus hat dieser Film etwas, was ich selten sehe, nämliche phantastische Tierdarsteller 😁 Umsonst (als Prime-Mitglied) gab es noch: 1986 Ich habe das nur reingeschaut, weil es ein Film aus und in Belarus (spielend) ist und man sehr selten Einblicke in dieses Land bekommt. In dieser Hinsicht wurde ich nicht enttäuscht. Es geht irgendwie um die korrupte Geschäfte, die ein Typ mit Metallen und anderen Materialen aus der Sperrzone in Tschernobyl gemacht hat und die seine Tochter jetzt stellvertretend weiterführt, nachdem der Vater eingebuchtet wurde. Recht interessant eigentlich, aber im Endeffekt wurden doch eher uninteressante Beziehungskisten gewälzt. Also nicht wirklich spannend, aber für mich war es dann doch eine Länderstudie.
  9. Ambivalent...ich kann zwar allen Jahreszeiten etwas abgewinnen, aber vor dem Winter habe ich auch Respekt. ,,Schlimm" finde ich eigentlich nur den Januar. Da bin ich permanent müde und hungrig, und Dunkelheit kann ich insgesamt auch nicht gut vertragen. Aber schon im Februar nimmt bei mir alles wieder Fahrt auf. Ich hoffe nur, dass wir diesen Winter alle hinkommen mit dem Thema Heizen/Energie... LG
  10. Das Silmarillion in der englischen Originalfassung. Where the Crawdads Sing - ich wurde nur neugierig darauf, weil ich so viel Gutes darüber höre. Mit der englischen Fassung habe ich mich etwas verhoben...diese ganzen limnologischen Naturbezeichnungen fehlen in meinem Vokabular gänzlich. Puh. Und der Slang der Marschlandbewohner macht es nicht einfacher. Alles, was wir geben mussten - das Buch hat mich echt enttäuscht, ein richtiger Kampf. Seite für Seite...ich bin mir nie sicher, ob man als langweilig empfundene Bücher zu Ende liest oder sich die Lebenszeit spart.. Insgesamt bin ich aber sehr froh, dass ich wieder zum Lesen zurückgefunden habe.
  11. Ich bin mittlerweile seit guten 5 Jahren Akademiestudien-Student an der FernUni Hagen und habe auch nicht vor, dies in nächster Zeit zu ändern 😄 Mittlerweile habe ich einiges dort an Kursen belegt. Wobei ich das außerhalb jeglicher Prüfungsaktivitäten tue und schon gar nicht, weil ich hinter Zertifikaten her bin. Einige davon habe ich etwas aktiver gemacht, z.B. die Rechtskurse, doch das waren reine Ausnahmen. In die Foren schaue ich auch jetzt noch hin und wieder rein, einfach, um etwas akademische Luft zu schnuppern. Auch das ist manchmal spannend. Zu mehr reicht es aber zeitlich nicht. Ich achte stets darauf, dass es Kurse mit geringen Semesterwochenstunden sind - entsprechend gering gestaltet sich auch die preisliche Beteiligung. Manchmal belege ich allerdings gar keine Module, sondern entrichte nur meinen Semesterbeitrags-Obulus von mittlerweile 50€, um eingeschrieben zu bleiben. Die Kurse sind allerdings nicht der Grund, warum ich mich dort Semester für Semester rückmelde - es ist die Bibliothek. Die Bibliothek hat mich immer überall begleitet: Bei Prüfungsvorbereitungen, bei Hausarbeiten, bei der Masterarbeit und nun auch im Umgang mit Patienten. Auch als PiA lohnt sich die Bibliothek enorm, denn man hat Zugriff auf sehr viele Therapiematerialien und -manuale, die normalerweise ein Heidengeld kosten. Diese kann ich direkt aktiv für Patienten nutzen. Nicht einmal unsere klinikinterne Fachbibliothek hat so ein gutes Angebot. Meine Kollegen fragen sich, wie ich als Privatmensch an diese Literatur herankomme. Zwar hat die Uni Bern, an der ich institutsmäßig eingeschrieben bin, einen ähnlichen Umfang in der eBibliothek. Jedoch habe ich mich an das System in Hagen so gewöhnt, dass ich es nicht missen möchte. Ich fühle mich dadurch immer, wenn es um Literaturfragen geht, sehr gut aufgestellt. Natürlich gibt es nicht alles - und ja, manche Bücher möchte man einfach haptisch haben. 😅Ich kann es aber jedem wärmstens empfehlen, der ebenfalls über eine PP/KJP-Ausbildung nachdenkt. Bleibt gesund & haltet zusammen, LG FeatureFoto: Pavel_Danilyuk/pexels.com
  12. Meine Beobachtung ist, dass sich Streitkultur seit dem Kindergarten, wo es dann halt eins mit der Schippe aufn' Kopf gab bis einer heult, wenn der andere was Besseres hat, gar nicht mehr groß verändert. Das Ganze bleibt und überdauert die Grundschule, Uni und zieht sich bis in die Vorstände hinein. Nur mit anderen Worten verpackt 😅
  13. Da könntest du richtig liegen 😁 Ja, nur was ist der Nachteil an Studienfächern, für die die Notenlatte üblicherweise in astronomischen Höhen liegt? Man hat sehrsehrsehr viele leistungsorientierte Bücherwürmer, die in der Regel sehr wenig mit Konflikten am Hut haben. Dass das Psychostudium ansich ein rein empirisches Studium ist, ist da nicht hilfreich :(. Grins. Ich stelle mir dann gerade vor, wie der Supervisor dann die Frage stellt: "Gibt es was zu berichten? Hat jemand ein Thema mitgebracht, welches er gerade besprechen will? Streit, Misserfolge, Freude...was sind eure Themen?" Was dann ja der Wink mit dem Zaunpfahl zur Überleitung. Und dann einfach brutal NICHTS kommt 😄 So läuft das immer.
  14. Ups...allerdings ist heute nicht Sonntag. Aber so ähnlich 😄
  15. Als lustiges Vergammelnder-Sonntagnachmittag-Rätselspaß kannst du ja mal dein Glück wagen und raten 😁
  16. In unserem Kurs wird derweil ganz schön gekämpft. Streit und Zoff sind eingekehrt wie das aktuelle schlechte Herbstwetter. Warum und wogegen: Schwer nachvollziehbar. Obwohl ein Großkonflikt schwelt, wird er unterm Teppich geführt. Man könnte versuchen, es so zu rekonstruieren (fiktives Beispiel - vielleicht bräuchte noch jemand Inspiration für ein Theaterstück😅). Gruppe A♥️ ist schon zum zweiten Mal nicht in das Zusatz-Seminar "Achtsamkeitsübungen für Menschen mit Angststörungen" reingekommen. Es gab zu viele Anmeldungen, und erneut ist Gruppe A ♥️nur auf hinteren Wartelisteplätzen gelandet. Nächste Chance: In 6 Monaten. Die Wut ist groß und gipfelt bald in Umsturz-Gedanken: Das Institut ist doof, die Chefs sollten abgesetzt werden etc. Gruppe B⚔️ findet das auch doof, kann die Wut nachvollziehen. Auch sie hatten sich angemeldet und sind nicht reingekommen. Sie sehen das gelassen und denken: "Vielleicht beim nächsten Mal". Sie haben keine Umsturz-Gedanken, bekunden aber ihr Mitgefühl. Gruppe C ❄️kann den Ärger nicht nachvollziehen. Keiner war angemeldet für das Seminar, aber die Mitglieder mussten im letzten Jahr häufiger mal auf Zusatzseminare verzichten und sind damit gut klar gekommen. Da sich dort ja auch keiner beklagt hat, verstehen sie den Aufstand jetzt nicht. Gruppe D 🥑ist neutral. Sie sind sowohl mit Gruppe A♥️, als auch mit Gruppe C ❄️befreundet. Sie sitzt zwischen den Stühlen, kann beide Seiten verstehen. Die Kurssprecher wenden sich auf Wunsch von Gruppe A♥️ ans Institut und fragen nach, ob das Seminar häufiger angeboten werden könnte. Dies wird abgelehnt. Gruppe A♥️ ging dieser Vorstoß nicht weit genug. In einem reaktionären Moment rufen sie beim Landesprüfungsamt an um nachzufragen, ob das wohl korrekt ist. Das LPA kann da nicht helfen und macht das klar. Gruppe A♥️ fühlt sich grundsätzlich verarscht. Auch das zurückhaltende Verhalten von Gruppe B⚔️und Gruppe D 🥑bewertet sie verdächtig. Man hat gehört, Gruppe B⚔️könne mit Gruppe D 🥑 unter einer Decke stecken - einzelne Mitglieder sollen neulich zusammen beim Pizzaessen gesehen worden sein. Die diplomatischen Beziehungen werden sofort auf Eis gelegt. Gruppe D 🥑 wird von Selbstvorwürfen geplagt: Haben sie wirklich etwas falsch gemacht? Und wer war der Pizzaesser, der jetzt nicht dazu stehen will? Gruppe A will den Pizzaesser aus Gruppe D 🥑 identifiziert haben und postet das offen in die Gesamt-WA-Gruppe. Die Person aus Gruppe D 🥑 leugnet das vehement, ist entsetzt und so verzweifelt, dass sie das Ausbildungsinstitut wechseln will. Daraufhin meldet sich Gruppe C❄️ , ob Gruppe A♥️ nun gesehen habe, was für einen Schaden sie anrichtet. Gruppe B⚔️ wirft ein, man sollte aufhören, sich die Schuld zuzuschieben und beide Seiten sollten Ruhe geben. Gruppe C❄️ sagt, es geben überhaupt keine zwei Seiten, schließlich habe nur Gruppe A♥️ Ärger gemacht. Gruppe A♥️ sagt, sie hätte NIE gesagt, dass die Person aus Gruppe D 🥑 beim Pizzaessen war. Auch die Person, die es geschrieben hat (für alle sichtbar), leugnet dies einfach. Nachdem sie von Gruppe D 🥑 drauf hingewiesen wird (mit Screenshot), dass sie das sehr wohl geschrieben hat, sagt die betroffene Gruppe A♥️ -Person, dass sie das VOLLKOMMEN anders gemeint hat und sie doch nichts dafür kann, wenn alle das falsch verstehen. In der Zwischenzeit hat das LPA das Institut angeschrieben, was das soll, dass einzelne Mitglieder anrufen und rumnerven. Die Kurssprecher werden sofort instruiert, in die Gruppe zu tragen, dass Anrufe dort unterlassen werden. Problem ist: Die Kurssprecher gehören Gruppe C❄️ an, auch wenn sie sich zurückgehalten haben. Die Kurssprecher posten daraufhin die Bitte sowie Versöhnungs- und Mediationsangebote. Darauf folgt: Nichts. Komplettes Schweigen. Als schon längst Ruhe ist, schaltet sich das Institut ein und verkündet, dass nun Ruhe sein soll. Insgesamt kann man so fazitmäßig mittlerweile leider sagen: Durch ca. 70% Online-Kurse war es sehr schwer, ein Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe herzustellen. Daran ändern auch keine WA-Gruppen und fiktive Bemühungen, an Präsenzterminen zusammen essen zu gehen etwas (zumal sich dann im letzten Moment doch abgeseilt wird). Das eigentlich Krasse: Auch aus anderen Kursen wird so ein Verhalten gemeldet. Einerseits hat die Fernlehre die die Mitglieder bei uns doch etwas entzweit (sukzessive beobachtbar!), andererseits ist aber auch der Anspruch des Instituts, der Kurs möge familiär zusammenwachsen, niemals den Pandemiemaßnahmen angepasst worden. Der größte Gemeinschaftskiller ist aber, dass bei den wenigen Präsenzterminen der Kurs in zwei Hälften geteilt wird, was nicht änderbar ist. Ebenfalls schwierig: Das Aufteilen des Kurses in verpflichtende Kleingruppen (Arbeitsgruppen), die sich ebenfalls bis zum Ende nicht ändern. Zu viel Diversifizierung hilft ja auch nicht wirklich. Es ist dabei offensichtlich, dass die Jüngeren ganz andere Anliegen haben (Loyalität, Zugehörigkeit etc.) und dabei viel mehr Energie. als die Älteren (Stressfreiheit, Ruhe). Ich finde das unvermeidbar. Aber Streit ist ab und an auch mal ganz gut, er stellt die Weichen sozusagen neu. Mal sehen, was so übrig bleibt, wenn die Stürme vorüber sind. Bleibt gesund & haltet zusammen 😎 LG Feature Foto: Dom_J./pexels.com
  17. Sir, ich habe schon das Schlimmste gedacht, nachdem auf den Blogeintrag davor nichts mehr kam 😖Umso toller, dich wohlauf zu sehen Vielleicht sehen wir dich ja mal wieder etwas öfter hier? Hier fehlen Psychologen 😎
  18. Oh mein Gott - ich bin fassungslos, was es alles gibt. Was für ein Frust! Ich hatte dieses Seminar noch in Präsenz, als echte Vorlesung! Mit Kleingruppen, Mensa undundund. Und ein wenig Hagen + Kommilitonen kennengelernt. So war es damals:
  19. Die letzten 6 Wochen war durchgehend jedes Wochenende Seminare. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass diese nun im Sack sind. Das nächste kommt erst wieder in 6 Wochen, das übernächste Ende des Jahres. 6 Wochen durchweg Präsenz + Online, eigener Kurs, fremde Kurse und immer andere Dozenten haben ihre Spuren hinterlassen. Dazu gehören: Komplette Reizüberflutung - nix bleibt mehr hängen stofflich. (Über Sinn und Unsinn solcher Wissensbeschallung kann man da echt streiten) Rückenschmerzen, allen Yoga-Ausgleichsübungen etc. zum Trotz. Wenig Bewegung Mental nichts mehr los im Oberstübchen (Tank leer) Es war aber eben auch ein Nadelöhr und soll so eigentlich nicht passieren - ist es aber. Zum Glück waren immerhin die halben Freitage + Sonntage frei, so dass hier 100% Family Zeit ist. Da tanke ich Kraft. Ich glaube, ohne hätte ich nichts, was mich so sehr auf die Beine stellt und was man in so vollen Zügen genießen kann☺️. Denn unter der Woche ist natürlich Arbeit angesagt. Ich freue mich unendlich sehr auf die frei werdende Zeit. Und bald ist auch Schluss mit der Klinik. Yes. Fühlt sich an, wie einen Teilmarathon gewonnen zu haben. 🥰 An den nächsten Wochenenden sind Disneyfilme, Brettspiele, Pumpkin Spice Latte, Kürbiseintopf und Spaziergänge angesagt. Bleibt gesund & haltet zusammen. LG Feature Foto: Sergio Souza
  20. Ich bin/war zwar kein "Hobby"-Student, aber ich finde deine Fragen recht interessant und antworte mal aus der Muss-Student-Perspektive😁 (=ohne Studium kein Job, Student mit Termindruck und unflexibleren Abgabeterminen, keine Online-Prüfungen etc.): Im Idealfall ist es hier ähnlich wie im Arbeitsleben, die Arbeit macht zwar einen Großteil des Tages aus, aber nicht den ganzen. Das heißt: Erst wegarbeiten, was muss - dann Sonne genießen (oder ersatzweise: Stiefel und Regenjacke an und durch Pfützen springen). Wenn es zu spontan ist, schon. Ich erkläre das dann auch und habe da nie groß Unverständnis geerntet oder so. Wir haben es dann einfach verschoben. Auch jenseits des Studiums ist ja so, dass Spontan-Ausflüge nicht immer so passen bei Berufstätigen und Familien, insofern ist das für meine Freunde auch nichts Neues. Ich habe auch schon nach Ausflügen gefragt, und nicht immer hat es gepasst. So 50:50 ist die Chance bei uns. Alles kein Thema 😉 Das hängt aber davon ab, ob was Wichtiges ansteht: In Lernphasen geht das eher (ich lerne ja nicht den gesamten Tag!) als wenn man unter Schreibdruck steht. Aber auch das Schreiben kann ich auf Abends verschieben. Meine Freunde sind allerdings alle vollberufstätig, da gab es selten Überfälle. Kaffeeeinlandungen am Nachmittag hab ich aber oft doch angenommen. Und seeehr profitiert davon, mal aus der Studiums-Bubble rauszukommen 😁 Bei Nicht-Hobby-Studis wie mir ist es spätestens die Deadline 😆 Wenn man keine Deadlines hat, muss man vielleicht einfach mal (frei von Selbstvorwürfen) fragen, warum man gerade nicht mehr reinkommt. Ist das Interesse nicht groß genug? Macht der Stoff keinen Spaß? Bin ich unzufrieden mit der Hochschule oder kommen andere Bereiche zu kurz? Ist das Studium vielleicht gerade eher 'ne Belastung etc. pp. Auch solche Empfindungen finde ich total normal. In meinem Fall tat ich mir nichts an - ich hab mir gegönnt. Mit allen Hardships. Aber da wusste ich wofür und die gehen auch wieder vorbei. In sofern war das mal okay. Man muss auch nicht jede Stresssituation optimal meistern, von daher 😉 Wenn er die Hoffnung hat, eine Stelle zu bekommen, dann ist vermutlich auch mal Enttäuschung drin, ja. Ist Enttäuschung aber etwas Schlimmes? Muss sie um jeden Preis vermieden werden? Oder ist sie vielleicht sogar eine Art Wegweiser, dass ich meine Profession vielleicht in eine ganz andere Richtung lenken sollte und dann auch entsprechend den Aufwand hier erhöhen sollte?🙃 Ich denke aber nicht, dass jedes Studium automatisch an Job-Erwartungen geknüpft ist. Manche möchten sich zusätzlich zum Job ganz gerne noch in einem Gebiet profilieren um dann da mitreden zu können. Manches kann man auch mit dem Job verbinden und z.B. etwas Neues schaffen. Oder ganz anders. Graustufen gibt's da viele. Muss man nur zulassen 😉 LG
  21. Es ist zum Glück selten, aber es gibt so diese Art Seminar, welches ich unerträglich finde. Das Phänomen betrifft ausschließlich Online-Varianten. Da gibt es wirklich Dozenten, die... zum Zeitpunkt des Seminars nicht wissen, dass sie heute Seminar haben und die aufwendig über den Weg Teilnehmer -> Institut -> Dozent rangeklingelt werden müssen. lediglich Vorträge halten. Vorträge brauche ich nicht über 2 Tage. Da kann ich besser Lehrbücher in meinem eigenen Tempo lesen und habe sogar nachhaltig etwas davon. Es handelt sich dabei nicht mal um neueste Erkenntnisse oder Fälle, sondern lediglich umübernommenes Grundlagenzeug aus Bachelor-Literatur. zu spät kommen, aus 10 Minuten Pause 40 Minuten Pause machen und dann kein Wort darüber verlieren. nicht die geringste Ahnung haben, mit welchem Kurs sie es zu tun haben darüber meckern, dass sie das Seminar online halten müssen und bekräftigen, wie toll alles wäre, wenn man vor Ort in der Klinik wäre. nicht das geringste technische Verständnis haben von der Kommunikationssoftware und das auch immer wieder bekräftigen. Folglich funktioniert auch nichts. (Für Online-Seminare muss man sich gesondert bewerben, es gibt eine Einleitung, demnach wird auch keiner gezwungen). entweder gar keine Gruppenarbeiten oder zu viele machen Zeug vorlesen, das in Büchern steht. zeitgleich Hintergrunddienst sind und permanent vom Vordergrund angerufen werden und dann für unbestimmte Zeit auf Station verschwinden. Nach so einem Seminar hat man nur nicht nichts mitgenommen, sondern hat das ungute Gefühl, veräppelt worden zu sein und dass die wertvolle Zeit verplempert wurde, die man nach 3-5 Kliniktagen und eventuell Ambulanztagen besser hätte anlegen können. Insbesondere mit Kids! Im Fall der KJP-Weiterbildung zahlt man sogar fast 300€ pro Seminar und kann das kaum hinnehmen. Zum Glück ist das nur 3x vorgekommen und immer bei oberärztlichen Kollegen, die tatsächlich Hintergrund zeitgleich hatten. Es ist menschlich und verständlich, wenn man es dann nicht schafft, beiden Terminen gerecht zu werden. Jedoch gibt's auch keinen Zwang, Seminar-Dozent zu werden. Und diese rein aus Leistungs- und Perfektionsbestreben dann doch frontalunterrichtsmäßig duchzuziehen, a obwohl man 0 vorbereitet ist und dann wirklich etwas Unterirdisches hinlegt, damit ist auch keinem geholfen. Ich persönlich bin zwar kein Empörer und finde, dass man die Welt auch nicht besser gemeckert bekommt. Ich finde aber trotzdem, dass man da aktiv werden muss. Bisher habe ich an irgendeinem Zeitpunkt dann immer (und vor allem: freundlich) zurückgemeldet, dass das Seminar nicht gut war und was ich vermisst habe. Bisher hat sich da noch kein Dozent gekränkt gefühlt. Dem Institut habe ich das dann ebenfalls zurückgemeldet. Ich mache das lieber per Mail, damit man im Zweifelsfalls den schriftlichen Nachweis hat. Auch hier bleibe ich freundlich, aber auch bestimmt und liste die im Seminar festgestellten Probleme auf. Meine Erfahrung mit Beschwerden war durchweg positiv. Im KJP-Fall wurde der Preis gestrichen und dafür ein Ersatzseminar bereitgestellt, diesmal mit anderem Dozenten. Das hat natürlich den Nachteil, dass man nochmal (außerplanmäßig) Zeit aufbringen muss. Aber der Nutzen guter Seminare ist unglaublich hoch, nicht nur im Berufsleben. Solche Interessen muss man dann aber auch durchsetzen. Ich bin immer für die "freundlich-aber-bestimmt" Variante. Es gibt aber Leute, die die Seminare so hinnehmen, obwohl ihnen das Messer in der Hose aufgeht. Die nur in ihren WA-Gruppen um die Wette meckern und passiv-aggressiv ausharren in der Hoffnung, dass jemand anderes das Problem für sie löst. Naja, im Endeffekt muss natürlich auch jeder für sich selbst einen Umgang damit finden. Ich selbst habe ganz schön viel zu verlieren: Zeit mit der Familie, ein gemütliches Wochenende, Erholung von der Arbeitswoche oder schöne Momente mit Familien und Freunden. Und das Geld wächst natürlich auch nicht auf dem Baum. Bleibt gesund & haltet zusammen Feature Foto: Tuur Tisseghem/pexels
  22. In einer 4-köpfigen Familie freue ich mich über jedes Plätzchen, das frei wird. Ich nehme dann damit Vorlieb. Kinderzimmer, Küchentisch, Couch, Balkon, Home Office... Wenn es um ernste Sachen ging, also wichtige Klausuren oder Projekt/Masterarbeit habe ich in der Bibliothek der Präsenzuni gelernt. Um dort alles inklusive Kopierer, Mensa usw. gleich uneingeschränkt mitzunutzen, hatte ich mich als Zweithörer eingeschrieben. Das war bei Weitem meine produktivste Lernumgebung (wenn auch ein Kampf um die Plätze, aber irgendwann hatte man raus, zu welchen Zeiten man da sein musste).
  23. Von Aufnahmestops habe ich auch schon gehört. Insbesondere in der Erstphase der Pandemie und komischerweise auch jetzt, wo der Normalbetrieb wieder anläuft. Ich geh da nur noch hin, wenn mir wirklich ein Arm oder Bein abfällt. Man muss echt hoffen, nie zu einem echten Notfall zu werden.
  24. Auf dem Weg zur Arbeit hatte ich einen kleinen, aber fremdverschuldeten Unfall, der meldepflichtig ist. Da ich zum Glück so gut wie nie in Unfälle verwickelt bin, war ich zunächst überfragt, an wen man sich da wenden muss. Intuitiv kam mir die Idee, zum Betriebsarzt zu gehen (nicht, dass wir noch einen hätten!), doch das war falsch. Auch mein Hausarzt hätte es nicht machen können, da hier ein Mediziner bzw. auch Gutachter gefragt ist, der über die Unfallversicherung abgerechnet wird: In dem Fall ist wohl ein so genannter D-Arzt, ein Durchgangsarzt, für uns verantwortlich. Auch so einen haben wir nicht - ich musste also in eine Partnerklinik. Das fand ich spannend, denn da verlegen ich ab und zu mal Patienten hin und habe sie noch nie gesehen. Dort angekommen war aber nichts mehr mit D-Arzt, den gibt's so auch nicht mehr, ich sollte in die Notaufnahme; es wäre dasselbe Verfahren - allerdings war ich kein Notfall und hoffte darauf, dass es für Fälle wie mich dann einfach einen Arbeitsmediziner gibt, der kurz abklärt, Sachen unterschreibt und gut ist. Aber es kam anders und ich wurde tatsächlich mit den normalen Notfällen zusammengewürfelt. Unter anderem wegen Personalmangels. Allein die Anmeldung war mit 1 Stunde Wartezeit (vor der Tür stehend) versehen. Dann wieder 1,5 Stunden warten, bis ich zum Coronatest durfte. Nach 30 Minuten dann das Go, jetzt in den Wartebereich zu dürfen. Dort 1 Stunde sitzen, dann ging's zum Arztgespräch, das sagenhafte 1,5 Minuten dauerte. Schließlich zum Röntgen, was auch flott ging. Dann sollte ich "nochmal Platz nehmen" (24 Patienten vor mir) und saß, von 10 Uhr bis 16:30 Uhr, ohne dass etwas geschah. Es gab kein Essen, keinen Snack-/Kaffeeautomaten und zu lesen lagen lediglich sämtliche BILD-Varianten aus. So in etwa bis 14 Uhr waren immer mal wieder Leute aufgerufen worden, danach aber irgendwie nicht mehr. Das Team hatte längst Übergabe und dadurch gewechselt. Nachdem ich mich um 4 entschied, mal auf Station rumzulaufen, war in den Arztzimmern auch das Licht aus und der Flur schon dunkel. Schließlich fand ich noch einen Pfleger, bei dem ich mich dann auch abmeldete, denn ich muss ja auch noch nach Hause pendeln. Der hatte da auch vollstes Verständnis für. Er sagte dann auch ehrlich, dass er nicht wüsste, ob heute noch jemand drankommt oder nicht. In meinem Fall ging das okay, weil es nur um Abklärung und Meldepflicht ging. Einige im Wartezimmer hatten aber deutlich sichtbarere Beschwerden und saßen genau so lange wie ich, auch Kinder oder Alte. Wenn man wirklich Brüche, Schmerzen etc. hat und über so eine Zeitspanne nicht drankommt, dann aber gute Nacht. Im Endeffekt weiß man ja, dass man in der Notaufnahme, wenn man in der Priorität eher weiter hinten kommt, so lange sitzen muss, dass man im Grunde selbst Medizin studieren kann. Aber wie brutal krass unterbesetzt solche Kliniken sind...das komplette Ausmaß! - wird einem nochmal daran bewusst. Das schlägt einem regelrecht ins Gesicht. Zu den Pflegern muss ich da aber sagen, dass sie allesamt sehr freundlich und bemüht waren. Aber hätte ich da länger gewartet, wäre ich vermutlich zu Staub zerfallen. Ich bin also nach ungefähr 8 1/2 Stunden unverrichteter Dinge aus der Klinik gegangen. Was ich für mich mitnehme, dass ich die Hilflosigkeit unserer Patienten noch besser verstehen kann und dass sie dem System so misstrauen. Sämtliche Negativberichte über Arztkontakte (bzw. Nicht-Kontakte) hält man auch schnell mal für übertrieben. Fragt sich nur, wo das so hinlaufen soll mit unserem Gesundheitssystem. Ich glaube, irgendeine Fernuni muss noch das Fernstudium "Humanmedizin" erfinden 😃. Wenn die Unis "Landärzte" verpflichten können, kann man dann nicht sowas für D-Ärzte oder andere Notfallärzte, oder wo auch immer es brennt, möglich? Aber ich fürchte, das Problem ist eher die Personalfluktuation in manchen Gegenden als tatsächlicher Ärztemangel, richtig? Jedenfalls: Alles ist heile. Und ich eine Erfahrung reicher. Bleibt gesund & haltet zusammen, LG Feature Foto: Tara_Winstead/pexels
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