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Vica

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Alle Inhalte von Vica

  1. Hey, ich bin zwar kein angehender Sozialarbeiter, aber das Alter meiner Kids + das Drumherum waren im Studium ähnlich. Daher ein paar Gedanken zu den ersten 3 Fragen: Für mich waren das u.a. Fragen wie: "Kann ich gut lernen, wenn..." - es nicht leise zu Hause ist - ich nach dem Job eigentlich schon müde bin (dann waren nur eher entspannte Sachen angesagt wie z.B. Lernkarten anlegen. Anspruchsvolleres dann am Wochenende, wenn ich erholter war) - man häufig unterbrochen wird durch die Kids - meine Zeit nur sehr eingeschränkt ist (oft bleibt dann nichts, als nur manche Bereiche zu lernen, andere nicht -> demnach nicht immer Bestnoten zu bekommen). Das heißt leider auch, Lernen ist dann eher Randzeit. Das wiederum heißt, sich nicht an das Muster eines typischen 20jährigen Vollzeitstudis anzulehnen. Könnte man es sich auch "verzeihen", wenn man keine Topnoten hat? Die Freizeit mit den Kindern bzw. Family wollte ich nicht beschneiden und habe das dann auch nicht gemacht. Das sind fast alle privaten Hochschulen mehr oder weniger. Letzter Punkt ist natürlich immer Ansichtssache. Die Ressourcen sind immer deine eigenen, darum müsstest du das entscheiden - ich finde es als Mutter mit Job schwer, auch noch ein Vollzeitstudium zu planen, zumindest finde ich es schreit nach Stress und wenig Erholung, so dass die Motivation darunter leiden kann. Ich habe im Bachelor offiziell Teilzeit studiert, habe dann aber, wenn noch mehr ging, einfach Module vorgezogen, hab also das Feld von hinten aufgeräumt und irgendwo zwischen Teil- und Vollzeit studiert. Muss natürlich auch hochschultechnisch machbar sein :-). LG
  2. Das System ist völlig verrückt. Und ja, einige Kollegen lassen sich komplett davon auffressen. Es dauert nicht lange, und sie sind komplett angesteckt von den pathogenen Bedingungen ihrer Umgebung. Naja, eigentlich ist "assimiliert" das bessere Wort... Ich bin in derselben Krise wie du, überall wo man hingeht: Systeme am Kollaps. Das fördert mitunter die hässlichste Attitude unter den Kollegen hervor: Entweder Kadavergehorsam oder passiv-aggressive Therapeuten. Die reagieren schnell mal verärgert, wenn man sich selbst ihrem Chaos vorzieht - ich wähle trotzdem mich :-). Die Ausbildung ist für mich nur Mittel zum Zweck, ich mag schnellstmöglich durch und einfach gerne schnell approbieren. Bei den Kliniken kannst du versuchen, auf einen Psychologen-Vertrag mit E13-Bezahlung zu pochen. Das geht fast immer, aber die Option wird nicht offen auf den Tisch gelegt (ist auch nicht die erste, zweite oder dritte Option der Klinik). LG
  3. Viele der Versprechen der Praxisinhaber haben sich leider als Geschwätz erwiesen. Am Anfang will man das nicht wahrhaben und sucht den Fehler gerne auch bei sich: Schließlich ist man ja neu und kennt die Abläufe ja noch nicht so, das wird sich schon legen . Dann kam ich irgendwann in so eine Phase, wo ich dachte: Es muss ja der Job Spaß machen, nicht das Drumherum. Wobei...bei anderen schien es aber wesentlich besser zu laufen. Schließlich kam der Zeitpunkt, wo andere Kurskollegen, Freunde und auch meine Supervisoren (das sind Approbierte (Therapeuten oder Psychiater), die die Rechtsverantwortung für meine Fälle haben - die sind extern und haben mit der Praxis nix zu tun) anfangen, mich zu warnen. Selbst als mein Institut der Praxis die Kooperation aufkündigen wollte, weil sie den Verdacht hatten, dass ich finanziell ausgequetscht werde, habe ich da die Praxis noch verteidigt. Tjoa...warum eigentlich? Ich habe manchmal so den inneren Drang, Dinge durchzuziehen, egal wie stark die Widerstände sind. Das hat sich im Fernstudium als wirkungsvoll erwiesen. In der Welt des Gesundheitswesens (überhaupt generell im Arbeitsleben!) hingegen ist das nicht immer angebracht. Manchmal absolut nicht. Zeit, mal seine alten Grundsätze zu hinterfragen und über Bord zu werfen. Darum finde ich aber auch wichtig, solche Storys hier zu erwähnen, weil ja viele von euch wieder in die therapeutische Richtung wollen und ebenfalls einen Fernstudium-Background haben. Wann kam für mich der Wendepunkt? Seitdem nun 2 neue Therapeuten eingestellt wurden, sind mir endgültig die Felle davon geschwommen. Ich habe keinen Raum mehr und um den einen verfügbaren streiten sich schon die beiden anderen. Um mal Bilanz zu ziehen: Kein Raum - daher ist arbeiten nur noch zu sehr schwierigen Zeiten möglich. Z.B. vor 8 Uhr oder nach 18 Uhr, wenn alle anderen weg sind. Das nervt auch die Patienten. Das bedeutet: Ich kann nur unter sehr schwierigen Bedingungen und wenig arbeiten. Dadurch sammle ich weder Stunden, noch Einkommen. Patienten müssen teilweise Durststrecken hinnehmen, da ich es nicht schaffe, sie wöchentlich unterzukriegen. Sittenwidrig hohe Raummiete (Mein Institut hat den Verdacht einer Querfinanzierung und möchte die Kooperation daher nicht fortführen) Es wurde versprochen, dass ich die Räume der anderen Therapeuten nutzen darf, wenn die gerade keine Termine haben. Seltsamerweise klappt es aber nie, selbst wenn sie keine Termine haben, darf ich nicht rein. Auf einmal gibt es dann sehr hohe Bedingungen, zu denen ich dann rein kann, das war so nie abgesprochen. Die Auflagen sind so hoch, dass man es sich besser generell sparen kann. Kein Zugang zu Therapiematerialien (wie zuvor versprochen!), was richtiger Mist ist. Keine Mitarbeiter, wie angekündigt, die die Tests auswerten. Praktikanten bleiben nie lange. Eingeschränkter Zugang zum Internet, somit kann ich meinen VPN-Zugang zum Institut nicht nutzen (zum Dokumentieren, Kartenlesen etc.). Die Patienten, die an mich weitergegeben werden (nach Vorgespräch mit den Betreibern!), eignen sich nicht für Gesprächstherapien - es handelt es sich um teilweise sehr schwere Störungen, die stationär und die Hände eines Psychiaters gehören. Andere Patienten sind therapieresistent (schon bei vielen Praxen abgelehnt worden) oder das Störungsbild ist absolut unklar. Viele Fälle wurden von meinen Supervisoren abgelehnt, somit musste ich sie niederlegen. Generell seltsame Struktur dort - es werden Dinge versprochen, an die man sich später nicht mehr erinnern kann. Jeder zieht autark sein Ding durch. Mein Gefühl ist da eher, dass ich ein Störenfried bin. Es gibt keine Anbindung an die anderen, da es keine Teamsitzungen gibt. Es gibt keine anderen PiAs und ich habe keine Ansprechpartner. Es ist mir echt schwergefallen, mich dazu durchzuringen, das hier aufzugeben, trotz aller validen Punkte. Doch es ist insgesamt einfach zu wenig, dafür dass ich das Dreifache an der üblichen Miete zahle. Insgesamt habe ich das Gefühl, mein Geld ist überhaupt hier alles, was zählt. Gespräche habe ich natürlich schon geführt. Insgesamt wird da dann immer Verständnis entgegengebracht und angekündigt, dass sich Dinge ändern - und dann widerholen sich alle Punkte. Da Gejammer aber nicht hilft, bin ich jetzt auf Anraten vieler tätig geworden und suche aktuell nach einer neuen Praxis. Zum Glück hat sich mein Institut da vollumfänglich bereit erklärt, zu helfen und stand mir da sofort zur Stelle. Es gibt aktuell Verhandlungen mit einer Institutsambulanz hier, die zum selben Dachverband wie mein Institut gehört: Dort arbeiten ausschließlich PiAs und Supervisoren und Mitarbeiter sind vor Ort, Räume gibt's genügend. Ebenfalls gibt es dort keine weiteren Mieten (ist in den monatlichen Beitragszahlungen enthalten). Wenn das klappen würde, wäre ich ziemlich happy. Zumal dort auch Leute arbeiten, die ich kenne (u.a. Arbeitskollegen aus der Klinik und sogar noch aus meiner Praktikumsklinik aus dem Master ). Es wäre zudem sicher super, mit anderen PiAs zu arbeiten und sich auszutauschen. Also, Daumen drücken, dass das klappt Für die Patienten ergibt sich kein Nachteil hier, da ich diese mitnehmen darf und kann. Beides liegt 5 Gehminuten auseinander, so dass man keinem einen nervigen Marsch durch die Pampa zumuten muss. Trotzdem muss man halt sehen, wie sie darauf reagieren. Spannend geht es auch mit Runde 2 der Vorstellungsgespräche für einen psychologischen Nebenjob weiter (mehr demnächst!) 😁 Bleibt gesund und haltet zusammen, LG Feature Foto: Cottonbro/pexels.com
  4. Generell zum Thema Psychologiestudium in den USA (für Deutsche) und wie kompatibel das so ist (auch mit der hier ja gewünschten PP-Ausbildung), und was man praktisch dort mit den Abschlüssen machen kann - hier ein interessanter Artikel auf der Seite der DGVT: The American Way: Die Psychotherapieausbildung in den USA Meines Wissens nach sind deutsche Bachelor-Abschlüsse in den USA häufig nicht anerkannt, zumindest nicht in Psychologie, da unser Bachelor idR 3jährige Semester vorsieht, in den USA aber 4jährige Trimester. Mit dem deutschen Master hingegen kann man wahrscheinlich in das dortige Master-Programm aufgenommen werden. Das aber ohne Gewähr. Das Thema ist auch zu wichtig, um sich da alleine auf Forenspekulationen zu verlassen. Ich würde mich da dringend an meine jeweilige US-Wunsch-Uni wenden :-). LG
  5. Ich werde heute eine Extra-Sportrunde einlegen, um die Folgen eines echt öden Online-Seminars zu beseitigen: Nackenschmerzen, Rückenverspannungen, Hüft-und Beinschmerzen. Es ist erstaunlich, wie körperlich anstrengend Langeweile sein kann und wie viel mehr die Folgen ins Gewicht schlagen. Neulich hatten wir ein spannendes Seminar und auch Schmerzen vom langen Rumsitzen, aber irgendwie hat man das gerne in Kauf genommen und viel besser verkraftet. Vorausgesetzt ich komme zum Sportpark, denn gerade schneit es wie Bolle. Schade nach dem Frühlingsanfang von letzter Woche...
  6. Ich finde diese Initiative richtig super und finde, da dürften auch andere Hochschulen nachziehen! LG
  7. Die Arbeit an der Masterarbeit verläuft gefühlt außerhalb des gewohnten Universums. Da läuft alles zusammen: Überforderung, Schlafmangel, Zukunftsängste, Nervosität, Selbstzweifel, Termin- und Schreibdruck... Es ist zumindest für mich nicht ungewöhnlich, dass man gerade in dieser Phase stark hinterfragt, was man tut und wer man ist. Es ist aber auch kein Zufall, dass das gerade jetzt passiert. Darum würde ich gerade jetzt keine zukunftsrelevanten Entscheidungen treffen wollen. Ich denke, da hilft nur Nachsicht und sich in dieser starken Belastungsphase nicht noch die zusätzliche Belastung der Berufsplanung aufzubinden. Es geht ja nichts verloren, wenn man sich erst nach der Masterarbeit in Ruhe damit zu befassen, wie es weitergehen kann :-). LG
  8. Ich war neben dem einen Praxistag auf der Suche nach einer halben psychologischen Stelle. Das Problem hier: Zu viele Psychologen, zu wenige Stellen 😁 HAbe ich hier im Ballungsraum das Nachsehen, Seite an Seite mit vielen sehr jungen Kollegen mit 1,0-Universitätsabschlüssen und Abitur-Landesbesten? Schon möglich...aber ihr wisst ja, wie das mit den Hummeln und der Aerodynamic ist. Gegen jede Erwartung fliegen sie eben doch. Das Prinzip lautete also wie immer: Einfach mal machen 😁 Ich habe übrigens keinen Druck, eine Stelle zu finden, da ich ja wie gesagt die Praxis habe. Doch es sah gut aus: Alle meine neun Bewerbungen haben zu einer Einladung geführt. Das Ergebnis meiner Suchen präsentiere ich euch in 3 Teilen (sonst wird es etwas zu kompakt), die allerdings zeitlich etwas versetzt sind 😄 Ich habe mich überwiegend im KJP-Bereich beworben. Noch ein paar Eckdaten zur Bewerbung. Enthalten waren ein Deckblatt, Anschreiben + Lebenslauf (ausschließlich mit Psychologie-Relevantem). Das Design habe ich bei einer Grafikdesignerin gekauft, die auf Bewerbungen spezialisiert ist, und meine Sachen entsprechend eingefügt (das war trotzdem eher schwierig). Das Design ist modern, aber trotzdem sehr minimalistisch). Bachelor + Masterurkunde + Zeugnis,/ToR, Arbeitszeugnisse, Empfehlungsschreiben, Nachweis der PP-Ausbildung + Ausbildungsstand (+dasselbe für KJP). Stelle Nr. 1: Pädiatrische Onkologie (Initiativbewerbung) Voraussetzung: Master in klin. Psychologie, KJP-Erfahrung von Vorteil Beschäftigungsart: Unbefristet Aufgabenbereich: Einzel- + Gruppengespräche, Elterngespräche, je nachdem auch Trauerbegleitung. Hauptsächlich ressourcenaktivierende Arbeit, Entlastung, Angstthematik. Schwierigkeit, hier genommen zu werden: Eher gering, da Personalmangel, PP/KJP-Ausbildung nicht unbedingt vorausgesetzt, überwiegend medizinische Station. Ausgang: Ghosting seitens des AGs Hier habe ich mich noch während meiner Klinikzeit im letzten Jahr beworben - das ganze war eine initiative Angelegenheit meinerseits. Eine Kinderkrebsstation konnte ich mir sehr gut vorstellen und so habe ich ganz klassisch den Hörer geschwungen und auf Station angerufen. Mein Nachfragen ergab, dass auf jeden Fall Bedarf besteht. Innerhalb einer Woche war alles klargemacht: Bewerbung, nachgereichte Unterlagen, Vorstellungsgespräch. Das Interview fand im Blutabnahme-Raum mit insgesamt 6 Personen statt, Chefärztin + Bereichsleiter:innen. Ich saß auf dem Platz, wo der Patient auch Blut abgenommen bekommt, was ich dezent beklemmend fand; ich konnte das aber für mich gut ausblenden. Meine 6 Gesprächspartner waren extrem freundlich, so dass ein sehr gutes Gespräch entstand. Die Chefärztin, das konnte ich spüren, war nicht ganz so überzeugt von mir. Auf Drängen der anderen 6 konnte dann aber eine zweitägige Hospitation klargemacht werden. Die zwei Tage waren phantastisch. Man war schnell mit dem Team per Du, von der Pflege bis zum Oberarzt. Ich wurde sehr genau eingewiesen und es wurden bereits Listen mit mir aufgestellt, welche Patienten ich zuerst behandeln sollte, je nach Warteliste. Ich fühlte mich da pudelwohl. Ehrlich gesagt schätzte ich meine Chancen auch nicht schlecht ein, immerhin arbeiteten hier 4 Psychologen zu wenig. Am letzten Tag versicherte mir dann die Chefärztin, das Team sei ja begeistert, und wann ich anfangen könne (es war allerdings keine mündliche Zusage in dem Sinne!). Ich nannte ein Datum und nun ja, bis dahin klappe es aber ihrer Meinung nach nicht, das müsse ja alles auch erst durch den Betriebsrat usw. Es würde sich zeitnah schnellstmöglich gemeldet. Ich fand schon ein wenig verdächtig, dass man keine Zusage geben konnte, auch nicht im Sinne von: Wir stellen Sie erst einige Wochen später ein. Allerdings war die Station vertrauenserregend, weil die Kommunikation gut klappte im Bewerbungsprozess, die Stimmung so gut war und ja nun auch Personalmangel herrschte. Ich rechnete mir beste Chancen aus. Allerdings geschah zunächst nichts. Das Warten war brutal, und nach 4 Wochen fasste ich per Mail nach um zu hören, dass der Prozess noch nicht abgeschlossen war. Ein weiteres Nachfassen mit der Frage, ob die Stelle noch vakant sei (nach 8 Wochen) ergab dasselbe. Nun, das Ganze ist nun 4,5 Monate her und ich habe nie wieder was gehört von der Station 😉. Ziemlich krass finde ich, dass man nicht einfach eine Absage formuliert, nachdem man immerhin 2 Tage dort probegearbeitet hat. Letztlich kann es natürlich auch sein, dass es keine Absage gibt und ich einfach im Bewerberpool gelandet bin, für den Fall, dass irgendwann mal Knappheit besteht. Oder die Mühlen laufen wirklich so langsam (öD!). Die einzige Möglichkeit, etwas herauszufinden, war die Team-Seite der Station. Dort steht tatsächlich noch niemand Neues drin, sogar noch die alten, ausgeschiedenen Teammitglieder sind noch on. Nichts Genaues weiß man nicht. Es wäre aber merkwürdig, bei dringendem Bedarf nicht direkt nachzubesetzen. Letztlich war ich hier sehr gefrustet. Stelle Nr.2: Chirurgische Abteilung in einem Krankenhaus, Bereich für pädiatrische Tumorbehandlung Voraussetzung: Master in klinischer Psychologie, angefangene PP-Ausbildung, Erfahrung mit Schmerzpatienten Art: Befristet auf 1 Jahr für die Laufzeit eines Forschungsprojekts. Keine Aussicht auf Verlängerung/Übernahme, da Psychologen hier regulär nicht arbeiten. Aufgabenbereich: Arbeit mit Patienten eingewoben in ein Forschungsprojekt (getestet wird, ob psychologische Gespräche durch eine App ersetzt werden können oder eben nicht). Schwierigkeit, hier genommen zu werden: Moderat; ausgeschriebene Stelle eben, allerdings befristet ohne Aussicht auf Verlängerung, wer längerfristig etwas sucht, wird also nicht glücklich. Ausgang: Absage, ca. 6 Wochen nach Gespräch Das fand ebenfalls im letzten Jahr noch während meiner Klinikzeit statt. Das Interview war mitten in meine Arbeitszeit terminiert, aber es gab keine Aussucht auf Verschiebung, weswegen ich auch gar nicht danach fragte - so musste ich aber einen Urlaubstag nehmen. Hier hatte ich wenige Stunden nach der Bewerbung eine Einladung zum Gespräch bekommen mit dem Vermerk, dass ich nach einer ersten Durchsicht bereits auf Platz 1 der aussichtsreichen Kandidaten gelandet wäre, was mich etwas stutzig machte. Die entsprechende Klinik fand ich gar nicht. Die angegebene Hausnummer existierte nicht und wurde einfach übersprungen, wie ein 13.Stock in Hotels. Kurios: Niemand im Haupthaus konnte mir weiterhelfen. Ich fand die Klinik schließlich hinter einer Feuerschutztür auf dem Flur eines anderen Bereichs - das wirkte wie eine Lagertür beim Discounter, die man auch nicht weiter beachtet. Die chefärztliche Sekretärin bestritt zunächst, dass es ein Vorstellungsgespräch gab. Gut, dass ich die Einladung dabei hatte. Ich wurde dann in der Küche der Mitrarbeiter hinter der Spülmaschine geparkt. Hier erschien dann tatsächlich auch bald ein Mitarbeiter, der mich aber ignorierte und begann, vor seinem PC Mittag zu machen und am Handy über andere Kollegen zu lästern. Die leitende Chefärztin konnte nicht aufgefunden werden, sehr zur Peinlichkeit der HR-Managerin, die auch völlig überrascht war von dem Termin. Sichtlich blamiert betüddelte sie mich mit Kaffee und Keksen und machte sich nun per pedes auf den Weg durch die Klinik, um sie zu finden. Zunächst gab ich an, dass das schon okay sei. Jedoch verstrich die Zeit. Bald waren mehr als 20 Minuten rum und ich merkte, wie in mir langsam Wut hochkochte. Schließlich schneite die Chefärztin dann doch rein, sichtlich durch den Wind und hatte noch 10 Minuten Zeit für mich, ob das schlimm sei. Der lästernde Mitarbeiter durfte weiterhin im Raum bleiben, das fand ich sehr beklemmend, aber ich fragte mich insgeheim auch, ob das alles ein Stresstest sein sollte (was ich nicht ausschließen kann, aber für sehr unwahrscheinlich halte, hier wäre viel schauspielerisches Talent gefragt gewesen(. Das Gespräch war erstaunlicherweise ziemlich sympathisch, so dass es dann am Ende doch länger ging. Mehrmals wurde begeistert über die Bewerbung und die Punkte darin gesprochen, die auch markiert waren - also gelesen hatte man sie tatsächlich. Mir war allerdings schon auf dem Nachhauseweg klar: Hier wird es nichts, auch von meiner Seite aus nichts. Es wurde 1 Woche Bedenkzeit angekündigt. Nach 6 Wochen kam eine Absage per Mail - da hatte ich die Stelle schon gar nicht mehr auf dem Schirm 🤐 Stelle Nr.3: Kinder- + Jugendlichenpsychiatrie (inkl. Promotion) Voraussetzung: Master in klinischer Psychologie, fortgeschrittene PP-Ausbildung (PT1 + 2 müssen abgeschlossen sein), Gruppenpsychotherapie-Schein,+ für PPs muss eine fortgeschrittene KJP-Zusatzausbildung vorhanden sein, Masterzeugnis nicht schlechter als 2,0. Art: Auf 4 Jahre befristet, wobei das letzte Jahr komplett der Promotion gewidmet werden soll Aufgabenbereich: Einzige Psychologin auf einer spezifischen Station (unklar) + Arbeit für die Uni Schwierigkeit, hier genommen zu werden: Brutal, siehe Voraussetzung Ausgang: Absage zum verabredeten Zeitpunkt Ebenfalls im letzten Jahr! Okay, ich muss sagen: Hier eingeladen zu werden war schon eine Ehre, denn allen gruseligen Klinikbewertungen zum Trotz gibt es hier Legionen von Mitbewerbern und jetzt wurden nur 3 Leute eingeladen. Auch hier wurde die Bewerbung mit allen Punkten gelobt. Aber auch dieses Gespräch war sehr seltsam: Der Empfang wusste nichts von Vorstellungsgesprächen. Ich wurde zunächst ins Wartezimmer (!) mit Ambulanzpatienten (überfüllt btw!) gesetzt, bis die Sache geklärt war. Erst 20 Minuten später holte mich eine Mitarbeiterin ab. Die leitende Psychologin war ziemlich jung, der Oberarzt dagegen sehr alt. Die beiden führten das Gespräch. Der OA war deutlich angepisst, was ich schon beim Betreten des Raumes merkte. Anders als bei Stelle 2 gab es kein Getränk zur Stimmungsauflockerung. Der OA guckte aus dem Fenster, mied Blickkontakt und beantwortete Fragen meinerseits sehr zynisch (wobei er allerdings sehr wertschätzend auf den Lebenslauf einging). Die leitende Psychologin gab sich Mühe, dies auszugleichen, was zu einer seltsamen Atmosphäre beitrug. Ich hatte dezent das Gefühl, einen Streit unterbrochen zu haben. Irgendwie ergab sich auch kein sinniges Gespräch. Ich schlug eine Hospitation vor, die aber sofort abgelehnt wurde. Die angepriesene Promotion klang ein wenig zu gut, um wahr zu sein - so habe ich das noch nie gehört. Nach 40 Minuten wurde ich vor die Tür gesetzt, ohne alle meine Fragen gestellt zu haben, weil der nächste Bewerber warte. Ich solle per Mail schreiben, wann ich anfangen kann und auf welche Station ich will. Das fand ich sehr seltsam, denn dazu ist ein Gespräch doch da, um das u.a. zu klären. Ich schrieb sie, der Empfang wurde mir aber nie bestätigt, wie gebeten. Ich wusste hier schon während des Gesprächs, dass das nichts wird, denn hier störte ich eindeutig. Wie gedacht kam die Absage recht zeitnah, immerhin zum verabredeten Zeitpunkt. Witzigerweise war es derselbe Standard-Satz wie bei Stelle Nr.2 und ich wurde mit "Herr" angesprochen 🤭 Nach 2 Absagen und 1 Ghosting kam ich schon ein wenig ins Grübeln. Grundsätzlich hatte ich es überall in die nähere Auswahl geschafft, aber offenbar versprach meine Bewerbung mehr. War das wirklich so? Bisher war ich - IMMER - ein Typ gewesen, bei dem es umgekehrt war, der persönlich punkten konnte. War ich nach 2 Klinikjahren einfach zu verbraucht um gut rüberzukommen? Laber ich ggf. Mist? Das mit der Außenwirkung ist ja manchmal so ein Ding. Und so entschloss ich mich für ein Coaching 😁 Das war nur der erste Streich, wie es weiterging - und letztlich ausging - kommt demnächst 😉 Bleibt gesund & bewerbt euch trotzdem, LG Feature Foto: Rima_Miroschnichenko/pexel.com
  9. So ein Zwischending; ich habe mich für meine Hausarbeiten häufig durch den Arbeitsplatz inspirieren lassen, sofern sich die Themen überschnitten. Je nach Beobachtung habe ich dann meine Recherchen in die entsprechende Richtung geleitet. Einen aktiven Einbezug des AGs hatte ich nie, aber es gab tatsächlich in unserem Kurs Leute, die bei ,,bedeutenderen" Hausarbeiten (z.B. Projektarbeiten) auf qualitative Daten aus den Firmen, in denen sie beschäftigt waren, zurückgreifen durften oder z.B. Befragungen mit Patienten erhoben haben. Negatives habe ich nie gehört. Vorstellungen der Hausarbeiten bei der Teamkonferenz gab es dann natürlich, aber für die Noten hatte sich der AG eine Kommilitonin afaik gar nicht mehr interessiert. Ich kann deine Pro-Argumente aber schon nachvollziehen. Also: Musst du wissen :-) LG
  10. Ich habe auch regelmäßig das Gefühl gehabt, dass MC-Fragen einen aufs Glatteis führen sollen und überwiegend mit Spielereien wie doppelter Verneinung, Doppeldeutigkeiten etc. überprüft wird, wie gut ich die Frage denn gelesen habe. Habe so oft gedacht: "WTF, nichts davon?!". Oder eben alles oder es war echt Auslegungssache... Ich musste allerdings auch für den Prof mal MC-Fragen erstellen und hab mich dabei echt schwer getan. Wenn das häufiger Studi-Arbeit ist, kann man sich zumindest ansatzweise erklären, warum die so seltsam gestellt und random ausgesucht sind. Aber naja, letztlich hat alles immer irgendwie geklappt. Also toi toi toi! :)
  11. Wow, ich bin immer wieder fasziniert davon, was es noch für interessante Fernschulen gibt, auf die man in diesem Forum so stößt :-). Von alleine würde ich die nie finden. Viel Spaß mit dem Studium! :-)
  12. Oh ja. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob sie zum Lachen oder zum Heulen anregen 🤪 Sie könnten auch Mutmacher sein, je nach Perspektive 🤭
  13. Mittlerweile arbeite ich schon seit fast 6 Monaten als Therapeutin in einer psychotherapeutischen Praxis, die ich damals noch auf Gut Glück gesucht + gefunden habe 😁 Der Start war noch zu meiner Klinik-Zeit und für mich so etwas wie der rettende Ausgleich im Bezug auf Wertschätzung der psychotherapeutischen Arbeit. Nun habe ich bereits 8 Patient:innen (Maximum ist 15), davon einige Langzeittherapien (60 Therapiestunden à 50 Minuten nach Gutachtenantrag bei der Krankenkasse). Für die Zeit nach der Klinik hatte ich zunächst überlegt, die Praxiszeit in Vollzeit abzuleisten. Das wären dann 15 Patienten auf einmal - was ca. 3 pro Tag macht (wobei man so nicht planen kann und dann manchmal an einem Tag 5, am nächsten 1 etc.) haben kann. Aber insgesamt ja sehr machbar. Doch es kam anders. Ein Therapeut bei uns hat wegen eigener Praxisgründung aufgehört. Zwei neue wurden eingestellt. Nun haben wir einen Raum zu wenig. Das bringt uns in echte Platznöte. Ich leiste zwar dieselbe Arbeit, aber dennoch ist es verständlich, dass ich als PiA das Nachsehen hinter den vollangestellten Approbierten habe. Jetzt gibt es Terminkollisionen noch und nöcher, was zur Folge hat, dass ich meine zwei Praxistage auf einen komprimiert habe, wenn die zwei neuen Kollegen nicht arbeiten. Das ist mir persönlich etwas zu kompakt. Wenn's blöd läuft, hat man alle Patienten hintereinander - mehr als sonst irgendein Therapeut dort. Wobei ich auch merke: Ich bin da kognitiv ganz gut dabei, egal welche Art Therapie + welches Störungsbild kann ich recht schnell switchen. Glücklicherweise haben wir jetzt ein Raumbuchungssystem eingeführt und ich kann sehen, welcher Therapeut wann wo seinen Raum frei hat, den ich dann natürlich nutzen kann. Allerdings sind die anderen Therapeuten-Räume auch sowas wie deren Allerheiligstes und es wird sehr empfindlich drauf reagiert, wenn dort kleinste Dinge verändert werden - auch wenn nur die Stühle minimal anders stehen als vorher, so dass da schon etwas Hemmung besteht, überhaupt irgendwas dort anzufassen. So wie ich das sehe, müssten wir eigentlich ausbauen, was möglich wäre, da wir einen komplett ungenutzten Keller + Dachgeschoss haben. Aber egal. Insgesamt bin ich noch in einer sehr komfortablen Lage - denn in den Institutsambulanzen herrscht noch schlimmerer Platzmangel. Zu viele Psychologen, zu wenig Räume. Wer zuerst bucht, therapiert zuerst. Das nimmt einem Termin natürlich jeden flexiblen Charakter. Das Wichtigste ist aber, dass damit keine Vollzeit möglich ist, denn dafür ist es bei uns nun zu voll. Jedoch habe ich das auch gar nicht mehr angestrebt. Die viele Freizeit bietet so einiges, was ich in den letzten zwei Jahren nicht tun konnte 😁 Arzttermine -> Für jedes Körperteil einen - gefühlt. Generalüberholung sozusagen. Fittnessstudio + Sport -> Das ist auch Teil der Generalüberholung. Endlich bleibt Zeit, es wieder 3x die Woche zu machen. Kreatives, diesmal mit allem drum und dran! Z.B. ausstellen und außerdem habe ich meine Dienste in die Grundschule der Kids gestellt, was ich unheimlich erfüllend finde! Engagement in Schule + Kindergarten Das Projekt Kinderbuch wächst wieder (dazu zu gegebener Zeit mal mehr) Alte Freundeskreise reaktivieren Die Familie freut sich seit einiger Zeit über kreative Kuchen und Gerichte etc. 😉 Für mich ein unheimlich salutogener Zustand. Und doch ist mir klar, dass es nur eine Übergangsphase ist und der Workload wieder zunehmen wird. Sozusagen die Ruhe vor dem Sturm, aber gut genutzt. So ein klein wenig fehlt mir auch die psychologische Arbeit außerhalb der Praxis, auch wenn ich nicht wieder voll loslegen will wie während meiner PT1+2 - Zeit. Eine kleine Stelle wäre etwas. Doch das würde bedeuten, sich hier vor der Haustür zu bewerben, und hier hat man unfassbare Konkurrenz. Aber ganz ehrlich: Who cares? Auch unsereins hat da ja noch was zu bieten Also wollte ich es wissen und habe da so einige Bewerbungen verschickt, mit dem Ergebnis, einige Gespräche gehabt zu haben. Meine Erlebnisse waren...recht interessant 😅. Was es letztlich geworden ist + was ich erlebt habe, dazu demnächst mehr in einem eigenen Blog-Beitrag. Bleibt gesund & haltet zusammen, LG Feature Foto: Myriams_Fotos/pexel.com
  14. Für mich persönlich half die Einsicht: Ich bin kein typischer Student, ich kann nicht studieren wie jeder andere Student. Das geht immer nur in "Nischen-Zeiten" :-). Z.B.: Wenn das Baby schläft, wenn die Kinder miteinander oder lieber alleine spielen, wenn sie im Bett sind, wenn Oma/Opa oder der Mann mal etwas alleine mit den Kids machen. Das Baby oder Kleinkind will lieber auf den Arm, während man dringend die Hausarbeit abtippen muss? Dann kommt es z.B. ins Tragetuch, Win-Win für beide. Die Kinder haben Geburtstag, sind krank, wollen am WE lieber einen Familienausflug machen? -> Klausur verschoben, Hausarbeit verschoben. Klar, ist dann blöd...aber im Job würde man es ja auch so machen, wenn die Kids krank sind. Rücksicht auf meine Weiterbildungsvorhaben (ergo meine Selbstverwirklichung) brauchen sie auch nicht nehmen. Was (insbes. kleine) Kinder wollen (meiner Meinung nach!) sind schöne Erlebnisse, von denen sie auch zehren können - nicht Rücksichtsnahme auf elterliche Lebensentwürfe. Das kann kollidieren und da war ich mir sicher, auf jeden Fall den Kürzeren zu ziehen. Zu Klausur-Tagen (Präsenz) oder Präsenz-Tagen habe ich es so gemacht, dass ich die Familie oft mitgenommen habe. Die Klausuren waren sehr schnell geschrieben (von den 3 Stunden habe ich oft nur 1 gebraucht, da MC), aus dem Rest des Tages macht man einen Familienausflug. Oder ich bin gependelt, um am selben Tag zurück zu sein, auch hunderte Kilometer. Dann geht es auch darum, sich rechtzeitig um Kita-Plätze zu bemühen, mindestens halbtags - so kommt man unheimlich gut voran. Ansonsten bin ich "Team etwas am Job reduzieren", nicht "Team Familienzeit reduzieren". Denn was wir Studienzeit nennen, ist deren Kindheit. Ich habe die Kids auch immer teilhaben lassen. Erklärt, für was man das jeweilige Fach so braucht. Axone + Dendriten zum Ausmalen oder das Baby durfte die Karteikarten verschönern (bunt ausmalen). Das muss man natürlich auf eine extrem kindgerechte Sprache runterbrechen. Das war erstaunlicherweise hilfreich fürs Studium 😀 Ich habe allerdings keine allzu großen Kollisionen zwischen Familienzeit + Lernzeit gehabt. Denn man kann auch die eine Hälfte eines Sonntags schön verbringen und dann noch im Nachmittag ein bisschen was fürs Studium tun. Nach einer Tageshälfte mit den Eltern wollten die Kids auch mal was ohne die Alten machen. 😄 Ansonsten habe ich festgestellt, dass einfachste Dinge für Kids Quality-Zeit sind + trotzdem das Studium nicht ausschließen. Einfach im Kinderzimmer anwesend sein -> Baby flitzt durch die Gegend und spielt beruhigt, man selbst macht es sich auf der Yogamatte bequem und liest seinen Stoff durch. Während Mal/Bastel-Runden: Man sitzt mit den Kindern am Tisch, schreibt seine Karteikarten, die Kinder basteln :-) (Karteikarten brauchen nicht sooo viel kognitive Aufmerksamkeit, so dass der Lärm nicht stört. Karteikarten, Mind Maps etc. gehen auch noch als einigermaßen kreative Arbeit durch 😄) Mir persönlich half eine geringe Strukturierung. Zu krasse Lernpläne, Stoffvorplanung etc. führte nur zu nicht einhalten = schlechtes Gewissen = Scham = Prokrastination. Fazit: Die größten Probleme ergeben sich aus meiner Sicht, wenn man versucht, sich unter Voll-Auslastung in das Studentenleben eines klassischen Präsenz-Single-Studis hineinzuquetschen. Am meisten hilft Nachsicht und die Erkenntnis, dass man nicht immer - wie ersterer - Topnoten/Ergebnisse bekommen kann und auch nicht muss. Und dass alles länger dauert. Man weiß ja, woran es liegt :-). LG
  15. Hey, das ist ja schön, dass es mittlerweile geklappt hat mit der Anmeldung zum Fernabi-Kurs. 🙂 Aber das Thema finde ich zu unkonkret. Vielleicht kannst du besser eingrenzen, ob zu einem gewissen Fach, Lerntechnik, Work-Life-Balance etc.? Je klarer umrissen, desto besser kann man helfen 🙂. LG
  16. Das wäre schade, weil du dich aufgrund einer Erwartungsangst (die so auf gar keinen Fall eintreffen muss) um eine eventuell bereichernde Studienreise und einen geschätzten Abschluss bringst. Du scheinst dir auch sehr sicher zu sein, dass man dir auf keinen Fall glauben wird und stante pede das Studium aberkennt - auch noch kurz vorm Ende, wenn eine Umkehr längst zu spät ist. In der Tat erhalten die berichteten Einzelfälle auf diese Weise ziemlich viel Macht über einen und sogar den Lebensweg. Ich nehme es auch so wahr, dass du glaubst, dass der IU am Ende mehr geglaubt würde als dir. Es ist übrigens normal, das ein bald startendes Studium einen mächtig nervös machen kann und man sich dann nach gewissen Sicherheiten sehnt (Datum, bis wann etwas aberkannt werden kann). Aber im Prinzip ist das gesamte Leben ein Risiko - manchmal muss man es einfach eingehen, sonst kann man auch nichts gewinnen :-). Über eventuelle Unterstellungen seitens einer Bildungseinrichtung ist man ja auch nun nicht machtlos. Und ehrlich: Wenn ich nichts gemacht habe und mir das unterstellt wird, wäre ich entsprechend WÜTEND, nicht ängstlich. Beste Voraussetzungen für die Zusammenarbeit mit einem Anwalt :-). In sofern verschafft die bereits angesprochene Rechtsschutzversicherung vielleicht etwas Zuversicht. Wenn das aber so gar nicht dein Ding ist, ist das auch verständlich, dann gibt es ja andere Methoden (Präsenzklausur), die verhindern, dass man gleich das ganze Studium sein lässt. Viel Spaß also mit dem Studium! :-) LG
  17. Das Wetter hier ist auch sehr gut, keine Ahnung, wie lange ich schon keine Sonne mehr gesehen habe. Das lädt zu einer Sport-Session draußen ein. Lediglich über 0 dürften die Temperaturen noch kriechen...
  18. Ich bin mir nicht sicher, ob's da um Ausschließen geht. Frauen-Bereiche im Fitti oder spezielle Frauenstudios verfolgen dasselbe Prinzip wie Frauenparkplätze. Bei Clubs kenne ich mich nicht aus, aber wenn nur Frauen reindürfen, geht's entweder um Homosexualität oder aber darum, nicht zu flirten. Tees gegen Menstruationsbeschwerden oder Zyklusunregelmäßigkeiten, YouTube Kanäle mit Schminktipps, gegen PMS etc., Coaching für Frauen, die sich gegen ihren cholerischen Chef durchsetzen müssen... Jungs, ist da was für euch dabei? 🙃 Männer können aber auch Menstruationstee trinken. Oder ein gemischtes Studio besuchen oder YouTube-Schminktipps etc. anschauen (+umsetzen!). YouTube hat IMHO keine Möglichkeit, männliche Zuschauer auszuschließen. Frage ist ja dann auch, wovon man sich hier ausschließen lässt. Ich gehe mal mit gutem Beispiel voran: Ich verwende ein Männerduschgel. Chancengleicheit im Bezug auf gleiche Zugangsbedingungen jetzt aber mit Konsumgütern und Freizeitvergnügen gleichzusetzen, find ich übrigens ein bissel unglücklich. LG
  19. Finde ich super! Ich selbst mag ebenfalls das Studio sehr gerne. Bei uns gibt es tolle Themen-Bereiche, Kurse und Schwimmbad, Sonnendeck und Wellnessbereich ebenfalls inklusive. Für mich ist das ein Ort, wo ich auch einfach mal durchatmen kann. Sport funktioniert bei mir aber interessanterweise ähnlich wie Klausuren: Möchte ich ungerne zu Hause machen. Lieber zum entsprechenden Ort, powern, entspannt wieder zurückkehren. Im Moment liegt der Fokus bei mir auf Rücken + Herzgesundheit. Wie bei so allem finde ich, brauch man sich aber auch nicht stressen oder entscheiden. Es gibt auch Übungen, die ich gerne zu Hause mache. Z.B. Pilates oder Yoga muss ich nicht im Studio machen, Crunches etc. ebenfalls nicht und auch die Faszienrolle mache ich nur zu Hause. Dabei komme ich mir im Studio eher blöd vor. Den Milon-Zirkel hab ich auch mal gemacht, fand ich auch super! LG
  20. Dvorak eben! Von ihm ist irgendwie alles umwerfend. Ich kriege z.B. Gänsehaut, wenn ich nur an seine Serenade für Streicher in E-Dur (Opus 22) denke. Es scheint ohnehin eine Eigenart tschechischer Komponisten zu sein, mit ihren Kompositionen regelrecht die Szenerie zu "malen". Smetana konnte das ebenfalls sehr gut. Aber ich gerate ins Schwärmen. LG
  21. @unrockbar: Also tatsächlich musst du dich im Vorstellungsgespräch vorsichtig vortasten. Wenn die Stimmung gut ist, kannst du ruhig fragen: Dürfte ich mir das hier mal anschauen und Ihnen meine Entscheidung hinterher mitteilen? Tatsächlich kam das sehr gut an! Ich denke, es wirkt irgendwie bodenständig. Auch in meiner alten Klinik war es gerne gesehen, wenn Bewerber vorher hospitiert haben. Mehr als 1-2 Tage würde ich persönlich nicht machen - das wäre mir ansonsten zu anstrengend. Probearbeiten bedeutet in dem Sinne, dass du schon ein paar Aufgaben übernehmen kannst: Patienten (de)briefen, bei der Diagnostik assistieren, mal eine Gruppe anleiten etc. (Kaffee gekocht habe ich auch 🤪). Für mehr reicht es oft nicht. Ansonsten hauptsächlich mitlaufen! (Und für sich selbst: Feld-Diagnostik laufen lassen, wie hier so die Stimmung ist). Etwas unsicher war ich, als ich plötzlich Teil der Teamrunde war. Ob ich hätte mitdiskutieren sollen, hab ich bis heute nicht verstanden (fand es aber angemessener, mich da zurückzuhalten). Joa, der jeweilige Kollege kann nicht gescheit arbeiten, wenn einer dabei ist, der zu allem 1000 Fragen hat. Jedoch kann es eine Wette auf die Zukunft sein, wenn derjenige danach bleiben will. Dann hätte man ja potenziell Entlastung :-). (Ich denke, das Einarbeiten später wird schlimmer!). LG
  22. Da kann ich dich - vielleicht - ein wenig beruhigen. Es gibt schon noch Häuser, die ganz okay sind, das entnehme ich zumindest meinem Ausbildungskurs. Sie sind in ihren Kliniken nach der PT1 + 2 auch gerne geblieben. Zwar muss man immer irgendwelche Abstriche machen, und manche Strukturen oder Kollegen sind trotzdem echt gestört... Aber es gibt ja auch Stationen mit gutem Oberarzt, mit nettem Team, guter Bezahlung oder Aufgabe, die einfach erfüllender ist :-). Für Stelle Nr.2 spricht u.a. z.B., dass die Anzahl der Betten an die Pflege-Kapazität gekoppelt ist. Von 27 Betten wurden aktuell 10 gestrichen, weil nicht mehr Pflegekräfte da sind. Es können dann einfach nicht mehr Patienten aufgenommen werden. Für die Patienten ist das sicher suboptimal, aber für das Team ist das schonmal eine riesige Errungenschaft ggü der letzten Station. Da mussten die 32 Betten vollgeräumt werden, egal ob 8 Pflegekräfte im Dienst waren oder nur 2.
  23. ...also kann ich weiterhin beruhigt mein Petersilienpesto anmörsern
  24. Es lief alles nach Plan, aber der Plan war halt Mist. Das kann ich aus den beiden Klinikjahren resümieren. Jetzt, einige Zeit nach meinem Austritt dort und eine Selbsterfahrung und ein Präsenzseminar, viel Familienzeit und Freizeit, Arzttermine, Sport + neue Hobbys weiter kann ich sagen: Ich habe wieder Bodenkontakt bekommen :-). Aktuell stellt sich die Frage, wie es bei mir weitergeht bis zur Approbation, die ich möglicherweise auf nächstes Jahr schiebe, um mehr Workl-Life-Balance zu haben. Die Ambulanz-Arbeit in der Praxis alleine ist zwar sehr erfrischend und wertschätzend (und man kommt sich, anders als in der Klinik, wieder wie eine richtige Therapeutin /Psychologin vor), jedoch nicht sehr einträglich, da das ganze mit 15 Patienten maximal gedeckelt ist. Also stellt sich die Frage: Ambulanz in Vollzeit (das wären alle 15 auf einmal), oder ein kleiner Job woanders. 15 Patienten auf einmal klingt erstmal machbar, das sind ja gerade mal 3 pro Tag. Aber so einfach ist das leider nicht: Zu viele Therapeuten auf zu wenig Räume! Das betrifft auch reine Institutsambulanzen, die extra für PiAs gemacht sind. Wir haben in der Praxis etwa doppelt so viele Therapeuten wie Räume (im Vergleich zu Institutsambulanzen noch Luxus!). Deswegen tendiere ich zur zweiten Lösung: Weniger Patienten, ein kleinerer Job woanders. Natürlich darf ein Job die Ambulanzarbeit nicht gefährden. Nicht jeder Arbeitgeber sieht zudem gerne, wenn ich bereits in einer psychotherapeutischen Praxis arbeite, damit müsste er also klarkommen. Welchen Job ich mache, musste ich mir aber gut überlegen - auch ob ich wirklich nochmal in ein klinisches System eintrete und dieses unterstützen will. Ich habe hier einfach zu viel strukturell desolate Zustände gesehen und erlebt. Falls ich überhaupt nochmal stationär arbeiten würde, müsste eines klar sein: Es müsste absolut meine Richtung und definitiv in der Nähe sein, schon wegen der Familie. Ich brauche einen wertschätzenden Umgang und keine toxischen Gewinnmaximierungsverhältnisse zulasten des Gesundheitssystems. Doch ist sowas überhaupt mal eben zu finden? Garantiert nicht vollumfänglich, aber im Bezug auf die Zufriedenheit ist definitiv mehr rauszuholen, als bei der letzten Stelle, wofür man dann auch bereit ist, Abstriche zu machen. Zunächst war für mich klar, mit welcher Patient/innengruppe ich überhaupt hauptsächlich arbeiten will, auch in Zukunft, und so noch einiges an Erfahrung sammeln möchte. Das sind in meinem Fall ganz klar Kinder und Jugendliche. Also habe ich auch ein paar KJP-Bewerbungen verschickt. Weiterhin wollte ich nirgendwo ohne Probearbeiten zusagen. Bei Stelle Nr.1 hat man schon meinen Vorstellungstermin vergessen, die Oberärztin war (zum Leidwesen der beschämten Personalerin) zunächst weder erreichbar noch auffindbar. Geschlagene 30 Minuten habe ich gewartet, dann kam sie letztlich und hatte noch 10 Minuten Zeit - das Gespräch dann in einem Raum, wo andere Mitarbeiter/innen zeitgleich Mittag machten. Hier habe ich abgelehnt. Bei Stelle Nr.2 hatte ich hingegen ein sehr gutes Gefühl, besonders fiel mir die Entspanntheit und Freundlichkeit der Mitarbeiter dort auf. Auch beim Probearbeiten fühlte ich mich direkt wohl. Weiterhin bekam ich den Tipp, ruhig auch mal Ellenbogen zu zeigen und Arbeit abzulehnen, das sei schon okay. Das hat mich begeistert und freilich habe ich zugesagt. Da es aber eine Initiativbewerbung war, muss ich warten, bis die Stelle vakant ist. Ich habe auch etwas andere Arbeitsbereiche in Erwägung gezogen: Schulpsychologin, KJP in einem Kinderkrankenhaus, eine wissenschaftliche Mitarbeit mit möglicher Promotion (letztere interessiert mich aber nicht, es ginge auch ohne) an der Uni und in eine Stelle in einem Heim haben interessiert reagiert. Noch habe ich nicht alle Gespräche und Hospitationen geführt. Es wird sich daher zeigen, wie es weitergeht. Aber erstmal finde ich meine Vorgehensweise ganz gut. Darum: Nehmt nicht das Erstbeste, auch wenn es heißt, die Stellen seien rar. Achtet auf euer Bauchgefühl, hospitiert und sprecht mit den Mitarbeitern. Ihr habt nichts von Stellen, wo euch am Ende sogar die Zeit für einen Burnout fehlt (perfide gesagt - denn die Karriereleiter ist oft nichts weiter als ein Hamsterrad!). Bleibt gesund und haltet zusammen, LG Feature Foto: Daria_Obymaha/pexels.com
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