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Vica

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  1. Ich persönlich glaube nicht dran, dass jemand, der keinen Antrieb hat, zur Schule zu gehen und zwecks Fassaden auch Zeugnisse fälscht, nun plötzlich Energie und Ehrgeiz entwickelt, eine Ausbildung konsequent durchzuziehen. Pünktlich zur Arbeit kommt, tut was der Chef sagt, respektable Arbeit abliefert und anbei auch die Berufsschule wuppt - ein Ort, den sie ihn ähnlicher Form seit über einem Jahr meidet. Das erfordert ein ähnliches Maß an Ehrgeiz, Selbstdisziplin und Selbstorganisation und vor allem das Verständnis, dass man sich nicht überall durchmogeln kann und gewisse Dinge sein müssen. Ich glaube aber kaum, dass das aktuell so das Leitmotiv der Tochter ist. Ich weiß nicht, ob wir hier nicht immer mehr Stoff liefern, die Eltern in die Position zu drängen, die Lösung des Problems zwangsweise herbeizuführen. Letztlich kann man dieses Problem hier auch gar nicht auflösen, da es vermutlich ein systemisches ist und wir ja gar keinen kennen, um da maßgeschneiderte Lösungen zu liefern. Ich glaube auch, dass die Eltern sich da schon genug Gedanken machen. Ich stelle mir diese Spanne für die gesamte Familie unglaublich stressig vor und auf Seiten der Eltern mit viel Druck, Sorgen und Ängsten verbunden. Darum wünsche ich @Bettina71 an der Stelle auch ganz viel Kraft und hoffe, dass noch Raum bleibt, etwas Euthymes für sich zu tun. LG
  2. Hallo @Bettina71, das ist schwer, da die SGD keine Schule ist und keinen pädagogischen bzw. disziplinarischen Druck machen kann. Das Lernen im eigenen Tempo ist ja hier das Prinzip, es gibt keinerlei Deadlines und Verpflichtungen. Prinzipiell kann man hier die nächsten Jahre zubringen, ohne jemals etwas einzuschicken. Das liegt auch daran, dass diese Abiturformen ursprünglich als Nebentätigkeit neben der Arbeit/Beschäftigung erfunden wurde, wenn Leute z.B. zeitlich nicht ganz so flexibel sind. Aus folgenden Gründen finde ich ein Fernabitur in dem Fall schwer: - Es fehlen sämtliche Kontrollmechanismen - Die Disziplin zum Erscheinen in der Schule fehlte vorher - beim Fernabitur ist aber extrem hohe Disziplin anzusetzen. Kein Lehrer, keine Kontrolle, kein Druck. Das geht nur mit eisernem Willen. - Die Möglichkeit, sich hier eine Nische zum Vermeiden einzurichten, ist wesentlich größer als vorher. Außer Noten im Online-Studienzentrum und eventuell E-Mail Benachrichtigungen über Noteneingänge fällt mir nicht ein, wie man dies kontrollieren soll. Da kommt ihr aber nicht ran, wenn sie das Passwort nicht herausgeben möchte. Irgendwann geht eventuell auch ein Bescheid ein, dass die Gebühren angehoben werden, falls die Regelstudienzeit überschritten wird. Daraus kann man ungefähr ableiten, dass der Lehrgang wohl eher nicht abgeschlossen oder vor Vollendung steht. Die wichtigste Quelle sollte aber sie selber sein für ihren Leistungsstand, bzw. ein Gespräch mit ihr, z.B. auch regelmäßig. LG
  3. Wenn ich was aufräume: 1% Aufräumen, 99% an wiedergefundenen Sachen hängenbleiben und schwelgen! So war es auch gestern beim Platte-Entrümpeln. 😁 Eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit war das, die irgendwie noch gar nicht so lange her ist. Und doch fühlt es sich so an, als wäre mein Studium mindestens ein Jahrzehnt her! Toll finde ich, wie nostalgisch ich darauf zurückschauen kann. Obwohl überwiegend Fernstudium, habe ich sehr schöne Erinnerungen dazu im Kopf. Zum Beispiel... ...diese wunderschönen Studienbücher der Open University im Bachelor Psychologie (leider nur kleine Auswahl hier). Was war das für eine Freude und Aufregung, wenn das lang ersehnte Großbritannien-Paket hier eintraf. Es kam via Royal Mail hierher. Meine Study Mates in Großbritannien hatten es logischerweise schon nach 1-2 Tagen. Bei uns Festland-Europäern dauerte es aber locker schonmal bis zu 8 Wochen. Zusammen mit einer Kurs-Freundin aus Schweden und einigen Exil-Briten in Deutschland (meist Soldat:innen oder deren Ehefrauen) machten wir uns jeden Tag Mut, dass es sicher bald kommt. Das Paket ging sehr mysteriöse Wege durch Luxemburg, Belgien etc. Es kam dann in einem sehr seltsamen blauen "Santa Bag" und war für mich das größte Überraschungsei. Ich habe nie wieder so tolle Studienbücher erlebt. Die gab's anbei auch als Digital-Ausgabe im Onlinestudienzentrum. ...der Vorlesesaal im ersten Master-Semester der FernUni Hagen. Was für ein Bau, was für ein Feeling! Und zum ersten Mal ein Studium auf Deutsch, das Gefühl war schon...anders 😁 ...der erste Kaffee in Göttingen. Ich weiß noch, dass der umsonst war, weil die Zubereitung so lange dauerte. Dabei hatte ich damit gar kein Problem, weil ewig Zeit!. Ich hatte meine erste Zugverbindung nach Göttingen so gewählt, dass ich 3 Stunden vorher ankomme, um mich zu orientieren. Die PFH ist 700 Meter vom HBF Göttingen entfernt. Aber bei mir weiß man ja nie 😅 Und die Suche nach dem Gebäude der PFH...😄 Ich weiß noch, dass ich zunächst nicht glauben konnte, dass es so unspektakulär einfach über einem Café war. Ich hatte einen futuristischen Prachtbau à la Fernuni Hagen erwartet. Später habe ich das natürlich im Schlaf gefunden. Ein bisschen was Gesundes vorkochen für die Woche Block-Seminare in Göttingen....😁 (Dann aber schon vor der Mittagspause alles verputzen, um dann später doch mit den anderen zu Vapiano oder in die Mensa zu gehen). Wenn das Baby die Karteikarten verschönert... Der Notfallplan, wenn deine Hochschule mitten im Evakuierungsgebiet nach einem Bombenfund steht. Meine Lernunterlagen waren damals ziemliche ,,Kunstwerke". Das lag wahrscheinlich auch mit daran, dass ich neben dem Studium keinen kreativen Hobbys mehr nachgehen konnte. Also habe ich sozusagen beides vereint bzw. versucht, zu vereinen. Das war dem Lernen damals sehr zuträglich Nachdem die Masterarbeit an der PFH genehmigt wurde, hatte ich genug Bedingungen zusammen, um mich an der Uni Münster als Gast-Student einzuschreiben, konnte deren Seminare, Bibliotheken und Mensa nutzen (+Vorlesungen, sofern man wollte), Bücher ausleihen etc. Da fühlte ich mich nochmal richtig wie ein Student. Morgens mit vielen anderen zum Schreiben kommen, mittags in die Mensa, abends nach Hause. Allen anderen ging es auch so 😄 Das sind natürlich nur kleine Ausschnitte und viele andere Bilder kann ich nicht zeigen, weil sie die Kommilitonen und Profs zeigen. In Erinnerung kommt mir das ganze sehr unbeschwert vor, aber ich weiß, dass es sehr viel Arbeit war und viel Kraft gekostet hat, das Studium durchzuziehen. Aber ich finde es schön, so positive Erinnerungen daran behalten zu haben. Ich bin sehr gespannt, was von der Weiterbildung hängenbleiben wird 😁 Bleibt gesund & haltet zusammen, LG Feature Foto: 周 康/Pexels Artikelbilder: Privat
  4. Das ToR sieht genau aus wie meins von der OU :-). Und auch die Urkunde ist sehr schön - wie die britischen halt so sind. Klasse! :-)
  5. Da ich nichts Aktuelles habe, mache ich einen Mila Superstar Marathon bei Amazon Prime 😁 Ach, wie herrlich! Die Serie konnte mich schon in der Kindheit massiv begeistern und es ist einfach himmlisch, wie ansteckend der Ehrgeiz dieser Geschichte ist 😄 Man fühlt sich danach zu so ziemlich allem beflügelt. Gibt's aber leider nur noch 1 Woche auf Amazon Prime...trotz Binge Watching werde ich vermutlich nicht ganz hinkommen mit der Zeit... Mir ist aufgefallen, dass es seit November letzten Jahres sogar den dazugehörigen Manga aus dem Jahr 1968 auf Deutsch gibt, telefonbuchdick und mit Hardcover. Trotz für einen Manga krassen Preis von 25€ hab ich den gleich mit angeschafft. Perfekt 😄 LG
  6. Ich kann mich auch gut erinnern, wie ich bei der Abschlussarbeit dachte: Endlich nur schreiben! 😁 Viel Erfolg weiterhin!
  7. Ich gestehe, ich musste es googlen, obwohl ich das schon so oft gehört habe. Wieder schlauer geworden! Da wünsche ich dir frohes Fest! 🙂 Dein Fach klingt megaspannend. Wäre auch was für mich! :-) LG
  8. Ja, du schickst es am Quartalsende zum Institut zurück, die übertragen das dann auf ihre internen Gerätschaften zwecks Abrechnung und nachdem alles fein geleert ist, bekommst du es zurückgeschickt :-D Alternativ kann man 1x im Quartal selbst zum Institut fahren und es dort übertragen. Ich bin da etwas skeptisch, ob das mit dem Postweg wirklich so klappen wird. Aber lasse mich auch überraschen! 😶
  9. Falls er nicht zuständig ist, kann er sich gleich auch noch um meine normale Steuererklärung kümmern, die ist seit letztem Jahr überbordend. 😁 Das Problem ist: Ich kenne mich da gar nicht aus. Der könnte mich ganz schön über den Tisch hauen. Hoffentlich erwische ich einen guten.
  10. Ja, so ist es! 😊 Die Praxis war darüber auch erstaunt, dass ich deren Lesegeräte gar nicht nutzen soll. Die zum Quartalsende zurückzuschicken + rechtzeitig wieder zurückgeschickt zu bekommen stelle ich mir noch...naja, "lustig" vor. Ob das so hinhaut?
  11. Freude, Freude über die kommende Praxis-Zeit! Schon gegen Mitte/Ende des Sommer kann es losgehen und ich kann hier meine ambulanten Stunden sammeln. Aber: Zunächst läuft das neben meinem Klinikjob, wo mein Vertrag bis Ende des Jahres geht, das lässt sich nicht vermeiden, da ich ja auch auf meine Klinikstudenten kommen muss. Die Praxis und meine Räume habe ich jetzt schon mehrmals besichtigen können und auch am ersten Teamtreffen durfte ich mich beteiligen und schon Ideen einbringen. Mein Institut hat mir eine To-Do-Liste geschickt. Folgendes ist vorm Start zu tun: Mitglied in der Psychotherapeutenkammer werden (Der Punkt, der mich am meisten erstaunt! Ich dachte, das geht nur bei Approbierten. Wegen der horrenden Beiträge kam ich schon ins Schwitzen. Aber zum Glück ist das Ganze in der Ambulanzzeit noch kostenlos! Sogar die Beiträge ins Versorgungswerk kann man jetzt schon freiwillig leisten, wenn man möchte). Dienstnummer + Dienst-Smartphone (auf eigene Kosten natürlich. Ein Smartphone deswegen, weil einige Patienten auch definitiv Messenger nutzen wollen für Terminabsprachen etc., z.B. solche, die Angst vorm Anrufen haben. Ich nehme wohl einfach den günstigsten Tarif, den ich finde). Kartenlesegerät des Instituts beantragen (diese werden dann am Ende des Quartals ans Institut geschickt und kommen dann wieder rechtzeitig zurück). Blöd: Man muss zunächst auf die Warteliste dafür. Ein Starter-Paket "Ambulanz" beantragen (Sozusagen eine Wundertüte des Instituts. Drinnen sind aber Handbücher, Anträge auf Kurzzeit- und Langzeittherapie für die Krankenkasse, andere Formulare und vielleicht gibt's auch sowas wie 'nen Kugelschreiber dazu 😅 Ordner für Patientenakten beantragen (k.A., wie man sich das vorstellen soll, da bin ich mal einfach offen) Terminbuchungs-Software + Lizenz dafür (Oha...ich hoffe, ich komme damit zurecht. Schluck.) Ein spezielles Antragsseminar besuchen (um alles über den theoretischen Hintergrund der Ambulanzzeit zu erfahren. Ohne darf man nicht anfangen! Hoffentlich gibt es eine Einweisung in die Software) Nachweis über eine vollständige Masern-Impfung/Genesung von Mastern/ausreichend Titer (das Gesetz ist noch neu, aber ein sehr intensiver Streitpunkt für viele. Ich bin hier versorgt, musste das aber schon vor der Arbeit in der Klinik nachweisen) Sich einen Steuerberater suchen (der Verdienst ist dermaßen umständlich zu versteuern, erst recht, wenn es eine Nebentätigkeit neben der Klinik ist. Mit einem Steuerberater hatte ich noch nie zu tun, mir ist es absolut recht, wenn da ein Profi drüber schaut :-) ). Optional: Visitenkarten + Onlinepräsenz (die Gestaltung solcher Punkte macht mir am meisten Spaß, ist aber der unwichtigste Posten 😅). Es gibt also noch ein bisschen was zu tun. Das ist aber die Art Besorgung, die ich gerne mache und fällt für mich unter sowas wie "Vorfreude-Shopping". Bleibt gesund & haltet zusammen, LG Feature Foto: Karolina Grabowska/pexels.com
  12. Ihr unterschätzt, dass hier sehr konservative Mächte und Verbändedruck am Werk sind. Nicht ohne Grund sind bereits 2 Hochschulen mit einem solchen Master gescheitert. Auch die hatten im Vorfeld ,,alles abgesichert". Eine bekam dann nicht mal mehr die Akkreditierung durch und das ein Wochenende vor dem Start. Rheinland Pfalz ist jedenfalls nicht für einen breiten Spielraum bei dem Gesetz bekannt, und nicht mal aus Alles-ist-möglich-Niedersachsen hört man von solchen Projekten. Eine gewisse Vorsicht bei solchen Versprechen schadet nicht. Bisher ist auch keinerlei Anerkennung durch. LG
  13. Zur Benennung der klinischen Module: Ich glaube, meine heißen: "Klinischer Schwerpunkt 1: Klinische Diagnostik", "Klinischer Schwerpunkt 2: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie", "Klinischer Schwerpunkt 3: Projektmodul", " Klinischer Schwerpunkt 4: Methoden" (?), Masterarbeit (Titel) & Abteilung Klinische Psychologie. Irgendein Gerede gab es damals auch darum, dass das klar identifizierbar drinstehen muss, aber ich erinnere mich nicht genau daran 🙂 Die obige Version scheint jedenfalls ausreichend, meins wurde ja so akzeptiert. Ansonsten hängt die Akzeptanz solcher Studiengänge alleine von den Landesprüfungsämtern ab, denn die entscheiden darüber, wer approbiert, nicht die iu, auch nicht die Institute oder die Akkreditierungsbehörde. Darüber findet sich auf der Seite nichts, aber das wird der wichtigste Punkt sein. Das ist leider auch mein Gedanke dazu 😕
  14. Nein. "Klinische Psychologie" muss Bestandteil des Masters sein, nicht des Bachelors. Das ist/war schon immer Voraussetzung zum Start der PP-Ausbildung nach alter Regelung seit Einführung der Bachelor/Master-Studiengänge. Die meisten Master berechtigen daher auch nicht zur Aufnahme der Psychotherapeutenausbildung. "Irgendein Master in Psychologie" geht nicht . Der Hinweis ist halt auch eben doch da: Eine Abschlussprüfung im Fach Psychologie ist der Master, nicht der Bachelor. Darauf haben sich die Verbände geeinigt.
  15. Du bist im falschen Gesetz unterwegs. https://www.buzer.de/gesetz/922/a12935.htm
  16. MM1 ist ein nicht totzukriegendes FUH-Schreckgespenst. Das war schon vor 6 Jahren so und es wundert mich, dass gerade dieses Modul immer noch Bestand hat. Und dann diese Klausur, etwa die Mutter aller Fernstudi-Albträume. Untrennbar zum Modul gehörend: Die Beschwerden, die Gutschriften und der schiefhängende Haussegen zwischen Studis und Prof. Und natürlich auch die düsteren Legenden drum herum: Dass es sich um ein Aussieb-Modul handelt etc. Aber irgendwas muss da wohl dran sein. Jahrelang jedes Mal dieser Kampf und Studenten in 1789-Stimmung, aber niemand sieht Änderungsbedarf.
  17. Ich finde es schwer zu sagen, wann jemand studierfähig ist - und frage mich auch, wie sinnvoll es ist, dieses Konstrukt zu messen und unbedingt feststellen zu wollen. Wie man sieht, hat jeder eine sehr subjektive Meinung dazu, je nachdem, was für Ansprüche man so an Leistung hat und vor allem was man glaubt, damit erzielen zu können. Meine persönliche ist: Wenn man den emotionalen Reifegrad erlangt hat, zu riskieren, seine Eltern zu enttäuschen. Bei der Studienwahl nicht deren stille Aufträge in die Zukunft trägt. Wenn man verstanden hat, dass Selbstwert nicht mit Leistung und Außenwirkung überspielt werden kann. Und wenn man mit einer gewissen Mischung aus Freude, Neugierde und Respekt an das Studienfach herangeht. Die Fähigkeit besitzt, das zu schätzen, was man tut. Natürlich gehört dazu auch, dass ich weiß, wo ich mir Hilfe suchen kann, wenn ich sie brauche. Das wären die einzigen ,,Auflagen", die ich an Studierfähigkeit knüpfe. Ansonsten bin ich der Meinung, dass wir unserer Jugend mal etwas mehr vertrauen sollten, statt permanent Gefahren und Enttäuschungen lauern zu sehen, nur weil sie Kommasetzung etc. nicht mehr so gut beherrscht - das tun unsere Chefärzte auch nicht (mehrere Kliniken). An deren Brillanz besteht dennoch kein Zweifel. Stattdessen sollte man vielleicht auch ein wenig deren Vorzüge ins Auge fassen, die sie z.B. als Digital Natives so mitbringen und die nicht jeder von uns überhaupt versteht. Ansonsten gönnen wir ihnen vielleicht einfach, dass sie einige Erfahrungen an der Uni und im Berufsleben erst machen. LG
  18. Wahnsinnig interessant! Freue mich sehr auf deine Berichte und lese gerne mit :-) PS: Alles Gute nachträglich :-) LG
  19. Das klingt schon mal sehr gut. In der Zwischenzeit kannst du dich bei den Kliniken (alle bekannten Ketten + Privatkliniken) auch als Psychologin auf TVöD bewerben. Die kannst du initiativ reinschicken, so viel Personalfluktuation wie da ist, schaffen es die meisten Stellen gar nicht unter die Ausschreibung. Falls du was Ausgeschriebenes findest, nicht davon abhalten lassen, wenn das eine begonnene/fortgeschrittene PP-Ausbildung verlangt wird. Das sind meistens Phrasen. Da hast du dann ggf. schon mal ein Bein drin für 2023. LG
  20. Schon irre diese Wartelisten. Vor 1,5 Jahren zu meinem Start war es wirklich noch möglich, spontan Plätze zu kriegen. Tröstend ist aber vielleicht, dass manchmal Leute aus Kursen schnell wieder abspringen und dann überraschend Plätze frei werden. Ansonsten hat man dann ja schonmal einen schönen Plan für 2023 Der Bachelor von der OU wird auch mit Handkuss genommen. In meinem Kurs mussten jetzt einige auch noch den Bachelor von der PFH, Hagen + einem der MEU in Pflegewissenschaft nachträglich gecheckt. Also alles, wo keine klinischen Anteile drin sind. Finde ich komisch, da eigentlich nur der Master ausschlaggebend ist. Die sind aber alle akzeptiert worden 🙂 LG
  21. Eine verzwickte Situation. Denn das (in)direkte Einfordern von Anerkennung scheint ja auch keine erfolgreiche Strategie zu sein, die Familie an dich zu binden. Im Gegenteil scheint es eher für Konflikte und damit für zunehmende Distanz zu sorgen. Die Frage ist ja auch, ob das überhaupt ein realistischer Gedanke ist, dass man die Familie verliert, nur weil man das Thema Fernstudium etwas zurückfährt und stattdessen vielleicht mehr Unternehmungen oder Gespräche in den Vordergrund stellt, von denen alle etwas haben. Sich von den Eltern etwas zu lösen kann für alle Parteien auch Entlastung bringen - sonst würde vermutlich wesentlich weniger Menschen selbstständig werden. "Sicherheit" scheint mir da auch so ein Thema zu sein - indem die Familie die Leistung würdigt, müsste die Bindung ja sicher sein. Die Frage ist dann auch, ob die Familie dann nicht ein paar zu viele Rollen einnehmen muss, z.B. von fehlenden anderen Bezugspersonen, die einem Wertschätzung entgegenbringen, oder einer Aufgabe, in der man aufgeht und somit automatisch selbstwertdienliche Erfahrungen macht. Das ist aber generell ein größeres Thema und natürlich keines für ein paar Zeilen. (-: LG
  22. Ich habe überhaupt kein Problem diesbezüglich gehabt, obwohl es sich um einen sehr stark umkämpften Bereich handelt. Mehr Wert gelegt wurde mehr auf andere Faktoren des Studiums, z.B. das Thema der Masterarbeit, das ist auch heute immer mal wieder Thema. Ansonsten ist mein Eindruck, dass das Studium eher ein kleiner Teil war, auf den überhaupt eingegangen wurde. LG
  23. Ich habe oft so lange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem bekomme. Grundsätzlich kam ich erst dann so richtig in Fahrt, wenn es 5 vor 12 war. Auch fehlte mir bis zum Schluss so ein Maßstab für Regelmäßigkeiten. Erst ganz am Ende habe ich verstanden, dass das einfach mein Schema ist und das funktioniert. Das zu akzeptieren war die wirkliche Herausforderung. Aber ich denke, safe to say: Prüfungen/Abgabetermine waren für mich so der Endboss. Das geht mir heute im Job noch so mit Präsentationen etc. LG
  24. Mit der bestandenen Zwischenprüfung komme ich in den kommenden Monaten in eine andere Phase der Ausbildung, die Ambulanzzeit. Während dieser arbeitet man als Psychotherapeut:in einer Praxis (allgemein das, was viele Leute unter Psychotherapeut:innen verstehen). Für mich geht es damit ans Eingemachte, denn eine Praxis ist schließlich auch mein Endziel. Jedes Ausbildungsinstitut hat eine eigene "Praxis" (die Institutsambulanz), in der man sich als Patient auch ganz normal behandeln lassen kann. Da ist ein Platz garantiert. Aber auf mein Institut bezogen das kommt nicht in Frage, da dieses viel zu weit weg ist und ich schlecht 250 km anreisen kann für Patiententermine, die 1-2 Stunden gehen und weit auseinanderliegen können. Mit Bus + Bahn ist das auch sehr unüberschaubar, ob ich wirklich zum besagten Termin ankomme. Wenn man nicht im Umkreis wohnt, muss man selbst eine Praxis finden. Mit der Zwischenprüfung hatte ich dann das Okay, loszulegen mit der Bewerbung. Ich habe direkt eine Praxis ins Auge gefasst, die hier vor Ort ist. Schon seit dem Studium komme ich immer wieder an ihr vorbei (liegt zentral) und ich denke immer wieder: Was für ein Träumchen, wenn man dort eine Stelle hat. Der Impostor in mir hat sich direkt zu Wort gemeldet: Das kann man vergessen, da werden sich viele melden, Leute aus den hiesigen Ausbildungsinstituten gehen bestimmt vor. Außerdem hatte ich keine Lust auf schlechte Nachrichten, wie z.B. Absagen und die damit verbundene Neuorientierung. Zusätzlich ist die Erreichbarkeit so einer Praxis schwierig, oft gibt's gerade mal eine einzige Telefonstunde am Tag. Das waren dann Dinge, die mich zunächst zögern ließen...aber letztlich habe ich dann doch mal eine Anfrage geschickt, ob es überhaupt Kapazitäten gibt... Tja, und: Lange Rede, kurzer Sinn: Es gab dann ein Telefonat - und es hat geklappt Und das Paradoxe: Nicht nur ich habe mich darüber gefreut, sondern auch der Betreiber. Es ist ein junger Psychotherapeut, der die Praxis gerade erst übernommen hat und dort mit einem Team weiterer Therapeut:innen eingezogen ist und davon träumt, daraus eine neue Art der Lehrpraxis zu machen. Und freut sich, nun eine PiA zu haben. Interessanterweise hat er etwas Ähnlichkeit mit unseren Forenbetreiber @Markus Jung. 😂 Nächste Woche treffen wir uns schon zur Absprache, wer wie viele Patient:innen übernimmt. Für euch heißt das: Auch wenn man selbst etwas für ,,aussichtslos" erklärt, lohnt es sich trotzdem, da einfach anzufragen. Es gibt nichts zu verlieren und oft sind das nur wieder die eigenen Impostor, die sich da melden. Für mich heißt das: Endlich ein Job vor der eigenen Haustür, an einem schönen Ort, nämlich in der Heimat! 😍 Und anfangen kann ich schon im Sommer, an den Tagen, wo ich nicht in der Klinik bin mit erstmal 3 Patient:innen (bis Winter muss ich noch die Klinikzeit laut Vertrag zu Ende machen). Ich liebe es, wenn solche Sachen geklärt sind. Auch lange im Voraus! Na klar gibt's viele Unbekannte. Aber damit wird man zu gegebener Zeit dann umzugehen wissen. Bleibt gesund & haltet zusammen, LG Feature Foto: Engin_Aykurt/pexels.com
  25. Hmm, ich persönlich finde: Die Familie darf kein Interesse an der Weiterbildung haben und sie muss sie auch nicht zwangsläufig mögen oder irgendwie unterstützen. Ich kenne es auch, dass das Studium in meiner kompletten Arbeiter-Herkunftsfamilie (Eltern, Großeltern usw.) sehr misstrauisch aufgenommen wurde. Je mehr Anerkennung ich mir wünschte, desto verächtlicher fielen die Kommentare aus. Ich habe das auch so gedeutet, dass das Neid sein muss - denn ich hatte die Erwartung, dass sie mein Bestreben voll unterstützen. Wenn ich aber ehrlich war, habe ich mich für deren Jobs (+Erfolge + Misserfolge) auch komplett 0 interessiert. Und ja, auch ich hatte Vorurteile über deren Jobs, dass das irgendwie rangniedriger ist und sie deswegen neidisch sein müssten. Ich kann heute noch nicht genau sagen, was die 3 Hauptmerkmale ihrer Berufe sind, welche Sorgen, Hoffnungen, Ängste sie hatten oder wie viel Anerkennung etc. es dafür eigentlich gab. Wie schwer es war, den Gesellenbrief zu bekommen, ob die Kritik vom Chef und das niedrige Gehalt ihre Gefühle verletzten usw. Eine wichtige Erkenntnis war auch: Die interessiert das wirklich nicht. Die kennen keinen einzigen Studenten, schon gar keine Psychologen und Akademiker waren eher deren Chefs. Ich habe mein Umfeld damals definitiv genervt mit hohen Erwartungen an Reaktionen bezüglich Studium-Angelegenheiten, die sie gar nicht interessierten haben! (die ich aber ziemlich brauchte) Und dabei nicht richtig gewürdigt, dass es sie nicht interessiert hat. Ich halte es da wie @Herbstkind: Ich vermeide Privatsachen wie Weiterbildung, Beruf usw. am Familientisch. Genauso wie politische Diskussionen. Da hat jeder sein Dogma, und am Ende hat man Nerven gelassen und Tränen vergossen, sich gegenseitig den Tod gewünscht und was weiß ich für schlimme Sachen, ohne dass es irgendwas gebracht hätte. Ich antworte lediglich auf direktes Nachfragen, und auch da nur sehr knapp. So halte ich es bei meinem Mann (trotz Akademiker) und den Kindern, es gibt doch wirklich Schöneres als Berufskram am Tisch. Meine Herkunfts-Familie und ich sind typenmäßig Lichtjahre auseinander. Wenn wir uns besuchen, reden wir über simple Sachen. Die Nachbarn, Fernsehsendungen, Kochrezepte, Kuchen, Vergangenes...dann werden noch PC/Smartphone-Probleme gefixt. Finde ich auch nett, kann ich mit sonst keinem machen :-). Etwas anderes ist natürlich, wenn man eine Familie hat, die persönlichkeitsgestört unterwegs ist und einen gezielt fertig macht, aber da muss man entscheiden, wie sehr man solche Leute in sein Leben lassen will. Und Eltern von Kindern unter mind. 18 sollten ihre noch abhängigen Kinder selbstverständlich auch bildungstechnisch sehr unterstützen. Ansonsten gilt (für mich): Unterschiede aushalten. LG PS: So zu verfahren (über die Jahre) wie von @Herbstkind beschrieben, war der Schlüssel zur Heilung. Heute geben sie damit an, was ich bin - ich sage ihnen immer: Bitte seinlassen! ;-)
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