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Nadja_studiert_Informatik

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Alle Inhalte von Nadja_studiert_Informatik

  1. Es gibt gute Neuigkeiten: Das Modul hat einen Tutor. Er beantwortet ausführlich Fragen bei Teams. Und es gibt ein live-Tutorium und Termine dazu. Ein super Fortschritt! Und ich habe eine Lernpartnerin in dem Modul. 🙂 Grüße gehen hier raus! Weitere Neuigkeiten: Das Skript ist ganz schlimm. Ich habe eine Mail diesbezüglich an die IU geschrieben. Mal sehen...
  2. Das kann ich sehr gut verstehen! Was das betrifft, kommt einem die IU sehr entgegen. Du machst da wirklich ALLES online und nach deinem eigenen Zeitplan. Ich habe die IU wegen der Flexibilität gewählt und bin da bisher absolut nicht enttäuscht worden. Klausuren schreibst du wann du willst und kannst sie auch noch einen Tag vorher verschieben. Du schreibst aber auch fast nur Klausuren. Du kannst alles in deiner gewählten Reihenfolge machen und wie schon erwähnt das Zeitmodel wechseln. Das setzt aber auch viel Disziplin und Organisation voraus. Also du bist dann dein eigener Mentor. Persönliche Ansprechpartner gibt es an der IU kaum und du bist wirklich auf dich selbst gestellt, auch wenn du mal stark zu kämpfen hast mit dem Stoff oder dem Zeitmangement. Abstriche würde ich definitiv bei der Wissenschaftlichkeit, Forschung und fachlichen Qualität der Unterlagen machen. Traue ich mich mittlerweile so zu sagen. Auch hier ist also enorm viel Selbstinitiative und Recherche gefragt. Vielleicht probierst du mal den Probemonat aus und informierst dich auch noch über die anderen Hochschulen?
  3. Ich an deiner Stelle würde mir überlegen was für dich leicht und was schwer ist. Sind das bestimmte Inhalte oder Prüfungsformen oder Lernmethoden oder Zeiteinteilung... ? Da gibt es sehr viel. Und anhand dieser Kriterien dann gucken. Das ist nämlich sehr unterschiedlich. Alle tun sich mit irgendwas schwer und haben es leichter in anderen Dingen. Es ist bestimmt Niemand einfach so dumm. Außerdem muss das Studium in dein Leben / deinen Alltag passen.
  4. Vielen Dank für eure vielen guten Antworten! Ich habe mir jetzt mal den Discord-Server angesehen. Der könnte helfen. Ich habe eigentlich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit dem Austausch unter Studierenden gemacht, über WhatsApp und Teams. Das waren aber keine reinen Informatik-Module. Vielleicht ist es unter Informatik-Studierenden ja anders und daher die schlechten Erfahrungen von Manchen. Keine Ahnung. Ich werde sehen. Und ich habe @DerLenny geschrieben. 😊 In Literatur habe ich schon nachgeschaut. Teilweise wurden Fragen beantwortet, aber eben nicht alle. Es geht ja oft wirklich nur darum zu wissen, was gemeint ist mit einer Erklärung und ob ein Fehler im Srkipt ist oder ich es einfach nicht kapiert habe. Die Literaturliste ist halt teilweise diesmal auch ein bisschen komisch. Ich glaube, die Bücher zu einem einzelnen Thema sind gut, die anderen eher irgendwie nicht so. Glaube ich. Es gibt definitiv einen Tutor, denn es finden Besprechungen statt. Ich erfahre das aber nicht rechtzeitig, wann die sind. Irgendwie habe ich noch keine Terminplanung gefunden oder so. Deshalb verpasse ich die. Ich gebe nicht auf. Noch nicht.
  5. Huhu, ich habe mal eine allgemeine Frage an alle Fernstudenten: Wenn ihr gaaanz viele Fragen habt, wie macht ihr das, dass ihr die Antworten zu den Fragen bekommt ohne komplett zu nerven? In einem jetzigen Modul habe ich irgendwie auf jeder Seite im Skript mehrere neue Fragen. Der Pseudocode ist so uneinheitlich. Oft bin ich mir bei Sätzen nicht sicher, ob Fehler da sind oder ich einfach etwas nicht verstanden habe. Manchmal sind Sachen auch komisch vermischt oder es werden unübliche Abkürzungen verwendet oder vertauscht als es normalerweise getan wird oder eine grafische Darstellung passt nicht zum Code und der Beschreibung. Für mich sind die Sachen ja neu und ich kann nicht wirklich sagen, ob ich es vielleicht einfach nur gar nicht verstanden habe. Aber wenn ich meinen Freund frage, behauptet er, es sei falsch im Skript. Ich bin mir da aber auch nicht sicher, denn er kann zwar programmieren, hat sich aber mit theoretischer Informatik nie beschäftigt. Ich flute seit ein paar Tagen die Teams-Gruppe mit Nachrichten. Mir wird das echt peinlich und mittlerweile finde ich mein Benehmen aufdringlich und nervig. Außer mir scheint Keiner aktiv in der Gruppe zu sein. Würdet ihr da weiter nerven oder es lassen und außerhalb der Hochschule nach Antworten suchen? In meinem letzten Modul hatte ich dem Dozenten mal eine E-Mail geschickt, aber die Antwort bekommen, dass jetzt die ganze Kommunikation über Course Feed läuft. Das ist doch der Chat in der Teams Gruppe, oder? In dem jetzigen Modul soll die Kommunikation auch über Course Feed laufen. Ich meine, vielleicht ist der Tutor / Dozent / Professor (?) ja auch im Urlaub und ich sollte mal eine Woche lang keine Fragen stellen. Vielleicht bin ich zu ungeduldig. Aber in den News des Moduls steht halt gar nichts. Und wenn ich jetzt das ganze Skript alleine bearbeite und erst später meine Fragen stelle, kann ich dem Armen ja ein ganzes Buch mit Fragen übergeben. Zuvor in den Foren oder Sprints oder per Mail habe ich eigentlich immer spätestens nach zwei Tagen eine Antwort bekommen. Aber seit diesem Course Feed nicht mehr. Vielleicht benutze ich es auch falsch? Man schreibt doch einfach eine Nachricht in den Chat der Teams-Gruppe? Ich sehe da irgendwie auch keine Mitglieder und kann keine älteren Beiträge lesen. Also es ist mir schon unangenehm, dass das Einizige was ich da lesen kann, meine Romane sind. Vielleicht lasse ich das Skript auch einfach Skript sein und lerne die Sachen (mal wieder) auf andere Weise. Es ist eh eher so eine Zusammenfassung von Dingen, die entweder in Mathe oder Java schon ausführlich gemacht wurden oder von so komplexen neuen Sachen, sodass das Skript nicht hilfreich zum Verstehen ist. Also wie macht ihr das? Seid ihr mit gutem Gewissen Nervensägen? Oder mit schlechtem Gewissen und trotzdem? Oder lasst ihr es sein und lernt anders und steht zu euren Wissenslücken in Bezug auf das Skript?
  6. Ich bin auch der Meinung, dass seriös und schon älter nicht zusammen hängen wie bereits ein paar mal gesagt wurde. Dass Werbung meistens bescheuert ist, ist ja nichts Neues. Warum sollten sich junge Leute bei einem Sport-Video eher angesprochen fühlen als ältere? Irgendwie verstehe ich grundsätzlich nicht was das mit dem Sportvideo von der IU sollte. Also Sport mögen Junge und Alte oder eben nicht. Aber was hat das mit der IU zu tun? Ich fühle mich nicht zu alt für das Video, sondern es spricht mich einfach nicht an. Ist immer so, wenn es um Körperkram in Werbung geht. Mich spricht daher vermutlich selten Werbung an. Außer dass immer sehr junge Leute auf den Fotos der IU sind, finde ich nicht, dass gezielt junges Publikum angesprochen wird. Man müsste halt auch den Altersdurchschnitt der Studierenden an der IU kennen. Vielleicht macht es einfach am meisten Sinn junge Menschen auf den Fotos abzubilden. So herum ist es mir jedenfalls lieber als wenn es irgendsoein verstaubtes Image wäre. Ich halte mich ja auch lieber jung als alt. Ich fühle mich auch eher jung als alt. Ist also schon okay so. In einem Präsenzstudium wäre es, glaube ich, komisch für mich. Denn da sind ja wirklich sehr viele sehr junge Menschen. In dem Fernstudium treffe ich immer wieder auf Leute in meinem Alter (und Geschlecht). Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich in einem Informatik-Präsenzstudium eher „anders“ fühlen würde. Vielleicht hat sich das aber auch in den letzten Jahren geändert?
  7. Gestern Statistik geschrieben und schon die Note erhalten. Eine 1,3! Juchuh! Vielleicht lohnt es sich schonmal, auch etwas mehr Zeit in ein Modul zu investieren.
  8. Ich hinke hinterher. Ein wenig. Ich wollte dieses Jahr mit „Statistik“ und „Algorithmen und Datenstrukturen“ fertig sein. Die Statistik-Klausur schreibe ich übermorgen. Bei den Algorithmen und Datenstrukturen habe ich so ungefähr die Hälfte des Skripts gelesen, was nicht viel heißt. Aber ich habe einen LinkedIn- und einen Hasso-Plattner-Kurs zu dem Thema absolviert, was mir vermutlich hoffentlich in den nächsten Wochen helfen wird. Der Kurs vom Hasso Plattner Institut war richtig gut. Dort wurde viel programmiert und diskutiert. Es gab zu Anfang Wiederholung zu Arrays, Listen, Sets, Maps, Schleifen und Iteratoren. Dann ging es um Sortier- und Suchalgorithmen, CompareTo und Equals. Später kamen Rekursion, Laufzeitbestimmung und Bäume dazu. Über Code Ocean war es möglich, sich von Anderen beim Code helfen zu lassen und die Schwierigkeiten und Lösungen der Anderen nachzuvollziehen. Das hat mir unglaublich viel gebracht. Ich habe wirklich viel gelernt und wünschte, solche Möglichkeiten würde es auch in den Veranstaltungen der IU geben. Es tut außerdem schon gut, wenn nach einer gewissen Zeit so ein kleines Popup Fenster auftaucht, ob man Hilfe braucht und eine Frage stellen möchte. Und wenn man weiß, dass man am selben Tag mehrere Antworten erhält. Man fühlt sich einfach nicht so alleine wie es im Studium die Regel ist. Außerdem konnte ich über die Diskussionen im Forum meine Mathe-Kenntnisse aus den beiden Mathe-Modulen nochmal auffrischen. Ich kann diese Kurse Allen Programmierenden ans Herz legen. Die Leute dort sind auch super sympathisch und die Form des Kurses macht einfach richtig Spaß. In Requirements Engineering habe ich eine 1,7 für die Klausur bekommen, was mich riesig freut. Das ist bis jetzt meine beste Note. In Statistik gibt es viel Austausch unter den Studierenden, was mir gut gefällt. Über den Sprint bin ich auf eine WhatsApp-Gruppe gestoßen, in der sehr aktiv Fragen gestellt und beantwortet werden, was sehr hilfreich ist. Die Professorin, die den Sprint geleitet hat, ist auch echt super gut und scheint jetzt neue Modulverantwortliche zu sein und das Skript zu überarbeiten. Sie hat viel Erfahrung, auch mit Statistik-Lernenden und in der Praxis. Das merkt man ihr deutlich an. Sehr seltsam irgendwie ist es für mich einen Taschenrechner gekauft zu haben und jetzt zu benutzen. Ich hätte nicht gedacht, dass das heutzutage nochmal notwendig wird. Ich hatte ziemlich zu Beginn des Moduls für die Formeln Programme geschrieben, um da immer alle Zahlen reinschmeißen zu können. Denn bei der Rechnerei über ein DIN A4 Blatt verschreibe und verrechne ich mich immer irgendwie. Und es dauert so einfach so furchtbar lange. In der Klausur bringt mir das natürlich gar nichts. Zum Glück habe ich erfahren, dass wir auch in der online-Klausur einen eigenen Taschenrechner verwenden können. Also habe ich mir einen von der Liste der zugelassenen Taschenrechner bestellt und bin sehr froh, dass der die meisten Werte ausspuckt. Mit dem und der Formelsammlung, die wir verwenden dürfen, ist die Hälfte der Punkte in den Rechenaufgaben ja schonmal gesichert. Und wenn ich Rechenwege angebe, merke ich, wenn ich was falsch gemacht habe. Trotzdem kommt mir dieses Verfahren irgendwie sehr mittelalterlich vor und macht ein merkwürdiges Gefühl. Bei LinkedIn habe ich bereits einige Kurse von dem Java-Lernpfad gemacht. Und da ich auch ansonsten gut in Java-Übung bin, habe ich mich an den Kenntnis-Test gewagt. Es hat mich sehr gefreut, dass ich den sehr gut abgeschlossen habe. Das heißt für mich, dass ich wirklich Einiges verstanden habe. So ganz weiß ich nicht warum ich einen Monat hinterherhinke und wo die Zeit geblieben ist. Klar, es kam immer mal irgendwas dazwischen (Hund mit wackeligem Gesundheitszustand, stressige Arbeit, bisschen krank wegen Covid Booster Impfung, die Kurse usw.)… Trotzdem, das muss irgendwie besser werden. In den letzten zwei Wochen kam durch das neue Minecraft-Update auch noch ein wenig Höhlenforschung gemeinsam mit meinem Brüderchen dazu, vielleicht war das ein bisschen mehr Spielzeit als sonst. Ich muss mal schauen, dass ich wieder was aufhole. Ab Donnerstag habe ich ein bisschen Urlaub. Dann stürze ich mich richtig in das Algorithmen-Modul und starte mit den Datenbanken. Datenbanken ist das Spezialgebiet meines Vaters, Unterstützung ist mir also gewiss.
  9. Vielen Dank für einen mal wieder sehr spannenden und informativen Beitrag! Ich profitiere sehr von deinem Blog. Herzlichen Glückwunsch zu den tollen Noten!
  10. Oh, voll toll! So viele schöne Bilder (und Video) von tierischen Familienmitgliedern! 😍 Darf ich vorstellen, unser Opi (Prinz) 💛 Tobia: Er wird im Dezember 17 Jahre alt und ich lebe schon seit 13 Jahren mit ihm zusammen. Meine längste Beziehung also. 😅 Mit so einem alten Hund zusammen zu leben ist schon speziell. Er sieht und hört fast nichts und benimmt sich häufig sonderbar. Es ist auch aufwendig (Inkontinenz, alle zwei Stunden Medikamente, sehr häufige Untersuchungen, Physiotherapie …) und ja, man ist sehr unflexibel und unternimmt fast nichts mehr. Früher habe ich ihn überall hin mitgenommen und er konnte auch ein paar Stunden alleine bleiben. Beides geht nicht mehr. Aber wir sind sehr zufrieden und glücklich und hoffen, dass es noch eine Weile so bleibt. Ich hatte ja schonmal erzählt, dass ich Klausuren verschieben musste, weil ich nicht zum Studieren kam, als es Tobia sehr schlecht ging. Ja, das ist manchmal so mit Haustieren. Wenn ich mal nicht Tobia bei mir habe, dann weil ich gerade auf der Arbeit bin. Ich bin Tiermedizinische Fachangestellte und habe in unserer Praxis den ganzen Tag Fell-Patienten um mich herum, alles sehr unterschiedliche Individuen, was ich sehr schätze. Überhaupt schätze ich Tiere sehr. Ich kann mir sehr gut vorstellen, bald einen anderen Beruf auszuüben. Aber in einer Umgebung zu leben ohne Tierhaare, neeee, das wäre komisch! Obwohl ich auch Tiere ohne Fell mag. Ich habe auch mal bei einem Tierarzt gearbeitet, der auf Reptilien spezialisiert ist. Das hat mir auch gefallen. Das mit der Flexibilität ist natürlich ein Punkt. Mein Freund und ich würden so gerne mal reisen. Es ist geplant, dass wir das tun werden, bevor das nächste Haustier bei uns einzieht. Aber bis dahin genießen wir noch die gemeinsame Zeit mit Tobia. Ein Leben ohne ihn ist schwer vorstellbar.
  11. Kleiner Nachtrag: Mein Freund sagt gerade, bei denen in der Firma nivelliert sich der technische Stand der neuen Mitarbeiter eh nach einem Jahr. Die Dinge, die dort in der Firma gemacht werden, sind so spezifisch, dass niemand Neues die zu Beginn beherrscht, egal welches Alter, aus welchem Bereich und mit welcher Erfahrung. Nach einem Jahr haben es dann Alle drauf. Wichtig ist also Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Motivation usw.
  12. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für deinen interessanten Beitrag!
  13. Ich mache ein Informatik-Studium ohne Vorkenntnisse. Ja, ist gut machbar! Ein paar Monate vor Start des Studiums habe ich meine Mathe-Schulkenntnisse aufgefrischt und ein bisschen mit der Programmiersprache Python herumgespielt. Beides hat sich als sehr wertvoll erwiesen. Du sagst ja, dass Mathe, IT und Programmieren Interessen von dir sind. Klingt gut. Klar, viele Studieninhalte sind komplett neu und sehr ungewohnt für mich. Das kann schon hin und wieder sehr anstrengend sein. Es ist aber auch kein Hexenwert. Alle Anderen haben es auch nur durch denken, lernen, lesen, üben geschafft. Wie gut deine Jobchancen sind hängt, denke ich, von sehr vielen individuellen Faktoren ab. Generell sind sie im IT-Bereich zurzeit sehr gut, auch für Quereinsteiger.
  14. Zum Einen sehe ich es aus der Perspektive meines Arbeitsplatzes. Wir nehmen keine frisch gelernten Arbeitskräfte mehr, die mit zwanzig aus der Ausbildung kommen. Wir machen keine guten Erfahrungen mit den Jungen. Bei uns arbeiten (mit einer Ausnahme) Frauen mit vielen Jahren Lebenserfahrung. Wir haben keine klaren Arbeitsanweisungen, keine gute Organisation, sind ein sehr eng aufeinander hockendes Team, in dem Jeder seine Besonderheiten hat, es gibt bei uns Arbeit rund um die Uhr und immer fallen mehrere sehr wichtige Aufgaben gleichzeitig an. Das heißt bei uns klappt es nur mit Personen, die ein extrem gutes Selbstmanagement haben, Organisations-Pros sind, extrem flexibel, kreativ, eigenständig, konfliktfähig und standfest sind. Bei uns ist das bestimmt anders als in einem Beruf, in dem Arbeitskräfte mit akademischem Abschluss gesucht werden. In einem Studium eignet man sich vermutlich schon ein paar dieser Eigenschaften an, in einer Ausbildung eher nicht, zumindest nicht in dem Maße. Noch dazu arbeitet man bei uns zu einem Hungerlohn. Wer in unserem Job Vollzeit arbeitet kann sich beispielsweise nicht ein Auto und eine Wohnung leisten. Das heißt ohne feste Familie mit gut verdienendem Partner wird das eh nichts. Junge Menschen sind da natürlich oft noch nicht festgelegt. Generell vermute ich aber, dass Quereinsteiger mit mehreren Jahren Berufserfahrung Qualitäten haben, die sich nicht in einem Studium per se lernen lassen. Natürlich ist es individuell wie gerne Jemand dauerhaft neue Sachen lernt und wie flexibel Jemand im Leben bleibt. Wenn Jemand mit fünfzig einen neuen Beruf lernt und vor hat, sich in den nächsten Jahren hauptsächlich auszuruhen und mit fünfundsechzig in Rente zu gehen, ist das vermutlich keine gute Idee. Es gibt natürlich auch Firmen wie die von meinem Freund, die immer auf der Jagd nach fertigen Studenten für die Entwicklung sind, weil das Gehalt in der Branche nicht mithalten kann mit dem, das Seniorentwickler in der Industrie oder so bekommen. Aber auch in seiner Firma arbeiten viele Quereinsteiger, die die perfekten Vorkenntnisse beispielsweise aus der Buchbranche oder dem Bildungssektor mitbringen und dann auf IT umgelernt haben. Es kommt also auch immer sehr auf die einzelne Stelle an, auf die man sich bewirbt. Ich denke, Quereinsteiger haben sehr gute Chancen und häufig die besseren Karten je nach dem, was die Motivation, Lebens- und Berufserfahrung und das Ziel ist. Glück ist natürlich auch dabei.
  15. Oh ja, ein Adventsfrühstück! 😃 November klappt bei mir nicht, da ich dienstags immer erst nach 21 Uhr zuhause bin. Jetzt zum Beispiel gerade. Aber ich entscheide mich eh eher spontan.
  16. Das war bei uns im Präsenzstudium auch so. Wir hatten nie ein Skript. Es gab halt Veranstaltungen, die auf einer bestimmten Literatur aufgebaut haben, die man natürlich gut kennen sollte. Die wichtigste Sekundärliteratur wurde außerdem fast immer genannt: "Ich empfehle Ihnen unbedingt zu kennen...". Oft gab es eine Liste mit Sekundärliteratur. Manche Dozenten waren so nett und haben in der Bibliothek einen Semesteraparat aufgestellt, also ein Regal, in das sie dann die wichtigste Sekundärliteratur gestellt haben. Für alle anderen Studenten musste dann halt immer vermerkt werden, dass sich diese Bücher zurzeit nicht am gewohnten Platz befinden. Digital könnte man das eigentlich noch schöner lösen. Aber es gab definitiv kein Skript, sondern wir haben uns sowas selbst erstellt. Allgemein finde ich, dass das der größte Unterschied zum Fernstudium ist. Wir mussten viel mehr von Anfang an wissenschaftlich arbeiten. Auch wenn es um den persönlichen Austausch zwischen Dozenten und Studenten geht, finde ich, dass das der größte Unterschied ist. An einer Präsenzuni ist es ebenfalls sehr unterschiedlich wieviel Zeit die Dozenten in die "Betreuung" der Studierenden legen. Es gab solche, bei denen es echt schwierig war, die in ihrem Büro zu erwischen und auf etwas Zeit für Fragen festzunageln. Manche waren eigentlich an einer Uni in einer anderen Stadt beschäftigt und kamen nur für zwei Stunden in der Woche zu uns. Die hat man kaum persönlich erreicht. Es gab aber auch solche, die jede Woche Lern- und Gesprächskreise mit uns hatten. Einige waren immer bei Studenten-Freizeitaktivitäten dabei und es gab generell sehr Austausch mit denen. Es gab manche Dozenten, bei denen ich mich nie getraut habe, den Mund in der Vorlesung zu öffnen, weil man sehr deutlich zu spüren bekommen hat, dass man für nicht sehr schlau gehalten wird. Bei denen in den Veranstaltungen haben sich der Dozent und ein paar sehr spezielle Studenten gerne profiliert und für nicht sehr selbstüberzeugte Menschen wie mich war es eine Qual Fragen beantwortet zu bekommen. Das ist für mich im Fernstudium gar kein Problem mehr, sodass für mich der Austausch oft besser ist, auch wenn der Betreuungsschlüssel ganz anders ausfällt. Beispielsweise bei Piazza kennt mich der Tutor ja nicht persönlich und wird mich nie zu Gesicht bekommen. Ich treffe ihn nicht beim Mittagessen in der Mensa oder so. Also kann ich auch zehnmal schreiben: "Gut, um jetzt nochmal auf meine dumme Anfängerfrage zurückzukommen, die du mir immer noch nicht beantwortet hast..." (nicht ganz so, aber ungefähr). Ein riesengroßer Unterschied war jedoch an der Präsenzuni unsere Anbindung an die Forschung und die Erwartung an uns wissenschaftlich zu arbeiten. Man hat an der Uni immer sehr gut mitbekommen, welcher Dozent gerade an was forscht, mit wem im Austausch ist, was er publiziert, was seine Interessen und Meinungen auf seinem Fachgebiet sind usw. Darüber kam es zu sehr viel Austausch und wir Studenten hatten sofort eine Anbindung an das wissenschaftliche Leben. Wir haben ja auch viel mitgearbeitet, zum Beispiel indem wir Bibliographien erstellt haben (war zum Beispiel ein Schein eines Seminars) zu einer Person, zu der Dozent gerade am forschen war und sowas. Dafür hat der Dozent uns zu bestimmten Veranstaltungen mitgenommen und danach auf ein Getränk und zum Quatschen eingeladen. Ein Dozent hat in guter Kant-Tradition regelmäßig Studenten zum Kochen zu sich nach Hause eingeladen. An der IU ist es dafür so, dass wir gut auf das Arbeiten in Jobs in späteren Unternehmen vorbereitet werden. Aber das ist vermutlich nicht so sehr das Interesse von Lehrenden an einer Uni und ja vermutlich auch gar nicht deren Aufgabe. Also Fazit meines langen Beitrags: Für mich stellt sich die Frage auf was sich der Betreuungsschlüssel an einer Hochschule überhaupt bezieht. Wenn es um die Hilfe geht beim Lösen einer Matheaufgabe oder so, ist es, glaube ich, ziemlich egal wie der Schlüssel ist. Die Frage lässt sich auf alle möglichen Weisen gut beantworten und auch für sehr viele Studierende. Wenn es um Organisatorisches geht, finde ich es auch nicht wichtig. An der IU gibt es dafür sehr viele Ansprechpartner, an der Präsenzuni gab es dafür die Studierendengruppierungen, die einem weitergeholfen haben. Wenn es jedoch allgemein um den geistigen / intellektuellen Austausch geht (wie von @KanzlerCoachingunter anderem auch formuliert), finde ich die "Betreuung" bei uns im Fernstudium ziemlich katastrophal. Ich bin im Moment sehr froh, nochmal in einem Sprint zu sein, wo wir intensiven Austausch mit einer Professorin haben, die Expertin in dem Fach ist. Ich glaube auch, dass sie das Skript nicht so gut kennt, wie @DerLennyallgemein schon geschrieben hat). Die Perspektiven, die man jedoch gewinnt, sind ganz andere als wenn man für sich alleine das Skript und die Bücher studiert und sehr wertvoll.
  17. Also wenn ich LinkedIn-Kurse mache, sieht das in der Regel so aus, dass ich mir jeweils das ein- bis fünfminütige Video anschaue und dann selbst die Sachen umsetze (programmieren, Modelle erstellen usw.). Ich investiere sehr viel Zeit in das Bearbeiten von so einem Kurs und habe auch den Eindruck viel zu lernen. Es ist ja auch sonst so, dass man sehr schnell durch ein Modul durchrauschen oder sich eben intensiver damit beschäftigen kann. Abgesehen davon ist es meiner Meinung nach ein Qualitätszeichen, wenn Jemand Wissen kompakt und zügig vermitteln kann. Ich fand bisher die Qualität der Kurse sehr gut. Was mir besonders gut an den LinkedIn-Kursen gefällt und das passt ja auch zu den Schwerpunkten der IU, dass die Inhalte praxisbezogen sind und auf die Berufswelt asugerichtet sind. Ich konnte bisher bei den Kursen immer sofort selbst loslegen und habe dabei auch am meisten gelernt. Außerdem sind sie aktuell und modern. Ich finde es sehr gut, wenn die LinkedIn-Kurse anerkannt werden.
  18. Hat Jemand den Teil zur Forschung gefunden bei den Links? Ich finde irgendwie nichts auf den Seiten zum Thema Forschung. Lediglich einmal ganz am Ende bei der Vorstellung der Leader Prof. Dr. Sommerfeldt mit „Background in high-class research and academia“. Die Professur-Stellenausschreibungen sind diesbezüglich auch absolut unüblich. Obwohl die Worte „bisherige wissenschaftliche Arbeit“ in den Stellenausschreibungen zwar fallen, wird gar nicht mehr konkret darauf eingegangen. Normalerweise sind Veröffentlichungen und wissenschaftliche Projekte ja schon zentral wichtig für so eine Stellenbesetzung. Mich irritiert dieser fehlende Forschungsteil stark. Vielleicht habe ich ihn aber auch übersehen? Forschung sollte doch aber auf keinen Fall zu übersehen sein an einer Hochschule?
  19. Hallo Jens, in meinem Blog kann man lesen wie schwierig für mich die Probeklausur war wegen Soundproblemen. Benutzt du eine externe Kamera oder ein Mobilgerät für die Kamera? Ich kann auf jeden Fall eine externe Kamera empfehlen. Es ist deren Job, die Onlineklausur angenehm und professionell zu begleiten. Meine Erfahrung ist, dass sich diese Leute geduldig Zeit lassen, man auch alles zehnmal nachfragen kann und sie bei technischen Problemen unterstützen. Lass dir ruhig Zeit beim nächsten Mal, bis alles passt und du mit der Klausur starten möchtest. Die Proctoren sind wirklich immer sehr nett. Wie gesagt, es ist deren Job. Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg!
  20. Ich bin am Überlegen, ob ich mich falsch verhalten habe, ob meine Fragen in der Situation unangebracht waren. Vielleicht wären meine Fragen in einer privaten Nachricht angemessener gewesen. Eine andere Person hatte geschrieben, dass es doch unwichtig sei, Fragen dazu zu stellen und das hat mich nachdenklich gemacht. Es ist gut, dass der Thread gelöscht wurde, weil er wirklich nicht gut auszuhalten war und im Nachhinein muss auch nichts mehr dazu aufgedröselt werden. Ich will das wirklich nicht mehr im Einzelnen diskutieren. Fazit: Was ich mir jedenfalls wünsche zum Umgang in diesem Forum, zumindest wünsche ich mir das selbst von Anderen: Ich möchte gerne darauf hingewiesen werden, wenn ein Verhalten von mir nicht gut ist, da ich es womöglich selbst nicht bemerke. Ich will Niemanden verletzen, auch nicht versehentlich und bin jedoch womöglich nicht immer klug genug, um das zu vermeiden.
  21. Das dritte Semester läuft seit zwei Monaten mit neuen spannenden Lerninhalten und ich habe alle Noten für mein zweites Semester bekommen. In den beiden Java-Modulen habe ich jeweils eine 2,7 und bin damit absolut zufrieden. Bei der einen Klausur wäre es sogar fast eine Zwei geworden. Die beiden Klausuren haben mich positiv überrascht. Tatsächlich wurden viel mehr Programmierkenntnisse abgefragt als ich erwartet hatte. Sie waren überhaupt nicht wie die Probeklausur oder die Fragen zur Selbstüberprüfung. Meiner Meinung nach waren die Klausuren sogar gut ausgeglichen und ausbalanciert von den Fragen her, viel besser als die anderen bisherigen Klausuren. Die Multiple Choice Fragen waren logisch und sinnvoll, in den offenen Fragen ging es um Code und auch diese Fragen fand ich gut. Eine offene Frage war ein kleines Rätsel und hat sogar richtig Spaß gemacht. Ich brauche keine Einsicht in die Klausuren, um zu wissen, dass die 2,7 gerechtfertigt ist. Meine Programmierkenntnisse werden langsam solide, sind aber noch längst nicht gut. Zu dem Thema einer offenen Frage mit 10 Punkten hatte ich sehr schlecht gelernt. Jedenfalls habe ich meine selbstgesetzten Ziele in Java erreicht, nur nicht ganz in der vorgesehenen Zeit und gebe mir daher selbst eine glatte bis gute Zwei. Insgesamt klappt Programmieren mittlerweile ganz gut. Ich mache gerade das Modul „Algorithmen, Datenstrukturen und Programmiersprachen“ und programmiere alle Pseudocode-Beispiele in Java, um weiter zu üben. Ich habe die Bewertung für das Workbook in „Digital Skills“ erhalten. Dass das Modul als Ersatz für „Computertraining“ sehr gelungen ist, hatte ich ja schonmal erwähnt. Die Themen waren sehr interessant und aktuell und ich habe sehr viele Gedanken und viel Sorgfalt und Mühe in das Workbook gesteckt. Die Bewertung lässt mich nun ziemlich Grübeln, denn die Benotungen der einzelnen Aufgaben gehen extrem auseinander (wischen 10 und 5 Punkten). Ich habe mir die Aufgaben, für die ich wenig Punkte bekam, sehr genau angesehen und verstehe die Bewertung nicht. Mein Freund ist der Meinung, dass ich falsch verstanden wurde, da meine Ausarbeitung aufgrund der Beispielauswahl sicherlich keine typische Standardantwort ist. Ich weiß es nicht. Zumindest habe ich für die Form die volle Punktzahl erhalten, sodass ich weiß, dass ich diese mittlerweile beherrsche. Ich hätte so gerne ein Feedback für mein Workbook, auch wenn es gar keine eingetragene Note dafür gibt, sondern es nur als „bestanden“ gewertet wird. Leider hat der Korrektor keine Kommentare hinterlassen und auf Nachfrage beim Prüfungsamt wurde mir unter anderem mitgeteilt, dass „eine formative (diagnostische) Beurteilung […] im Fernstudium bei den Prüfungen nicht vorgesehen“ ist. Das ist mehr als traurig, aber ich kann es nicht ändern und setze einen Haken an die Sache. Ich mache zudem gerade das „Statistik“-Modul und habe viel Spaß. Statistik ist absolut neu für mich und ebenso wie bei BWL habe ich den Eindruck, unglaublich viel über die Welt insgesamt zu lernen und zu verstehen. Ich bin eine totale Anfängerin in Statistik und stelle daher, glaube ich, dem Tutor sehr komische und missverständliche Fragen. Doch er ist echt super geduldig und beantwortet alle Fragen schnell und bemüht. Das ist sehr hilfreich und gefällt mir gut. Am 2. November beginnt ein Sprint in Statistik, was perfekt in meinen Zeitplan passt. Ich freue mich sehr, nochmal an einem Sprint teilnehmen zu können. Nächste Woche schreibe ich die Klausur in Requirements Engineering. Dieses Modul hat mich total begeistert und ich bin fleißig Sekundärliteratur am Lesen, weil es so spannend ist. Sehr interessant ist es auch, das Requirements Engineering auf der Arbeit meines Freundes zu analysieren mit dem, was ich jetzt gelernt habe. Gerade läuft noch der open Kurs vom Hasso Plattner Institut „Connected Healthcare“, der auch sehr interessant ist für mich. Allgemein habe ich mich in letzter Zeit mehr mit dem Thema befasst. Außerdem verstehe ich immer mehr von der Software, die wir auf unserer Arbeit verwenden und befasse mich insgesamt mit Software-Lösungen für die Veterinärmedizin. Ich bin mit dem Studium bisher ziemlich gewachsen, finde ich, und habe schon Einiges an Selbstvertrauen gewonnen. Auf unserer Arbeit übernehme ich automatisch immer mehr organisatorische Aufgaben und habe einen ganz anderen Überblick über die Arbeitsabläufe, das Team, unsere Kundschaft und so weiter gewonnen. Das kommt ganz sicher durch das Studium. Die Erkenntnisse entspannen mich auch, weil ich bei Vielem, womit ich unzufrieden bin, eine ganz neue Fehleranalyse machen und feststellen kann, dass die Fehler nicht einfach an mir liegen. Ich lerne so etwas wie sinnvolle und sachbezogene (und damit faire) Selbstkritik. Meine Chefin hat unglaublich viel Vertrauen in mich, fragt mich viel um Rat, lobt mich sehr und ich habe sogar eine Gehaltserhöhung bekommen, was in meinem Beruf ganz und gar nicht gewöhnlich ist. Auch die Perspektive auf andere Jobmöglichkeiten in der Zukunft, die immer konkreter für mich wird, entspannt mich auf der Arbeit sehr. Insgesamt läuft es also gut und ich bin ziemlich optimistisch zurzeit.
  22. Ich benutze viel One Note. Oft bevorzuge ich es, mir neue Inhalte aus den Skripten am Schreibtisch zu erarbeiten. Da habe ich eine gute Lernumgebung und zwei große Bildschirme. Ich kann da einfach gut mit den vielen Fenstern jonglieren, die ich am Anfang für die neuen Lerninhalte meistens brauche (das Skript zweimal geöffnet, um Sachen parallel nebeneinander liegen zu haben, die Onlinebibliothek und Sekundärliteratur, Piazza oder das Modul-Forum, Eclipse, Google, YouTube, One Note, Taschenrechner,…) Mit OneNote mache ich mir dann gerne direkt Notizen. Später forme ich die zu Lernkarten um, um auch auf der Couch und unterwegs zu lernen. Manchmal nutze ich die iu-Lern-App unterwegs, um schonmal im Voraus zu lesen und zu markieren. Die Markierungen schreibe ich dann grob in One Note auf. Ich habe manchmal das I-Pad und manchmal das Tablet dabei. Da ist One Note wirklich praktisch. Da es aber mit allen Geräten unterwegs immer mal wieder Probleme gab, wenn kein Internet zur Verfügung steht, habe ich auch immer mindestens ein gedrucktes Skript oder ein Buch im Rucksack.
  23. Vermutlich ist für fast alle Menschen so ein Studium eine solche gravierende Veränderung im Leben, dass sich auch zwischenmenschlich sehr viel ändert. In den meisten Beiträgen hier liest man ja sehr Individuelles und es wird oft darauf hingewiesen, dass es allen Studierenden so geht (egal um welche Form des Studiums und um welche Beziehungen es dabei geht), dass sich das Privatleben sehr verändert. Mein Partner und ich sind schon ziemlich lange zusammen und leben auch schon ein paar Jahre in einer gemeinsamen Wohnung. Wir haben Beide unser eigenes Arbeitszimmer. Er arbeitet in seinem Zimmer Vollzeit. Ich studiere in meinem halbtags und bin halbtags wegen Job aus dem Haus. Zwischen unseren Zimmern befindet sich der Rest der Wohnung und dort begegnen wir uns immer wieder, mal häufiger mal seltener. Mal haben wir unsere Tür geöffnet, was so viel heißt wie: Darfst reinkommen! Und mal ist die Tür zu und dann stören wir den Anderen nicht. Er steht auf, kurz nachdem ich ins Bett gegangen bin und auch ansonsten haben wir sehr unterschiedliche Rhythmen. Wir sind sehr zufrieden, denn wir machen jeweils das, was uns erfüllt, haben einander und können uns darauf verlassen, dass der Andere da ist, wenn man ihn braucht. Ich denke mal, wenn man sich gerade erst kennenlernt, ist so ein Beziehungmodell undenkbar. Für uns ist es aber sehr schön und erfüllend. Aber wir kennen uns ja auch schon sehr lange. Dafür gibt es ganz andere Hürden, die es früher nicht in unserer Beziehung gab. Beispielsweise macht Niemand mehr den Haushalt. Wir Beide finden die anderen Sachen, die wir machen und die gemeinsame Zeit dazwischen wichtiger und das sieht man unserer Wohnung deutlich an. Nicht zu unterschätzen ist auch wie sich die Beziehung auf der geistigen Ebene verändert. Mein Studium führt dazu, dass ich seine Arbeit verstehe und er integriert meine Studieninhalte in seine Arbeit. Meine Uni ist ein Kunde von ihm. Usw. Also unsere Bereiche fangen an sich zu überschneiden und das ist sehr ungewohnt. Häufig ist das toll, denn wir unterhalten uns ganz anders und entdecken uns auch irgendwie neu. Andererseits gibt es plötzlich viele Streitthemen, die es vorher nie gab. Beispielsweise ist es sehr schwierig für mich, mich auf eine Klausur mit Multiple Choice Fragen vorzubereiten (auswendiglernen), wen er mir die ganze Zeit erzählt, warum die Sachen eigentlich falsch sind so und wie sie richtig wären. Da kann ich schonmal platzen. Meine Freundschaften und Familienbeziehungen verändern sich auch. Klar einerseits wegen der Zeit, aber auch hier verschiebt sich viel über die gemeinsamen oder unterschiedlichen Interessen und Beschäftigungen. Manche Ablenkungen von meinen Themen sind mir sehr willkommen, andere nerven mich eher. Bei mir kamen der Studiumstart und der Beginn der Coronapandemie auch zeitlich zusammen, was besonders zu sozialer Abschottung geführt hat. Dafür habe ich mehr Kontakte online, beispielsweise sehr viel mit meinem Bruder. Also wie du siehst und wie die Anderen es hier auch sagen: Die Veränderungen sind wohl auf jeden Fall bei Allen da und sehr individuell.
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