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(Fern)studium in Richtung Marketing als "Quereinsteiger" ?!


Davina

Empfohlene Beiträge

Ich glaube, im Moment ist es weniger wichtig, Ihnen Mut zu machen, als Sie dazu zu motivieren, sich wirklich schlau zu machen, was Sie bei einem Studium mit dem Schwerpunkt Marketing erwartet. Und wie die Berufsfelder aussehen, die dann für Sie in Frage kommen.

Marketing ohne BWL als Grundlage halte ich z.B. nicht für so sinnvoll - und dass andere das ebenso sehen, das zeigt sich daran, dass Marketing ein möglicher Vertiefungsschwerpunkt innerhalb eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums ist. Marketing hat auch nicht in erster Linie mit Kreativität zu tun - oder nur ein Teilgebiet des Marketing. Dafür gehören Zahlen zwingend dazu - wie sonst sollte Marktforschung funktionieren? Oder der Nachweis von Wirksamkeit von Aktionen.

Meine Empfehlung wäre also: Machen Sie sich zuerst einmal schlau. Und dann überlegen Sie, ob der angedachte Weg der richtige für Sie ist oder was es sonst noch sein könnte.

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Das Marketing ein Teil von BWL ist, dass ist mir schon klar. Mir geht es einfach darum mich beruflich so langsam etwas zu verändern, denn ich habe keine Lust meine mindestens 44 Berufsjahre die ich noch vor mir habe im Büromanagement zu sitzen und ein "Mädchen für alles" zu spielen. Hätte ich früher gewusst, dass mir mit meiner Ausbildung doch nicht alle weiteren Wege offen stehen, wie es mir gesagt wurde, hätte ich mich wahrscheinlich ganz anders entschieden. Aber vielleicht kennt es jemand, ich war 16, wusste nicht wirklich was auf mich zukommen wird und dann habe ich einen Ausbildungsplatz in einem super Unternehmen bekommen.. Natürlich waren meine Eltern stolz darauf und sagten ich könnte mit einer kaufmännischen Ausbildung soo viel machen... Nun gut, in die Zukunft kann man leider nicht schauen.

Ich finde, ganz grundsätzlich, die Haltung die Du an den Tag legst lobenswert. Es ist wichtig sich neue Ziele zu suchen, wenn man merkt, dass man Veränderung braucht und wenn ein Studium dann der richtige Weg ist, sollte man ihn auch gehen. Ich denke, da widerspricht hier auch niemand.

Allerdings ist es gerade im Studium wichtig, sich auch tief und selbstständig zu informieren. Die Beiträge bislang zeugen, ohne Dir zu Nahe treten zu wollen, von einer gewissen Naivität in Bezug auf das Thema "Marketing".

Mich interessiert die Werbebranche einfach ungemein.

Die "Werbebranche" ist nur ein sehr geringer Teil im Marketing, welcher sich vornemlich mit Kommunikationspolitik auseinandersetzt. Dabei muss man zudem, ganz grob, zwischen dem kreativen Bereich, der Mediaplanung und dem Medieneinkauf unterscheiden. Im kreativen Bereich sind die meisten BWLer hoffnungslos überfordert. Mediaplanung hingegen ist ein sehr hipper Bereich, der auch unter den Marketingabsolventen hart umkämpft und heiß geliebt ist. Allerdings bietet er auch hohes Arbeitspensum bei sehr überschaubarer Bezahlung an. Zudem sind nicht nur BWLer daran interessiert, sondern auch alle Varianten von Medienwirt- und wissenschaftlern, Kommunikationswissenschaftlern etc. Der Einkaufbereich hingegen ist schon fast wieder ein klassischer Verwaltungsjob.

Marktforschung hingegen ist bspw. nicht zwanghaft der Werbebranche zugordnet sondern ein ziemlich eigenständiger Bereich, mit dem bspw. die Planer sehr eng zusammenarbeiten. Hier Fuß zu fassen ist selbst für zielgerichtete BWLer schon nicht ganz einfach.

Ganz grundsätzlich ist der große Bereich "Werbung" mit all seinen Facetten immer schwer zu erreichen, da sehr viele dort arbeiten wollen und dann noch aus sehr unterschiedlichen Studienzweigen. Ohne Vorerfahrung, mit einem evtl. berufsbegleitenden Studium halte ich es für sehr schwer dort überhaupt einen Fuß in die Tür zu bekommen. In keinem mir bekannten BWL-Bachelor, der als berufsbegleitendes Studium angeboten wird (Fern- oder klassisch Teilzeitpräsenz), wüsste ich davon, dass Mediaplanung überhaupt über ein rudimentäres Stadium angesprochen wird. Auch Marktforschung ist eher ein selten stark vertiefter Bereich, auch weil er sehr schnell sehr mathematisch wird. Quantitatives Marketing ist in seinem Anspruch sehr gut mit quantitativem Finance oder VWL vergleichbar. Das ist dann Mathematik, wie die meisten BWLer sie schon meiden.

Wenn Dein Ziel aber wirklich die Branche ist, würde ich Dir nahelegen doch über ein Vollzeitstudium nachzudenken, an einer Hochschule, die auch solche Schwerpunkte hat - bspw. Heilbronn.

Ich gehe da mit Frau Kanzler - es geht nicht darum Dir Mut zu machen, sondern Dich erst einmal zu ermuntern Dich mit etwas Weitsicht mal mit den Zielen und der Ausgangsposition zu beschäftigen. Das heißt nicht, dass danach das Ziel ein anderes sein muss, nur man sollte sich dann klar sein, wie der Weg dorthin aussieht und wie realistisch ein Ankommen dort ist. Wenn das nicht klappen sollte, sollte man sich zumindest vorher schon einmal Gedanken machen, was die Alternativen Ziele sein könnten...und in diesem Fall auch die evtl. realistischeren.

Ähnlicher Weg - meine Frau hat einen zumindest in Teilen ähnlichen Weg eingeschlagen. Verlagskauffrau, Studium (BaWü-Berufsakademie, also "duales" Studium) und dann in die Mediaplanung. Der Unterschied hier ist allerdings, dass eine Verlagskarriere mit passenden Bereichen sowie ein sehr passender Studienschwerpunkt den Weg in die Mediaplanung erheblich erleichtert hat und selbst dann war es alles andere als ein Selbstläufer.

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