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Markus Jung

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Blogbeiträge von Markus Jung

  1. Markus Jung
    Heute soll es im MOOC zur Arbeitspsychologie einen direkten Austausch zwischen dem Kursleiter Prof. Schüpbach und den Teilnehmern geben. Dazu wurde zu einer live Online-Veranstaltung eingeladen, für die im Vorfeld Fragen eingereicht werden konnten. Außerdem sollen auch spontan Fragen gestellt werden können. Hier meine Notizen von der Veranstaltung:

    16:05 - gerade als ich mich eingewählt hatte, gab es Probleme mit meiner Internet-Verbindung. Also DSL neu aufbauen und dann weiter sehen.

    16:13 - so, jetzt bin ich angemeldet, gerade noch rechtzeitig. Für die Übertragung kommt Adobe Connect zum Einsatz. Es gibt im Vorfeld eine kleine Umfrage, ob Kenntnisse aus dem MOOC in der Praxis umgesetzt werden sollen. Ich habe mal angekreuzt, dass ich Wissen umsetzen werde, auch wenn das bei mir noch nicht so konkret ist.

    16:15 - es geht los. 25 Teilnehmer sind online bzw. 23 Teilnehmer und zwei Moderatoren.

    16:16 - Begrüßung durch Moderator Jonas Kiener in Video und Ton. Gute Qualität.

    16:17 - Jetzt Übergabe an Prof. Schüpbach. Begrüßung.

    16:18 - Bei der ersten Frage geht es darum, ob sich die Gesundheit der Beschäftigten tatsächlich verschlechtert hat, oder ob sie nur mehr Aufmerksamkeit bekommt. Prof. Schüpbach meint, dass es wohl beides ist - mehr Aufmerksamkeit sowohl von Seiten des Unternehmens selbst als auch der Mitarbeiter - Stichwort Mindfulness - und psychische Erkrankungen jetzt auch als solche erfasst werden, und nicht mehr zum Beispiel bei den Rückenbeschwerden auftauchen.

    16:23 - jetzt 31 Teilnehmer

    16:24 - Setting ähnlich wie bei den Videos/Vorlesungen. Prof. Schüpbach in Bild und Ton redet. Bisher kein Dialog, da er auf die vorher abgegebenen Fragen eingeht, diese vorliest und wohl auch die Antworten vorbereitet hat, auch wenn diese nicht abgelesen, sondern frei formuliert werden.

    16:26 - Begeisterung und Enttäuschung kann nicht gleichzeitig da sein - jedoch kann die Begeisterung verschwinden, wenn diese zu nichts führt. Dann kann es zur Enttäuschung kommen, die wiederum einen Burnout bewirken kann.

    16:28 - mir fällt es schwer, konzentriert zuzuhören.

    16:29 - auf die Umfrageergebnisse wurde bisher nicht eingegangen. Ca. 70 Prozent haben bisher angegeben, dass sie von dem Kurs so profitieren können, dass sie etwas davon in der Praxis umsetzen können.

    16:30 - der Moderator bietet an, dass Nachfragen im Chat gestellt werden können, die dann auch im Anschluss an den ersten Teil beantwortet würden.

    16:31 - Live-Gefühl fehlt, es könnte sich auch um eine Aufzeichnung handeln, in der Prof. Schüpbach vorher gestellte Fragen beantwortet. Kein Dialog mit den Teilnehmern, keine Aufforderung Fragen zu stellen, keine Rückfrage, ob Antworten ausreichend waren usw.

    16:33 - Probleme mit der Übertragung, diese ist manchmal unterbrochen. Ich kann nicht genau sagen, ob dies an meiner Verbindung liegt, könnte aber sein, da ich ja auch vor Beginn des Meetings kurz Probleme hatte.

    16:35 - es wird jetzt auch auf Boreout eingegangen, wenn ich das richtig mitbekommen habe, kam dieser Hinweis von einem Benutzer von Fernstudium-Infos.de :-).

    16:36 - im Chat findet kein Austausch statt, auch keine Rückfragen

    16:37 - der Moderator teilt nochmal mit, dass er sich für eingehende Fragen bedanken würde.

    16:39 - es wird jetzt ein Ausdruck in die Kamera gehalten, um nochmal auf die Transaktionalen Prozesse einzugehen und diese zu erläutern.

    16:41 - jetzt soll auf spontane Fragen eingegangen werden. Es gibt auch eine. Es wird gefragt, was jemand tun soll, wenn er meint bei einer anderen Person meint, Anzeichen für eine Depression oder einen Burnout zu sehen. So eine richtig praktische Antwort konnte ich nicht erkennen. Es wird nochmal darauf eingegangen, was Anzeichen für einen Burnout sein könnten. Aber weniger, was zu tun wäre. Hauptsächlich wird wieder auf Inhalte aus dem Kurs eingegangen.

    16:45 - jetzt gibt es doch ein paar Hinweise. Es soll geschaut werden, welche Ressourcen vorhanden sind. Auch die Führungskraft ist gefordert.

    16:47 - Prof. Schüpbach ist wirklich bemüht. Allerdings scheint er mir schlicht eher der Theoretiker/Wissenschaftler, denn der Praktiker zu sein.

    16:48 - Frage nach den Auswirkungen unserer 24/7-Gesellschaft auf die Mitarbeiter. Es wird hier auf gute Dienstpläne und die Bedeutung von (aktiver) Erholung hingewiesen. Work-Life-Balance. Life Domain Balance. Keine ständige Erreichbarkeit in der Freizeit, am Wochenende etc. und Regelungen dazu (nur zur Kenntnis nehmen oder auch agieren müssen etc.).

    16:51 - Problem unserer heutigen Welt sieht Prof. Schüpbach weniger in den Arbeitszeiten (die war früher oft länger), als in der Intensität der Arbeit und der Hektik und dass es keine festen Arbeitszeiten und somit oft auch kein Arbeitsende mehr gibt. Diese Antwort auf die Frage, ob die Arbeit nicht vor 50 Jahren anstrengender war und die Menschen damals robuster, fand ich sehr interessant.

    16:53 - dieser zweite Teil ist auf jeden Fall deutlich lebendiger als der erste. Prof. Schüpbach scheint auch etwas "aufzutauen" und sich auf den Dialog und vielleicht auch die Medienform mehr einzulassen.

    16:55 - im Zusammenhang mit Burnout wird jetzt auf Downshifting und einen Gang zurück schalten eingegangen - erinnert mich an meine Minimalismus-Überlegungen ;-).

    16:56 - Übertragung jetzt wieder problemlos.

    16:57 - problematisch ist es nicht, Stress-Episoden zu erleben, sondern problematisch wird es, wenn diese nicht mehr bewältigt werden können und es keinen Ausgleich mehr gibt. Wichtig ist auch, dass Kollegen untereinander auf sich achten.

    16:58 - eine Motivation für den MOOC ist es für Prof. Schüpbach, dieser Problematik Belastungen der Arbeit etc. mehr Aufmerksamkeit zu geben und so auch über die Burnout-Problematik geredet und die Sensibilität dafür erhöht werden kann und auch eine Sprache dafür haben.

    17:01 - jetzt geht es um die wirtschaftlichen Folgen von Burnouts, insbesondere weil diese Krankheiten sehr langwierig sind, wenn diese Erkrankung weit vorangeschritten sind. Es fällt mir jetzt viel leichter zu folgen. Es besteht eine Verbindung zwischen Prof. Schüpbach und den Teilnehmern.

    17:02 - es wird nachgefragt, warum die Burnout-Behandlung so schwierig ist. Prof. Schüpbach lächelt und findet es auch schwierig, diese Frage zu beantworten. Zunächst geht es darum, überhaupt den Betroffenen klar zu machen, was passiert ist und dass sie nicht so weiter machen dürfen wie bisher - auch wenn die akuten Beschwerden scheinbar nachgelassen haben. Es sind nachhaltige, dauerhafte Veränderungen des Lebensstils notwendig.

    17:08 - jetzt sind es mehr als 80 Prozent, die angeben von den Inhalten des Kurses für die Praxis profitieren zu können.

    17:12 - letzte Frage. Sie bezieht sich darauf, wie Mitarbeiter nach einem Burnout wiedereingegliedert werden können. Wichtig ist es vor allem, ihnen deutlich zu machen, dass sich die ungünstigen Bedingungen nicht wiederholen. Worst Case wäre, diese Menschen als Versager zu sehen, die eigentlich wieder so weiter machen sollen wie vorher. Die Wiedereingliederung ist oft sehr schwierig, fordert viel auch von den Führungskräften.

    17:15 - die Veranstaltung endet. Prof. Schüpbach räumt ein, dass für ihn diese Kommunikation über den Bildschirm etwas gewöhnungsbedürftig sei.

    17:16 - auch der Moderator verabschiedet sich. Das Meeting wird aufgezeichnet und ihn ca. einer Woche zur Verfügung gestellt.

    Hinweis: Oben stehen meine persönlichen Notizen. Diese sind keinesfalls vollständig und erheben auch nicht den Anspruch, alles korrekt wiedergegeben zu haben.
  2. Markus Jung
    In der letzten Woche ging es im MOOC zur Arbeitspsychologie im Rahmen des großen Themas "Wirkung von Arbeit" um die Bereiche Stress und Stress-Prävention, Ressurcen und Burnout.

    Nun sind Stress und Burnout ja dem Schlaf eigentlich eher abträglich, aber bei mir war es so, dass ich meist erst spät am Abend dazu gekommen bin, mich mit dem MOOC zu beschäftigen und die ja doch recht monotone Vortragsweise ganz gut geeignet war, um abends noch etwas Wissen aufzunehmen, ohne sich groß aufzuregen etc. Ich konnte danach tatsächlich gut schlafen ;-).

    Die Inhalte selbst waren im Prinzip durchaus interessant, um sich einiges (erneut) bewusst zu machen:
    - Stressoren sind normal, Stress entsteht dann, wenn das Gefühl besteht die Kontrolle darüber zu verlieren und nichts zur Bewältigung tun zu können und auch nichts tun zu können, um den Stressoren nicht mehr ausgesetzt zu sein.
    - Personale Ressourcen - Bewältigungsstrategien - besser aktiv-offensiv als passiv-defensiv oder gar hilflos
    - Organisationale Ressourcen - Handlungsspielraum ist wichtig
    - Soziale Ressourcen - die wahrgenommene soziale Unterstützung ist von Bedeutung
    - Burnout: Apathie, Zynismus,innerer Rückzug und eine emotionale Distanzierung
    - Ressourcen reichen nicht mehr aus, um den Anforderungen gerecht werden zu können
    - chronisch, Verlust der Handlungsfähigkeit und Kontrolle
    - Entwicklung in sieben Phasenabschnitten, in der Mitte emotionale Erschöpfung und angeschlagene Gesundheit, am Ende der Kollaps mit Arbeitsunfähigkeit
    - also Schutz vor Burnout wird Engagement dargestellt (Vitalität, Hingabe, Absorbiertheit)

    Aufgefallen ist mir noch, dass häufig recht alte Quellen herangezogen werden. Welche aus den letzten zehn Jahren habe ich bewusst gar keine wahrgenommen. Zumindest nicht in den Folien. Bei den Angaben zu weiteren Materialien unter den Folien werden Zitate aus neueren Veröffentlichungen genannt.

    So, morgen findet die Live-Veranstaltung statt - ich bin gespannt.
  3. Markus Jung
    Ich habe mich entschlossen, dem MOOC zur Arbeitspsychologie doch nicht ganz den Rücken zuzuwenden, sondern mich selektiv mit den Inhalten zu beschäftigen, die mir für mich (unter anderem für die Beratung hier im Forum) wichtig erscheinen.

    So habe ich mir heute die Inhalte zu den Themen Ermüdung, Monotonie, Sättigung und Vigilanz, deren Unterschiede und in Ansätzen auch was gegen die negativen Auswirkungen dieser Erscheinungen getan werden kann beschäftigt.

    Zum Beispiel verläuft Ermüdung exponentiell und Erholung ist ein aktiver Prozess mit drei Phasen:
    1. Distanzierung (abschalten, entspannen)
    2. Regeneration (dazu gehören auch Ausgleichsaktivitäten)
    3. Einstellen auf die nächsten Beanspruchungsphase

    Auch ist Ermüdung normal und unvermeidbar und somit weder gut noch schlecht - anders als es oft gesehen wird. Auch ein gesunder und ausgeschlafener Körper und Geist ermüdet im Verlauf eines Tages, auch wenn auf diesen Prozess zum Beispiel durch frühzeitige Pausen aktiv regulierend eingewirkt werden kann.

    Interessant fand ich auch eine Auswertung der Techniker Krankenkasse, nach der bei einer Untersuchung der Gründe für Krankschreibungen in den letzten Jahren insbesondere psychische Ursachen sehr stark angestiegen sind. (http://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/644772/Datei/121848/Gesundheitsreport-2014.pdf - Seite 92)

    Ende April findet auch eine Live-Onlineveranstaltung statt, an der ich gerne teilgenommen hätte, da diese das "MOOC-Gefühl" vielleicht doch noch hätte erwecken können - allerdings bin ich da im Urlaub, so dass das ausfällt. Vielleicht schaue ich aber mal in die Aufzeichnung rein, wenn es denn eine geben wird.
  4. Markus Jung
    In dieser Lektion ging es in bewährter Weise weiter, wobei auf dem Wissen zur Ernährung aus der letzten Lektion zum Teil aufgebaut wurde.

    Zunächst wurde, auch anhand einer Grafik, ein Überblick über den Verdauungstrakt angefangen von der Mundhöhle bis hin zum Anus gegeben.

    Dann wurde auf die einzelnen Bereiche und Organe (Mundhöhle mit Speicheldrüsen, Rachen, Speiseröhre, Magen mit Magendrüsen, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm mit Darmdrüsen, Dickdarm, Enddarm und Anus) näher eingegangen und die Funktion erläutert.

    Aufbauend auf diesem Wissen wurde dann zunächst die mechanische und dann die chemische Bearbeitung der Nahrung beschrieben, auf die verschiedenen Verdauungssäfte eingegangen sowie auf die Resorption von Nährstoffen.

    Ich fand es wieder mal faszinierend, wie komplex der menschliche Körper ist, was da alles ineinander greift und dass es doch (meistens) problemlos funktioniert, selbst wenn wir es der Verdauung mit er Art der zugeführten Nahrung mitunter eher schwer machen.
  5. Markus Jung
    In der vergangenen Woche ging es um Job Enrichtment (Herzbert / Pittsburgh-Studie) sowie den soziotechnischen Ansatz, der auch schon während meines Informatik-Fernstudiums vorgestellt wurde.

    Im letzten Video der Einheit wurde dann noch mal eine Zusammenfassung gegeben und die Entwicklung vom Taylorismus bis zum soziotechnischen Ansatz dargestellt.

    Jetzt hat schon die vierte Woche begonnen. Mal schauen, ob ich mich gleich noch aufraffen kann, zwischendurch mal das erste Video dazu anzuschauen. Es geht um "Arbeitstätgkeit und Arbeitshandlung".

    Frage an die anderen Teilnehmer: Bekommt ihr eigentlich noch eine Mail zum Wochenbeginn? - Zum Start habe ich diese bekommen und auch zu Beginn von Woche 2 und seitdem jetzt nicht mehr.

    Ich kenne das von anderen MOOCs, dass es jede Woche einen Reminder gibt, dass die neue Einheit freigeschaltet ist und gleichzeitig gibt es einen individuellen Rückblick des Dozenten auf die vorangegangene Woche, in dem auf die Kommentare eingegangen wird etc.

    Wenn auch das hier fehlt ist das ein weiterer Grund, warum sich dieser Kurs eher wie eine trockene Video-Sammlung denn wie ein Kurs anfühlt.

    Wahrscheinlich werde ich ihn jetzt erstmal nicht weiter verfolgen, sondern warten bis alle Einheiten freigeschaltet sind und mir dann nur gezielt einzelne Teile raus suchen, die für mich besonders interessant oder relevant sind.

    Wie ergeht es euch mit dem Kurs?
  6. Markus Jung
    Diese Lektion war etwas anders aufgebaut als die vorhergehenden. Ging es bisher ja um bestimmte Teile des Körpers und ihre Funktion, wurde dieses mal auf die Ernährung eingegangen, was auch für die Folgelektionen wie zum Beispiel Verdauung in Lektion 6 von Bedeutung ist.

    Zunächst wurden die verschiedenen Bestandteile der Nahrung (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Wasser, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe) vorgestellt. Dabei wurde auch darauf eingegangen, in welchen verschiedenen Formen diese auftreten und in welchen Lebensmitteln sie vorkommen und welche Bedeutung sie für den Körper haben und ob er sie zum Beispiel selbst herstellen kann oder ob sie essentiell sind.

    Dann gab es ein Kapitel zu Lebensmitteln. Hier ist mir erstmalig die Übersetzung aus dem Niederländischen negativ aufgefallen. Es wird Bezug genommen auf die Niederländische Lebensmitteltabelle und es wird auch eine niederländische Lebensmittelscheibe mit niederländischen Bezeichnungen vorgestellt. Hier hätte ich schon erwartet, dass bei der Übersetzung die deutschen Empfehlungen der DGE herangezogen und vorgestellt werden.

    Weiter wird dann auf Lebensmittelzusatzstoffe (Antioxidantien, Emulgatoren, Stabilisatoren, Duft- und Geschmacksstoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel), Lebensmittelhygiene und Ernährung und Gesundheit eingegangen.
  7. Markus Jung
    Mittlerweile habe ich auch die zweite Woche im MOOC zur Arbeitspsychologie durch - ich habe mir die Videos angeschaut und die Fragen dazu beantwortet. Der Aufwand hielt sich in Grenzen.

    Mein Eindruck ist wie gehabt. Die Inhalte sich fachlich durchaus interessant, die Darbietung ist recht anstrengend und wenig abwechslungsreich und ganz anders, als ich dies in anderen MOOCs erlebt habe.

    Dieses Mal ging es um Paradigmen der Arbeitsgestaltung und des Betriebsmanagements. Dabei wurde auf den Taylorismus und die Human Relations Bewegung eingegangen und in diesem Zusammenhang unter anderem auf die Hawthorne-Studie und die Bedürfnispyramide von Maslow. Diese Woche kommen dann zwei weitere Paradigmen dran.
  8. Markus Jung
    Hm, über die letzte Lektion habe ich am 30.01. berichtet - mein Lerntempo ist durchaus steigerungsfähig ;-) So eine Lektion pro Woche fände ich ein gutes Ziel. Mal schauen.

    Dieses Mal ging es um die Haut und das Immunsystem. Zunächst habe ich mich gefragt, warum diese beiden Themen in einer Lektion behandelt werden. Es machte dann aber schon Sinn, weil die Haut halt schon ganz wesentlich zur Abwehr von äußeren Einflüssen beiträgt, so dass im Optimalfall das Immunsystem gar nicht eingreifen muss, solange es keine Wunden gibt. Wobei es natürlich andere Wege gibt (Atmung, Verdauung, Geschlechtsorgane), über die Erreger eindringen können.

    Zunächst wurde die Haut mit ihren drei Schichten Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut erklärt und welche Funktionen diese jeweils haben. Das wurde auch an einer Abbildung erläutert.

    Weiter ging es dann mit der Regulation der Körpertemperatur und Fieber als Abwehrmechanismus.

    Auch auf den komplexen Vorgang der Blutgerinnung wurde eingegangen.

    Danach wurde in einem kürzeren Abschnitt auf die unspezifische Immunabwehr (Haut, Schleimhaut, Magensäure, Fieber, Phagozytose), die breit aufgestellt gegen Infektionen vorgeht.

    Ausführlicher wurde dann auf die spezifische Immunabwehr eingegangen, die sich jeweils gegen eine bestimmte Sorte Infektion wendet. Diese dauert länger, bis sie wirksam wird, gerade bei Erregern, die der Körper noch nicht kennt. Die Teilprozesse der spezifischen Immunabwehr 1. Kontakt mit Antigen, 2. Differenzierung der Lymphozyten, 3. Bildung der spezifischen Antikörper, 4. Entwicklung der Immunität wurde detailliert geschildert und ich fand das recht spannend. Interessant und neu war für mich die Info, dass sich auch gegen eine Erkältung eine Immunität entwickelt, diese allerdings nur wenige Wochen anhält.

    Der letzte Abschnitt war dem künstlichen Schutz gewidmet. Dabei wurde auf Impfungen, Antibiotika, Organtransplantationen und Bluttransfusionen eingegangen. Dabei wurden auch die Blutgruppen und Rhesus-Faktoren erklärt.

    Das nächste Thema in Lektion fünf ist die Ernährung.
  9. Markus Jung
    Von meinen bisherigen MOOCs bin ich sehr verwöhnt, weil diese sehr kreativ und zum Teil fast spielerisch erstellt waren, sehr anschaulich mit vielen Beispielen und oft angereichert mit Interviews und verschiedenen Sprechern, insgesamt sehr abwechslungsreich und leicht zu verfolgen. Das beste Beispiel dafür war der MOOC Intro to Psychology:
    https://www.udacity.com/course/ps001

    Diese Woche hat nun der MOOC "Einführung in die Arbeitspsychologie" begonnen. Und der kommt dann doch zwar fachlich nach meinem ersten Eindruck sehr fundiert, aber auch sehr nüchtern, trocken und bisher vor allem theoretisch daher. Zumindest bisher handelt es sich quasi um eine verfilmte Vorlesung und wenn Folien gezeigt werden, liest der Prof. diese meist wortwörtlich 1:1 vor.

    https://iversity.org/de/courses/einfuehrung-in-die-arbeitspsychologie

    Die erste Woche ist allgemein der Einführung in das Thema gewidmet:
    - Was ist unter wissenschaftlicher Psychologie zu verstehen?
    - Was ist Gegenstand der Arbeitspsychologie?
    - Was bedeutet Arbeit im Leben von Menschen?
    - Auf welchen Grundannahmen beruht die Arbeitspsychologie?

    Zu jedem Thema gibt es ein Video mit Quiz-Fragen und dazu noch Literaturhinweise und Begriffserläuterungen.

    Insgesamt geht der Kurs über sieben Wochen und ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Hier geschildert ist ja erstmal nur mein erster Eindruck - ich habe mir gerade mal drei Videos angeschaut und die Fragen dazu beantwortet.

    Es gibt ja hier bei Fernstudium-Infos.de noch einige weitere Teilnehmer an diesem MOOC - ich bin gespannt, wie ihr ihn erlebt. Jedi hat hier schon einen kurzen Blogeintrag dazu veröffentlicht.
  10. Markus Jung
    Durch einen Tweet bin ich auf die Lernlust-Blogparade aufmerksam geworden. Diese wurde unter der Überschrift "Es war einmal die Lernlust" am 25. Januar im Blog von Bob Blume gestartet und geht noch bis zum 25. Februar.

    In den Beiträgen soll auf die Fragestellung eingegangen werden, wie in der eigenen Schulzeit gutes Lernen, d.h. was an Projekten, Stunden und gemeinsamen Arbeiten in Erinnerung geblieben ist.

    Ich habe erst überlegt, ob ich meinen Beitrag in meinem privaten Blog oder hier veröffentlichen soll und mich dann für hier entschieden, weil es darin auch um das Thema Fernstudium geht.

    Denn wenn ich an meine 13-jährige Schulzeit zurück denke, verbinde ich diese recht wenig mit Lust. Vielleicht am ehesten noch die ersten Jahre in der Grundschule, als ich mich entsinnen kann immer sehr traurig gewesen zu sein, wenn die Ferien anfingen... Ansonsten bin ich zwar (bis auf Sport und da besonders schwimmen!) nicht wirklich ungerne zur Schule gegangen, aber Lust oder Spaß habe ich dabei auch eher selten empfunden. Es war halt mein Alltag, gehörte dazu und manche Fächer (Lehrer, Mitschüler, ...) mochte ich lieber und andere weniger. Entsprechend waren auch meine Noten immer eher mittelmäßig - außer in Französisch, da waren sie immer schlecht oder allenfalls ausreichend...

    Gut, gelesen habe ich immer schon gerne und die Lektüren in Deutsch und auch die im Englisch-LK fand ich mitunter ganz interessant. Und die Programmier-Aufgaben mit Logo am Apple haben mir schon Spaß gemacht. Die Projektwoche, in der wir einen Ballon gebaut haben war gut. Und ich habe freiwillig eine AG Recht besucht, die ein Richter durchgeführt hat und die mit einem Besuch von Verhandlungen vor Gericht endete. Immer dann, wenn es einen Praxisbezug gab, war mein Interesse geweckt.

    Spaß am lernen hatte ich damals durchaus schon - allerdings vor allem in den Bereichen, mit denen ich mich in meiner Freizeit beschäftigt und viel dazu gelesen habe. Ich hatte damals sogar schon mal überlegt, einen Fernkurs zu machen - war aber mit meinem Schüler-Budget nicht zu finanzieren ;-).

    Mein Lern-Ehrgeiz wurde dann in der Berufsschule geweckt. Viele Themen hatten Bezug zur Ausbildung und waren nützlich und praxisnah. Sogar Mathe... Immerhin hat es so dann auch zum zweitbesten Abschlusszeugnis meines Jahrgangs gereicht.

    Richtige Lernlust kam dann im Informatik-Fernstudium auf. Auch nicht immer, aber doch oft. Besonders das flexible Lernkonzept kam mir sehr entgegen und ich fand es spannend, mich in die Themen so richtig rein zu arbeiten, die mich interessiert haben. Auch das hat zu einem sehr ordentlichen Ergebnis geführt.

    Und wie war es bei euch? Wenn ihr Lust habt, schreibt doch auch einen Beitrag dazu in eurem Blog, oder wenn euch das zu aufwändig ist einen kleinen Kommentar unter diesen Beitrag.

    Alle Infos zur Blogparade und eine Zusammenstellung der bisherigen Beiträge findet ihr hier:
    http://bobblume.de/2015/01/25/blogparade-es-war-einmal-die-lernlust/
  11. Markus Jung
    Die DGWF ist die Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e.V., welche einmal jährlich eine Tagung mit zahlreichen Veranstaltungen organisiert. 2014 fand die Tagung vom 24. bis 26. September unter dem Titel „Wissenschaftliche Weiterbildung neu denken! – Ansätze und Modelle für eine innovative Gestaltung von Weiterbildung und lebenslangem Lernen an Hochschulen“ an der Universität Hamburg statt.

    Ende November 2014 wurde die Dokumentation der Tagung veröffentlicht, mit der ich mich jetzt intensiver beschäftigt habe.

    Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen die 172-seitige Kurzfassungen der Beiträge und Kurzporträts der Referentinnen und Referenten.

    Wer tiefer einsteigen möchte, findet in der Programmübersicht zu vielen Vorträgen auch die Folien.

    Genauer angeschaut habe ich mir unter anderem die Folien zum Vorseminar "Ziele, Aufgaben und Organisationsformen der wissenschaftlichen Weiterbildung und des Fernstudiums".
    In diesem Vorseminar wurde auf Grundlagen der wissenschaftlichen Weiterbildung eingegangen, zum Beispiel:
    - Definition wissenschaftlicher Weiterbildung (eine verbindliche Definition gibt es nicht)
    - Zielgruppe: i.d.R. Menschen mit Hochschulabschluss und (erster) Berufserfahrung
    - Finanzierung: meist kostenpflichtig - auch an staatlichen Hochschulen
    - mehr als 300 Mitglieder in der DGWF

    Themen, die in zahlreichen Vorträgen und Posterpräsentationen aufgetaucht sind:
    - Anrechnung von hochschulischen und außer-hochschulischen sowie informellen Leistungen
    - berufsbegleitende Weiterbildung, Weiterbildung in Teilzeit
    - duale Weiterbildung
    - Kooperation mit der Wirtschaft (Unternehmen, Verbände, Organisationen)
    - modularer Aufbau von Studiengängen (Baukastenprinzip)
    - MOOCs und deren Einfluss auf die Weiterbildung
    - Digitalisierung / E-Learning

    Ich habe durch etliche Folien geblättert und viele der Abstracts gelesen oder zumindest quergelesen. Diese hier einzeln zusammen zu fassen, würde zu weit führen. Wer sich für die Themen interessiert, dem kann ich es sehr empfehlen, an der einen oder anderen Stelle noch etwas tiefer einzusteigen.
  12. Markus Jung
    Dieses Kapitel im NHAD-Fernlehrgang zu medizinischen Kenntnissen war mit 34 Seiten recht umfangreich und komplex. Und ich bin wieder mal beeindruckt von allen, die sich im Studium mit Anatomie auseinander setzen müssen, alleine schon aufgrund der vielen deutschen und lateinischen Bezeichnungen.

    Zunächst wurde ein kurzer Überblick darüber gegeben, dass Bewegungen des Menschen nur aufgrund eines Zusammenspiels von Skelett, Gelenken, Muskeln und Nervensystem möglich sind.

    Weiter ging es dann mit dem Skelett und dessen Teilen Schädel, Rumpf und Extremitäten.

    Zu jedem einzelnen Bereich wurden dann die einzelnen Knochen vorgestellt und die Lage anhand von Grafiken verdeutlicht. Beim Schädel zum Beispiel unterteilt nach Hirnschädel und Gesichtsschädel.

    Es folgten dann die Knochen des Rumpfes und ich fand es ganz interessant, dass an mir selbst nachzuvollziehen, wo da überall Knochen und Gelenke sind und wo es Verbindungen gibt.

    Danach kamen die Extremitäten an die Reihe, unterteilt nach Schultergürtel und Arme sowie Beckengürtel und Beine. Interessant fand ich es nochmal nachzuvollziehen, welche Bewegungen mit den Armen/Händen möglich sind und wie diese zu Stande gekommen, zum Beispiel bei Drehbewegungen.

    Ein kurzer Abschnitt hat sich mit verschiedenen Arten von Knochenverbindungen beschäftigt (Knochennaht, Verschmelzung, Knorpelverbindung, Gelenke), da darauf auch an passender Stelle bei den jeweiligen Knochen oder Muskeln detaillierter eingegangen wurde. Auch die verschiedenen Gelenkarten (Kugelgelenk, Scharniergelenk, Rollgelenk, Sattelgelenk) sowie der Vorgang der Verknöcherung wurden kurz vorgestellt.

    Der zweite Teil beschäftigte sich mit den Knochemmuskeln.

    Hier wurde zunächst auf den Aufbau und die Arbeitsweise von Muskeln eingegangen, veranschaulicht anhand von Grafiken und dann ging es um die Funktionen der Skelettmuskeln (Wärmeproduktion, Körperhaltung, Bewegung).

    Anschließend wurde, ähnlich wie schon zuvor bei den Knochen, wieder auf einzelne Muskeln bzw. Muskelgruppen eingegangen (Schädelmuskeln, Armmuskulatur, Brustmuskulatur, Bauchmuskeln, Rückenmuskeln, Beckenbodenmuskulatur, Hüftmuskeln, Adduktoren des Oberschenkels, Ischiocurale Muskulatur, Muskeln des Oberschenkels, Muskeln des Unterschenkels). Erläutert wurde die Lage, die Funktion und die Befestigungen. Bei den Bezeichnungen für die einzelnen Muskeln bin ich irgendwann ausgestiegen und habe mich darauf beschränkt, mir ein Bild davon zu machen, wo überall Muskeln sind und welche groben Strukturen es da gibt. Auch hier gab es wieder viele Abbildungen.

    Anhang

    Sehr hilfreich fand ich das umfangreiche Glossar (fünf Seiten) zu diesem Kapitel, in dem jeweils in einer Tabelle der Medizinische Terminus einer Umschreibung gegenüber gestellt wurde, strukturiert nach Bereichen (allgemein, Muskeln, Knochen, Ortsbezeichnungen).

    Gerade die Liste der Ortsbezeichnungen (zum Beispiel Distal/Proximal, Lateral/Medial) fand ich sehr hilfreich, da mir solche Begriff doch schon einige Male beim Arzt oder in Arztberichten begegnet sind (wenn auch nicht unbedingt in Bezug auf den Bewegungsapparat). Die Begriffe bzw. Begriffspaare wurden jeweils zunächst erläutert und dann gab es noch ein Beispiel dazu.

    Habe ich mir jetzt sicher nicht alles merken können und auch nicht gezielt gelernt, aber bei Bedarf kann ich ja nachschlagen :-)
  13. Markus Jung
    Gestern hat mich der Mitarbeiter eines Call-Centers angerufen und nachgehakt wegen meiner Kündigung an der PFH, die jetzt zum Monatsende wirksam wird. Es ging dabei nicht darum, mich umzustimmen, sondern es wurde gefragt, wo die Gründe für mich gelegen haben und was die PFH besser machen könnte.

    Mir gefällt es, dass die Hochschule nachfragt und Feedback einfordert. Der Mitarbeiter war freundlich und schien zumindest ein wenig Hintergrundwissen dazu bekommen zu haben, was Fernstudenten beschäftigen kann (er hat zum Beispiel nachgefragt, ob die zeitliche Belastung zu groß war).

    Dennoch bin ich kein Freund von solchen durchstrukturierten Call-Center Anrufen, denen anzumerken ist, dass hier nach einem vorgegebenen Konzept vorgegangen wird und die Mitarbeiter immer wieder die gleichen, vermutlich vorgegebenen, Sätze sagen, zum Beispiel um sich für das Gespräch zu bedanken. Da war für mich persönlich der direkte Austausch mit eine der Verantwortlichen für den Fernstudiengang direkt nach meiner Kündigung noch wesentlich positiver und für mich konstruktiver.

    Es bleibt aber das gute Gefühl, dass sich die PFH um ihre Kunden/Studierenden intensiv kümmert. Das ging bei mir vor der Einschreibung mit der ausführlichen Beantwortung von Fragen los, setzte sich während des Studiums durch das engagierte Psychologie-Team fort (und auch dort gab es bereits eine Nachfrage zur Zufriedenheit vom Call-Center) und hört auch nicht auf, als ich mich dazu entschlossen habe, das Studium vorzeitig zu beenden.

    Nun hoffe ich darauf, dass das Angebot an Einzelmodulen (zum Beispiel zur klinischen Psychologie) über die PFH Professional School bald erweitert wird und vielleicht werde ich dann ja doch noch mal zum Studenten an der PFH :-)
  14. Markus Jung
    Claudia Bremer hat auf dem FachForum DistancE-Learning 2014 einen Vortrag zum Thema „Lernende online motivieren? Leicht gesagt, aber wie?“ gehalten, der vom Team von FernstudiumCheck aufgenommen wurde und den ich mir nun endlich mal angeschaut habe.

    Der Vortrag passt gut zum Thema des Webinars "Faszination E-Learning - Emotionen beim E-Learning nutzen", an dem ich kürzlich teilgenommen habe.

    Wichtig für die Motivation im Onlinestudium ist:

    Taktung
    > Strukturierung, Zwischenziele - Zwischenerfolge
    > pünktliche Abgabe von Leistungen durch Feedback belohnen

    Interesse, Zielsetzung
    > aus dem Teilnehmer heraus
    > Individualisierung ist sinnvoll, erhöht aber den Betreuungsaufwand
    > alle auf das gleiche Level heben zu wollen ist nicht sinnvoll
    (Vorkenntnisse, Motivation, Leistungsfähigkeit ist unterschiedlich)
    > verschiedene Zweige anbieten, ggf. Einstufung zu Beginn (Wechsel möglich)

    Lernermotivation (lässt sich als Lehrender kaum beeinflussen)
    > Verstehen wollen
    > Umsetzen wollen
    > Kurs bestehen
    > Gute Noten erreichen
    (wem Bestehen vollkommen ausreicht, der wird sich wenig rein hängen)

    Interessant: Es wurde ein ähnlicher Onlinekurs in zwei Jahren nacheinander durchgeführt:
    - Im ersten Jahr ohne Teilnahmebestätigung. Die Teilnehmer waren sehr engagiert, haben viel geschrieben und sich auch aufeinander bezogen
    - Im zweiten Jahr mit Zertifikat war diese Interaktion und Aktivität viel geringer und es wurde stringenter nur auf den Erwerb des Zertifikats hingearbeitet, obwohl die Zielgruppe vergleichbar war

    Interaktion mit dem Lerngegenstand
    > Sechs Interaktionsstufen (nach Schulmeister)

    Hier wird wie schon in dem von mir besuchten Webinar auch wieder darauf hingewiesen, schon zu Beginn der Weiterbildung einen Test zu machen, der Wissenslücken aufzeigt und damit dazu zu motivieren, diese im Verlaufe des Kurses zu schließen > im Gehirn wird eine Lust auf Wissen erzeugt.

    Animationen nicht nur zum Anschauen, sondern den Lerner Parameter verändern lassen oder gleich Fragen dazu integrieren, die beantwortet werden müssen. Somit kein passiver Konsum, sondern aktive Auseinandersetzung mit dem Thema.

    Manche Teinehmer arbeiten gerne in virtuellen Gruppen und andere nicht. So sind zum Beispiel manche, die den ganzen Tag Kunden- und Mitarbeitergespräche führen und zu Hause noch mehrere Laute Kinder haben auch mal ganz froh, wenn sie für das Studium nicht auch noch kommunizieren müssen. Andere freuen sich auf Online-Kontakte, zum Beispiel weil sie sonst eher isoliert sind. - Ich denke ja, es hängt nicht nur von den Lebensumständen ab, sondern auch davon, was für ein (Lern-)Typ jemand ist. Dem kann durch eine Individualisierung entgegen gekommen werden. Vorteil der Gruppe kann sein, dass diese sich untereinander motivieren kann und sich die Teilnehmer auch gegenseitig nicht hängen lassen möchte, wenn gemeinsam ein Gruppenergebnis abzugeben ist. Peer Reviews (also sich gegenseitig Feedback geben) ist mitunter problematisch, wenn diese Feedbacks nicht überwacht werden. Zumindest sollten den Feedback-Gebern genaue Kriterien an die Hand gegeben werden, nach denen sie Feedback geben sollen.

    Individuelles Feedback durch die betreuenden Tutoren ist mit das beste Mittel zur Motivation überhaupt - allerdings auch das teuerste. Es gibt Überlegungen, dieses Feedback zu automatisieren und nur noch an bestimmten, für den Lernverlauf kritischen, Stellen auf menschliches Feedback zu setzen. Durch viel Feedback wird auch ein nachhaltiger Lernerfolg gefördert.

    Selbstausdruck wird als weitere motivierender Faktor genannt. Also nicht nur Referate über vorgegebenes Wissen halten, sondern selbst ein Produkt erstellen - das kann ein Konzept für eine Problemstellung sein, ein Blog, ein materielles Produkt usw. (Kreativität, führt oft zu Flow-Prozessen). In diesem Zusammenhang wird auch service learning genannt, bei dem eine Gruppe von Lernern zum Beispiel Inhalte für künftig Lernergruppen erstellt.

    Dann werden noch verschiedene Lernstile nach Pask vorgestellt, die sich auch immer wieder hier in den Blogs bei Fernstudium-Infos.de wiederspiegeln, wenn über die Herangehensweise an den Stoff berichtet wird.
    - Die Serialisten lernen linear, ein Heft nach dem anderen, im Heft ein Kapitel nach dem anderen
    (in einer Buchhandlung lesen sie wahrscheinlich das Inhaltsverzeichnis durch)
    - Die Holisten lernen global, sie springen oft hin und her und versuchen Gesamtzusammenhänge zu ermitteln
    (in einer Buchhandlung schlagen sie wahrscheinlich einige Seiten im Buch wahllos auf)
    - Und bei den Versalisten wechselt es
    Wichtig ist dies für die Motivation. Wenn zum Beispiel ein Holist mit einem virtuellen Lernprogramm konfrontiert ist, bei dem die Inhalte des Folgekapitels erst freigeschaltet werden, wenn das vorhergehende Kapitel komplett bearbeitet ist, wird er vermutlich schnell frustriert sein, während einem Serialisten dies sehr entgegen kommt.

    Und dann wird noch der Lernzyklus von Kolb vorgestellt:
    Konkrete Erfahrung
    >> Probieren in neuen Situationen
    >> Formen abstrakter Konzepte
    >> Beobachtung und Reflexion
    >> Konkrete Erfahrung
    >> ...
    (ähnlich wie Kinder lernen: Sie bemerken etwas, probieren es wieder aus, beobachten das und überlegen warum es so sein könnte und probieren das dann wieder aus um zu schauen, ob es passt)
    Alle Menschen lernen nach diesem Konzept, allerdings sind die Anteile je nach Person unterschiedlich und sollten auch im Lernkonzept berücksichtigt werden. Manche Lerner möchten gerne ganz viel selbst ausprobieren, andere möchten mehr Input vorgegeben bekommen usw. Auch hier ist eine Individualisierung wichtig, um alle motiviert zu halten.

    Mein Fazit ist, dass es sehr auf die Betreuung ankommt sowie auf die Individualisierung. Das bedeutet nicht, dass für jeden Lerner ein eigenes Konzept entwickelt werden muss, sondern es sollten für ihn verschiedene Methoden und Möglichkeiten zur Verfügung stehen, aus denen er selbst auswählen kann.

    Wer Interesse an dem Thema hat, dem kann ich empfehlen, die 35 Minuten zu investieren, um sich den Vortrag von Claudia Bremer anzuschauen:


    Update: Hier sind die Folien zum Vortrag zu finden:
    http://www.bremer.cx/vortrag111/Vortrag_Bremer_Leipzig_2014.pdf
  15. Markus Jung
    Auf dem von der NHAD kostenfrei für alle Kurseilnehmer ausgeliefertem Tablet ist auch ein Zeitmanagement-Kurs enthalten in Form einer App. Dieser umfasst 12 Lektionen.

    Der Kurs ist umfangreich (schon die erste Lektion umfasst 44 Bildschirm-Seiten) und besteht überwiegend aus Text. Gelegentlich gibt es Grafiken und Tabellen, interaktive Elemente sind keine vorhanden, obwohl diese zum Teil sehr nützlich gewesen wären.

    So gibt es in der ersten Lektion eine Übersicht, mit der jeder sein persönliches Zeitkapital bis ins Rentenalter. Diese ist aber nur mit Beispielzahlen gefüllt, eine automatische Berechnung mit eigenen Werten ist nicht möglich, sondern müsste manuell erfolgen.

    Auch Markierungen im Text oder Notizen sind nicht möglich, ich habe noch nichtmals eine Funktion gefunden, um gezielt zu einzelnen Seiten oder Kapiteln zu springen. Die einzige Funktionalität ist blättern, was durch Wischen über den Bildschirm realisiert wurde und auch gut funktioniert. Eine Suchfunktion fehlt ebenfalls. Immerhin lässt sich durch ein Antippen des Bildschirms anzeigen, auf welcher Seite man sich gerade befindet und aus wie vielen Seiten die Lektion insgesamt besteht. Standardmäßig wird dies nicht angezeigt.

    Insgesamt ist der Nutzen so deutlich geringer als bei einem Papier-Kurs, von den Möglichkeiten einer digitalen Aufbereitung wird kein Gebrauch gemacht.

    Inhaltlich macht der Kurs einen fundierten Eindruck auf mich. Es werden viele Themen aus dem Bereich des Zeitmangements besprochen. Der Kurs richtet sich allerdings nicht gezielt an Lerner, sondern ist allgemein gehalten und die Beispiele stammen eher aus dem beruflichen Alltag, was auch an den Themen der einzelnen Lektionen (siehe unten) deutlich wird. Die Lektionen enden mit einer Zusammenfassung, einem Glossar der verwendeten Begriffe sowie Übungsaufgaben, an die sich die Antworten auf die Übungsaufgaben anschließen.

    Die einzelnen Lektionen im Überblick: (378 Seiten)
    - 1: Theoretische Begriffe rund um Zeit und Zeitersparnis (44 Seiten)
    - 2: Persönliche Einstellung und Selbstmanagement (47 Seiten)
    - 3: Persönliche Ziele versus Unternehmensziele (34 Seiten)
    - 4: Die effizienteste Betriebsstruktur (23 Seiten)
    - 5: Guter E-Mail Gebrauch (29 Seiten)
    - 6: Qualität der Korrespondenz (37 Seiten)
    - 7: Effiziente Durchführung eines Meetings (33 Seiten)
    - 8: Der maximale Nutzen von Ablage und Archiven (23 Seiten)
    - 9: Optimale Zeitverwendung für kommerzielle und andere Außendienstmitarbeiter (29 Seiten)
    - 10: Optimaler Einsatz von Interimskräften und externen Beratern (25 Seiten)
    - 11: Bewältigung von Mobilitätsproblemen (31 Seiten)
    - 12: Fallstudie "Wings on Wind" (23 Seiten)
  16. Markus Jung
    Während es in der ersten Lektion um die kleinste Einheit Zellen ging, geht es in der zweiten Lektion um die zusammengesetzten Zellen, die Gewebe und Organe.

    Zunächst wird der Zusammenhang zwischen Zellen - Gewebe - Organen und Organsystemen erläutert.

    Dann wird auf die verschiedenen Gewebearten Epithelgewebe, Binde- und Stützgewebe, Muskelgewebe und Nervengewebe eingegangen und zu jeder erläutert, welche verschiedenen Sorten es jeweils davon gibt und wo diese im Körper zu finden sind.

    Weiter geht es mit den Organen und Organsystemen. Schaubilder zeigen die Lage der verschiedenen Organe im Körper, die jeweils mit ihrem deutschen und lateinischen Begriff benannt werden (z. B. Leber - Hepar). Gerade diese Übersicht fand ich sehr spannend. Klar habe ich eine ungefähre Vorstellung davon, wo welches Organ zu finden ist - teilweise musste ich diese aber anpassen. Zum Beispiel hatte ich mir die Leber kleiner und tiefer im Bauchraum vorgestellt. Ich habe mir im Internet ergänzend noch einige farbige Darstellungen (im Heft sind diese nur schwarz/weiß) angeschaut, die das noch deutlicher gemacht haben.

    In der dritten Lektion wird es dann um den Bewegungsapparat gehen.
  17. Markus Jung
    Britta89 hat angeregt, dass es doch interessant wäre, wenn ich auch selbst meine Fragen zum Fernstudium an euch beantworten würde. Eigentlich habe ich ja schon die Fragen an mich beantwortet, dennoch komme ich der Bitte gerne nach.

    1. Wann und wie hast du das erste Mal davon erfahren, dass es ein Fernstudium gibt?

    Wie bei einigen anderen hier auch, habe ich zuerst über eine Zeitungsanzeige darüber erfahren. Ich glaube es war die Rückseite der Fernsehzeitung, die immer in der Tageszeitung mit drin war. Da war ich noch ein Kind/Jugendlicher und habe auch gleich Infomaterial angefordert. Leider haben die Kosten der Weiterbildungen, die mich interessiert hatten, mein damaliges Budget als Schüler gesprengt...

    Auch auf mein erstes Fernstudium, das ich absolviert habe, bin ich über eine Zeitungsanzeige aufmerksam geworden.

    2. Was ist für dich der größte Vorteil, sich mit einem Fernkurs/Fernstudiengang weiterzubilden?

    Die Flexibilität dieser Weiterbildungsform. Ich kann lernen, wo ich will, wann ich will und in weiten Teilen auch wie ich will. Und es gibt einmal die großen Sachen, also komplette Studiengänge oder Kurse, die auf externe Prüfungen vorbereiten, aber auch viele kleinere Möglichkeiten, sein Wissen in strukturierter Form zu erweitern. Wobei ich sagen muss, dass ich gerade dafür die (oft kostenlosen) MOOCs als echte Konkurrenz empfinde, da diese oft auch noch anschaulicher und unterhaltsamer aufgebaut sind - gerade wichtig für Weiterbildungen, die eher aus Freizeit-Interesse erfolgen.

    3. ... und der größte Nachteil bzw. die größte Herausforderung?

    Die Flexibilität ;-) Es passiert sehr leicht, den Faden und die Motivation zu verlieren, gerade wenn die Aufgabe groß ist und der Nutzen nicht so deutlich.

    4. Welchen Fernstudiengang würdest du dir wünschen, dass es ihn geben sollte?

    Lange Zeit hätte ich hier Psychologie hin geschrieben. Jetzt gibt es das, ich habe es ausprobiert - und es passte doch nicht für mich... Im Moment gibt es keinen Wunschstudiengang, der mir fehlt.

    5. Hast du dich durch das Fernstudium verändert?

    Auf jeden Fall. Ich habe darüber meinen heutigen Job als (Klein-)Unternehmer und somit meine berufliche Selbstständigkeit gefunden, die mich sicherlich auch von der Persönlichkeit nochmal weiter gebracht hat.

    6. Bereust du manchmal die Zeit, die du in deine Weiterbildung investierst?

    Aktuell nicht. In meinem Informatik-Studium habe ich dem Fernstudium und dem damaligen Job eine sehr hohe Priorität gegeben und dem alles Andere nachgeordnet. Das mache ich heute anders. Ob ich mit meiner heutigen Einstellung damals auch mein Ziel so erreicht hätte, weiß ich aber nicht. Im Grunde ist alles gut wie es ist, die Vergangenheit lässt sich eh nicht ändern.

    7. Was ist in dir in deinem Leben jenseits des Fernstudiums wichtig?

    Zufriedenheit, Sozialkontakte (Freunde, Familie), bewusstes Leben - wer sich mehr dafür interessiert, bekommt in meinem persönlichen Blog http://www.markus-jung.de/ einige Einblicke.

    8. Wie könnte Fernstudium-Infos.de für dich noch besser werden?

    Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Fernstudierende, Interessenten und sonstige Akteure aus der Branche ihren Weg auf die Seite finden und sich auch aktiv beteiligen würden. Insgesamt freue ich mich aber jeden Tag, wie sich die Community hier einbringt und besonders, wie hier miteinander umgegangen wird.
  18. Markus Jung
    In der ersten Lektion des NHAD-Fernkurses zu Medizinischen Kenntnissen geht es um Körperzellen.

    Es werden die verschiedenen Bestandteile (Organellen) der Zelle vorgestellt (Zellkern, Chromosomen, Nucleoli, Kernmembran, endoplasmatisches Retikulum, Mitochondrien und Enzyme) und es wird auf die Vorgänge in der Zelle (Diffusion, Osmose, aktiver Transport) eingegangen.

    Die Varianten Mitose und Meiose der Zellteilung werden vorgestellt. Und es wird kurz darauf eingegangen, dass durch unreguliertes Zellwachstum gutartige Geschwüre und Krebs entstehen kann.

    Außerdem wird auf die Zelldifferenzierung und den Zellstoffwechsel (Assimilation, aerobe und anareobe Dissimilation) eingegangen.

    Insgesamt kamen viele vage Erinnerungen an den Biologie-Unterricht hoch ;-)

    Zwischendurch gibt es immer wieder Übungsaufgaben (insgesamt 12 Stück, zu denen sich die Antworten am Ende des Kapitels finden). Außerdem gibt es Hausaufgaben, die aus sieben Multiple-Choice Fragen bestehen und an den Fernlehrer gesendet werden können.

    Ich habe die Lektion aufmerksam durchgelesen. Um die Fragen zu beantworten, müsste ich diese auf jeden Fall intensiver durcharbeiten. Dazu kann ich mich allerdings nicht aufraffen und werde statt dessen mit dem Lesen der nächsten Lektion weiter machen, in der es um Gewebe und Organe geht.

    Im Online-Campus kann ich sehen, dass noch drei weitere Teilnehmer mit mir den Kurs belegen. Die Kommunikation ist über ein Gästebuch möglich. Ich werde mal versuchen, zu anderen Teilnehmern Kontakt aufzunehmen.

    In meinem eigenen Profil ist als Geschlecht "O" hinterlegt, bei anderen habe ich ein "V" und ein "M" (das zumindest würde ja Sinn machen) gelesen. Eine Möglichkeit, den Eintrag selbst zu ändern gibt es nicht.
  19. Markus Jung
    Im Blog MinimaMuse bin ich aufgerufen (nominiert) worden, mit meinem privaten Blog am LIEBSTER Award teilzunehmen. Das habe ich gerne auch gemacht und die elf Fragen der MinimaMusen beantwortet.

    Damit ist die eine Hälfte des Awards erledigt - die andere besteht darin, nun selbst andere Blogger zu nominieren und ihnen Fragen zu stellen. Da ich gerne mehr über euch Blogger hier erfahren möchte, rufe ich euch daher auf, die nachfolgenden Fragen in eurem Blog zu beantworten und wenn ihr Lust habt, andere Blogger zu nominieren und ihnen Fragen zu stellen.

    1. Wann und wie hast du das erste Mal davon erfahren, dass es ein Fernstudium gibt?

    2. Was ist für dich der größte Vorteil, sich mit einem Fernkurs/Fernstudiengang weiterzubilden?

    3. ... und der größte Nachteil bzw. die größte Herausforderung?

    4. Welchen Fernstudiengang würdest du dir wünschen, dass es ihn geben sollte?

    5. Hast du dich durch das Fernstudium verändert?

    6. Bereust du manchmal die Zeit, die du in deine Weiterbildung investierst?

    7. Was ist in dir in deinem Leben jenseits des Fernstudiums wichtig?

    8. Wie könnte Fernstudium-Infos.de für dich noch besser werden?

    Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn viele von euch mitmachen würden. Alle Teilnahme-Beiträge werde ich auch hier aufführen und verlinken.

    Bisher haben teilgenommen:

    Britta89 am 17.12.2014
    snowchild am 17.12.2014
    klausu am 18.12.2014
    Markus Jung am 19.12.2014
    Mupfel am 19.12.2014
    SebastianL am 20.12.2014
    grandmaster am 20.12.2014
    Jeanete am 22.12.2014
    jedi am 25.12.2014
    MiSch am 27.12.2014
    Higgins am 27.12.2014
    Lernhilfentk am 31.12.2014

    Neue Fragen von Snowchild am 25.12.2014
    ... und Antworten auf die Fragen von Snowchild:

    MiSch am 27.12.2014
    Higgins am 27.12.2014
    Grandmaster am 27.12.2014
    Lernhilfentk am 31.12.2014
    ferros am 1.1.2015
    schwedi am 05.01.2015

    Neue Fragen von Lernhilfentk am 31.12.2014
    ... und Antworten auf die Fragen von Lernhilfentk:

    Britta89 am 31.12.2014
    Stolluba am 31.12.2014
    Rumpelstilz am 31.12.2014
    der Pate am 02.01.2015
    Lernhilfentk am 18.01.2015
    Zitrone am 28.01.2015

    Neue Fragen von Stolluba am 31.12.2014
    ... und Antworten auf die Fragen von Stolluba:

    schwedi am 5.1.2015

    Ach ja, es gibt auch Regeln für diesen Award, die ich euch der Vollständigkeit halber nicht vorenthalten möchte - ich selbst habe mich allerdings nicht vollständig daran gehalten ;-)

    1. Danke der Person, die Dich für den Liebster Award nominiert hat, und verlinke ihren Blog in Deinem Artikel.

    2. Beantworte die 11 Fragen, die Dir der/die Blogger/in, der/die dich nominiert hat, stellt.

    3. Nominiere 5 bis 11 weitere Blogger/innen für den Liebster Award, die bisher weniger als 1.000 Facebook-Follower haben.

    4. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen.

    5. Schreibe diese Regeln in Deinen Liebster Award Blog Artikel.

    6. Informiere Deine nominierten Blogger über den Blog Artikel.
  20. Markus Jung
    Am 9.12. habe ich an einem Webinar der FFHS teilgenommen, zu dem sich auch Gäste anmelden konnten. Ich war durch einen Hinweis hier im Forum darauf aufmerksam geworden.

    Es ging um das Thema "Faszination E-Learning - Emotionen beim E-Learning nutzen" und darum, Erkenntnisse aus dem Game Design beim (E-)Learning zu nutzen.

    Moderiert wurde die Veranstaltung von Barbara Fuhrer, wissenschaftlicher Mitarbeiterin im Learning Center der FFHS.

    Dozent war Silvan Becchio, der Psychologie und Informatik studiert hat und im Wesentlichen die Erkenntnisse seiner Masterarbeit vorgestellt hat.

    Links mit weiteren Materialien:

    Aufzeichnung des Webinars:
    https://collab.switch.ch/p53yy1azcav/
    Präsentationsfolien:
    http://www.ffhs.ch/data/Ressources/1418187140-Webinar_Faszination_E-Learning_Folien.pdf
    Themenseite von Silvan Beccio:
    http://www.silvanbecchio.ch/faszination-e-learning.php
    (dort kann unter anderem auch die Master-Thesis heruntergeladen werden)

    Die Veranstaltung wurde neben Moderatorin und Dozent von neun Teilnehmern besucht und ging über eine gute Stunde.

    Zunächst hat Silvan Becchio deutlich gemacht, dass es ihm in seiner Masterarbeit darum ging, Emotionen und E-Learning zu verbinden und sich dabei an den Erkenntnissen des Game Designs zu orientieren und sich diese zu nutze zu machen - ohne aus dem Lernprozess selbst nun ein Spiel zu machen (also kein Game Based Learning).

    Nachfolgend einige der Notizen, die ich mir zum Vortrag gemacht habe:
    (unvollständig und so, wie ich es verstanden und interpretiert habe, ggf. bitte auf die Aufzeichnung des Vortrags zurückgreifen)

    Emotionen im Lernen - Psychologie
    Emotionen in Videospielen - Game Design
    Emotionen beim E-Learning - eigene Erfahrungen des Dozenten



    Aufgabe von Emotionen im Lernen

    Emotionen sind eigentlich immer da, auch beim lernen, und wenn es nur Langeweile ist
    - Kernfunktion: Ständige Bewertung von Situationen - geben Impulse, was als nächstes zu tun ist
    > Wegweiser (z. B. Angst > ungünstige Situation >> weg, Freude > gute Situation > mehr davon)
    > passiert auch beim lernen

    günstiger Pfad:
    Positive Emotions > Mastery mode > Competence
    kompetenzorientiertes Lernen

    ungünstiger Pfad (sehr häufig):
    Negative Emotions (z. B. Prüfungsangst) > Coping mode (Bewältigung / Veränderung) > Well-being
    angstgetriegenes Lernen - Ziel ist nur, die Angst los zu werden (Well-being) zu erreichen

    Ablenkung kann auch eine Bewältigungsstrategie sein

    1. Emotionen sind Wegweiser in Lernsituationen und beeinflussen die Art und Weise, wie gelernt wird

    2. Psychologische Grundbedürfnisse führen zu Wohlbefinden in einer Lernsituation

    Selbstbestimmungstheorie
    > Erklärung der intrinsischen Motivation
    > Erklärung positiver Emotionen
    - Kompetenz
    - Autonomie
    - Soziale Eingebundenheit

    Flow-Theorie
    > Flow-Zone, wenn Herausforderung und Fähigkeiten in etwa gleich sind. Zum Beispiel Ski-Anfänger auf blauer Piste, Profi auf schwarzer Piste
    > sonst Angst (schwacher Schüler mit schweren Aufgaben) oder Langweile (guter Schüler mit einfachen Aufgaben)

    Aus dem Game Design

    The four keys to fun
    - Serious Fun
    > sich kompetent fühlen als Spieler - etwas erreichen können > du bist gut! du schaffst es - Sternchen verteilen, Feuerwerke, Musik
    - Hard Fun
    > Spiele dürfen nicht zu einfach sein - es muss schwierige Level geben (Flow)
    - People Fun
    > mit anderen Spielen zusammen spielen und messen, früher gleiches Spiel gespielt, darüber ausgetauscht
    - Easy Fun
    > Neugierde geweckt, etwas nicht vorhergesehenes, neues finden

    Vergleich mit Selbstbestimmungstheorie (Pschologie) - vieles parallel

    Zehn E-Learning Tipps für Emotionen

    Serious Fun
    > Studierenden zeigen, wie gut sie sind
    1. Feedback maximieren (Pokal)
    > Auszeichnung, Lob, Dank
    2. Fortschritt anzeigen
    > zum Beispiel grafisch oder wie es hier in vielen Blogs in der Seitenspalte passiert
    3. Vorher-Nachher-Vergleich
    > Was kann ich, was kann ich nicht - hinterher Lücken schließen, Erfolge deutlich machen
    > dafür Test an den Anfang stellen und am Ende nochmal beantworten lassen
    > außerdem schaffen die Fragen schon Aufmerksamkeit
    4. Fleiss und nicht nur Erfolg belohnen
    > die Lernzeiten erfassen, und nicht nur die abgeschlossenen Module

    Hard Fun
    > Wer wird Millionär Prinzip (steigender Schwierigkeitslevel)

    Easy Fun
    > zusätzliche Anreize neben den Kern-Lerninhalten

    People Fun
    > Bedeutung der Kommunikation untereinander und auch mit dem Dozenten

    > hier war keine Zeit mehr für eine ausführliche Darstellung. Mehr dazu auf dieser Grafik.

    Sozialer Vergleich von Leistungen kann problematisch sein, da es keinen Stolz des Besseren ohne die Scham für den, der weniger gut ist gibt. Daher eher mit Fleiß als mit Leistung verbinden, den fleißig sein kann jeder.

    Mein Fazit:

    Sehr interessante Veranstaltung, aus der ich einige Tipps mitnehme, die ich ggf. auch bei Bedarf an euch weitergeben werde. Denn viele der Tipps sind nicht nur für diejenigen interessant, die Lernangebote erstellen (also zum Beispiel Fernkurs-Anbieter), sondern können auch von den Lernern für sich selbst oder zusammen mit anderen geschaffen werden - zum Beispiel sich ein eigenes Belohnungssystem aufbauen, Lerngruppen etc.

    Nachbemerkung: Für mich war es ein Novum, dass ich erstmalig bei einem Webinar nur am PC mitgeschrieben habe und nicht auf Papier. Hat trotz der Sprünge zwischen Präsentation und Eingabemaske gut geklappt.
  21. Markus Jung
    Den Iversity-MOOC gegen chronisches Aufschieben habe ich komplett mitgemacht und jetzt ist es an der Zeit, mein persönliches Fazit daraus zu ziehen und zu überlegen, was ich für mich daraus mitnehme, um es künftig anders oder noch bewusster zu tun.

    Der Kurs umfasste insgesamt elf Lektionen und somit auch Wochen und war sowohl von den Inhalten als auch den Aufgaben her sehr komplex. Die Wissensvermittlung erfolgte hauptsächlich über Videos mit eingestreuten Fragen, die häufig durch Texte, Dokumente und Links ergänzt wurden. Für jemanden, der vielleicht nur sein Aufschiebe-Verhalten reflektieren und verändern möchte, war der Input vielleicht teilweise fast zu tiefgehend, da somit auch der Aufwand, um den Kurs zu bearbeiten sehr hoch war. Schwierig für jemanden, der vielleicht eh schon in Zeitnot ist und sich schnelle Hilfe erwartet hat. Ich fand die psychologischen und wissenschaftlichen Hintergründe meistens sehr interessant (teilweise kannte ich sie auch schon) und durchaus auch hilfreich, um die Zusammenhänge zu verstehen und das Wissen in mein vorhandenes Wissen einzuordnen bzw. um daran anzuknüpfen.

    Der Kurs hat zwei große Bereiche angesprochen, in denen dem Aufschiebe-Problem begegnet bzw. allgemein das Selbst- und Zeitmanagement verbessert werden kann - die Selbstkontrolle (kurzfristig - Disziplin) und die Selbstregulation (mittelfristig - Bedürfnisse berücksichtigen).

    1. Selbstkontrolle
    > autoritärerer Führungsstil > diktatorisch
    > der Wille entscheidet auch gegen anders lautende Wünsche/Bedürfnisse, diese werden unterdrückt
    (z. B. Angst, Müdigkeit, Hunger etc. werden ignoriert)
    > Eine Sache durchziehen - komme was wolle
    > "Feuerwehr-Technik" - dann einsetzen, wenn es brennt und für Selbstregulation keine Zeit mehr ist
    > kostet viel Energie, kann zu Stress und negativen Emotionen führen

    - Zeitmanagement
    (die eigene Zeit beherrschen, statt sich von ihr beherrschen zu lassen)
    -- Zeitdiebe erkennen und in den Griff bekommen

    - Planungsfähigkeit - konkrete Ziele (SMART-Konzept, Teilziele Salami-Taktik, Pausenplanung)
    -- individuelles Konzept, zum Beispiel was Arbeits- und Pausenzeiten angeht
    -- Arbeitstagebuch führen - dokumentieren, was erreicht, ggf. Planung anpassen
    - Zielkontrolle (Ziele müssen bekannt und im Auge behalten werden - nicht vergessen/Erinnerungen, Teilziele, Mindmaps)

    - Startkontrolle
    -- handeln ohne zu Zögern zur exakt vorgegebenen Zeit
    -- Signale und Rituale können helfen (Wecker, Tee kochen, Sachen rauslegen)
    -- Selbstverpflichtung, ggf. schriftlich mit Unterschrift
    -- feste Abfolge, auch planen, was vor dem Start passiert

    - Impulskontrolle
    -- Impulse werden (anders als bei der Selbstregulation) strikt unterdrückt
    -- 1. Impuls benennen 2. Impuls unterdrücken >> immer wieder üben
    -- Strategien: "Nein" oder "Stopp!" sagen/denken + Faust anspannen/schlagen, kneifen, dann wieder der eigentlichen Aufgabe zuwenden. Sofort und immer wieder, wenn der Impuls da ist.

    2. Selbstregulation
    > demokratischer Führungsstil
    > die verschiedenen Teilsysteme und Bedürfnisse werden berücksichtigt
    (aktive Auseinandersetzung mit Angst, Müdigkeit, Hunger etc.)
    > Veränderungen im Einklang mit sich selbst > selbstintegrierende Selbststeuerung

    - Abgleich neuer Ziele mit vorhandenen Zielen und Bedürfnissen (Ziele, Motive, Werte, Bedürfnisse müssen dazu bekannt sein, Maslow Bedürfnishierarchie etc., oft unbewusst)
    > positive Beeinflussung und Motivation > Selbstmotivierung
    -- unterscheiden zwischen Motivationsabnahme oder Motivationswechsel
    (Gründe erfragen, bewerten und reagieren, je nachdem ob die Veränderung sinnvoll ist (vielleicht ist ein neues Ziel wichtiger geworden ) oder es besser ist, sich wieder auf das ursprüngliche Ziel zu fokussieren und die Motivation wieder herzustellen). Hilfsfrage: Welche Vorteile hat es, ein Ziel nicht zu erreichen? Auch fragen, ob es wirklich mangelnde Motivation ist, oder ob es andere Gründe (Aufregung, Müdigkeit etc.) gibt, die dann auch andere Strategien erfordern.
    -- auf Ressourcen und Stärken besinnen (Gedankenreise, an positive Situationen erinnern, notieren - was hat mich in dieser Situation stark und fähig fühlen lassen, Begriff dafür finden)
    -- 7 Strategien zur Selbstmotivierung:
    1. Positive Konsequenzen des Handelns vergegenwärtigen
    (vorher aufschreiben, im Bedarfsfall darauf zurückgreifen, negative Seiten als "Preis" dafür)
    2. Persönliche Bedeutung der Zielerreichung deutlich machen
    (Ziel in Beziehung setzen zu anderen Werten, Zielen und Bedürfnissen - Zusammenhang deutlich machen)
    3. Selbstbelohnungen vornehmen und einsetzen
    (vorher festlegen, innere Selbstgespräche (Lob), angenehme Aktivitäten, Geschenke - angemessen und zeitnah)
    4. Zwischenschritte festlegen
    (ggf. mit kurzen und leichten Aufgaben beginnen - Vergleich zum Straßenfeger Beppo aus Momo)
    5. Fortschritte, Erfolge und Stärken notieren und vergegenwärtigen
    (bearbeitete Seiten, Lernzeiten, etc., zum Beispiel in einem Lerntagebuch - auf Grübeleien zu vergangenen Misserfolgen verzichten)
    6. Sich selbst Mut machen
    (so, wie man andere ermutigen würde)
    7. Eigenes Interesse wecken
    (lustige oder angenehme Aspekte der Tätigkeit sehen, Abwechslung rein bringen)

    - Emotionsregulation (Gefühlsmanagement) - setzt Selbstwahrnehmung voraus
    (Welche konkreten Gefühle sind jetzt in diesem Moment da? Zu welchen Gefühlskategorien wie Traurigkeit, Angst, Niedergeschlagenheit, Ekel, Überraschung, Unruhe, Zuneigung, Freude, Schuldgefühl gehören sie?)
    > Fühlen, Denken und Handeln beeinflusst sich gegenseitig (zum Beispiel Handlung lächeln gut für die Stimmung und dann auch positivere Gedanken)
    -- mögliche negative Gefühle: Angst (vor Ablehnung oder vor Unangenehmem - lähmt) , Ärger/Wut (lähmt), Niedergeschlagenheit (lähmt), Schuldgefühle (kein "nein" sagen)
    > Strategien des Emotionsmanagements
    1. Kognitive Strategien
    -- Stimmungssteigerung
    > Gedanken wie "ganz ruhig", "kein Problem", "ich kann meine Stimmung ändern", "ich denke jetzt bewusst an etwas Schönes" (Gedanken in "guten Zeiten" sammeln, um dann darauf zurückgreifen zu können)
    -- Selbstwertsteigerung
    > "ich akzeptiere mich mit meinen Fehlern", "auch wenn ich etwas falsch mache, beeinträchtigt das nicht meinen Wert als Person", "ich bin unabhängig von der Wertschätzung anderer"
    -- Frustrationstoleranz steigern
    > "wenn ich mich vor der unangenehmen Tätigkeit drücke, geht es mir zwar kurzfristig besser, aber langfristig hat dies negative Folgen"
    -- Katastrophendenken reduzieren
    > "auch wenn etwas schief läuft, geht meine Welt davon nicht unter"
    -- Aufmerksamkeit auf positive Ereignisse richten
    > bewusst in Erinnerung rufen, was gut gelaufen ist (auch Kleinigkeiten)
    -- Erfolgserwartung
    >während der Umsetzung nur noch auf den Erfolg konzentrieren, der sich einstellen wird
    2. Bewegung
    > raus gehen und aktiv sein statt unter der Bettdecke verkriechen, oder in der Wohnung bewegen
    (15 Minuten verbessert für mindestens 60 Minuten die Stimmung)
    3. Angenehme Aktivitäten
    > Liste vorbereiten und aufpassen, dass damit nicht die eigentlichen Aufgaben aufgeschoben werden
    4. Handel, als ob...
    > entgegengesetzt zum tatsächlichen Gefühl verhalten (indirekte Gefühlsbeeinflussung)
    > das negative Gefühl wird zugelassen, und dennoch das Gegenteil davon tun
    -- Angst: Keine Flucht, sondern mit der angstauslösenden Situation/Person konfrontieren (immer wieder)
    -- Ärger: nicht auf Streit einlassen, sondern konstruktive Klärung versuchen (ruhig), evtl. sogar gutes tun
    -- Traurigkeit: Kopf/Schultern nicht hängen lassen, sondern aufrechte Körperhaltung, lächeln, aktiv sein
    5. Soziale Unterstützung
    > sich öffnen, mitteilen - es geht dabei erstmal nicht um eine Lösung
    (gut auswählen, wer einem gut tut und wer eher nicht)
    > anderen helfen und sie unterstützten hilft oft auch, sich selbst gut zu fühlen
    6. Entspannungstechniken
    > besonders bei Erregung (durch Angst, Ärger)
    -- Atemübungen
    -- Ruhebild
    -- Progressive Muskelentspannung

    - Negative Emotionen aushalten können
    > unangenehm, aber man kommt nicht darum herum
    (Angst, Unsicherheit bei der Planung, beim Warten (!) > Zweifel und bei der Auswertung (Misserfolg))
    > werden diese nicht ausgehalten, kann es zum Abbruch und dann erst recht zu schlechten Gefühlen kommen
    > Strategien zur Selbstregulation anwenden, wenn die negativen Gefühle zu stark werden
    Strategien:
    1. Beobachten, ohne zu reagieren und ohne es zu unterdrücken
    2. Selbstgespräche
    3. Bild von dem Gefühl machen (z. B. Regenwolke, Welle)
    > je stärker wir gegen ein Gefühl ankämpfen, desto stärker wird es

    - Aufmerksamkeitslenkung/Achtsamkeit
    > Ablenkungen, Gedanken, Körperempfindungen wahrnehmen und vorbei ziehen lassen
    > Gedanken und Aufmerksamkeit auf das Hier und jetzt statt auf Vergangenheit und Zukunft
    -- zwei Wege, um mit Ablenkungen umzugehen
    1. In der Situation: Ablenkung/Störung benennen, akzeptieren (nicht ärgern!), abwägen zwischen Ablenkung und eigentlichem Ziel und entscheiden dieser nachzugeben oder zu notieren und die Aufmerksamkeit wieder auf die ursprüngliche Handlung zu lenken (durch inneres Selbstgespräch, optisch wieder der Aufgabe zuwenden)
    2. Nach der Situation: Bewerten und Konsequenzen für die Zukunft zeihen, ggf. Notizen durchgehen, außer bei unwichtigen/einmaligen Ablenkungen, auch Fragen, warum wir uns ablenken lassen - wie wichtig ist das eigentliche Ziel? Warum sträuben wir uns dagegen?
    -- Hilfreiche unterstützende (z. B. Aufmunterung) und ablenkende Reize (z. B. Lärm)
    > kennen, nutzen und reduzieren bzw. reagieren (benennen und etwas dagegen tun oder akzeptieren)

    - Selbstberuhigung > Entspannungstechniken
    1. Körperliche Entspannungstechniken
    > Atemübungen
    > Progressive Muskelentspannung
    > Strecken und Dehnen
    > Massage
    > Augen schließen
    > Mittagsschlaf
    2. Kognitive Entspannungstechniken
    > Imaginationsübungen
    > Ruhebild (keine Personen oder schnellen Handlungen)
    > Phantasiereise

    - Selbstaktivierung
    > körperliche Bewegung (10-15 Minuten)
    > kühle (Teil-)Dusche

    - Umgang mit Erfolg und Misserfolg
    > goldene Regel: Über Erfolge mehr freuen als über Misserfolge ärgern
    1. Formulieren konkreter Teilziele und Kriterien für Erfolg
    > schnell erkennen, wenn falscher Weg > häufiger kleine Erfolgserlebnisse
    > Erfolgskriterien messbar und erreichbar machen und notieren
    2. Wahrnehmung von Misserfolgen und Erfolgen
    > nur auf das, was mir bewusst ist kann ich reagieren (Schlussfolgerungen/Konsequenzen)
    3. Den eigenen Stil der Ursachenzuschreibung kennen
    > wie erklären wir, wie Erfolg oder Misserfolg zu Stande kommt?
    > Erfolge auf sich selbst, seine Fähigkeiten und seine Bemühungen zurückführen (stabil)
    > Misserfolge auf Handlungsgrund, Zufall und Einzelfall zurückführen
  22. Markus Jung
    Am 26.11. habe ich ein Video-Interview mit Mirco Fretter, dem Verbandaspräsident des Forum DistancE-Learning geführt. In dem Interview ging es unter anderem um die aktuelle Fernunterrichtsstatistik und um Trends in der Fernlehre. Unter anderem hat sich das Thema Individualisierung wie ein roter Faden durch das Interview gezogen.

    In diesem Blogbeitrag möchte ich einen Überblick über die Themen geben. Hier aber zunächst das Video zum anschauen:



    Vorstellung Herr Fretter: http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=53s
    - Präsident des Forum DistancE-Learning als Ehrenamt und die damit verbundenen Aufgaben
    - hauptberufliche Tätigkeit als Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für berufliche Bildung (DGBB)
    (zu dieser gehören die DSA, DHA und ALH)
    - in der Vergangenheit diverse Funktionen in der Fernunterrichts-Branche

    Vorstellung des Verbandes Forum DistancE-Learning: http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=3m33s
    - Mitglieder: Akademische- und nicht-akademische Anbieter, Dienstleister, Lerner
    - bei Mitgliedsunternehmen sind mehr als 80 Prozent der Fernlerner
    - Beratung durch die Geschäftsstelle für Interessenten und Lerner
    - Beobachtung der Branche (Fernunterrichtsstatistik, FachForum)
    - Fernkurs für Anbieter (DiDe) und andere Weiterbildungsangebote
    - Organisation des jährlichen Fernstudientages
    - Vergabe der Fernstudienpreise - Auszeichnung herausragender Teilnehmer

    Fernstudienpreis: http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=7m51s
    - Warum werden so oft Teilnehmer der großen Anbieter ausgezeichnet?
    - Was wird getan, um hier für Ausgewogenheit zu sorgen?
    - Hinweis, dass auch Teilnehmer von Nicht-Mitgliedern des Verbandes ausgezeichnet werden können
    - künftig soll das Publikums-Voting noch ausgebaut werden
    - Innovationspotential auch und gerade bei kleineren Anbietern

    Herkunft und Verwendung des Kunstwortes "DistancE-Learning": http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=14m5s
    - Historische Gründe
    - in der Tat nicht immer selbsterklärend

    Fernunterrichtsstatistik: http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=18m22s
    - Entwicklung der letzten Jahre
    - Leichter Rückgang der Gesamtzahl zurückzuführen auf weniger gemeldete Teilnehmer im Firmenkundenbereich
    - Zuwächse im Bereich der Fernstudierenden und Fernlerner im Endkunden-Bereich
    - Präsenzhochschulen bieten in zunehmendem Maße auch Fernstudiengänge an
    - Gerade im Masterbereich werden viele Studiengänge per Fernstudium angeboten
    - viele neue Bildungsangebote, auch zu Themen, die viel Austausch erfordern
    - auch viele junge Menschen nutzen den Fernunterricht als moderne Lernmethode



    Trends im Fernstudium: http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=29m22s
    - Der Lernerfolg des Teilnehmers soll im Mittelpunkt stehen
    - Nicht jedem Trend hinterherlaufen
    - Großer Trend Individualisierung
    - Anrechenbarkeit von bereits erbrachten Leistungen
    - nicht alle Teilnehmer über einen Kamm scheren
    - persönliche Beratung und Unterstützung
    - neue Instrumente der Wissensvermittlung im Sinne des Teilnehmers nutzen
    - Individuelle Aufbereitung der Lerninhalte und Auswahl der Lernmedien
    - Vor- und Nachteile von Webinaren - keine 1:1 Übertragung von Präsenzen
    - der Papier-Studienbrief wird zumindest in den nächsten Jahren nicht aussterben
    - Studienbrief mit anderen, interaktiven, Möglichkeiten verknüpfen

    Fachforum - Motivation: http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=40m
    - Austausch mit anderen Teilnehmern ist wichtig
    - der Anbieter ist auch in der Pflicht - proaktiv
    - erkennen, wann ein Teilnehmer Hilfe braucht - und dann handeln
    - Austausch mit dem Lerner
    - Notwendigkeit, dafür Daten zum Lernfortschritt zu erheben
    - Betreuung kostet Geld - vielleicht künftig verschiedene Preismodelle

    Schlusswort: http://youtu.be/uI5PHa45dNs?t=49m3s
    - Aufruf zu mehr Dialog zwischen den Lernenden und den Anbietern
  23. Markus Jung
    Die Skripte zur Erwachsenenbildung waren damals für mich ein Grund, warum ich mich für das Psychologie-Studium an der FernUni Hagen interessiert und eingeschrieben hatte - schließlich ist das genau mein Thema :-)

    Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, das Heft "Lernen und Lehren im Erwachsenenalter" von Hans Gruber und Christian Harteis durchzuarbeiten - bzw. zumindest Teile davon in dem Umfang, wie ich es für mich für nützlich halte. Teilweise habe ich mich dabei auf die recht ausführlichen Zusammenfassungen zu den einzelnen Kapiteln beschränkt.

    Im ersten Kapitel geht es um die pädagogische und psychologische Relevanz des Lehrens/Lernens im Erwachsenenalter.

    Als Gründe für die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens werden genannt:
    - technologische Entwicklungen (insbesondere Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien)
    - veränderte Organisationsstrukturen, die sich daraus ergeben und mehr Verantwortung auf allen Hierarchie-Ebenen
    - gesellschaftlicher Wandel/Wertewandel (mehr Individualität, Work-Life-Balance etc.)

    Betrachtet wird auch, wie es um die Lernfähigkeit im Erwachsenenalter bestellt ist. Zunächst wird festgestellt, dass die Fähigkeit, neue Informationen schnell aufzunehmen und fehlerfrei wiederzugeben bereits mit circa 25 Jahren nachlässt.

    Es werden dann biographische sowie entwicklungspsychologische Methoden und Modelle vorgestellt, die deutlich machen, warum Ältere durchaus in der Lage sind, gute Lern- und Arbeitsleistungen zu erbringen und in manchen Bereichen Jüngeren oft sogar überlegen sind. Hier geht es insbesondere um die Erfahrung und das Anwenden von Wissen. Und es wird die mir schon oft begegnete Unterscheidung zwischen fluider Intelligenz (rasche Aufnahme neuer Informationen - hier tatsächlich eine Abnahme im höheren Alter) und kristalliner Intelligenz (Erfahrungswissen - nimmt eher noch zu) vorgenommen.

    Außerdem wird das Konzept der "Entwicklungspsychologie der Lebensspanne" von Baltes vorgestellt, nach dem die menschliche Entwicklung und somit auch und besonders die Lernfähigkeit auch im Erwachsenenalter als multidirektional (kann in verschiedene Richtungen gehen) und plastisch (abhängig von Lebensbedingungen und Erfahrung und formbar) beschrieben wird.

    Interessant fand ich auch die Aussage, dass Erwachsene sich aufgrund des außer-schulischen Kontextes oft gar nicht als Lernende wahrnehmen, obwohl sie bei sich einen Leistungszuwachs feststellen können. Ich denke dies gilt nicht für das Fernstudium als formelle Lernform, aber zum Beispiel für das Lernen am Arbeitsplatz oder auch durch die Lektüre von Sach-/Fachbüchern etc.

    Witzig fand ich, dass die Arbeitsaufgaben zum Teil aus Gitterrätseln und Wortsuchrätseln etc. bestehen. Eine gute Idee, um das Lernen etwas aufzulockern und auch in der Didaktik Erkenntnisse zum erfolgreichen lernen tatsächlich anzuwenden. Ich habe die Aufgaben dennoch nicht bearbeitet ;-)

    Das zweite (sehr kurze) Kapitel beschäftigt sich mit der Abgrenzung des Lernens Erwachsener vom schulischen Lernen. Ich habe es nur überflogen. Im Kern geht es darum, dass im Erwachsenenalter die Anforderungen an das Lernen ganz andere sind, insbesondere weil im Erwachsenenalter der Praxisbezug viel mehr im Mittelpunkt steht. In dem Zusammenhang wird auch auf Kritik am schulischen lernen eingegangen, insbesondere auf die mangelnde Anwendbarkeit des Gelernten, was zu trägem Wissen führt, also zu Wissen, das nicht genutzt wird bzw. auch nicht genutzt/angewendet werden kann, weil es nur theoretisch/abstrakt vorhanden ist.

    Im dritten Kapitel geht es um das Lernen im Erwachsenenalter. Dieses Lernen ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass es selbst initiiert und selbstgesteuert erfolgt und dabei stark auf vorhandenes Wissen und Erfahrungen zurückgegriffen bzw. darauf aufgebaut wird. Der Lerntransfer in die Praxis steht ebenso im Mittelpunkt. Oft erfolgt das Lernen in der Anwendungssituation selbst.

    Das vierte Kapitel widmet sich dem Lehren für Erwachsene. Hier wird hinsichtlich der Träger zwischen betrieblichen, privatwirtschaftlichen und öffentlichen Bildungsinstitutionen unterschieden und auch zwischen dem primären bis tertiären Bildungsbereich im Unterschied zum Bereich der Erwachsenenbildung verglichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bereich der Erwachsenenbildung in vielerlei Hinsicht heterogener ist und auch weniger vorstukturiert. Das gilt nicht nur für die Trägerschaften, sondern auch für die Nachfrager, den Zugang etc.

    Zum Bereich der privatwirtschaftlichen Weiterbildungsinstitute fand ich die Zahlen interessant, dass diese 2003 einen Anteil von 11 Prozent an allen Weiterbildungsfällen hatten (als Quelle wird das BMBF genannt). Die Anzahl der privaten Institute in Deutschland wird auf mehr als 1.000 geschätzt.

    Weiter wird auf verschiedene Prinzipien des Lehrens für Erwachsene eingegangen:
    - Teilnehmerorientierung > Bedürfnisse des Einzelnen
    - Bedarfsorientierung > aggregierte Bedarfe
    - Handlungsorientierung > den Teilnehmer zum Handeln fähig machen

    Zur Qualifikation der Lehrenden wird darauf eingegangen, dass es für diese Tätigkeiten oft keine formal festgelegten Zugangsregelungen gibt und somit die Lehrenden oft auch sehr unterschiedliche Merkmale aufweisen.

    Im fünften und letzten Kapitel geht es um die Bildungsarbeit für Erwachsene. Diese wird dabei als Prozess aus sieben Schritten gesehen:

    Vision/Strategie
    Bedarfsermittlung
    > Soll-Ist-Vergleich angestrebter vs. vorhandener Bildungs-/Qualifikationsstand
    >> führt zu Zielen und letztlich zu Lerninhalten
    Analyse
    Maßnahmenkonzept
    Entscheidung
    Umsetzung
    Transfer Evaluation

    Unter anderem wird auch die Bedeutung der Beratung herausgestellt, um gute und geeignete Weiterbildungsmöglichkeiten herauszufinden. Hier werden vier Beratungskonzepte dargestellt:
    1. Informationskonzept > Informationsbasis für Interessenten zur Verfügung stellen
    2. Therapiekonzept > Probleme der Beratenen aufspüren und deren Ursache herausarbeiten
    3. Klientenzentriertes Konzept > individuelle Situation im Mittelpunkt, weniger tief als beim Therapieansatz
    4. Themenorientiertes Konzept > sachbezogene Gesprächsführung, Rahmenbedingungen, etc.
    Wobei natürlich eine Therapie in den meisten Fällen von Beratern weder durchgeführt werden kann noch darf. Wichtig ist hier auch die Betonung, dass Beratung zwar unterstützt, Optionen aufzeigt und Informationen zur Verfügung steht, in die eigentliche Entscheidungsfindung aber nicht eingreift, sondern diese dem Interessenten überlässt. Wobei ich denke, dass dies in der Praxis nicht immer durchgängig so gehandhabt wird.

    Interessant fand ich auch die Darstellungen zum Lerntransfer, also der Anwendung des Gelernten in der Praxis und dies auch dann, wenn die Praxissituation der Lernsituation nicht exakt entspricht.
    Hier werden vier Formen des Transfers unterschieden:
    1. Negativer Transfer
    > Der Kompetenzgrad fällt hinter den vor der Weiterbildung zurück. Zum Beispiel, weil das neue Wissen für die Situation nicht tauglich ist oder es (noch) nicht sicher genug angewendet werden kann.
    2. Nulltransfer
    > keinerlei Veränderung zu vorher - das neue Wissen wird nicht genutzt
    3. Horizontaler Transfer
    > es wird auf das Wissen zurückgewendet und es wird mit erfolg auch auf neue Probleme angewendet
    4. Vertikaler Transfer
    > das Wissen wird nicht nur angewendet, sondern durch die Übertragung auf neue Situation wird weiteres Wissen aufgebaut
  24. Markus Jung
    Also eigentlich mache ich ja gerade Pause, was formelle Weiterbildungen in Form von Fernlehrgängen, Fernstudiengängen etc. angeht.

    Und uneigentlich hat mir die NHAD vor einiger Zeit angeboten, mir einen Fernkurs aus ihrem Programm auszusuchen, um diesen zu testen.

    Und bereits vor einigen Wochen habe ich die ersten Unterlagen zu dem von mir gewählten Kurs "Medizinische Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Pathologie" vorliegen, die ich auch schon in einem Video vorgestellt habe:



    Ich hatte gedacht, dass ich nur das erste Material erhalten würde und damit wäre es das dann, so dass ich dieses in Ruhe anschauen kann. Jetzt habe ich letzte Woche aber meinen (kostenlosen) Kursvertrag erhalten, den ich noch unterschreiben muss, und auch das Tablet ist bei mir anbekommen.

    Auf nochmalige Rückfrage bei NHAD wurde mir bestätigt, dass ich den Kurs wie jeder andere Teilnehmer belegen kann. Okay, dann mache ich das doch mal ;-) Sind ja auch bloß 30 Lektionen aus den Bereichen Anatomie und Physiologie, Pathologie sowie Diagnostik und Therapie.... Ursprünglich hatte ich das als Ergänzung zu meinem Psychologie Studium gedacht. Auch so finde ich es sehr spannend, mehr über den menschlichen Körper zu erfahren. Wie intensiv ich die einzelnen Inhalte dann bearbeite und wo ich Schwerpunkte setzen werde, muss sich dann im Laufe der Zeit zeigen. Stress werde ich mir mit dem Kurs sicher nicht machen und da es keine Klausuren gibt, muss ich auch nicht groß etwas auswendig lernen, so dass es mir reicht, wenn ich ein gutes Grundverständnis erhalte und die Hausaufgaben bearbeiten kann.

    Über das Tablet habe ich heute ein Video erstellt:


    Demnächst werde ich dann den Online-Campus vorstellen, den auf dem Tablet vorinstallierten Selbstlern-Kurs zum Selbstmanagement sowie natürlich auch die eigentlichen Inhalte des Lehrgangs und wie ich mit diesen zurecht komme.
  25. Markus Jung
    Ende letzter Woche habe ich meine Abschlussdokumente von Impulse zum Fernlehrgang Psychologischer Berater bekommen und bin damit jetzt mit dem Kurs fertig 🙂
    Gesamtnote: 1,7
    - Note der Zwischenprüfungen (= Einsendeaufgaben): 1,3
    - Noter der Abschlussklausur: 1,3
    - Note der Abschlussarbeit: 2,7
    Anbei das eingescannte Zertifikat. Mein Fazit und Details zur Abschlussarbeit, zum Zeugnis und zum Zertifikat in diesem Video:


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