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paulaken

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Blogbeiträge von paulaken

  1. paulaken
    Diese Woche hätte ich genug Zeit um einiges für das Studium zu tun. Die nächsten zwei Wochen werden sehr eng werden, da wird nicht viel möglich sein. Druck ist also genug da.
    Und dennoch mache ich einfach zu wenig. Bisher waren es vielleicht 4h, die ich für das Studium aufgewendet habe. Ab morgen ist keine Zeit mehr und realistisch heute Abend auch nicht.
    Montag waren es 1,5h, gestern knapp 2,5h und die waren auch eher suboptimal genutzt. Ein Großteil der Zeit floss in die Erstellung einer Dokumentenvorlage für LaTex.

    Heute morgen war ich mit dem Auto in der Werkstatt, Sommerreifenwechsel. Heute Abend muss ich packen und das Geschenk für meine Schwester endlich fertig stellen. Morgen Abend bin ich auf der Autobahn. Der Rest der Ostertage steht ganz im Zeichen der Familie, vielleicht bleiben ein paar Minuten, ich denke eher nicht.
  2. paulaken
    Diese Frage klang gerade im Community-Abend ein klein wenig an. (Es war ein schöner Abend, danke an die Teilnehmer!)
    Ich möchte nun einmal für mich, nach ein paar Semestern im Bachelor (Wirtschaftspsychologie) nach dem Diplom in Wirtschaftsinformatik, rekapitulieren, warum ich diese Entscheidung traf und wie ich heute dazu stehe.
    Anfangs war es als reines Hobby-Studium gedacht. Das Thema interessiert mich sehr und ob ich nun Fachbücher lese oder strukturiert lerne, war für mich nur eine Frage der Gesamtkosten. Der höhere Preis rechtfertigte sich für mich durch das "angeleitete Lesen", durch das wissenschaftliche Auseinandersetzen, was allein nicht so gut funktioniert.
    Inzwischen, 2,5 Jahre später, sehe ich es etwas anders. Die Entscheidung war, aus heutiger Sicht, immer noch richtig und zu dem Zeitpunkt korrekt getroffen. Was ich damals aber unterschätzte, waren die Synergien, die ich auch für meinen beruflichen Alltag daraus ziehen kann. 
    Ich habe sehr viel über Motivation, Denken, Problemlösen, Teambildung, etc. gelernt, was ich alles in meiner täglichen Arbeit anwenden kann. Umso mehr ich verstehe, was einen Menschen ausmacht, wie man Menschen anspricht und überzeugt, umso besser werde ich auch in meiner täglichen Arbeit. Dabei geht es nicht um Manipulation, sondern darum den Gegenüber so anzusprechen, dass er/sie sich auch angesprochen und abgeholt fühlt.
    Als ich vor kurzem mit einem guten Freund sprach (er macht beruflich das, was ich selbst gern machen würde), sagte er zu dem Studium nur: wieso, es liegt doch auf der Hand, warum es zusammen passt.
     
    Für mich wird damit der weitere Weg immer klarer. Dieses Studium werde ich abschließen, dann vielleicht einen Master in beiden Studienrichtungen und zum Schluss, wenn ich Zeit, Lust, Energie, ... habe, eine Promotion, die beides verbindet.
    Aber das liegt nicht an meinen beruflichen Vorstellungen, sondern daran, wie viel Spaß mir das studieren an sich und vor allem als Fernstudium macht.
  3. paulaken
    Gestern war es soweit, die Diplomarbeit ging zum Drucken und Binden in die Druckerei. Nach vier Stunden Wartezeit und 147,20€ waren die vier Exemplare fertig.
    93 Seiten sind es geworden, 15 davon farbig und 65 Inhaltsseiten.
    Es ist nicht perfekt, aber ich bin letztendlich zufrieden: 
     
    Nun bleibt mir nur noch das Warten auf die Benotung und den Termin für das Kolloquium.
    Nach 6,5 Jahren und 8 Fachsemestern wäre ich dann endlich fertig.
     
    Vielen Dank für die Kommentare zu meinem letzten Eintrag. Parallel zu diesen Anregungen war ich diese Woche zu einer Beerdigung. Die Person lebte nach dem Motto, dass das Leben eines jeden auf zwei wichtigen Säulen aufgebaut ist. Er sagte immer: Man braucht zwei Dinge zum glücklich sein, einmal die richtige Frau an der Seite, damit man seine Familie leben kann und das zweite ist ein Beruf, der einen ausfüllt.
     
    Und genau dies brachte mich, zusätzlich zu den Anmerkungen, sehr stark zum Grübeln. Auch mit den Fragen von Frau Kanzler habe ich mich intensiv auseinander gesetzt. Ich denke, ich muss feststellen, dass die Probleme und die Unzufriedenheit nicht in mir zu suchen sind (sicherlich zum Großteil, aber nicht nur). Es gibt aktuell eine Fluktuation seit Anfang des Jahres in Höhe von Rund 20%. Die Fluktuation in den Jahren davor war bedeutend geringer (unter 5%). Das gibt mir schon zu denken.
     
  4. paulaken
    Am Wochenende und am Montag (ein Urlaubstag) wollte ich zwei Tage produktiv an der Diplomarbeit schreiben. Das Ziel war, dass ich für das erste Kapitel eine erste Grobfassung schreibe. Es ist Sonntag Abend und noch keine Zeile kam auf das Papier.
    Freitag Abend war ich müde, so müde, dass ich vor 22Uhr schlief und am Samstag erst um 11Uhr wach wurde.Heftige Kopfschmerzen begrüßten mich und ich blieb mit ein paar Serienfolgen bis 13Uhr im Bett. Da regte sich dann auch der hauseigene Teenie und ich stand auf. Die Kopfschmerzen begleiteten mich weiter und erst gegen 20Uhr verschwanden sie langsam und wurden durch Übelkeit durch die eingenommenen Tabletten abgelöst. Heute war ich den ganzen Tag unterwegs und konnte zwar viel lesen, aber nichts schreiben. Das Skript der IUBH zum Thema IT-Projektmanagement ist gelesen, es waren aber auch nur rund 120 Seiten und manches habe ich eher überblättert.
    Tom DeMarco mit "Wien wartet auf dich! Produktive Projekte und Teams" hatte ich noch in der Tasche. Also fing ich damit dann an. Von den 250 Seiten habe ich knapp 200 verschlungen und würde am liebsten einen Fanclub gründen, wenn ich nicht dafür mein Teenie zuständig wäre. Aber um so mehr Bücher ich von diesem Mann lese, umso mehr merke ich, dass er vor Jahren schon das erkannte, was heute noch im Projektmanagement schief läuft. DeMarco war selbst Softwareentwickler und gründete später ein Beratungsunternehmen für Softwareprojekte. Einen Ehrendoktor der City University London trägt er auch. Aus gutem Grund.
    1999 wurde das Buch veröffentlicht. Das Buch ist in 6 Abschnitte gegliedert.
    Der erste Abschnitt handelt davon, warum Projekte scheitern und wie man Menschen führt. Die Hauptthesen sind, dass Überstunden nicht dazu führen ein Projekt zu retten, im Gegenteil. Außerdem führt Druck und eine Reduzierung der Zeit (und damit der Qualität) nicht zum gewünschten Ergebnis. Das Hauptproblem ist, seiner Meinung nach, dass das Management von Projekten auf Prozesse und Methoden ausgerichtet ist, nicht auf den Menschen. Er sieht die Aufgabe eines Managers darin, dass der Manager dafür sorgen muss, dass das Team ungestört arbeiten kann, Alles andere ist nur nettes Beiwerk für das höhere Management. 
    Eigentlich sind diese Gedanken nahezu einfach und so einleuchtend, dass man denken könnte, dass jeder Manager genau dies begriffen hat. Wenn ich mich aber umschaue, ist genau das nicht der Fall. Im zweiten Abschnitt geht es um die Büroumgebung. Umso lauter und gestörter das Team arbeitet, umso geringer ist die Produktivität. Setzt man aber die Menschen zusammen, die zusammen am gleichen arbeiten und gibt ihnen Türen und die Möglichkeit das Telefon umzuleiten, so wird die Arbeit deutlich effizienter erledigt werden. Er schreibt, dass man im Schnitt ungefähr 15 Minuten braucht um sich auf eine Denkaufgabe einzustellen. Wenn man in den 15min auch nur für 5min durch ein Telefonat beispielsweise unterbrochen wird, gehen die 15min erneut los. Jeder Fernstudent, der schon einmal versucht hat sich neues Wissen zu erarbeiten, aber dauernd gestört wurde, wird diese These bestätigen können.
    Abschnitt 3 handelt von der Auswahl der richtigen Personen. Besonders beeindruckend fand ich den Abschnitt, dass Fluktuation sehr teuer ist. Im Schnitt bleiben in den USA Softwareentwickler zwischen 18 und 36 Monaten in einem Unternehmen. Aber man muss mit mindestens 6 Personenmonaten Investition für eine Neueinstellung rechnen. Gründe für die Fluktuation sind oftmals Unzufriedenheit mit der Arbeit. 
    Im Teil 4 geht es darum, wie man produktive Teams formt. Er schreibt, dass es keine Formel für das Formen gibt, nur eine Erfolgsformel, wie man ganz sicher jedes Team zerstört. Dazu gehört unter anderem, dass man Kommunikation, vor allem die informelle, unterbindet. Wenn man jedes informelle Gespräch an der Kaffeemaschine als störend und nicht produktiv wertet, verhindert man eine vertrauensvolle und offene Kommunikation im Team. Das führt zu den entsprechend negativen Folgen für die Zusammenarbeit und die Wertschätzung. Auch ist hier ein wichtiger Punkt, dass das Management dem Team vertrauen muss. Er fordert, dass man das Team ungestört und unkontrolliert arbeiten lassen soll. Das Ergebnis wird dann schon zeigen, ob es richtig war. Die Begründung dafür liegt in der fehlenden Wertschätzung. Kontrolle bedeutet für den Kontrollierten immer eine Form von Misstrauen, der Chef kontrolliert meine Arbeit, weil er denkt, ich werde sie nicht gut machen. Und weil man die negative Wertung schon im Vorfeld bekommt, wird die Motivation leiden und das Ergebnis wird schlechter werden. 
    Im Teil 5 geht es darum, wie man die Arbeit so gestaltet, dass sie motivierend und produktivitätssteigernd ist. Hier geht es um wenig Verwaltung und Bürokratie, um Freiräume zum Ausprobieren und Scheitern, um Risiken in Kauf nehmen, also eine motivierende und positive Unternehmenskultur. 
    Teil 6 trägt die Überschrift "Die Arbeit hier soll Spaß machen". Diesen habe ich noch nicht gelesen.
     
    Was meint ihr, stimmen die Thesen? Habt ihr ähnliches in eurem Umfeld beobachtet oder erlebt? Ist es wirklich so einfach?
  5. paulaken
    Vielen Dank für die Kommentare meines letzten Eintrages.
    Ich werde sie nun einfach hier beantworten
     
    @Sheldon darüber habe ich auch nachgedacht. Ich habe es auch nur verworfen, weil ich nicht aufgeben möchte. Das Thema interessiert mich sehr und ich will einfach nicht riskieren, dass ich bei einem Wechsel auch das Thema wechseln müsste.
     
    @polli_on_the_go zotero finde ich super, aber die Limitierung von Google Scholar nervt unheimlich. Jabref stürzt bei mir immer ab, wenn ich pdfs einfügen möchte, auch wenn es nur ein einzelnes Dokument ist. Das macht bei rund 800 Dokumenten keinen Spaß.
    Gelandet bin ich inzwischen bei Mendeley. Nun muss ich nur noch rund 100 Dokumente manuell nachbearbeiten.
     
    @Markus Jung so richtig weiß ich noch nicht, was er eigentlich erwartet. Aber zumindest die Kritikpunkte kann ich inzwischen besser nachvollziehen.
     
    @kurban Danke für das Daumen drücken. Den Sinn verstehe ich auch gut. Auch wenn ich das Thema komplett im Kopf habe, muss ich auch das Exposé so formulieren, dass es deutlich wird, worauf ich hinaus will. Ich übe mich in Gelassenheit und versuche es weiter. Aufgeben gilt nicht.
     
    Nach dem, doch sehr frustrierendem Telefonat habe ich das verlängerte Osterwochenende damit zugebracht das Exposé erneut zu überarbeiten. Es war nicht nur ein überarbeiten, sondern ein komplettes neu schreiben.
    Da ich selbst überhaupt nicht mehr weiter kam, habe ich zuerst bei meiner Mutter das Exposé gegen den Babyneffen getauscht. Ich habe den Gnom bespielt, sie hat gelesen. Das brachte mich unheimlich runter. Ich habe bisher kein Baby erlebt, was so in sich ruhend und zufrieden ist. Man setzt ihn irgendwo hin, er spielt fröhlich brabbelnd vor sich hin und wenn man mit ihm Faxen macht, gluckst er nur so vor lachen. Und auch wenn meine eigenen Erfahrungen in dem Bereich doch schon deutlich mehr als 10 Jahre zurück liegen, Windeln wechseln, füttern und in den Schlaf schaukeln verlernt man scheinbar wirklich nicht
    Anschließend gab es dann die Kritik zum Exoposé. Mama hat es nicht verstanden, was mein Ziel ist. Gut, da war sie sich mit dem Dozenten ja einig. Wir haben dann geredet und diskutiert, ich habe meine Gedanken erklärt und bin wieder nach hause gefahren. Dort habe ich dann geschrieben. Am nächsten Tag dann der gleiche Ablauf. Babyneffen gegen neuen Entwurf, anschließend diskutiert und überarbeitet. 
    Am Dienstag morgen ging dann eine komplett neues Exposé an den Dozenten. Gerade schrieb er eine Email, dass er am Mittwoch mit mir telefonieren möchte.
    Ich hoffe einfach, dass das Gespräch anders verläuft und er zufriedener ist.
    Ich bin es auf jeden Fall, zufriedener mit dem Exposé. Aber beurteilen kann ich es nicht wirklich.
  6. paulaken
    Heute Mittag war das Telephonat mit meinem Betreuer. Das Exposé werde ich nun ein drittes mal komplett neu schreiben. Er schickte mir heute ein Dokument, mit dem Aufbau, wie er das Exposé gern hätte. Es unterscheidet sich zu 90% von der Vorlage, die ich bisher vom Prüfungsamt und dem ehemaligen Studiengangsleiter hatte. 
    Auch war ein Hauptkritikpunkt, dass er nicht nachvollziehen kann, was das Ziel meiner Arbeit sein wird.
    Da ich kaum zu Wort kam, konnte ich an dem Punkt nicht ansetzen und gezielt darüber diskutieren. Ich ärgere mich über mich selbst.
     
    Dazu habe ich den ganzen Abend damit verbracht mich mit Mendeley zu beschäftigen. Citavi hat eine, für mich wesentliche, Schwäche, nämlich das manuelle Eingeben von Fachartikeln in die Literaturverwaltung.
    Mendeley ist da zwar deutlich besser, aber der Export der bereits erfassten Zitate funktioniert nicht wirklich. Das sind über 100 inzwischen und meine Motivation ist begrenzt diese alle manuell zu übertragen.
     
    Ich gehe jetzt ins Bett, schaue noch einen Film und hoffe, dass ich morgen voller Motivation weitermachen kann.
  7. paulaken
    Nach ettlichen Monaten, man kann auch sagen, Jahren, bin ich nun wieder hier. Und ich bin immer noch am gleichen Standpunkt, wie vor zwei Jahren....
    Aber nun eine Kurzfassung der zwei Jahre:
    Anfang März begann ich eine Weiterbildung, die durch die Arge gefördert wurde, in Vollzeit. Das kostete Zeit und ich wollte sie auch unbedingt sehr gut abschließen, parallel dazu stand die Jobsuche ganz weit oben auf der ToDo-Liste.
    Also reichte ich ein Urlaubssemester ein.
    Am 1.8. startete ich in einen neuen Job, 300km vom ursprünglichen Wohnort entfernt. Also kam das nächste Urlaubssemester.
    Am 1.1. startete ich dann intern in ein neues Projekt, sehr spannend, sehr lehrreich, aber eigentlich drei Nummern zu groß zu dem Zeitpunkt. Es brachte im Schnitt 70-80h/Woche, viele Erfahrungen, sehr viel persönliches Wachstum und endete dann, leider, zum 1.8.
    3 Wochen Studienreise nach Tansania standen dann auf dem Plan, Urlaub ist anders, aber eine tolle und wohl, leider, einmalige Erfahrung. Wir haben uns verschiedene Hilfsprojekte angesehen, sind durch Bergdörfer gereist und haben wirklich im Land 'gelebt'. Tourismus war ein kurzer Besuch eines Nationalparks und ein Besuch am Nassersee. Den Rest der Zeit verbrachten wir in den Bergregionen.
    Nach der Rückkehr startete ich in das neue Projekt. Es war von Anfang an klar, dass es nicht meins ist, diesmal drei Nummern zu tief und mir war auch von Anfang an klar, dass der PL und ich nicht zusammen passen, hierarchische Denk- und Arbeitsweise gegen kooperativ.
    Auch war ich durch die letzten Monate immer noch sehr ausgelaugt, es war so vieles liegen geblieben und ich wollte mir auch erstmal neue Gedanken zur Diplomarbeit machen. Also beschloss ich ein weiteres Urlaubssemester einzulegen um dann mit einem Plan und ausgeruht starten zu können.
    Dieses Urlaubssemester endet nun bald. Alles notwendige ist aufgearbeitet und der Stachel 'fehlende Abschlussarbeit' sitzt unheimlich tief.
     
    Inzwischen lese ich viel zu meinem Grobthema, versuche mit Mindmaps und Stichwortlisten im BulletJournal einen roten Faden zu finden. Aber so richtig ging mir noch kein Licht auf. Das Thema steht grob, aber bisher konnte ich keinen Forschungsgegenstand identifizieren. Die möglichen Dozenten möchte ich aber auch erst mit dem fertigen Expose anschreiben. Ich drehe mich im Kreis und komme doch keinen Schritt vorwärts.
    Dazu muss mir dringend eine Lösung einfallen.
    Kann man die Aussagen eines Romanes zum Thema auf Gültigkeit überprüfen und so den Forschungsschwerpunkt setzen? Der Roman ist von Tom DeMarco und nennt sich 'Der Termin'.
  8. paulaken
    Im Kindergarten freute ich mich auf die Schule. Dann war ich in der ersten Klasse und die Realität (und die Wende) schlugen zu.
    In der Grundschule war es noch ok. Ab der fünften Klasse war mein Fleiß verschwunden. Hausaufgaben habe ich morgens im Bus oder in der Pause vor der Stunde schnell aufs Blatt geschmiert. Gelesen, heimlich unter der Bank, habe ich schon vorher und das zuhören war dann auch schnell Geschichte.
    Später stellte ich dann fest, dass es an meiner Schule problemlos möglich war zu Fehlen. Das habe ich dann doch irgendwann ausgenutzt und teilweise Fehlzeiten von 80% in einem Kurs erreicht. Das Abitur habe ich trotzdem ganz brauchbar bestanden, wiederholen musste ich nie. Meine Noten waren, abgesehen von Latein, auch im brauchbaren Rahmen.
    Die Schulpflicht habe ich also, mehr oder weniger, abgesessen. Aber gern war ich nicht dort. Trotz entsprechend fehlendem Interesse galt ich als Streber. Später wurde mir dann vorgeworfen, dass ich zu viel Schwänzen würde.
    Klassenkameraden oder Freunde waren also auch kein guter Grund um zur Schule zu gehen. Freunde konnte ich auch außerhalb treffen, dafür brauche ich nicht die Zeit zwischen den Pausen absitzen. So war damals mein Gedankengang.
    Mein Problem war wohl hauptsächlich, dass vieles einfach zu oft wiederholt wurde. Was ich beim ersten Mal schon verstanden hatte, wurde noch ein zweites oder drittes Mal erklärt. Und wenn ich etwas verstanden hatte, habe ich auch keinen Sinn darin gesehen, das nun zehn mal zu üben.
    Am schlimmsten habe ich meinen Geschichtsunterricht aus der Oberstufe in Erinnerung. Meine Lehrerin hatte deutlich weniger Ahnung als ich und hat eine Menge falsche Dinge erzählt. Anfangs habe ich noch diskutiert und versucht zu erklären, was eigentlich richtig ist. Aber das wollte weder die Lehrerin, noch die Klassenkameraden hören. Also blieb ich irgendwann weg und erschien nur zu den Klassenarbeiten. Auf diesen Kurs hatte ich 14 Punkte im Zeugnis bekommen.
    Gelernt habe ich sicher einiges, aber Spaß gemacht hat mir das nicht. Ich wusste, es gibt eine Schulpflicht, also muss ich da durch. Und wirklich wichtige Dinge, wie Lernmethoden z.B., habe ich nie gelernt. Ich kann bis heute nicht auswendig lernen. Ein Überflieger war ich auch nie, das Konzept passte nur nicht zu mir.

    Heute habe ich eine Tochter, inzwischen in der fünften Klasse. Sie hat einige Besonderheiten, ist aber recht clever. Trotzdem scheitert sie gerade an der Schule und wir bewegen uns gerade wieder auf den Schulfrust zu, den es schon in der Mitte der ersten Klasse gab. Dort konnte ich durch einen Klassenwechsel den Frust abbauen. Inzwischen sehe ich nicht viele Möglichkeiten, außer zu versuchen, dass sie auf dieser Schule bleiben darf. Aber ich weiß jetzt schon, dass sie wahrscheinlich nicht mehr gern zur Schule gehen wird.
    Aber bei 30 Kindern in einer Klasse, gibt es einfach keine Möglichkeit um auch nur ansatzweise individuell zu handeln. Das wäre aber notwendig um mehr Schüler mit Spaß und Erfolg durch die Schule zu bringen.

    Inzwischen lerne ich gern. Allein und individuell am besten. Ich möchte Lernen und Wissen dazu gewinnen, aber auch heute noch passt Gruppenunterricht nicht zu mir. Das merke ich auch momentan wieder. Ich besuche gerade eine Weiterbildung, die inhaltlich sehr spannend ist. Aber ich langweile mich oft. Der Vorteil ist nur, dass ich diese Weiterbildung von zu hause aus mache und es damit nicht auffällt, dass ich ca 80% des Kurses zwar zuhöre, aber parallel andere, auch kognitive Dinge, mache.
  9. paulaken
    Am Samstag war das Propädeutikum zu Statistik an der Wings. Es ist freiwillig, dauert vier Stunden und kostet 50€ extra. Bisher habe ich an keiner dieser Veranstaltungen teilgenommen, auch wenn einige davon angeboten werden. Ich fand es bisher nicht notwendig, weil ich auch ohne eine zusätzliche Veranstaltung gut mit dem Stoff zurecht kam.
    Außerdem gibt es ja auch immer am Tag der Prüfung noch ein ausführliches und kostenloses Seminar. Bei Statistik sind dies aber nur 2h und das reicht nicht um den ganzen Stoff zu besprechen.
    Los ging es um genau 9Uhr, als Software wurde Adobe Connect verwendet. Ich hatte zwar leichte technische Probleme (bin zweimal rausgeflogen), aber das war nicht wirklich störend. Den Mitschnitt der gesamten Veranstaltung kann man demnächst auch herunter laden.
    Thematisch wurden die Grundlagen (Begriffe, Skalen etc) und die univariate Datenanalyse besprochen. Es gab ein paar Folien, die die Möglichkeiten der Berechnung und unter welchen Bedingungen sie möglich sind, sehr gut zusammen gefasst haben. Die Dozentin ging auch immer wieder auf Fragen ein, die im Chat gestellt werden konnte, gab Aufgaben und rechnete Beispiele vor. Dabei lag der Schwerpunkt nicht auf der Anwendung der Formel, sondern auf dem Verständnis der Berechnung.
    Insgesamt war die Veranstaltung sehr hilfreich und das Geld sicher wert. Aber 4h mit zwei kurzen Pausen (einmal 10min, einmal 5min) sind deutlich zu lang. Ich hatte irgendwann Schwierigkeiten noch folgen zu können.

    Im letzten Eintrag schrieb ich:
    Also stehen bis Montag abend auf der Liste:
    - Blogeintrag zum Propädeutikum heute (das erste, was ich mir zusätzlich an der Wings gegönnt habe) - erledigt
    - Studienbriefe 5 und 6 der PFH lesen - nicht einmal angefangen
    - Mindmap zur Diplomarbeit anhand meiner Literatur erstellen um ein Thema zu finden - Mindmap habe ich recht schnell abgebrochen, weil sie mir nicht das brachte, was ich mir erhoffte. Das Thema habe ich nun aber grob festgelegt, meine Literatur in Citavi erfasst (40 Bücher, ich liebe die ISBN-Erfassung) und die erste Seite vom Expose steht inzwischen auch. Ich bin sogar relativ zufrieden mit dem Text.
    Zusätzlich habe ich die Einsendeaufgabe für das erste Skript von Statistik der PFH angefangen zu bearbeiten und zu 2/3 ca fertig.

    Planung für heute:
    - 2 Anrufe erledigen
    - Expose weiter schreiben (Ziel: 1 weitere Seite) - thematisch ist die Eingrenzung des Themas nun an der Reihe
    - EA für Statistik beenden
  10. paulaken
    Vor ein paar Tagen habe ich in Wismar angefragt, wann ich mein Vordiplomszeugnis erhalten werde. Dort bekam ich die Aussage, dass ich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung meiner früheren Hochschule benötige. Gut, ich habe schon einmal Wirtschaftsinformatik studiert und muss nun nachweisen, dass ich den endgültigen Prüfungsanspruch nicht verwirkt habe. Soweit ist es für mich nachvollziehbar.
    Heute rief ich also deshalb in meiner früheren Hochschule an. Zuerst wurde ich dreimal freundlich weiter verbunden, bis ich bei der richtigen Person gelandet bin. Diese sagte mir dann, dass sie keinen Zugriff mehr auf die Software hat, die benutzt wurde, als ich dort studierte und verwies mich weiter an den Dekan mit dem Hinweis, dass dieser telefonisch schwer zu erreichen ist und ich deshalb lieber eine Mail schreiben soll. Dies ist erledigt und ich warte nun auf eine Rückmeldung.
    Es ist 10 Jahre her, dass ich diese Hochschule verlassen habe. Ich hoffe nur, dass ich diese Bescheinigung bekommen werde, da ich sonst das Studium in Wismar nicht abschließen kann, auch wenn ich alle Prüfungen erfolgreich abgelegt habe. Ich bekomme ohne diese Bescheinigung weder ein Vordiploms-, noch ein Diplomzeugnis.
  11. paulaken
    Am Samstag war es also soweit. Erst 6h Seminar, dann 2h Prüfung.
    Der Dozent war super, hat alles wichtige nochmal erklärt, jede Menge Übungsaufgaben durchgesprochen und ging auf jede Frage ein, so blöd sie auch war.
    Ich habe viel dazu gefragt, wie sich die Punktevergabe zusammen setzt, worauf gibt es Punkte, was ist wichtig, was muss auf jeden Fall dastehen, ...
    Nach dem Seminar hatte ich das Gefühl, dass ich das meiste richtig verstanden habe, nur die Kellerautomaten nicht. Darf der Automat nun mehrfach in den Keller schreiben/aus dem Keller lesen bei einem Schritt oder nicht? Laut Script (in einem Halbsatz als Beispiel drin) und laut Dozent ja, laut meiner anderen Literatur nicht.
    Das hat mich wieder etwas verunsichert.
    Aber ich hatte Glück, in der Klausur kam kein Kellerautomat dran.

    Das erste war eine Logikaufgabe (Tick, Trick und Track haben eine Scheibe zerstört, wer war es?) Die müsste nicht ganz falsch sein, da ich ein eindeutiges Ergebnis rausbekommen habe (genau einer war es, die anderen beiden nicht).
    Bei der nächsten Aufgabe war ein Automat gezeichnet, wir sollten entscheiden, ob es ein DEA/NEA ist und begründen, außerdem die reguläre Sprache des Automaten aufschreiben. Ging soweit auch, aber da bin ich mir etwas unsicher, ob es stimmt. Der Automatentyp ist eindeutig, die Sprache fand ich schwieriger.
    Dann sollten wir zwei Beispiele für Komplexitätsklassen nennen und zeigen, wie man diese berechnet.
    In einer anderen Aufgabe sollte eine Touringmaschine zu einer gegebenen Aufgabe gezeichnet werden (wenn drei a aufeinander folgen, schreibe ein n auf das Band, sonst ein Band. Nach dem Durchlauf soll nur das j/n auf dem Band stehen und der Schreib-/Lesekopf auf dem letzten Zeichen stehen)
    Die letzten beiden Aufgaben waren ein gegebener regulärer Ausdruck und daraus sollten wir eine Grammatik bilden, sowie ein paar Mengenoperationen.
    Insgesamt war die Klausur fair und gut machbar. Eigentlich bin ich mir auch sicher, dass ich bei jeder Aufgabe die richtige Lösung habe, wobei sicher einige Punkte für die Notation/Schusselfehler verloren gehen.
    Aber ich bin extrem unsicher, ob es wirklich gereicht hat. Vielleicht liege ich ja auch in meiner Einschätzung ziemlich daneben?

    Ich habe gerade den Dozenten angeschrieben und gefragt, ob er mir vorab eine Tendenz geben kann, ob ich bestanden habe oder nicht.
    Darüber habe ich lange nachgedacht, ob das wirklich eine gute Idee ist, aber nun ist die Mail raus.

    Hättet ihr nachgefragt?
  12. paulaken
    Samstag 18:30 bin ich wieder in der Heimat gelandet. Sonntag habe ich mit dem Lernen angefangen und heute weiter gemacht.
    Das Skript zu Kommunikationssystemen habe ich vollständig gelesen und für 9/13 Kapiteln Karteikarten erstellt. Es werden über 100. Ich mag das Fach nicht, ist mir zu trocken und physikalisch. Inhalt ist die Datenkommunikation in den verschiedenen Netzwerken. Es beginnt damit, was Kommunikation überhaupt ist, geht dann weiter über die Umwandlung von Daten in digitale Daten (Physik - HIlfe!), Codierung, Decodierung, Fehlererkennung und Fehlerkorrektur, geht dann weiter mit Netzwerken und welche Bauteile es dort gibt. Auch OSI und Protokolle im Netzwerk kommen vor.
    Gar nicht mein Thema, vier gewinnt und durch wird dort der Plan werden.

    Bei RAD habe ich bisher nur ein Kapitel gelesen und auf Karteikarten gebracht. Damit geht es morgen früh weiter.
    Bei Projektmanagement habe ich nur ein Kapitel bisher gelesen und noch keine Karten erstellt. Wenn ich morgen Abend zu müde bin, geht es damit weiter.

    Urlaub habe ich für diesen und nächsten Freitag eingetragen, mit der Option auf einen zusätzlichen freien Tag nächste Woche. Es bleiben also jeweils ein ganzer Tag pro Klausur zum auswendig lernen. Das wird knapp, aber muss reichen.
    Am Freitag hat auch noch mein (Stief)-Vater Geburtstag und da ich an diesem Tag bei meiner Familie einfallen werde, muss ich mir doch langsam mal Gedanken über ein Geschenk machen. Ich hoffe, dass die geschwisterliche Hilfe dort greifen wird
    Notfalls hat Mama sicher einen Plan.
  13. paulaken
    Woche drei mit dem Arbeitseinsatz vor Ort sind nun auch fast vorbei. Am Samstag Abend geht es dann zurück nach Hause.
    Eine Note habe ich inzwischen auch bekommen, IT-Controlling habe ich bestanden. Zwar mit 3,7, aber für 1h mal schnell das Skript lesen am Morgen vor der Prüfung ist die Note sehr angemessen.
    Aber wie mache ich weiter? Die letzten drei Wochen waren jeweils 60h/Woche, inklusive Samstags arbeiten. Über Ostern war ich bei meiner Familie und habe dort zwar etwas gemacht, aber seit zwei Wochen nicht mehr.
    Abends komme ich ins Hotel und habe mehrfach versucht da noch etwas zu lesen/lernen. Aber es geht einfach nicht. Mein Hirn ist nach so einem Tag einfach durch und es kommt nichts mehr an. Die Auge-Hirn Schranke scheint unüberwindlich.
    Sonntag hatte ich hier zwar frei, aber auch Besuch bekommen. Samstag waren wir zusammen im Irish Pub, ein lustiger, langer und alkohollastiger Abend. Irgendwann haben wir sogar Karaoke gesungen. (Ja Schwester, ich habe gesungen und es war schlecht). Am Sonntag haben wir uns dann Erfurt angesehen. Die Stadt ist hübsch, toll und spannend. Sogar in der alten Synagoge waren wir.
    Heute Abend planen meine Kollegen zur Walpurgisfeier zu fahren. Morgen ist dann ein Motorradtreffen, wo ich mitkommen könnte. Aber dann schaffe ich wieder nichts zu lernen.
    Setze ich nun auf Teambuilding mit den Kollegen oder lerne ich?

    Eigentlich sind für Mai drei Prüfungen geplant, Schwerpunkt B am 11.05., sowie Schwerpunkt A und Kommunikationssysteme am 18./19.05.
    Ein paar Tage Überstundenausgleich kann ich für nächste oder übernächste Woche sicher aushandeln, das sind dann aber auch nur 2-3 Tage.

    Möglichkeit A:
    Schwerpunkt B (Papid Application Development) absagen und volle Kraft auf Schwerpunkt A (Projektmanagement) und Kommunikationssysteme. Dafür nächste Woche einen Tag frei und alle Scripte lesen und Lernkarten schreiben. Dann kurz vor der Prüfung nochmal zwei Tage und heftig lernen.

    Möglichkeit B:
    Schwerpunkt A und Kommunikationssysteme absagen, nur Schwerpunkt B lernen und die freien Tage dafür aufwenden.

    Möglichkeit A ist effektiver, da es auch einige Überschneidungen zwischen den beiden Schwerpunkten gibt. RAD könnte ich auch gut am Nachschreibetermin Anfang September bestehen.
    Möglichkeit B wäre nachhaltiger, da mir doch etwas mehr Zeit bleibt um mich wirklich mit dem Thema zu beschäftigen.

    Was würdet ihr machen?
  14. paulaken
    Gerade bin ich beruflich mal wieder in Österreich. Die erste Woche ist um und eine weitere folgt noch. Sobald ich diesen Eintrag geschrieben habe, werde ich mich zu meinem Arbeitsplatz bewegen und das Wochenende auch durcharbeiten.
    Die letzten drei Prüfungen in diesem Semester habe ich abgesagt, bzw bin einfach nicht hingefahren, weil die Frist zum Absagen verstrichen war. Es ist zwar das Verschenken von einem Versuch, aber das stresste mich weniger als der Gedanke erneut ein Wochenende durchgängig mit der Uni beschäftigt zu sein um danach gleich am nächsten morgen ins Flugzeug zu steigen.
    Auch bei der Planung des nächsten Semesters habe ich deutliche Abstriche gemacht, erstmal habe ich nur die Fächer des sechsten Semesters belegt. Das schafft finanzielle und zeitliche Entlastung. Bis April habe ich mir nun auch erstmal lernfrei verordnet um zu entscheiden, wie es überhaupt weiter gehen wird.
    Alle beruflichen Pläne stehen gerade auf dem Prüfstand, die Studienplanung war darauf ausgerichtet die beruflichen Ziele zu erreichen. Wenn es die Ziele nicht mehr gibt, warum dann so viel Kraft und Mühe in den Weg dahin investieren?
    Wenn ich aber die Ziele anpasse, wird sich vielleicht auch der Weg dahin verändern.

    Was mache ich also nun?
  15. paulaken
    Es geht also jetzt langsam los. Die Ausbildung ist fast beendet und es soll weiter gehen. Aber wie und wohin? Welcher Weg ist für mich der richtige?
    Mute ich meiner kurzen nicht zu viel zu, wenn ich neben Vollzeitjob noch weiter kommen will?
    Die erste Frage ist wohl, wo ich hin will und was ich dafür brauche. Ich weiß, dass ich weiter lernen will. Wird mir ein Betriebswirt reichen, oder ist dies nur ein weiterer Umweg in Richtung Ziel?

    Drei Dinge stehen auf der Liste für die nächsten Tage:
    staatlich anerkannter Betriebswirt/Wirtschaftsinformatik
    Diplom Wirtschaftsinformatik (FH)
    Bachelor Wirtschaftsinformatik (FH)
  16. paulaken
    Das Semesterprojekt ist fertig. Zufrieden bin ich nicht, vor allem mit der Zusammenarbeit als Gruppe. Das ganze endete auch eher unschön, wobei ich dies noch nicht öffentlich gemacht habe. Die Frage ist nur, ob es das wert ist?
    Bei der Abschlußdokumentation der Gruppenarbeit wurde ein Großteil meiner Arbeit auf zwei der Gruppenmitglieder umgemünzt. Es sollte angegeben werden, wer welchen Teil der Dokumentation geschrieben hat. Ein Großteil meiner Arbeit ist nun mit zwei anderen Namen versehen. Das finde ich eine ziemlich miese Nummer und werde von der Bewertung abhängig machen, ob ich dagegen vorgehen werde, oder nicht. Das schwierige ist daran nur, dass ich beweisen muss, dass es wirklich mein geistiges Eigentum ist, was dort als ein anderes ausgegeben wurde. Ich hoffe, dass eine Email mit Anhang dies beweisen könnte.
    Auf der anderen Seite steht die Frage, ob es wirklich Sinn macht. Normalerweise wird die Gruppe sehr gleich bewertet, vielleicht mit einer ganz geringen Abweichung. Auch ist die Note ansich nicht der Grund, mir geht es um die Gerechtigkeit dabei. Meine Leistung wird als eine fremde Leistung ausgegeben, mein Anteil an der Dokumentation sinkt deshalb von rund 75% auf unter 15%.

    Heute abend werde ich dann die Anmeldung zum Nachschreibetermin fertig machen. VWL, Buchführung und eventuell Finanzierung werde ich anmelden.
    Danach geht es dann schon mit dem Hauptstudium los. Bei der Rückmeldung habe ich nun erstmal angegeben, dass ich das 5. und 7. Semester zusammen legen werde. Ob ich dann auch wirklich alle Prüfungen ablege, werde ich im Laufe des Semesters entscheiden.
    Wenn alles nach Plan klappt, werde ich also in einem Jahr schon die Diplomarbeit anfangen. War es nicht erst gestern, dass ich das Studium begonnen habe?
  17. paulaken
    Lange habe ich nichts von mir hören lassen, weil ich keine Zeit für das Studium hatte. Vieles war erstmal wichtiger.
    Der Umzug und die Trennung sind vollzogen, trotz diverser Steine, die mir mein Ex in den Weg legte, klappte alles recht gut und ich liebe meine neue Wohnung, inklusive der Ruhe und Ordnung darin.

    Der neue Job, der schon gar nicht mehr so neu ist, it rundum gut. Ein tolles und nettes Team, die Arbeit ansich macht Spaß und auch die regelmäßigen Dienstfahrten schätze ich inzwischen sehr.
    Am Freitag endet die Probezeit, ich hoffe, ich darf bleiben.
    Es gab einen massiven Kritikpunkt, zumindest hatte ich ihn so verstanden, ich arbeite hart an mir um das abzustellen. Aber ich weiß nicht, ob es reicht. Die Angst ist groß...

    Letztes Semester habe ich ab Weihnachten nichts mehr getan und mich von allen geplanten Prüfungen abgemeldet. Im Nachhinein war es die einzig richtige Entscheidung. Die Wochen waren lang, arbeitsintensiv und anstrengend, auch ohne Studium.

    Dieses Semester habe ich bisher nur mit dem Semesterprojekt verbracht, eine Gruppenarbeit, die fiktiv eine Firma darstellt und vom Angebot bis zur Dokumentation ein Softwareprojekt durchführt.
    Spannend ist es, aber die üblichen Tücken einer Gruppenarbeit kosten Zeit und Nerven.
    Am Sonntag war die Zwischenpräsentation. Wir hatten kaum etwas getan im Vorfeld, weil ich nicht wieder alles allein machen wollte, aber der Dozent schien zufrieden.
    Beim Angebot lieferten die anderen eine halbe Seite Text, ich habe dann alles innerhalb von 36h auf über 20 Seiten ausgebaut, das ganze in eine ansprechende Form gebracht und ein Angebot, wofür man sich nicht schämen muss, daraus gebaut. Der Dozent nahm innerhalb von 10Minuten nach erhalt unser Angebot an.
    Bei der Zwischenpräsentation ist es, dem Kunden (also den Dozenten), davon zu überzeugen, dass die Realisierung bis zum Enddatum realistisch ist und um mögliche offene Punkte zu klären.
    Ich habe diesmal im Vorfeld auf 'Auflaufen lassen, wenn die Panik kommt, passiert schon etwas' gesetzt , weil ich nicht erneut alles allein machen wollte. Im Zweifel hätte ich zwar einiges gehabt, aber das wussten die anderen der Gruppe nicht.
    Zum Glück ging der Plan auf. Sie taten einiges, am Tag vorher saßen wir zusammen und arbeiteten das Referat aus und da mir sowas einfach liegt, hielten sie sich da an meine Vorschläge. Es lief super.
    Inzwischen hat unser Projektleiter auch meherere Telefonkonferenzen angesetzt um zur Endpräsentation am 14.07. eine lauffähige Software zu haben.
    Es wird also, auch als Team.

    Momentan beschäftige ich mich auch mit der weiteren Planung. Am Nachschreibetermin werde ich mindestens zwei Prüfungen ablegen, um dann ins Hauptstudium starten zu können. Da reift der Plan das 5. und 7.Semester zusammen zu legen. Auch die Schwerpunktwahl steht langsam an. Aber da habe ich noch gar keine Ideen. Zwei aus Vier ist auch nicht sonderlich viel Auswahl, wobei ein Schwerpunkt schon gar nicht für mich in Frage kommt.
  18. paulaken
    Am 10.09. habe ich ja am Nachschreibetermin drei Prüfungen abgelegt. Heute kam die letzte Note online.
    Absatzwirtschaft, Mathe I und Mathe II habe ich bestanden, alle drei mit 2.0 oder besser. Ich bin absolut zufrieden und mein Worst-Case im Grundstudium sinkt damit auf 2.96, wobei 8 Prüfungen noch offen sind. Eine davon ist geschrieben, fünf weitere kommen dieses Semester und im nächsten Semester starte ich dann schon ins Hauptstudium.

    Klingt toll
  19. paulaken
    Bisher kann ich nicht viel, vielleicht 50% der Fragen aus dem Fragenkatalog und so gut wie nichts der anderen Inhalte des Buches. Ich lerne zwar immer noch morgens und Abends im Zug, so komme ich auf ca 2h Lernzeit am Tag, aber mit den Gedanken bin ich ganz wo anders.
    Tochter kommt langsam im Alltag an und ruft um Hilfe mit besonders aggressivem Verhalten, aber gut Asperger eben. Ich kenne es ja so und kann es einschätzen. Der Mann und die große aber nicht. Für die beiden ist es komplett neu. Ich versuche alles dort zu vermitteln. Einerseits brauche ich unheimlich viel Zeit für meine Tochter um ihr immer wieder zu zeigen, dass sie zwar eine von vier Personen ist, sich an meiner Liebe aber nichts ändert. Und dann braucht es auch viel Zeit für Verständnis und Toleranz bei den anderen beiden zu werben, zu Schlichten und dort immer wieder helfend einzugreifen. Meine Gedanken beschäftigt es auch immer wieder. Meine Süße tut mir einfach so Leid, weil sie bisher nicht angekommen ist.
    Und dann ist natürlich der Job, der den Rest meiner Gedanken blockiert. Aber da werde ich langsam gefasster und ruhiger. Irgendwie findet sich da schon ein weg um die wegbrechenden 500€ jeden Monat auszugleichen, die der Unterschied zwischen ALG I und Gehalt sind.
    Wo soll da die Energie zum Lernen herkommen? Ich weiß es nicht und habe auch gar nicht die Ruhe um mir darüber weiter Gedanken zu machen. Im Zweifel falle ich eben durch und schreibe Ende Januar erneut diese Prüfung. Na und?
    Außerdem konnte ich bisher immer in den Präsenzen genug aufschnappen um dann mit Kurzzeitgedächtnis und 'Laberkunst' alles noch zu einer ansehnlichen Note zu drehen. Warum sollte es diesmal anders laufen?
  20. paulaken
    Die Prüfungen rücken immer näher, es sind nur noch 10 Tage bis ich wieder die Reise ins Studienzentrum antrete um drei Prüfungen zu schreiben. Der Workload dümpelt bei 3-5h die Woche herum und wird in absehbarer Zeit auch nicht besser werden können.
    Es gibt einfach Dinge, die wichtiger sind.

    Als erstes ist da der Job mit einem wichtigen Projekt. Ende am 13.09. Dann die Nachwehen des Umzugs, gefühlte 30 Kisten stapeln sich noch in der Wohnung, geputzt müsste auch mal dringend wieder werden.
    Und als letztes und wichtigstes ist dort meine Tochter, die nach einem langen Jahr wieder endgültig zu mir zieht am Samstag. Ich freue mich total auf sie und werde sicher das erste Wochenende mit ihr verbringen und Bücher Bücher sein lassen.

    Eigentlich hätte ich ab Montag eine Woche Urlaub um Tochter den Umstieg zu erleichtern und um die Vormittage für die Prüfungsvorbereitung zu nutzen. Aber der wird wohl in Homeoffice und Projektstress umgewandelt werden.
    Trotzdem macht sich keine Panik breit, im Gegenteil. Wenn ich jetzt nicht bestehe, werfe ich eben alle Pläne um und schreibe bei der nächsten Gelegenheit nochmal. Stört mich gar nicht. Das Leben ist wichtiger.
  21. paulaken
    Heute war die korrigierte Note schon online: aus der 5.0 wurde problemlos eine 1.7
    Außerdem festgestellt:

    Kaffee auf dem Marketingbuch lässt es wochenlang im Schrank verschwinden
    Kaum ist es ersetzt, wird wieder reingeschaut
    Workload gleichbleibend gering, das Risiko wird es richten
    Ich lebe, und das gern
    Worst-Case im Grundstudium nach dem 1. drittel des ersten Semesters: 3,67
    Man wird per Post zusätzlich über nicht bestandene Prüfungsleistungen informiert
    das Organisationschaos mancher Präsenzhochschulen nervt mich jetzt schon, ich brauch doch nur eine Unterschrift

  22. paulaken
    Im LSF sah es Samstag so aus:

    1800 Englisch:2,0
    Das ist die gute Nachricht. Eigentlich hatte ich ein recht durchwachsenes Gefühl nach der Prüfung. Sprechen kann ich Englisch, da habe ich auch keine Angst, den Gegenüber interessiert ja auch nicht groß wie ich etwas sage, sondern was ich sage.
    Mein Wortschatz ist groß, aber dafür sind sowohl Rechtschreibung, als auch Grammatik eher mangelhaft. Es hieß auch, dass Frau Reese sehr streng korrigiert. Gerechnet hatte ich also mit einer Note um die 3, gehofft auf eine 2,3, damit es noch als 2 gilt. Ich bin sehr zufrieden.

    Und nun die schlechte Nachricht:
    1630 Produktions- und Materialwirtschaft: 5,0 Grund: NE
    NE bedeutet nicht erschienen. Ein ziemlicher Schock, ich war am 05.06. sowohl zur Präsenz, als auch zur Prüfung. Vielleicht erinnert sich Herr Hager auch noch an mich, eine Frau mit nur sechs Paar Schuhen ist eindrücklich.
    Gesehen habe ich beide Zeilen Samstag abend. Da war ich aber gerade am Einpacken der letzten Kisten in Ort A, Sonntag früh stand dann das Umzugsunternehmen vor der Tür, Sonntag dann putzen und streichen und heute dann Wohnungsübergabe. Eigentlich wollte ich heute morgen gleich anrufen, so war der Plan Samstag abend. Geschrieben habe ich vorhin, gegen sieben, eine Mail.
    Ich hoffe nur, dass sich das alles schnell aufklärt...
  23. paulaken
    Am Wochenende ist es wieder soweit: zweimal Präsenz und anschließende Prüfung. Das Zimmer ist gebucht und der Zug reserviert. Auch das Ticket ist dafür schon gedruckt. Aber das war es auch so ziemlich an Vorbereitungen in den letzten Wochen.
    Woche zwei des neuen Jobs hat begonnen, der Mann braucht auch ab und zu Aufmerksamkeit und die beiden Mädels erst recht. Aber das alles sind nur wunderbare Ausreden für: keine Lust.
    Der Schwung ist weg und ich quäle mich ab und zu auf 30min zu kommen. Das wird nicht reichen, aber vielleicht hilft labern und mein Kurzzeitgedächtnis. Ab morgen geht es richtig los und den Feiertag werde ich auch vor meinen Büchern verbringen.
    Irgendwie muss es klappen, ich will die Halbzeit des Semesters erreichen. Außerdem tut es ganz gut, wenn ich meinen Anspruch an mich selbst mal herunter schraube. Nicht 1,0 ist das Ziel, sondern der Titel zum Schluß mit einer durchschnittlichen Note. Mehr ist einfach nicht drin.

    Oder doch? Aber wo und wie?
  24. paulaken
    Vor ein paar Tagen kam der blaue Ordner an. Jeder an der Wings kennt ihn wohl. Da sind alle wichtigen Dinge drin. Klausur- und Präsenztermine, Propädeutika, Hinweise und so weiter.
    Anschließend kamen kleckerweise die Bücher, auch die Informationen zu den belegten Modulen sind noch nicht vollständig. Ein wenig frustriert das schon, aber Sonderwünsche sind nicht unbedingt einfach zu realisieren.
    Anhand des Prüfungsplanes habe ich mir dann erstmal einen groben Zeitplan erstellt. KLR und Produktionswirtschaft werden (nach Englisch) die ersten Prüfungen sein. KLR habe ich vollständig gelesen, nur das Rechnen fehlt noch (und lernen natürlich). Aber schwer fand ich es nicht.
    Produktionswirtschaft ist da schon komplexer und bisher weiß ich noch gar nicht, worauf das hinauslaufen soll. Es wird sich wohl anhand der Altklausuren, wenn ich endlich den Zugang zum Online-Campus habe, lösen lassen.
    Meine Motivation ist unverändert hoch, die Technik verfeinert sich immer mehr. Sorgen bereitet mir nur, dass ich kaum länger als 45min konzentriert bei der Sache bin und dann eine Pause brauche....
    Wird das wieder mehr oder ist das einfach nur eine Alterserscheinung?
  25. paulaken
    Eine weitere Woche ist herum. Und wieder konnte ich mich nur mit Wiederholen beschäftigen. Das reizt mich immer weniger. Die regulären Unterlagen, um wirklich Anfangen zu können, sind immer noch nicht da.
    Auf Nachfrage hieß es: ich erhalte sie in den nächsten Tagen.
    Also nutze ich weiter die Zeit um BWL-Grundlagen zu wiederholen und suche dabei nach einem, für mich, gangbaren Weg.
    Wie motiviere ich mich, wann kann ich am besten lernen, wie lerne ich effektiv? Es ist ein herumprobieren und bisher noch von mäßigem Erfolg.
    Wird es besser?
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