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Vica

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  1. In NRW geht das, da es eine andere Art Abschluss ist und ein Bachelor wie gesagt nur ein äquivalenter Zugang ist, aber kein Abitur. Hier mal so ein Anmeldebogen. Da gibt's gar keine Möglichkeit, solche Abschlüsse überhaupt anzugeben: https://www.bezreg-muenster.de/zentralablage/dokumente/schule_und_bildung/gymnasien_weiterbildungskollegs/externenabitur/Antragsformular-Externenabitur.pdf Gefragt wird man nur nach dem Zeugnis der letzten Schule, welches mit abgegeben wird. So, wie es ja auch der reguläre Weg wäre. Dass eine HZB in Form eines Bachelors/Masters VOR dem Abitur vorliegt, ist ja auch noch immer irgendwie ungewöhnlich. LG
  2. Mein neues Büro ist lila, pink und apfelgrün. Statt dicker Wälzer wie ICD-10, AMDP-Befunds-Hilfen und anderer Nachschlagwerke, tummeln sich im Regal jetzt "Maxi und die Gefühlshelfer" oder "Ein Dino zeigt Gefühle". Keine schweren und klobigen Testbatterien auf Persönlichkeitsstörungen, die so umfangreich sind, dass sie in Koffern herumstehen - stattdessen stehen in meinem Schrank jetzt: Mensch-ärger-dich-nicht, Dobble, Halli Galli, Lotti Karotti oder natürlich UNO. Und anstelle 70er-Jahre-Möbelhausromantik (Bild mit Sonnenuntergang etc.) ist die Wand jetzt gesäumt von echten Kinderkunstwerken. Alles, was kleine Patientin in einer Stunde so hinterlassen. Einige davon sind sogar schon für mich. Das einzige, was mich hier an mein altes Büro in der Psychiatrie erinnert, ist ein PC aus der Steinzeit und Praxis-Software aus dem Urkambrium. Eine ganz nette Zeitreise - sowas hätte ich eher ins Museum verortet, aber nie gedacht, dass man sowas überhaupt noch zum Laufen kriegt. 😁 Ein Tag in der KJP startet im Nachmittag. Ganz klar, denn Kinder haben vormittags Schule oder Kindergarten. Ich habe noch keine Patienten 2x gesehen. Es sind so unglaublich viele, dass der Ablauf im Grunde mit einer Arztpraxis zu vergleichen ist - dadurch sind aktuell nur wenige Termine im Quartal für jeden möglich, aber sie helfen wohl, denn alle kommen wieder: Manche Patienten kamen in der Grundschulzeit und machen nun bald Abi. Und es ist mehr als nichts! Meine Software zeigt mir immerhin an, wer im Wartezimmer sitzt, so dass ich mich erst dann da hinbewege, wenn der/diejenige eingetroffen ist. Die Zeit davor verbringe ich damit, in gefühlter 1,25x Geschwindigkeit die Krankenakte zu überfliegen. Was haben die Ärzte gesagt, was haben Diagnostiker herausgefunden? Oft bleibt keine Zeit, alles zu lesen - aber das muss auch nicht. Das Alter meiner neuen Patienten reicht aktuell von 0 bis 18. Der Tag startet zum Beispiel mit einem Achtjährigen, der ADHS-Symptomatik hat. Seine Mutter kommt mit rein, wie in 80% der Fälle. Meine Vorgängerin ist noch nicht lange weg, viele wollen einfach wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ich möchte gerne auch von dem Jungen selbst hören, wie es ihm geht und welche Wünsche er hat. Die Mutter verbessert viel von dem, was er sagt. Auch mich lässt sie oft nicht aussprechen. Ich habe den Eindruck, er kann das nicht so frei sagen, wenn Mama dabei ist. Die Mutter konkretisiert ihre Wünsche zu dem, was fast alle Eltern hier sagen: Sie will exakt wissen, was sie tun muss. Auffallend ist, wie offen und toll konzentriert er mit mir Das verrückte Labyrinth spielt, nachdem die Mutter sich nach 20 Minuten ins Wartezimmer gesetzt hat. Der nächste kleine Patient wird ebenfalls von der Mutter begleitet. Er hat eine Lese-Rechtschreib-Schwäche und hat zusätzlich Ergotherapie. Für die Verordnung bedarf es nun einmal im Quartal meine Beurteilung. Er habe wieder abgebaut und schreibe schlechter. Ich lasse ihn ein paar Sätze schreiben und kann nicht viel Pathologisches finden. Auch die Zeugnisnote ist toll, das Schriftbild findet sich nicht in der Kritik wieder. Schnell stellt sich heraus, dass die Mutter sich eher von der Lehrerin persönlich angegriffen fühlt. Und auch hier wurden die zuvor vereinbarten Schreibübungen nicht weitergeführt. Ich empfehle einen Schreiblernstift, wie ich ihn kenne, den ich google und natürlich weiter zu üben. Statt langweilige Wörter wie "Schule" oder "Haus", spricht nichts dagegen, eine Reihe "Darth Vader", "Lego" oder "Mario und Luigi" zu schreiben. Dafür kann man sich direkt begeistern. Als nächstes kommt eine Dreijährige. Die kann man natürlich nicht befragen, sondern beobachten. Also gehen wir in eines der Spielzimmer. Da Autismus vermutet wurde, achte ich besonders auf die Interaktion, kann sie in andere Rollen schlüpfen, Objektpermanenz, Theory of Mind etc. Alles Paletti an der Stelle, aber um die Mutter mache ich mir Sorgen. Sie ist total am Anschlag, darum führen wir ein entlastendes Erwachsenen-Gespräch. Die nächsten zwei Patienten sind Geschwister, die in die Stunde kommen. Sie haben richtig krasse Angst vor Gespenstern, Monstern, Vampiren, Hexen und alles weitere, was nachts unterm Bett lauern könnte. Das Verhalten ist relativ neu. Sowas passiert schnell, wenn gerade besondere Phasen sind: Trennung, Schulübertritt, Freunde ziehen weg, Todesfälle. Wir machen eine Malstunde. Die Aufgabe ist, die Monster, die so auftauchen, mal zu malen. Dann verpassen wir denen eine Geschichte. Warum ist die Hexe eigentlich so hässlich und so gemein, dass sie nachts Kinder erschreckt? Hat die kein Zuhause? Die muss ja ganz schön einsam sein. Während wir den Spukgestalten so Biographien verleihen, entsteht eine Menge Spaß. Wir stellen fest, dass die Monster gar nicht so anders sind. Aber zur Sicherheit gestalten wir noch eine Helfer-Figur für jeden, damit die Monster demnächst lieber zu Hause bleiben. Als Hausaufgabe sollen sich die zwei noch die Monster-AG + Uni anschauen. Dann kommt eine Jugendliche mit Verdacht auf Borderline. Stattdessen ist sie allerdings selektiv mutistisch und sagt kein Wort - außer über das Thema Anakin Skywalker, da wird sie lebendig und erzählt. Gut, dass ich da etwas mitreden kann. Im Hinterkopf laufen die Hypothesen heiß: Warum ausgerechnet diese Figur? Ich frage mich, ob die Themen vielleicht Unterschätzt werden, verborgene Talente, nicht gesehen werden oder anders als die anderen sein könnten. Aber oft ist es auch der Wunsch nach einem Beschützer oder selbst stärker zu sein als andere. Den Anakin können wir jedenfalls als Avatar verwenden: Wie fühlt der sich so? Ist er eher traurig und was für Struggles hat er so? Auch Musik können wir hier zum Einsatz bringen, wenn Kinder stumm sind. Bist du heute ein hohes F? Ein mittleres C? Oder ein tiefes A? Sie will nichts Negatives besprechen in der ersten Stunde. Also widmen wir uns schnell ihren Stärken, die wir auf einem Poster festhalten. Dazu schlüpfe ich schnell in Anakins Rolle. Als nächstes steht eine Telefonsprechstunde auf dem Programm. Eine Lehrerin meldet sich bei mir, die meine Vorgängerin terminiert hatte. Leider kenne ich den Fall dazu noch nicht, aber ich führe das Gespräch, da es sich anders nicht einrichten lässt. Schnell wird klar: Das besteht echte Wut auf die Mutter. Das gesamte Kollegium sieht das so. Ratlos lese ich in den Akten mit und gebe zu bedenken, dass solche Fights auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden, oft auch unbewusst. Ich reime mir schnell was aus der systemischen Paartherapie zusammen: Welchen Kompromiss wäre man bereit, einzugehen? Schon für das Kind? Was wäre sie maximal bereit zu ertragen, was am wenigsten? Zähneknirchend lässt sie sich drauf ein, ist aber sichtlich nicht begeistert. Zum Abschluss muss ich zum Konsil ins Krankenhaus fahren. Hier liegt eine Jugendliche, die suizidal geworden war. Wir machen ein entaktualisierendes Gespräch über das, was vorgefallen ist. Wiederum bastele ich mit ihr ein Stärken-Poster und einen Notfallplan, wenn mal wieder solche Gedanken kommen. Die Eltern sind leider nicht gekommen - es wäre wichtig gewesen, sie auch zu instruieren! Zwischen den Patienten bleiben mir exakt 15 Minuten zum Dokumentieren + mich in den nächsten Patienten einlesen. Das mache ich dann mit 2,0x 😄 Den Rest sollen sie mir überhaupt lieber selbst erzählen. So sehen sie aus, die neuen Nachmittage, und ich merke, dass ich gerade ganz schön viel dazulerne, was auch einer der Hauptgründe war, so einen Job zu machen. Die Arbeit mit Kindern ist deutlich abwechslungsreicher, erfordert viel Kreativität. Das Schöne an Kindern ist, dass sie noch nicht so verfestigte Verhaltensmuster haben. Ein richtiger Knackpunkt ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Denn Eigen- und Fremdurteil zwischen Kids und Eltern geht hier sehr stark auseinander. Was mir im Bezug auf Eltern auffällt, ist dass sie im Alltag häufig keinen mehr haben, den sie fragen können - die Großeltern kommen gerade im Bezug auf Medienkonsum nicht mehr mit, es gibt auch keine guten Freunde, Tanten, Verwandte, Ältere, die man mal fragen könnte in unterschiedlichsten Erziehungsfragen. Entsprechend hoch ist die Verunsicherung, aber auch die Pathologisierung. Und eine unfassbare Erschöpfung seitens der Eltern fällt mir auf, die oft Mehrfachrollen auskleiden. Schnelles Switchen zwischen den Störungsbildern ist ebenfalls gefragt, man hat keine Zeit, zwischendurch mal eben lange nachzuschauen. Wie gut, dass mir da der Erwachsenen-PP sehr hilft. Bleibt gesund und haltet zusammen, LG Feature Foto: Juan Pablo-Serrano-Arenas/pexel.com
  3. Ich schaue auch gerade Black Mirror Staffel 6. Ich bin noch nicht durch, aber die bisherigen Folgen lassen mich echt ratlos zurück. Fand sie auch selten so unoriginell und irgendwie ohne roten Faden...teilweise denkt man, man schaut Tatort. Bis ich herausfand, dass der Autor die Stories von ChatGPT hat schreiben lassen. Grundsätzlich ja keine schlechte Idee, aber da hätte ich schon noch ein paar originelle Wendungen reingebracht... Was mir grundsätzlich auffiel, war die teilweise plumpe, offene Kritik an Netflix, es wirkt schon wie ein Rachefeldzug...hmm, wo läuft die Serie nochmal? ;-) LG
  4. Erstmal finde ich das eine schöne Idee. Die richtig ,,echten" Influencer/Blogger machen das auch gelegentlich so, dass ihre Blogs als Bücher herauskommen, manche davon schaffen es trotz der bereits vorhandenen/kostenlosen Bloginhalte in die Spiegel-Listen. Ich habe auch schon welche gekauft. Zwei Beispiele wären z.B. Fräulein Krise oder Gewünschtestes Wunschkind etc. Für den Mehrwert wird das ganze um einige Blogbeiträge, Essays etc. erweitert. Das könnte man hier auch machen, indem man das etwa um biographische Anteile erweitert oder um konkrete Hilfestellungen etc. Das Lettering müsste dann aus meiner Sicht auch nochmal einen Unterschied bieten. Ja, das kann ich nachvollziehen. Ich kann das mal aus meiner Perspektive schildern (halte mich für Durchschnitts-Bürger): Die meisten Blogs lese ich tatsächlich nicht so sehr, um Tipps fürs Studium zu bekommen, sondern mehr aus diesen Gründen: Ich mag Aufsteiger-Geschichten und lese gerne, wie Leute durchhalten und es damit nach oben schaffen. Darum lese ich z.B. auch sehr gerne den von @SebastianL. Obwohl ich in dem spezifischen Studienthema total lost bin, wird es dadurch spannend. Von @DerLennys Bachelor-Thema verstehe ich auch nicht viel, aber der Blog war auch gar nicht so sehr wegen dem Studien-Struggle interessant, sondern mehr aus der Perspektive, dass man sich nicht alles gefallen lässt und vermeintlich in Stein gemeißelte Regeln in Frage stellen kann. Letztlich lese ich viele fachfremde Blogs hier aber auch aus voyeuristischen Gründen, denn man bekommt selten Einblicke in Studien- oder Berufsalltage 😁Da muss ich gar nicht so sehr mit dem Thema verbunden sein. Aber meine Lieblingsblogs sind z.B. ein Bestatter-Blog und der eines Supermarktbesitzers. Ich phantastele mal ein wenig rum: Man könnte das ganze ja auch hier anbieten und zwar in Form eines Shops, was ja viele Blogs etc. haben. Die ,,Bücher" kann man ja auch recht risikoarm bei epubli etc. in Auftrag geben, entweder niederschwellig als eBook oder wenn gewünscht als Paperbag, bei epubli jedenfalls können auch nur bestellte Exemplare gedruckt werden. So bleibt man am Ende nicht auf einem Stapel Auflagen sitzen. Der Erlös solcher Dinge könnten zu einem Großteil ins Forum selbst fließen. Auf diese Weise kann man eine ganze Menge ,,Merch"-Bücher anbieten - auch das schon lange gewünschte Fernstudi-Kochrezepte-Buch 😜. Das ist aber nur eine lose Idee. LG
  5. Das geht mir exakt genau wie euch :-). Ich dachte zunächst, ich sei vielleicht zu empfindlich - beobachte jedoch schon eine längere Zeit verdutzt, was für einen geringen Stellenwert man innovativen Konzepten bei privaten Fernhochschulen beimisst. Und auch hinter jedem (manchmal vielleicht missglückten) Versuch des Voranschreitens ein monetär orientiertes Watergate vermutet. Insbesondere da das Fernstudium natürlich das titelgebende Topic dieses Forums ist und ich mich frage: Was machen denn solche Aussagen bitte mit den ganzen Leuten hier, die diesen Weg genau so beschreiten? Ich denke an der Stelle oft ganz trotzig: Selbst mal besser machen, wenn alles so leicht ist und sich alles nebenher studiert. Im Grunde ist Meinung aber Meinung, und wenn jemand das Mindset hat: "Fernstudent = minderwertig" wird ihn keine Statistik der Welt davon abbringen. Finde ich aber auch schade. LG
  6. Ich glaube nicht, dass Screenshots und Mails, die er an die IU weiterleitet, da eine große Diskussion entfachen und innerhalb von ein paar Wochen Gesetze ändern :-) Wir sollten ihm hier nur ggf. nicht zu Dingen raten, die ihn selbst in Schwierigkeiten bringen. Kleiner Exkurs dazu: Heimliche Aufzeichnungen als Beweismittel in einem Strafverfahren Brief- und Fernmelde-/ Kommunikationsgeheimnis: Was ist erlaubt, was strafbar? Die Motivation kann dann wichtig sein, wenn man ihm zum Melden oder Nicht-Melden raten will: Verletzte Gefühle durch einen anderweitigen Streit durch den Freund: Ein Melden führt nicht dazu, dass dieser Konflikt aufgelöst wird. Dann wird die Sache benutzt, weil man den eigentlichen Konflikt nicht führt (Vorhaben und Ziel passen nicht zusammen). Sorge um andere Studenten, dass Qualistandards nicht gewahrt werden, Gerechtigkeitssinn: Melden führt da schon eher zum Ziel. Ungerechte Übervorteilung, nun hat er dadurch bessere Noten und viel weniger Arbeit als ggf. ich (ich glaube, dass das einige mit Neidkultur meinten): Da hilft das Melden kurzzeitig wohl auch, ändert aber nichts daran, dass ich trotzdem weiterhin Aufwand oder schlechtere Noten habe. Aber Klaus scheint sich ohnehin entschieden zu haben :-). LG
  7. Heißt das aber, du hast seine privaten Mails gelesen? Und ggf. auch kopiert, da du von Beweissicherung sprichst? Was war denn die Motivation, das zu tun? Und du bist dir ganz sicher, dass du daraus auch die richtigen Schlüsse gezogen hast? Das bedeutet ja wiederum etwas Recherchearbeit. Schließlich steht ja in so einer Mail nicht plakativ drin "Herzlichen Glückwunsch, anbei erhalten Sie Ihre Betrugsmail für die Arbeit XY von der IU, Kurs XY." Doch, klar! Weil du damit ja ebenfalls bestehende Gesetze brechen und dich in Teufels Küche bringen kannst. In D darf auch nicht jedes Beweismittel herangezogen werden, nur weil es eins ist. Das kann schlimmstenfalls so ausgehen, dass die Hochschule die Beweise ignorieren bzw. vernichten muss, da sie gegen Datenschutz, Urheberrecht, Briefgeheimnis etc. verstoßen :-). Plus der ,,Täter" ist dann in der Opferrolle, der kann nun nämlich klagen. Insofern will das schon abgewogen sein. LG
  8. Herzlichen Glückwunsch und interessante Einleitungssätze. Aus Interesse: Was steht da endlos Langes in der Quelle von 2013? Ist das irgendeine öffentliche Institution? LG
  9. Letztenendes musst du überhaupt nicht reagieren, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Was nach so einer Meldung passiert, ob die Hochschule reagiert und das Folgen für deinen Freund hat oder nicht, liegt letztlich nicht in deiner Kontrolle. Es lastet ebenfalls nicht auf deinen Schultern, Fairness und Gleichbehandlung gegenüber anderen Studenten wieder herzustellen. Was man kontrollieren kann ist dagegen sein eigenes Vorankommen im Studium und auch, mit welchen Leuten du künftig befreundet sein willst. Vielleicht hilft auch etwas Abstand von solchen Leuten und allem, was mit ihnen zu tun hat? Und eher Zuwendung zu ehrlichen bzw. ehrgeizigen Studenten. Alles Gute! 🙂
  10. Klaus, vielleicht willst du ja einfach mal drüber schlafen ;-). Dein Eingangsposting und dein aktuelles Posting gehen ja nun sehr stark auseinander, das mit der massiven Kränkung sind ganz neue Infos und stellen alles in einem anderen Licht dar. Über das Verhalten kann man ja nur spekulieren - leider auch in die komplett falsche Richtung. LG
  11. Moin Klaus, schwer zu sagen, wie man das tun könnte - aber ich glaube, der hat sich bei insgesamt 8 Plagiaten bereits entschieden. Es scheint nicht so zu sein, dass er irgendwie nicht mitbekommen hat, dass sowas Konsequenzen hat. Es hört sich eher so an, als wäre die vorherrschende Motivation: Merkt eh keiner + ich trickse das System aus + ich bin mit der Methode schlauer. Flieg ich raus, geh ich halt woanders hin (und zieh die Methode dort weiter durch). Die Weiterentwicklung scheint ja da auch nicht im Vordergrund zu sein, eher der schnelle Abschluss. Es ist ja ein Freund, wie würdest du es denn einschätzen? War er schon immer so? hat er z.B. in der Schule schon gegen 20 Pfennige andere zu bewogen, die Hausaufgaben für ihn zu machen? Insgesamt würde ich versuchen, ihn mehr auf der motivationalen Ebene zu kriegen: Warum traut er sich nicht zu, die Fähigkeiten zu haben, diese Arbeiten selbst zu meistern? Warum ist der Struggle mit Deadlines etc. so furchtbar schlimm, dass man ihn wegkaufen muss, gegen alle Regeln? Wie denkt er, machen andere Studenten das, die keine Ghostwriter haben? LG
  12. Oh, ich hoffe, du wirst nicht enttäuscht 😁 Ich bin da ganz ohne Erwartungen dran gegangen und wurde positiv überrascht. Mit dem Beitrag hier hab ich die Latte jetzt aber natürlich hoch angelegt. Der Großteil des Films spielt in Büroräumen und man kann am ehesten was damit anfangen, wenn man z.B. Filme wie "The Founder" oder die Adidas-Verfilmungen mochte. Ich steh total auf Gründer-Filme, Thema/Betrieb eigentlich egal, somit für mich eine Fundgrube 😄 On Topic: Anbei hab ich No Time to Die angeschaut, da Amazon Prime den für Mitglieder nun kostenlos ins Programm aufgenommen hat. Da war ja wirklich noch ein letzter Bond-Teil. Hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm 😅 Naja, und es war ein typischer Bond dieser Reihe - inklusive tollen Fights und Wegwerf-Bösewichten mit seltsamen Motiven. Wirklich gutes Popcorn-Kino. Erm, der Schluss gefiel mir allerdings gar nicht. Ich will ja nicht spoilern, aber kann man seinen Figuren nicht etwas mehr gönnen?! LG
  13. Das ist immer noch der Hammer und als Anekdötchen der Renner an jedem Kaffeetisch, an dem ich mich mit Kollegen treffe. 😁 Man sieht bei der jetzigen Stelle wirklich sehr deutlich den Unterschied, wenn einen einer wirklich will - von der allerersten Kontaktaufnahme bis hin zum Termin zur Vertragsunterschrift. Alles ging ratzfatz und der Kontakt war permanent da.
  14. Familienkino: Arielle Realverfilmung: Tja, an den hatte ich nicht allzu große Erwartungen, weil mir bisher gar keine Realverfilmung von Disney gefallen hat. Aber wenn es ins Kino geht, ist mir eigentlich egal, was ich schaue. Das Original war einer meiner ersten Kinofilme und entsprechend groß ist für mich der Zauber, eigentlich wirklich bis heute 😁 Das kann keine Neuverfilmung übetreffen, das war mir vorher klar. Tatsächlich gefiel er mich nicht sonderlich, vor allem die Tiere nicht (Fabius ist besonders schlecht weggekommen, jedes Rotbarschfilet vom Fischmarkt wirkt ja lebendiger), schlecht ausgeleuchtete Unterwasserwelten und regelrechte Leistungsverweigerung mancher Schauspieler (was war denn mit Javier Bardem los? Eigentlich mag ich den ja, haha). Die Arielle-Darstellerin mochte ich, obwohl sie natürlich ein ganz anderer Typ ist - aber bei der Verlagerung des Schauplatzes in die Karibik passt das so alles. Eine Kritik hatte ich allerdings doch, ich habe ihre roten Haare vermisst 😥 Die Kinder fanden den Film übrigens großartig, aaaaber: viel zu lang. Ist er auch mit 2 Stunden definitiv. Außerdem geschaut: Air - Der große Wurf: (Amazon Prime) Für mich der beste Film des Jahres bisher 😁 Hier geht's um die Bemühungen von Nike (damals noch eher uncool hinter Converse und Adidas), Michael Jordan als Werbefigur zu gewinnen. Der hasst Nike und außerdem muss man auch an seiner Mama vorbei. Hat mir fantastisch gefallen. Es zeigt, wie man einfach mal dranbleiben muss, wenn man eine klasse Idee hat, auch gegen alle Widerstände und narzisstische Chefs, Anwälte, Agenten. Mega! Außerdem hat mich der Film ganz krass authentisch in die 80er zurück katapultiert. Fand ich sehr gut gemacht. Thai Cave - Rescue (Netflix): Die Story erzählt in meinem Lieblingsformat "Miniserie" die Rettungsaktion in der Tham Luang Höhle nach. Für mich ein Beispiel dafür, dass man an das Gute in der Menschheit glauben kann, denn weltweit riskierten Taucher und Mitarbeiter ihr Leben - darum schaue ich mir gerne Dokus etc. dazu an. Hier ist es allerdings eine Drama-Serie aus Sicht der Jungs. Fängt großartig an, ein bissel wie 5-Freunde in Thailand 😁 Auch sehr schön gefilmt! Gefiel mir gut. Nepal im Schock (Netflix): Eine Dokuserie über das Beben in Nepal aus Sicht verschiedener Überlebender: Bergsteiger, Touristen, Einheimische, Dörfler und Stadtmenschen. Die Doku startet mit der ersten Folge relativ gut und man staunt, wieviel Archivmaterial es eigentlich heutzutage gibt. Danach schlägt die Serie einen seltsamen Weg ein und versucht, so eine Art cineastischen Spannungsaufbau einzubauen, was eher pietätlos rüberkam. Außerdem hatte ich noch das Gefühl, dass man hier versucht, Dokuteilnehmer gegeneinander auszuspielen. Und wieso muss man denn Plünderer zu Wort kommen lassen? Ziemlich seltsame Sache. Hätte bei Folge 1 bleiben sollen. LG
  15. Bestimmt. Ich würde dennoch sagen: Ja, kann sie, wenn der/die Teilnehmende andere Erwartungen hatte - und wenn er/sie diese Empfindung eben hat. Aus Enttäuschungen kann man übrigens auch große Kraft gewinnen. Aber hier geht's um Azurits Erfahrungen, nicht um meine Haltung zu Affirmationen :-).
  16. Ich finde, das kann man sich auch zu Hause irgendwo anpinnen 😊👋
  17. Ich hatte auch noch das mit der Agrartechnik im Kopf und dann gab es ja die eher demotivierende Veranstaltung dazu. Wenn ich mich richtig erinnere. Darum habe ich mich auch gefragt, ob's damit jetzt weiterging. Ich weiß aber leider nicht, ob irgendetwas aus dem Blogbeitrag nun zu diesem Ziel beiträgt. Jedenfalls sind das immer sehr hoch interessante Studiengänge und/oder Weiterbildungen bei dir, Azurit. 99% kannte ich vorher gar nicht und viele sind definitiv was Anderes. Darum finde ich die Einträge immer spannend 😁
  18. Ich vermisse ebenfalls reine Physik! Bitte dann mit Vertiefungs-Master in Astronomie :-). LG
  19. Wenn da schon eine Regionalzeitung so rumliegt, warum nicht einfach mal so reinschauen? Wann hab ich zuletzt eine Zeitung in der Hand gehabt, ich bin viel zu virtuell geworden. Was gibt's Neues in der Umgebung? Fahrradstraße hier gesperrt, 175jähriges Eisenbahnfest im Nachbarstadtviertel, Kiosk macht Umsatzeinbußen, aha! Wenn man schon dabei ist, kann man ja mal in den Anzeigenteil blättern. Aber nur mal schauen. Schauen kostet nix. Für meinen Beruf gibt's da eh nichts. Vermutlich nur Studijobs. Hoppla, hier sind ja sogar Ärztestellen. Und sogar ganze Praxen werden hier angeboten. Oha: Und auch Psychologenstellen. Oh nein, eine Kinder- und Jugendlichenpraxis. Was steht da ernsthaft? Jemand, der Erfahrung mit Erwachsenen- und Kinder-Therapie hat? Die Praxis ist bitte wo?? Da kann ich ja zu Fuß hinlaufen. Ach, was soll das. Wahrscheinlich haben sich da schon wieder x Leute drauf beworben. Und eigentlich hatte ich mich doch jetzt eingerichtet allein mit der Ambulanz. Und die glauben einem ja eh nicht, dass man an den verbleibenden Tagen noch gerne mit Kindern arbeiten würde. Genau. Alles hoffnungslos! Obwohl. Na ja, bewerben kann man sich ja mal, richtig? Eigentlich schadet es ja nichts. Schick ich keine ab, kommt keine Antwort. Schick ich eine ab, kommt entweder eine Einladung, eine Absage oder keine Antwort. Drei Möglichkeiten vs. eine. Aber, aber, aber....okay, verschickt. Jetzt einfach vergessen. Vier Tage später: Was ist denn das für eine Telefonnummer? Kenn ich nicht. Rangehen? Woah! Praxis! Einladung zum Gespräch!! Termin darf ich mir aussuchen. Muss nochmal checken, was diese Praxis genau im Detail macht. Oh nein, das ist wirklich genau mein Ding! Wird eh nix. Kann man im Prinzip auch absagen. Aber kampflos sterben ist auch doof. Also hingehen ist eine Frage der Ehre. Wow, das war ein nettes Gespräch. Die Chemie passt und der Laden gefällt mir auch. Mist, die Enttäuschung wird gigantisch. In zwei Tagen gibts nen Anruf zum festen Termin. Hab ich auch schonmal gehört, so Sachen. Zwei Tage später: Kein Anruf zum Termin. 20 Minuten später Anruf, Herzinfarkt. Jaeshatlängergedauerthatteheutemorgenselbsteinennotfall.Ihrebewerbungunddasgesprächhabenunssotollgefallenkönnensiebitteanfangenbeiuns.terminhätteichauchschonpassenihnenfolgendearbeitszeiten? Hat sie das gerade wirklich gesagt? Hab sowas wie Watte im Kopf. Und echt? Die haben kein Problem mit der Ambulanz? Und sagen ernsthaft, ich kann meine Zeiten drum herum stricken? Und bäm. Bist du eingestellt als Kinder- und Jugendlichenpsychologin/-therapeutin i.A. Was du immer wolltest. Einfach so. Ein paar Schritte von zu Hause weg. Das Leben ist eine Wundertüte. 🌈 Bleibt gesund und haltet zusammen. LG Feature Foto: Cottonbro_studios/pexels
  20. Das finde ich auch! 👏 Ansonsten kann ich hier leider nicht viel Nützliches einbringen- würde euch aber raten, die Hoffnung nicht aufzugeben. Ich habe vor ein paar Jahren exakt in derselben Situation gesteckt und das ein paar Tage vor Studienstart, als es hieß: Sorry, aber das Studium findet doch nicht statt. Es war klar, dass die Zukunft scheinbar zusammenbrach 🙄 Und dafür hatte ich auch extra die Hochschule gewechselt. Nach einiger Zeit Ratlosigkeit tat sich dann ein anderer Weg auf, der neu entstand. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euer Ziel erreicht. LG
  21. Vica

    weitere Rückschläge

    Ich glaube, sowas ist in dem Stadium auch das geringste Problem, wenn bereits die Gesundheit so ernsthaft angegriffen ist. Würde da wirklich versuchen, den Stress rauszunehmen und eine Weile nur noch auf Dinge zu setzen, die gut tun - und wenn das nur bedeutet, auf dem Balkon bei Tee zu lesen oder Netflix-Marathons zu machen. Extrem wichtig finde ich auch: Menschen um sich zu haben, die einem wichtig sind. Und vor allem auch die Depression anzugehen, die durch die Isolation der Behandlung entsteht. Gute Besserung!
  22. @Markus Jung hatte mir noch freundlicherweise ein Exemplar zur Verfügung gestellt, welches dann recht schnell gelesen und rezensiert war. Allerdings hatte ich vergessen, die Rezension auch hochzuladen 🫢. Hier ist sie nun, nach einigen Feinschliffen und nun auch bebildert 😁 Enjoy! Es ist 2023, Leute! Als ich vor mehr als 15 Jahren erstmals mit dem Thema Fernstudium/Fernunterricht in Kontakt kam, wäre kaum jemand auf die Idee gekommen, Fernstudenten ein Buch zu widmen. Das Lernen im Fernstudium selbst bestand damals aus Fernlehrbriefen mit ,,Frontal-Fakten". Besonders in meiner Anfangszeit fehlte es mir an Struktur, Selbstmanagement und allem, was dazugehört: Eine vernünftige Zielsetzung, Umgang und Einsatz der eigenen Ressourcen. Gesundheits- und Stressmangement und und und. Wer sowas wollte, musste damals Lernratgeber kaufen, die sich an Präsenzstudenten und Präsenzschüler richteten. Sicher, das war ein erster Anlaufpunkt, aber diese betonten stets das Lernen und Zusammenarbeiten mit Mitschülern, Lehrern, Profs usw. Und Tipps gegen Panik vor Prüfungen an weit entlegenen Plätzen ohne jegliche Ortskenntnis oder Mitstreiter gab es gleich gar nicht. Wie schön, dass @Markus Jung und Tim nun ein Buch auf den Markt gebracht haben, das sich ausschließlich der Lernherausforderung für Fernstudis widmet. Eckdaten: Es handelt sich um die Erstauflage aus dem August 2022 aus dem Studienscheiss-Verlag (ich feier dieses Label, hehe). Autoren sind Tim Reichel und @Markus Jung. Es ist 172 Seiten stark und liegt mir als Softcover-Variante vor. Optik/Haptik: Das Titelbild ist ein Farbverlauf in verschiedenen Violett-Tönen, was es durch die knallige Farbe durchaus zu einem Hingucker im Regal macht. Zu sehen sind außerdem etwas schlichtere Cliparts von Studenten, jeweils mit Laptop und Tablet ausstattet, was die digitale Anbindung des Thema Fernstudiums gleich hervorhebt. Es ist zwar kompakt, aber insgesamt leicht und passt super in kleine Rucksäcke oder größere Handtaschen. Preis: Für 19,99€ wandert die Softcover-Ausgabe in euren Besitz über. Die Für-Jeden-Widmung am Anfang fand ich wirklich nett. Inhalt: Wie der Titel schon sagt, handelt es sich bei dem Buch um eine Art ,,Gebrauchsanweisung für das Fernstudium", wobei es sich insbesondere verschiedenen Lerntechniken widmet, die sich für Fernstudenten hilfreich erweisen, die ja insgesamt noch etwas mehr Selbstmanagement aufbringen müssen. Dazu beleuchten die Autoren insgesamt 28 Methoden, wovon jede auf 4 Seiten dargestellt wurde. Ihr erhaltet dabei eine Schritt-für-Schritt-Erklärung und praktische Alltagsbeispiele. Ihr sollt das Buch aber nicht nur im Strandkorb lesen, sondern auch aktiv damit arbeiten, darum gibt es konkrete Aufgaben zum Ausprobieren. Die vorgestellten Techniken gliedern sich kapitelweise in Herausforderungsbereiche, die insbesondere (aber nicht) nur Fernstudis bekannt vorkommen: Das Warum z.B. beschäftigt sich mit motivationalen Strategien, der Plan mit sinnvoller Struktur, der Tag beherzigt Zeitmanagement. Im Fokus-Kapitel geht es dann um Taktiken zu sinnvoller Prioritätensetzung. Im Kapitel Produktivität begegnen wir Selbstorganisations-Techniken, die eben genau diese verbessern können, z.B. die Pomodoro-Taktik aber auch der Einsatz von Pausen ist hier ein Thema. Kapitel 6 widmet sich Themen rund um die Starthilfe, z.B. Deadlines oder Anti-Perfektionismus werden hier aufgegriffen. In Kapitel 7 geht es dann ausschließlich um das Thema Motivation. Kapitel 8 ist ein Trouble-Shooting-Guide für den Umgang mit Rückschlägen und allem, was einen in einen erfolgreichen Lern-Marathon in die Parade grätschen kann. Am Ende finden wir Autorenprofile, Literaturhinweise und natürlich den Link für die Bonusinhalte wie Arbeitsblätter. Für wen ist dieses Buch geeignet? Aufgrund der Fülle des Buches und dem starken Fokus auf der Struktur und Selbstmanagement sind meiner Meinung nach insbesondere Neulinge im Bereich Fernstudium angesprochen, ganz besonders, wenn diese von anderen Herausforderungen des Alltags stark beansprucht werden, z.B. sämtliche Menschen mit Mehrfachrollen, Mütter/Väter und Leute, die viel Struktur benötigen und diese weniger in Form von Lerngruppen, strengen Vorgaben etc. haben. Alte Hasen können das Buch für die Selbstoptimierung nutzen, z.B. um nochmal Noten zu verbessern oder Stress zu reduzieren. Grundsätzlich sind die vorgestellten Techniken natürlich nicht für das Fernstudium erfunden worden und können daher freilich auch von anderen Fortbildungsteilnehmern oder Präsenzstudenten genutzt werden. Ein Kapitel daraus konnte ich z.B. für die Therapie mit einer Patientin mit starken Lernängsten nutzen, weil deren Ängste vor allem auf einem Mangel an Zeitmanagement und Anti-Panik-Methödchen wie Bulimielernen beruhten. Insofern können auch Leute, die im Coaching, Therapie oder Beratung Lernängste behandeln, das Buch nutzen und die Techniken an der Flipchart darstellen sowie den Patient:innen das Buch weiterempfehlen. (Das zählt auch für den KJP-Bereich, auch wenn man es dann vereinfacht z.B. bei Lernängsten nutzen kann). Schreibstil: Der Schreibstil ist in simpler Sprache gehalten. Man wird nicht zugeballert mit Endlos-Theorie-Abhandlungen über Studien, was ich sehr praktisch finde. Denn Leute, die dieses Buch lesen, befinden sich vielleicht schon unter Zugzwang. So kann man direkt loslegen - eben wie in einer echten Anleitung. Kurz und knapp und einige ,,Wenn...dann...."-Aussagen, womit es mich grundsätzlich an ein Coaching erinnert. Das stärkt das Gefühl des Lesers, an die Hand genommen zu werden. Besonders unsichere Kandidaten wissen das zu schätzen. Kritik/Verbesserungen: Das Buch ist sehr stark kognitiv ausgerichtet. Was mir persönlich etwas fehlte, wäre noch eine Prise Humor, stellenweise fand ich den Stil etwas steif. Grundsätzlich ist dabei anzumerken, dass es dabei ja auch wie eine Anleitung funktioniert und auch so verfasst ist - müsste es aber gar nicht. Ein bisschen Lockerheit entschärft möglicherweise nochmal den doch sehr anstrengenden Lernprozess der Studis. Persönlich gefiel mir auch Kapitel 8 - Trouble Shooting am besten, weil dieses weniger Anleitungscharakter hat und für mich einfach am "nächsten dran" am Menschen ist. Da sehr viele Taktiken dargestellt werden, besteht die Möglichkeit, dass man sich schnell etwas verliert in den vielen Möglichkeit, und zusätzlich mit dem Lernpensum des Fernstudiums an sich könnte das zu einem gewissen Flooding führen. Die optische Aufmachung des Textes könnte noch ein wenig mehr herhalten, finde ich, es erinnert mich teilweise etwas an ein trotz der Infografiken eher an ein Word-Dokument - aber ich denke, so ist das Ganze auch einfach besser auf digitalen Geräten darzustellen. Der Einsatz von Farbe und Bildern oder klar abgegrenzter Bereiche wäre noch eine Überlegung wert (auch wenn in der Prinzausgabe damit der Preis steigen würde). Da es ein Arbeitsbuch ist, wäre Raum für Notizen in Form von "Das möchte ich mir merken" etc. nicht schlecht. Bewertung: Informationswert: 5/5 - Es wird kaum etwas ausgelassen, was helfen könnte. Verständlichkeit: 5/5 - Durch simple Sprache und kurze Sätze sowie den Verzicht auf zu viel Theorie Lernzuwachs: 4/5 - Leichter Abzug, weil die 28 Techniken eventuell zu erschlagend rüberkommen können. Außengestaltung des Buches (Umschlag): 4/5 - Finde die Farbgestaltung catchy Innengestaltung des Buches (Bilder, Überschriften): 2/5 - Da würde ich mir etwas mehr wünschen, ggf. auch Farbe Schreibstil: 4/5 - Ist okay gemessen daran, dass es ein Ratgeber ist - könnte an manchen Stellen etwas lockerer sein :-). Frage am Rande: Habe ich etwas gelernt? Mit der Approbation ist es noch ein bisschen hin, aber ich werde das Buch auf jeden Fall in der Lernzeit einsetzen. Werde mir aber nur gezielt welche heraussuchen - bei mir ist z.B. Kapitel 3 - der "Tag" besonders angesagt. Ich nutze es aktuell im Patientenkontakt und auch als Informationsquelle über die verschiedenen Selbstmanagement- und Lerntechniken. Gesamtfazit: Ich gebe auf jeden Fall eine Kaufempfehlung und würde mir mehr Bücher über Fernstudis wünschen :-). Toll fände ich, wenn es neben diesem Ratgeber noch einen gebe, der sich mit anderen Herausforderungen von Fernstudis stellt. Z.B.: Wahl der richtigen Hochschule, Prüfungsangst, Anreisen zu fremden Prüfungsorten, Pendelstress, Bewerben als Fernstudi, Umgang mit Vorurteilen usw. Bleibt gesund & haltet zusammen, LG
  23. Ja, das stimmt. Wobei ich fürchte, dass es eine Menge unfaire Vorauswahlkriterien - auch eher unbewusst seitens der Personalabteilung - geben kann: Bewerbungsbild, ,,falscher" Nachname, blöde Deutsch-LK Note, die vielleicht nichts mit Faulheit sondern Mobbing etc. zu tun hatte oder eine Lücke im Lebenslauf durch schwere Krankheit, Trauerphase etc. und alles, was man nicht so gerne angibt. Da ist das Hobby ja noch eine freiwillige Selbstoffenbarung. Trotzdem ist es natürlich möglich, dass dich der Chef auch sympathisch(er) findet, weil du auch Gitarre spielst. Ist ja aber auch nur der erste Blick, so eine Bewerbung. Hilft ja alles nichts, wenn man dann die erforderlichen Qualifikationen nicht mitbringt. Also: Übervorteilung durch Hobbys, Ehrenamt usw. ist immer noch schwierig denke ich. :-) Zumal du ja das Vorstellungsgespräch noch bestehen müsstest. LG
  24. Das ist natürlich schade, dass gerade in Hilfsorganisationen sich nicht mehrheitlich Menschen mit sozialen Fähigkeiten befinden. Man würde in dieser Branche etwas anderes erwarten. Aber tatsächlich kann ich zu diesem Bereich wirklich wenig sagen, da habe ich gar keine Erfahrungen. Warum? :-) Aber ich glaube nicht, dass die Hobbyangaben irgendeine Art Gewichtung haben. LG
  25. Guten Morgen, ich habe Hobbies in allen Bewerbungen angegeben und wurde interessanterweise in den Interviews auch oft drauf angesprochen. Ich habe anfangs auch die damaligen Empfehlungen beherzigt, nicht mehr als 3 anzugeben und auch nur solche zu nennen, die besonders gute Soft- oder Social Skills anmuten lassen. Dinge wie Lesen und Zeit mit meinem Hamster verbringen würde ich tatsächlich auch nicht reinschreiben :-). Ich schreibe sie auch heute noch rein, aber mehr um zu zeigen, dass man nicht nur Arbeitsmaterial ist, sondern auch ein Mensch dahinter und um zu signalisieren: Ich habe Ressourcen und kann den ggf. anfallenden Arbeitsstress durch Alltagsanbindung ausgleichen. Mein Chefarzt war besonders angetan von dieser Sektion und auch von meinem Ehrenamt. Er meinte auch später, dass gute Lebensläufe und Referenzen häufig sind - interessante Tätigkeiten fernab des Fachlichen für ihn aber spannender. Schreibt man z.B. Yoga rein, muss man aber natürlich auch damit rechnen, nach seiner Lieblings-Asana gefragt zu werden :-). Ich glaube, dass sowas einen Akzent setzt aber nicht wirklich darüber entscheidet, ob du eingeladen wirst oder nicht. Und wer einen wegen der Nennung von Hobbies gleich aussortiert - nun ja, da muss man sich überlegen, ob das das Richtige für einen ist :-) LG
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