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Vica

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Blogbeiträge von Vica

  1. Vica

    Psychotherapie Ausbildung
    Mich erreichte eine Einladung zur Einstellungsuntersuchung beim Betriebsarzt vom neuen Arbeitgeber. Natürlich ging ich davon aus, dass das VOR Arbeitsantritt passiert, und entsprechend machte ich den Termin sehr frühzeitig aus. Da die Untersuchung im Hause stattfinden würde, war das die Generalprobe, alles kennenzulernen: Pendelweg, Haus, Stimmung.   Der Tag kam und ich war so aufgeregt, als würde ich zu einer Hochzeit gehen, bei der man den Bräutigam noch nicht kennt. Denn leider konnte mein Einstellungsgespräch ja nur via Onlinekonferenz stattfinden. Hospitationen und kleine Praktika sind wegen Corona auch tabu . 

    Andererseits hatte ich aber auch ein dezent mulmiges Gefühl. Was ist das wohl, eine Einstellungsuntersuchung für die "körperliche Eignung am Arbeitsplatz"? Sämtliche Corona-Schweinehund-Bestürzungen brachen über mich herein. Bekam ich jetzt die Quittung für mein Lockdown-Couchpotato-Dasein? Würden die Blut abnehmen und vielleicht zu hohe Cholesterinwerte finden? Musste ich auf die Waage, wurde vermessen, geröntgt, musste in Becher pinkeln etc.? Würde man mir meine Masterarbeit-Kilos um die Ohren hauen? Mache ich vielleicht einen zu unsportlichen Eindruck und kriege am Ende kein Foto einen Aktenvermerk "völlig ungeeignet für den Job"? Überhaupt: Kann man bei sowas überhaupt "durchfallen" und bekommt am Ende wirklich den Job nicht? Ich kenne tatsächlich niemanden, der das je berichtet hätte. 

    Bei meiner Praktikumsklinik gibt es das normalerweise auch, die so genannten Einstellungsuntersuchungen durch den Betriebsarzt. Da musste ich aber nicht hin, da diese Untersuchungen in schlimmsten Corona-Zeiten abgesagt waren. Es gab stattdessen nur ein Telefoninterview mit dem Arzt, der meinte, dass sie nach dem Lockdown nachgeholt werden kann, wozu es ja aber nicht mehr kam. 

    Typisch ich: Obwohl ich nur kurz pendele (maximal 30 Minuten insgesamt), war ich wieder bepackt wie ein Bergsteiger. Man weiß ja nie, wie lange es dauert, bis ich den richtigen Zug und Bus erwische. Aber das klappte so reibungslos, dass ich es selbst nicht fassen konnte  Die Klinik und ihr Standort gefielen mir sehr gut. 

    Während ich mir unter Betriebsarzt irgendwas zwischen Dr.House, Frankenstein und meinem Mathelehrer Klasse 5 bis 10 vorstellte, war es in Wahrheit eine sympathische und humorvolle Dame in meinem Alter. Wir waren uns sofort sympathisch und per Du. Das fand ich entspannend! 

    Tatsächlich sah die Einstellungsuntersuchung nun so aus:

    - Aufklärung über Risikofaktoren, was man sich am Arbeitsplatz für Krankheiten holen kann
    - Viel Coronagedöhns 
    - Der Impfpass wurde durchgeschaut, ob man eventuell noch was auffrischen könnte/sollte. 
    - Besonders bei der Masernimpfung wurde geschaut, ob sie da ist. Die muss man dem Arbeitgeber auch nachweisen, anders darf man nicht mehr arbeiten. 
    - Angebot, ob man ein kleines Blutbild braucht 
    - Gewicht und Größe (Okay, da muss man durch). 
     
    Es konnte also ausgeschlossen werden....
    - ...dass die Stelle mich körperlich gefährdet 
    - ...dass ich selbst eine Gefahr für andere bin, z.B. Infektionen (Corona, Masernschutz!)
    -...dass ich innerhalb der nächsten 6 Monate arbeitsunfähig sein könnte 

    Es besteht übrigens Schweigepflicht. Der AG bekommt nur die Eignung mitgeteilt, aber nicht die Details bzw. Ergebnisse. 

    Nun denn, ich glaube, ich habe bestanden  Ich habe mal gegooglet und gesehen, dass das sehr unterschiedlich laufen kann. Manche Ärzte machen nur Aufklärung, andere das volle Programm: Bluttests, Urintests, Leberwerte, Entzündungswerte, Diabetestest, Seh- und Hörtest. Kann also auch anders laufen. Gut, dass ich das nicht vorab gegooglet habe...
     
    Auch mal wieder eine interessante Erfahrung!

    Bleibt gesund & haltet zusammen,

    LG 

    Feautre Foto: daisy_anderson/pexels.com
  2. Vica

    Erstkontakt
    *Herr S. ist brutal übermüdet, als er im Stuhl auf meinem Büro landet.  Man sieht es an den stark geröteten Augen, aber er ist auch motorisch unruhig, rutscht nervös im Stuhl hin und her, guckt sich immer wieder um und schielt misstrauisch zum Signalblinklicht des Rauchmelders. Mit Anfang 60 ist er ein relativ später Neu-Alkoholiker, zumindest für unsere Station, auf der viele in seinem Alter schon vor dem 15.Lebensjahr abhängig waren. 

    Seit ca. 6 Monaten hat er aber angefangen, von 0 auf 100 sehr große Mengen zu konsumieren. Das spricht meistens für einschneidende Erlebnisse, die man versucht, mit Alkohol zu kompensieren. 
    Seine Lebensumstände sprechen erstmal dagegen: Gut situiert, Unternehmer, Autos, Haus, Frau, keine Schulden, Kinder, Enkel. Eine absolute Ausnahme hier auf Station (die Pflege rät ihm schon, das besser nicht an die große Glocke zu hängen). 
    Wie er hierherkam? Er hat keinen blassen Schimmer.
    Er erinnert sich nur noch daran, dass seine Frau ihn gebeten hatte, den Tisch zu decken. Das gute Porzellan. Das habe er dann auch gemacht.
    Gedeckt hat er tatsächlich. Nur nicht zu Hause, sondern auf der Autobahn. Mitten in der Nacht. Mit imaginärem Geschirr und auch Gästen. Dass man da unbeschadet rauskommt, dazu brauch man dann eine ganze Armee von Schutzengeln.
    Die Story kann er nicht glauben. Aber was will man erwarten bei um die 4 Promille?

    Warum er neuerdings so viel trinkt? Zunächst druckst er ein wenig herum und verkauft Ausreden von wegen Stress usw. Erst als er merkt, dass ich interessiert zuhöre und nicht wertend bin, rückt er etwas näher und senkt geheimnisvoll die Stimme. Ich frage mich schon, was da wohl gleich kommt. 
    ,,Ich werde von einem Dämon verfolgt! Er kommt jede Nacht und es gibt kein Entkommen! Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll!"
    Geistesgegenwärtig nicke ich das ab und schiele nochmal in die Akte. "Fühlt sich von Monstern verfolgt" hat der Oberarzt da tatsächlich vermerkt. Von wahnhafter Psychose oder Schizophrenie steht da aber nicht - demnach soll ich das auch nicht explorieren. 
    Ich merke aber, dass es ihm unangenehm ist, darüber zu reden. Er habe es noch keinem gesagt, außer dem Oberarzt und jetzt mir. Seine Frau wisse es nicht und das solle auch erstmal so bleiben. Sie denkt, dass er eben manchmal Albträume hat. Aber so langsam nimmt er an, dass das nicht einfach ein Traum sei, denn er sei definitiv hellwach nachts. 
    ,,Seit wann sehen Sie den Dämon?" frage ich. 
    Schon ein halbes Jahr sei das so und fast jede Nacht, mindestens aber 4x in der Woche.  Er kommt ausschließlich nachts. Aber die Angst vor der Nacht hat auch den Tag komplett eingenommen. Vor allem, wenn es auf den Nachmittag zugeht, sei er oft schon voller Furcht. Nur mit Alkohol gelinge es ihm, die Ängste kurzzeitig zu lösen. 
    Wenn es geht, wolle er gar nicht mehr schlafen. In manchen Nächten versuche er, sich wachzuhalten. Das erklärt auch die Übermüdung. 

    Ich bitte ihn, mal eine typische Nacht mit dem Dämon zu schildern. Was er erzählt, klingt ziemlich scary:
    Er schlafe immer ganz normal ein, damit habe er gar keine Probleme. Irgendwann in der Nacht gehen seine Augen auf. Er kann alles sehen und ist seinem Empfinden nach wach. Das Seltsame ist: Er kann sich nicht bewegen. Sein ganzer Körper sei wie gelähmt. Er ist sich sicher, dass der Dämon ihn irgendwie verhext, damit er nicht weglaufen kann. 
    Dann kommt der Dämon durch die Tür. Er sei extrem hässlich, käme in Kutte und hätte verbrannte Haut. Herr S. wünscht sich, er könnte wenigstens den Blick abwenden. Aber das geht nicht. Er will schreien und sich bewegen, aber er hat keine Kontrolle über seinen Körper. Der Dämon käme immer näher und würde anfangen, ihn zu würgen. Herr S. bekommt keine Luft, Todesängste überkommen ihn. Er nimmt alles sehr genau wahr, die kalte Hand der Gestalt und den Schmerz des Würgens, sogar riechen kann er den Dämon. An Ammoniak würde der Geruch erinnern. Irgendwann ist der Spuk vorbei und er sitzt wach im Bett. Schweißgebadet. Manchmal ist es so arg, dass er aus dem Bett fällt. 

    Ich klopfe mal ein wenig seinen Medienkonsum ab: Horrorfilme schaut er nicht, er hätte früher mal Stephen King gelesen, aber nur die, in denen keine Aliens etc. vorkommen. Religiös ist er nicht, auch keine esoterischen Interessen, das sei "alles Unsinn", findet er. Definitiv sei das kein Albtraum, meint er, alles sei real, obwohl Schlafwandeln in der Familienanamnese auch angegeben wird. Was ihn selbst irritiert: Es ist halt immer derselbe Dämon. Bei Albträumen müsste es doch immer was anderes sein - das spricht doch dafür, dass irgendwas Übernatürliches hier passiert. 
    ,,Nicht unbedingt", meine ich. Und erkläre ihm ein wenig augenzwinkernd: Gerade wenn er nicht viele Horrorfilme schaut, vielleicht hat sein Gehirn dann ja nicht viele Modelle dafür, wie ein Dämon aussieht. 
    Das macht Sinn für ihn. 
    Trotzdem leidet er einfach immens darunter, immer wieder dieses Viech zu sehen. Dass es nicht real ist, das kann er annehmen. Aber das macht  es erstmal nicht besser. 

    Anfangs glaube ich immer noch an die Psychose. Das Thema Schlafstörungen hatte ich schon im (Fern)Studium und auch in den Seminaren. Aber die Tatsache der Lähmung irritiert mich. Das weicht deutlich ab. 
    In der Pause rufe ich mal auf der Neurologie an, denn ich habe dort einen Kumpel, der auch Neurologe ist. Er bringt mich zunächst auf den Begriff Narkolepsie und auch Kataplexie. Aber im Bezug auf den Nachtschlaf ist er sich sicher, dass es eines ist: 
    Schlafparalyse. 
    Bzw.: Schlaflähmung oder Schlafstarre. REM-Atonie. 

    Er erklärt: ,,Die Lähmung macht Sinn, damit wir bei Träumen nicht tatsächlich aufstehen und wegrennen. Manchmal passiert es aber, dass der Patient den Wachheitszustand erreicht und die Lähmung noch da ist. Das Bewusstsein ist voll da, nur der Körper ist bewegungsunfähig."
    Er plaudert weiter aus dem Nähkästchen, dass sehr viele Patienten das Gefühl hätten, nicht atmen zu können, obwohl das nicht stimmt. Für sie fühlt es sich aber real an. Sie erleben es so, als würden sie dann ersticken. Sie "träumten" dann, dass sie von jemandem erwürgt werden, aber auch: zu ertrinken, verschüttet zu werden, ins Weltall gesaugt zu werden und dort ohne Raumanzug herumzuschweben etc. Und: Sehr viele Patienten sehen Gestalten. Horrorfiguren, Gespenster, Einbrecher. Halluzinationen, optisch wie akustisch, sind sehr oft. Sie scheinen so eine Mixtur aus der Traumwelt und der sich einstellenden Panik zu sein. 

    In diesem Zuge hatte sich bei Herrn S. eine Angst- und Panikstörung entwickelt, die dann aber nicht so codiert wird: Denn es gibt ja einen realen Grund für die Sorge, etwa dieser Zustand. Glücklicherweise leiht uns die Neurologie den Kumpel aus und es ist möglich, mit Herrn S. eine Diagnose zu erstellen. 

    Das Ganze erleichtert Herrn S. sichtlich. Dass das auch anderen so geht. Er bekommt wichtige Tipps: Etwa sein Übergewicht abzubauen und - sofern möglich - auf gar keinen Fall auf dem Rücken zu schlafen (dafür gibt es spezielle Kissen). 

    Zu mir kamt Herr S. noch, weil wir den Alkoholkonsum als Lösung abbauen mussten. Außerdem überlegen wir, wie wir mit dieser Gestalt umgehen. Das mache ich ähnlich mit ihm, wie ich es auch später in der KJP machen werde:;
    - Wer ist die Gestalt eigentlich? Wer könnte das sein? Er darf seine Fantasie spielen lassen (wir kommen drauf, dass das ja eine ganz arme Socke sein muss. Einfach so nachts bei anderen Leuten einzudringen und diese zu würgen)
    - Die Gestalt bekommt einen Namen, möglichst was ziemlich, naja, menschliches: Bertha, Günther, etc. 
    - Warum fürchtet man sie eigentlich? Kann man auf die nicht auch wütend reagieren? Denn immerhin dringt die ja in Ihr Haus ein etc.
    - Ein alter Trick ist auch, sich solche Viecher in alberner Unterwäsche vorzustellen. 
    - Außerdem kann man versuchen, währenddessen durchaus auch an schöne oder alltägliche Dinge zu denken, sich an Vokabeln zu erinnern, kleine Rechenaufgaben zu machen, um die Panik zu durchbrechen. 

    Jahre später habe ich übrigens recht viele Patienten, die Schlafparalyse angeben. Vor allem in der KJP kommt das  Thema sehr oft vor. Bei manchen ist es auch ein einmaliges Erlebnis, nicht jeder hat sie regelmäßig. Auch viele meiner Bekannten und Verwandten geben an, dass sie dieses Phänomen schon hatten und es sich extrem belastend für sie anfühlt. 

    Ein Tipp vom Neurologen: Der kleine Finger oder Zeh, manchmal auch die ganze Hand oder Fuß, kann man während der Paralyse oft bewegen. Durch das Bewegen erwacht der Körper dann komplett. 
     
    Ich empfinde die Schlafparalyse ehrlich gesagt noch heute als ziemlich heftige Angelegenheit. Definitiv ernst zu nehmen und abzugrenzen von einfachen Albträumen, Schlafwandelei etc. 

    Bleibst gesund und haltet zusammen,
    LG

    Feature Foto: Elina_Araja/pexel 

    _________
    *Dies ist eine kleine Serie über meine Ersterfahrung mit gewissen Störungsbildern aus meiner Klinikzeit, über die ich damals nicht so gerne sprechen wollte. Es sind Störungsbilder und Situationen, die viele beim Wunsch, Psycholog:in bzw. Therapeut:in zu werden, nicht so auf dem Schirm haben. Wenn du Psycholog:in werden willst, denk dran, dass du auch mal damit konfrontiert wirst und mit Patient:innen, die man nicht immer ,,heilen“ kann. Heilung ist auch nicht immer das Ziel. In regelmäßigen Abständen stelle ich euch meine Ersterfahrung mit Störungsbildern vor. Dabei beziehe ich auch mit ein, wie mir das (Fern)studium half. Die Patienten sind dabei oft ein Konglomerat aus verschiedenen Patienten.
     
  3. Vica

    Psychotherapie Ausbildung
    Wenn man nach dem Wochenende eine Aufforderung auf dem Schreibtisch liegen hat, man möge sich bitte ins Personalbüro bequemen, kann einem schon ein wenig anders werden, wenn es - wie zuletzt - eine Kündigungswelle gab.
    Ich sah mich schon wieder mühselig Bewerbungen schreiben und überlegte schon, ob ich vielleicht so lange im Kindergarten jobben könnte, wenn die nächste PT1-Stelle dann so ca. 2022/23 frei wird.

    Zum Glück ging es dann aber um so eine Pillepalle wie Vertretungspläne. Obendrein gab's noch Lob dafür, die Einnahmen unserer Station um 32% gesteigert zu haben  So wirklich verstanden habe ich es nicht, aber es ist wohl durch die Prüfung einer Abrechnungsstelle aufgefallen. Alle Gespräche, Testungen, Gruppenarbeit mit Patienten usw. sind abrechnungsfähige Leistungen. Da ich sowas auf dieser Station überhaupt erst eingeführt habe, hat dies wohl ein dickes Plus generiert. Allerdings war das kein von mir anvisierter, sondern eher ein Zufallserfolg - es ist für mich völlig intransparent, wie viel Euros genau wobei herumkommen. 
    Zur Stationsarbeit und wie genau ich dabei noch vom Fernstudium zehren kann demnächst mal mehr. 

    Die Motivation ist derweil wieder gewachsen, weil ich ein neues Projekt auf unserer Station gewagt habe und sofort den Oberarzt dafür gewinnen konnte.
    Schön ist auch, dass 4 Kollegen zurückkamen - die Kündigungen waren ungültig und mussten zurückgenommen werden. Sie bekommen allerdings ziemliche miese Positionen und auch zum Teil ganz woanders. Immerhin mit der theoretischen Aussicht, bald wieder auf ihre Stationen zu kommen.
    Die sind allesamt unglücklich damit. Aber immerhin erstmal Arbeitslosigkeit abgewendet. Ich denke, sie werden sich wegbewerben und die verbleibenden Psychologen sind auch so dermaßen unzufrieden, dass ihre Kündigung wohl nicht lange auf sich warten lässt, sobald was Besseres in Aussicht steht.  

    Bezüglich theoretischer Ausbildung kann ich sagen, dass ich habe heute den Termin für die erste Zwischenprüfung auf dem Weg zum PP erfahren und die ist bereits März '22. Das klingt nach weit weg, kann aber je nachdem ziemlich knapp sein.

    Es gibt auf dem Markt - von den üblichen akademischen Anbietern, die auch schon Studienzeugs anbieten - jede Menge Prüfungsliteratur mit Prüfungsfragen für die erste Zwischenprüfung. So ziemlich jeder Verlag ist mit vertreten. Ich frage mich echt, wie man da eine Auswahl treffen soll. 

    Bleibt gesund & haltet zusammen,
    LG

    Feature Foto: Skitterphoto/pexels.com
  4. Vica
    Ach ja, da war ja noch etwas...nämlich die Rückmeldung  Offiziell hat man ja bis zum 31.Januar (23:59h) Zeit, diese abzuschließen und sich damit für das kommende Sommersemester inklusive Kursbelegung zurückzumelden. Die FernUni scheint aber kein Freund von "Auf den letzten Drücker" zu sein und so hatte ich schon letzte Woche ein Erinnerung im Posteingang, die Rückmeldung noch vorzunehmen. Gesagt, getan. Nach ein paar Klicks landet man dann bei der Kursbelegung für den Sommer. Fazit: Gefällt mir so viel besser als z.B. MM1. Das sieht nach relativ statistikfreier Zone aus (was nicht heißt, dass es im Endeffekt doch vorkommt). Und keine PV. Das wird chillig (gefühlt). Noch dazu interessieren mich die Module sehr, insbesondere die A&O Psychologie. Obwohl ich nichts in dem Bereich beruflich machen wollen würde, finde ich das ziemlich spannend, auch weil ich ja schon mal eine Leitungsstelle innehatte (da hätte man das Wissen gut gebrauchen können).

    Und Stressbewältigung, na ja, das kann ja nie falsch sein, da lernt man wahrscheinlich für sich selbst  

    Also: Roll on, Sommersemester! 
  5. Vica
    Nanu, was ist das? Der Mount Everest vielleicht?
    Nein, es sind über 300 Seiten Statistik-Skripte aus MM1, die mir (inklusive die dazugehörigen Onlinevorlesungen) noch fehlen - bis Ende Januar. Nun ja, theoretisch würde bis Ende Februar ja ausreichen, denn die Klausur ist erst am 3.März. Aber daraus wird nichts, weil ich diesen Zeitraum für die Hausarbeit aus MM2 brauche. Als Vollzeit-Studi hat man ja gerade mal 3 Wochen Zeit, diese zu bewältigen  In 2 Wochen ist auch noch die dazugehörige Präsenzphase zur Hausarbeit vor Ort in Hagen. Glücklicherweise ist Hagen ja nur 1 Stunde Zugfahrt von hier entfernt - dennoch gibt es zum Teil nur mysteriöse Verbindungen dorthin. Teilweise habe ich schon überlegt, dort ein Hotel zu buchen, aber nee, ich mag nicht. 

    Irgendwie schade. Man klotzt, und klotzt, und klotzt....ran und wird doch nie fertig bzw. erreicht nie einen Modus, in dem man sich sicher genug für die PRüfung fühlt. Selbst wenn ich die Statistik noch ganz durch bekomme, bleibt keine Zeit, diese Unmengen an Skripten (es gibt ja noch mehr, nämlich die, die ich schon bearbeitet habe!) nochmal zu wiederholen. 
    Immerhin sitzen mal wieder alle in einem Boot, auch in anderen Foren ist zurzeit überall Panik wegen des Zeitdrucks ausgebrochen. Wenigstens hab ich zwei von 5 Kursen schon ganz abgeschlossen und ein weiterer ist nicht prüfungsrelevant, wenn auch Teil der Hausarbeit (wird aber reichen, sich währenddessen gezielt mit Fragestellungen daraus zu beschäftigen).
    Trotzdem ist da wieder dieses blöde Gefühl der Unvollständigkeit, des Zeitdrucks und des ganzen Oh-nein-ich-schaffs-nichts!. Wenigstens schweigt das schlechte Gewissen, denn ich kann wirklich behaupten, an jeder freien Minute dran zu sitzen.
    Muss man jetzt durch.  
  6. Vica
    Sechs Wochen Praktikum sind geschafft  

    Es liegt eine ergreifende Woche hinter mir, in der ich hauptsächlich auf der Essstörungs-Station unterwegs war. Mit Essstörungen hatte ich vorher gar keine Berührungspunkte. Ich kenne privat niemanden, der von diesen geplagt wird und in der Theorie, in der wir die natürlich durchgekaut haben, hatte ich mehr eine Affinität hin zu anderen Störungsbildern (über die ich dann zT Referate gehalten habe usw.). Aus dem Studium kann ich allerdings sagen, dass Essstörungen ein Bereich waren, der sehr viel Aufmerksamkeit bekam. Referate usw. waren immer sehr schnell weg. Auch widmeten sich so einige diesem Thema in ihren Arbeiten. 
     
    Meine Woche mit den Damen (aktuell haben wir keinen Mann, aber das käme durchaus auch öfters vor) war sehr intensiv und ich bin so ergriffen von dem, was ich erlebt habe, dass ich mich unbedingt mehr mit diesem Störungsbild zu tun haben will. Ich überlege sogar, mich da noch etwas weiterzubilden. 
     
    Überwiegend habe ich das erlebt:
    Essen beaufsichtigt, gemeinsam Mahlzeiten eingenommen (ein ziemliches Drama leider) Bei Körperbild-Gruppentherapien hospitiert Kalorienzahlen für Essen berechnet und Pläne erstellt  Wiegen beaufsichtigt (noch so ein Drama) HRV-Messungen mit Damen durchgeführt, die schon einen gewissen BMI erreicht haben (darunter macht das wohl keinen Sinn) Spaziergänge durchgeführt...hier muss man sehr aufpassen, dass die Damen sich keine Wege aussuchen, die anorexisch motiviert sind (z.B. bergauf). Beim ersten Mal haben sie mich noch gelinkt  Aber zur Mitte der Woche wurde ich schlauer.  Unter einem gewissen BMI dürfen die Personen nicht mehr selber laufen, um keine Kalorien zu verbrennen. Sie sitzen im Rollstuhl und dürfen nur Aufzüge nutzen Die Damen können ziemlich hässlich zueinander werden und sich gegenseitig stark abwerten  
    Noch darüber hinaus habe ich ja meinen festen Hospitations-Platz, d.h. ich darf bei den Einzeltherapien dabei sein. Zum Glück habe ich den behalten. Es ergaben Schwierigkeiten mit dem Therapeuten - er ist nicht so motiviert. Am Ende hat er mich auch nicht mehr gegrüßt. Das konnten wir aber klären. Zum Glück hat es auch nichts mit mir zu tun.
     
    Wir sind mittlerweile eine Praktikantin weniger. 
    Die, die weg ist, ging zwischendrin immer wieder nach Hause, kam zum Mittagessen zurück und machte dann 3 Stunden eher Feierabend. Mit ihr gesprochen haben wir auch, dass das sehr unkollegial ist. Erstaunlicherweise stritt sie nichts ab. Mehr als ein "Mhm" kam aber nicht zur Ursachenforschung. Der Klinikleitung ist das zu meinem großen Erstaunen nicht entgangen, dass sie dauerabwesend ist. Hier scheinen Detektive herumzurennen  Sie hat sich aber auch in einer anderen Sache bei den Was-zu-sagen-habern unbelebt gemacht. Irgendwann kam sie gar nicht mehr. 
    Auch so kann man mit sehr hart umkämpften Plätzen umgehen... 😕 

    Diese kommende Woche wird aus mehreren Gründen sehr spannend praktikumstechnisch...  

    Für die Masterarbeit ging dann leider in dieser Woche nicht so viel. Ich hatte aber ein paar Heureka-Momente mit der Literatur und hoffe, dass ich jetzt den Durchbruch hinkriege.  

    Bleibt gesund und haltet zusammen.

    LG

    Feature Foto: aixklusiv | pixabay 
     
     
  7. Vica

    Psychotherapie Ausbildung
    Im Fernstudium hatte ich  - vor allem während meiner Bachelorzeit - die üblichen Studijobs: Kaffee, Burger, Drogerieregale. Die Personalfluktuation dieser Jobs ist ja bekanntlich vergleichbar mit einer Drehtür; da bekamen auch mal die etwas höheren Tiere wie z.B. Schichtführer, aus dem Nix eine Kündigung. Hat keinen gewundert, und ebenso schnell fand der Gekündigte was Vergleichbares und die Stelle war schnell nachbesetzt.

    Dass aber auch berufliche Schwergewichte wie Chefärzte eine Kündigung nach demselben Muster wie in oben genannten Branchen auf dem Tisch bekommen können, hätte ich nicht gedacht. Um ehrlich zu sein, hätte ich vieles für möglich gehalten, aber nicht, dass man den Chefarzt vor die Tür setzt.

    Das ist eine Katastrophe sowohl für Team als auch für Patienten, denn ohne Chefarzt fehlt dem Schiff der Kapitän. Die Mannschafft kann nun kräftig paddeln, um nicht unterzugehen, aber eine qualitativ hochwertige Schifffahrt sieht anders aus. Es geht damit auch ein echter Mentor. Für die Patienten ohnehin das schlimmste Übel.

    Damit kamen auch sofort ein paar Fragen auf: Ist die PP-Ausbildung noch möglich, wenn derjenige geht, der die Weiterbildungserlaubnis hat? Das war in der Klinik davor nicht so. Hier aber immerhin schon. 
    Der Chef nimmt es gefasst. Er ist deutlich gelöster, als zuvor. Natürlich wird hier die gesetzliche Kündigungsfrist gewahrt, und dass er ALG beantragen muss, halte ich mit solchen Berufen auch eher für unwahrscheinlich.

    Ob die Stelle nachbesetzt wird, hängt davon ab, ob die Kündigung wegen der Sparmaßnahmen erfolgte oder andere Gründe hatte. Bei ersterem würde sie natürlich nicht nachbesetzt, dann gibt es nur einen kommissarischen Chefarzt, den wir vermutlich nicht zu Gesicht bekommen werden. In letzterem Fall würde jemand nachfolgen. Dann gibt es natürlich auch die Möglichkeit, dass sich Dinge auch mal verbessern. Wer weiß. 

    Ratlose Grüße
     
    Feature Foto: Andrea_Piacquadio/pexels.com 
  8. Vica
    Am Samstag lag ein kleiner, feiner Brief der Fernuni im Briefkasten. Fernuni? Das ist einige Monate her und war gefühlt in einem anderen Leben. Schließlich bin ich ja längst bei der PFH und dort bin ich momentan sehr zufrieden und voll drin im Stoff. Da hatte ich meiner Vorgängeruni weniger auf dem Schirm. 
     Das Brieflein war sehr dünn, nur eine Seite konnte man ertasten. ,,Nur eine Seite" bedeutet zumeist: Rechnung. 
    Rechnung kann aber nicht sein. Habe dort nichts gebucht, nichts bestellt und meines Erachtens auch alles bezahlt, was ich bezahlen musste. Bei Zahlungen bin ich nämlich übervorsichtig und überweise immer noch am selben Tag, an dem ich die Aufforderung erhalte. 
    Geöffnet und gelesen:

    "Gebührenbescheid für das Sommersemester 2017
    Kostenerstattung für die nicht fristgerechte Abmeldung zu einer angemeldeten Prüfung der Fakultät Kultur - und Sozialwissenschaften nach §3 Mt. 1 der Gebührensatzung 
    Betrag: 25,00 € "  

    Klingt tadelnd und minuziös. 
    Stirnrunzeln.
    Im Oberstübchen fängt es langsam an zu rattern: 
    Klausur? What? Ich bin doch exmatrikuliert. Ach Moment, da steht Sommersemester. War ich da noch eingeschreiben? Ja, schon. Da war eine Klausur. Davon hatte ich mich mehr als überpünktlich aber abgemeldet. Bestätigung hab ich auch. Wann war die denn? Wann hab ich mich abgemeldet?
    Dummerweise bin ich unterwegs und kann nicht mal eben nachschauen. Am Samstag und Sonntag ist auch kein Unibetrieb, da kann man keinen anrufen. Ich kriege immer die Krise, wenn ich solche Sachen nicht gleich klären kann. Muss mich aber leider gedulden. 
    Es bäumt sich ein bösartiger Trotz in mir auf, denn ich weiß, dass ich mich von der Klausur abgemeldet habe.
    Die Bestätigung habe ich nämlich, und ich hatte extra drauf geachtet, die Frist einzuhalten, um diese Strafgebühr nicht zu bezahlen. 

    Worum geht's?
    Im Sommersemester bin ich ja an die PFH gewechselt. Musste aber natürlich warten, bis ich die Zusage hatte und hatte mich dann recht knapp, in relativer Nähe zur Klausur, exmatrikulieren müssen. Sich exmatrikulieren heißt in Hagen aber nicht, dass man auch von der Klausur abgemeldet ist. Das muss man separat machen. Das hatte ich auch gemacht damals und bin mir recht siegessicher.

    Leider habe ich die Frist vergessen, die man hat, der Strafgebühr zu entgehen. Waren es nicht 3 Wochen? Ich schaue nochmal nach.
    Ich bin mir meiner Sache sehr sicher und finde auch die Bestätigung. 
    Die Wut-Mail ist aufgesetzt. Jetzt nur noch mit Daten versehen. 
    Die Frist finde ich nach einigem Aufwand auch: Weniger als 4 Wochen vor der Klausur abmelden.

    Aber jetzt kommt's:
    - Klausur wäre regulär am 4.09. gewesen
    - Abgemeldet habe ich mich: am 05.08. 
    BÄÄÄMM (das ist der Schlag vor den Latz). 

    Der ganze Trotz, das ganze Aber-Aber-Aber hilft nicht.
    Denn egal wie knapp das ist: 
    Ich bin schuldig im Sinne der Anklage!

    So schnell können 25,00 € weg sein - und ehrlich, das ärgert mich. Denn ist ein Posten, dem kein Sachwert gegenübersteht, für den man keine Leistung erbringt, der irgendwen entschädigt, weil ich ihm etwas Schlimmes angetan habe. Hier fiel neulich das Wort "Erziehungsgebühr", und leider ist das so. Und auch noch selber dran schuld. 

    Fernuni Hagen. 
    Ein Gefühl, wie ein Knöllchen für's Falschparken zu kriegen. 
     
  9. Vica

    Theorie-Ausbildung
    Sätze, die so anfangen, können eigentlich kein gutes Ende nehmen, oder?  Dabei begann alles so harmlos. Meine Adresse hat sich geändert und irgendwie war es technisch nicht möglich, sie ins Onlinestudienzentrum des Instituts einzutragen. Also schickte ich das ganze noch postalisch zur Zentrale. Von dort kam bald eine Bestätigung über die Adressänderung, aber auch etwas anderes 

    Beim Durchblättern der Akte sei aufgefallen, dass.....ich hatte schon die Befürchtung, nun gäbe es Probleme mit dem klinischen Master (obwohl ich kognitiv weiß, dass die Ersten damit schon approbiert sind -> aber wie das halt immer so ist, wenn sich Panik breit macht, dann traut man seinem Oberstübchen nicht mehr so 😁).
    Tatsächlich war dem Institut nochmal mein ausländischer  Bachelor ins Auge gefallen: Nicht, dass das Landesprüfungsamt sich am Ende daran stößt und ich nach einer teuren Ausbildung dann nichts zum Staatsexamen zugelassen würde, weil doch nicht alle Bedingungen erfüllt waren. 
    Dass der Bachelor ein Problem sein sollte, hat mich erstaunt: Ausschlaggebend ist alleine die klinische Ausrichtung im Master, entsprechende Urteile liegen dazu vor. Davon abgesehen ist mein Bachelor ein rein psychologischer und von einer Universität. Natürlich war in D vollumfänglich anerkannt, sonst hätte es auch kein Masterstudium geben können. 
    Institut: Naja, ok, stimmt, sicher ist aber eben sicher. Ich sollte mir das nochmal in vollem Umfang bestätigen und eine rechtsverbindliche Bescheinigung anschaffen.

    Eigentlich kein Problem, oder?
    Dennoch hatte ich Bammel, dass es plötzlich heißen könnte: Nööö, doch nicht.  Dann kann man nicht nur 1 Jahr Ausbildung begraben, sondern auch alle Zukunftspläne in diese Richtung. Wenn man wie ich unheilbar am 
    Imposter Syndrom leidet, sieht man da einige Felle wegschwimmen 

    Doch zum Glück kam die Antwort vom Landesprüfungsamt nach nur 3 Tagen und bestätigte mir nochmal, dass alle Bedingungen erfüllt sind. Puuuh, dann war das letzte Jahr also doch nicht umsonst. Umsonst war die Prüfung der Rechtsverbindlichkeit auch nicht: Sie haut mit 100€ rein. 

    Hinterher habe ich erfahren, dass jeder diese Prüfung machen muss, weil die Institute - anders als in anderen Bundesländern - dies bei der Anmeldung nicht automatisch tun. Bei ein paar Leuten (mir inkl.) fehlte das noch. 

    Die Story ist schon eine Weile her, trotzdem fand ich interessant, welche Komplexe noch aus der Studienzeit noch so aktiv sind: Dort änderten sich ständig Bedingungen rund um die Zulassung, so dass der Weg in die geplante Ausbildung abwechselnd blockiert, dann möglich, dann wieder blockiert, dann unter Bedingungen möglich war. Meistens kamen solche Verkündungen aus dem Nichts heraus, was sehr bedrohlich wirkte. Irgendwie erinnerte mich das schon stark an diese Zeit. 
    Und es scheint kein Einzelphänomen zu sein: Die anderen, die diese Prüfung auch noch einholen müssen, hatten dieselben (irrationalen) Ängste. 

    Zum Glück hat man als Pschotherapeut:in in Ausbildung wöchentliche Supervision (Einzel-Psychotherapie für mich selbst) an der Klinik sowie Selbsterfahrung (Gruppenpsychotherapie am Institut), so dass man solche Themen aufgreifen kann.  

    Ich sehe es zudem positiv, nun hat man eben absolute Rechtssicherheit. Vielleicht sollte ich mir die gerahmt an die Wand hängen. 😅 

    Feature Fori: Andrea_Piacquadio/pexels.com 
  10. Vica

    Ausbildung Psychotherapie
    Mein oberstes Ziel 2021 klingt nach einem ollen Klischee, ist aber tatsächlich ernst gemeint: Bis zum Sommer möchte ich unbedingt fitter werden  Leider ist das wohl keine Option, die man nach hinten verschieben kann. Während der Masterarbeitsphase habe ich meiner Gesundheit ganz schön geschadet. In erster Linie habe ich nun Rückenschmerzen, die nicht mehr weggehen (außer mit Ibu). Klingt profaner, als es ist - tatsächlich schränkt mich das enorm ein. Ich laufe in Schonhaltung recht auffällig nach vorne gebeugt und sehe beim Sitzen von der Seite aus wie ein Geier. Ich bin unfassbar eingerostet, ich scheitere schon daran, über die übern Teppich verteilten Legos meines Jüngsten zu steigen.  Aber auch ansonsten haben die Monate des Schief-im-Stuhl-Sitzens, Schlafmangels und seltsamen Essgewohnheiten beim Tippen nicht viel zur Gesundheit beigetragen:
    Ich schnaufe schon im ersten Stockwerk (muss noch 2 weitere hoch) und bei den 12 Gehminuten zum Supermarkt fühle ich mich wie Frodo auf seinem Weg nach Mordor. Kann doch nicht sein...
    Neu daran ist, dass es sich durch diverse Workout-, Stretching- etc. Versuche nicht mehr bewältigen lässt. Also mal wieder meine FitBit ausgegraben und festgestellt, dass ich nur noch um die 4.000 Schritte am Tag mache. Früher (also Anfang 2020) war ich so mit 15.000 dabei, zusätzlich zum Sport. In der Stadt geht das schnell, 1x zu den Supermärkten und dann durchlaufen + wieder zurück waren ja alleine schon um die 6.000. Ich mag kein Tracken, aber da ist schon ein Zusammenhang; krass, wie schnell man mit Bewegungsmangel abbauen kann...

    Ich bin mir noch unschlüssig, wie ich das angehe. Mir fallen nur Homeworkouts ein à la Gymondo. So viel Spaß wird das nicht machen, da ich mir den Platz in unserer Mini-Bude freischaufeln müsste...macht das jemand hier und kann Positives berichten?

    Ziel 2 ist, dauerhaft eine Klinik für die Ausbildung zu finden. Oder - wie durch ein Wunder - einen neuen Chef zu bekommen, der weiterbilden darf. Momentan arbeite ich zwar weiter, aber quasi außerhalb der Ausbildung. Die Klinikleitung in Stellvertretung macht gerade die Leitung der Verwaltung. Eine Klinik zu finden, wird nicht einfach. Aber meine Bewerbungen sind raus (ich bin gespannt, wie die das Thema (Fern)Studium gewichten ). 

    Ziel 3 ist: Umziehen. Sehr, sehr, SEHR schwer hier. 
    Wir haben unfassbares Glück mit einer freien Wohnung gehabt - günstig zu haben, fantastisch geschnitten, 1a Lage zu unseren Arbeitsplätzen und den Einrichtungen der Kinder. Die Besitzerin hat sie uns letztes Jahr im März schon zugesagt, da sie umgezogen ist (350 km von hier). Seltsamerweise passierten dann immer wieder Dinge, weswegen der Verkauf nicht stattfinden konnte. Briefe kamen angeblich nicht an, die Bandscheiben würden nicht mitspielen und immer nur: "Bald". Auch sämtliche Ideen unsererseits zur unkomplizierten Übergabe (restliches Mobiliar fahren wir auf unsere Kosten selbst vorbei; sämtliche Mängel stellen wir garantiert nicht in Rechnung; gerne kann sie hin- und wieder zum Kaffeetrinken vorbeikommen etc.) wurden gar nicht erst beantwortet.
    Das ganze war sehr ärgerlich, um ehrlich zu sein, denn wir sitzen hier in Startposition, während unsere eigene Wohnung mehr und mehr auseianderfällt. Doch der Neukauf von Möbeln, aufwendigeres Renovieren usw. lohnt sich nicht, wenn man demnächst umzieht. Tja, wenn man denn mal dürfte...denn dauerhaft macht der Zustand hier ja auch nicht glücklich. 
    Schließlich habe ich sie dazu gebracht, zuzugeben, dass sie sich nicht so gut von der Wohnung trennen könne, auch wenn sie seit ihrem Umzug nicht mehr drinnen war und auch wenig Interesse hat, nochmal in der Stadt vorbeizuschauen. Und zudem leidet sie darunter, dass die Wohnung sie sehr viel Geld kostet und sie permanent noch Eigentümerarbeit aus der Ferne machen müsse. Puh...
    Mit viel Geduld und Zuversicht unsererseits ist jetzt Bewegung in die Sache reingekommen, da sich jetzt ein Makler bei uns diesbezüglich gemeldet hat. Ich hoffe trotzdem, dass wir das Projekt abschließen können. Wenn es jetzt nichts wird, muss eine andere Lösung her. 

    Ziel 4: Publizieren. 
    Es sieht so aus, als hätten wir eine Zeitschrift mit optimalem Impact-Score und nicht ZU krassen Publikationsgebühren gefunden . (Erst dachte ich, die Kombi gibts wohl gar nicht?!) Zwei liebe Mitarbeiter von der PFH habe ich ja auch, die mir dabei helfen und da fühle ich mich bestens betreut. Das wird vielleicht was. Aber die Dauer nach Einreichung ist ja so ca. 1 Jahr, demnach wird das vielleicht erst 2022 was, was auch ok ist! 

    Ziel 5...nun ja  ist im Augenblick etwas wahnwitzig und darüber berichte ich lieber, wenn ich etwas weiter fortgeschritten bin. 
     
    Ziel 6 ist, dass die Ausbildung gut weiterläuft und ich mit allen Aufgaben gut zurechtkomme. Prüfungstechnisch wird in diesem Jahr noch nicht viel abgehen. Zum Glück. Dafür müsste ich Fallberichte schreiben, was im Augenblick nicht geht, mangels Weiterbildungserlaubnis meiner Klinik. Ich hoffe aber auch, dass meine Arbeit als Kurssprecherin für unseren Ausbildungsgang gut weiterläuft. Momentan gelingt es mir super, das unter einen Hut zu bringen und mich mit den anderen zu vernetzen :) 

    Die wichtigsten "Ziele" kann ich leider nicht beeinflussen: Niemand kann der Pandemie in den A**** treten und dass wir und unsere Lieben gesund bleiben, haben wir nur teilweise in der Hand. Da sollten wir das Beste hoffen!

    Bleibt gesund und haltet zusammen! 

    LG 

    Feature Foto: pexels.com/Polina_Zimmermann
     
  11. Vica
    Wir befinden uns in den letzten Zügen des vergammelnden Dezembers – das Jahr ist alt, wie es so schön heißt .  In diesen Tagen kehrt nach dem Weihnachtsgetümmel eine Ruhe ein, in der ich meine Gedanken auch mal mehr sortieren kann. Wie war das Jahr im Querschnitt? Eine Retrospektive und Ausblick! 
     
    Dazu erstmal die Eckpunkte: 
     
    Auf welchen Abschluss ich hinarbeite:
    Ich visiere einen MSc in Psychologie an, optimalerweise mit Klinischer Psychologie als Schwerpunkt. Einerseits, weil mich diese Disziplin in der Psychologie auch privat sehr interessiert (neben pädagogischer, sozialer und kognitiver Psychologie, für die es aber keinen Fernstudiengang mit Schwerpunktsetzung im Master gibt) und ich mich dort unbedingt weiterbilden will. Andererseits weil sie mir Tür und Tore für die KJP-Ausbildung öffnet. Sehr wichtig ist mir aber auch die Zulassung als Psychologin – dafür ist ein Master unabdingbar.
    Im Fernstudium ist Klinische Psychologie absolutes Neuland und es gibt noch keine Präzedenzfälle. Bislang ist unklar, ob selbst mit Klinischem Schwerpunkt ohne Wenn und Aber eine Approbationsausbildung möglich ist.
    Wichtig ist mir darüber hinaus aber ein MSc in Psychologie.   

    Fernunis:
    Den Großteil des Jahres habe ich bisher in Hagen verbracht und mich dort am MSc in Psychologie versucht. Seit Oktober bin ich dann in den MSc Psychologie der PFH gewechselt. Der Anlass war natürlich in erster Linie der Schwerpunkt klinische Psychologie, den es in Hagen nicht gibt und der für eine KJP-Ausbildung nötig (mindestens: hilfreich) ist. Aber auch ohne KJP-Ausbildung wäre es schade gewesen, wenn ich mein Wissen in Klinischer nicht vertiefen könnte.

    Der Wechsel und die Gründe dafür
    Mit der Präsentation der Module in Hagen kam ich nicht so gut zurecht –als Vollzeit-Mom waren mir die Prüfungs- und Abgabetermine zu unflexibel, was leider nicht d’accord ging mit meinem bereits zu vollem Alltag. Ich hätte es womöglich besser durchgehalten, wenn man Abgabetermine von Hausarbeiten zum Beispiel wie bei meiner alten Uni, der Open University, auf Antrag um wenige Tage hätte verschieben können (allein 3 Tage sind schon eine ganze Menge im Bezug auf eine HA!). Leider musste ich mir eingestehen, dass ich das nicht unter einen Hut bekomme.
    Dennoch wäre ich vermutlich dran geblieben, wenn der Abschluss zu meinen Berufsvorstellungen gepasst hätte. Plan B-Studium heißt dann manchmal leider auch: Plan-B-Studieren.

    Das Hauptargument für den Wechsel zur PFH war natürlich dann der angepriesene klinische Schwerpunkt. Aber auch die Sehnsucht nach einem positiven Fernstudiengefühl, welches dem der OU möglichst nahe kommt.

    Kosten:  
    Die Fernstudienkosten im Jahr 2017 waren bei mir recht überschaubar. Die Module in Hagen sind ja ein Schnäppchen, mehr als 250€ pro Vollzeit-Semester waren das nicht. Insgesamt 2x habe ich diese Gebühr entrichtet. Bei der PFH muss man schon tiefer in die Tasche greifen. Da sind es momentan 300€ monatlich, was in etwa den Kosten der OU ähnelt. Dafür bekomme ich während der Elternzeit aber 3 Monate umsonst. Das kann man beantragen und wird eingeräumt, sobald man mindestens 3 Monate dabei ist.
    Steuerlich absetzbar ist natürlich vieles.
    Teurer ist das Einkaufen von Fachlektüre. Da kann man zwischen 40 und 150€ pro Buch landen, je nach Auflage. Kann man zwar dank Bibliothekszugriff meist online umsonst runterladen, aber ich komme mit Ebooks nicht gut zurecht, insbesondere nicht, wenn es Fachbücher sind, die mag ich lieber Schwarz auf Weiß in der Heimbibliothek  
     
    Lernmethoden:
    Da ich derzeit ausschließlich zu Hause lerne, wo immer zwei Kleinkinder herumwuseln und es sehr laut ist, muss man lernen, in der „Nische zu lernen“. In Hagen bin ich das auf dem falschen Fuß angegangen (lernen in jeder freien Minute, aber dabei keine Struktur = nichts blieb im Kopf).
    Bei der PFH habe ich aus diesen Fehlern gelernt und mir einen 3-Schritte-Plan angeeignet: Morgens ca. 3 Stunden lesen (=das Nervigste), nachmittags eine Stunde Schaubilder + Notizen, abends 1 Stunde Karteikartenbegriffe schreiben. Nach der Tagesschau: Definitiv Feierabend!
    Das hat sich echt bewährt.
     
    Diese Module haben am meisten Spaß gemacht:
    Bei der FernUni Hagen war es das Modul „Diagnostische Methoden“, wegen der genannten Präsenztage und der Zusammenarbeit mit anderen. An der PFH macht mir momentan der Kurs „Wissenschaftliches Publizieren“ am meisten Spaß. Ich stehe aber noch ganz am Anfang und daher gibt’s 2018 natürlich neue Favoriten!
     
    Diese Module mag ich nicht:
    „Testtheorie“ ist etwas, was mir bei beiden Unis nicht sonderlich zusagt. Ich sehe ein, dass sie notwendig ist, denke aber, dass hier eher „Learning by doing“ angesagt hat und man sich das Wissen besser in der Praxis aneignet als in der grauen Theorie.
     
    Dämpfer des Jahres:
    Zwei Tage vor Beginn des Studiums, als ein Anruf der PFH kam bezüglich der vorläufigen Absage bzw. Aussetzen des Klinischen Schwerpunkts. Noch nie lagen „Am Ziel angekommen“ und „Lichtjahre weit weg vom Ziel“ so nah beieinander.
    Sicher war das ein Moment, der nicht so toll war. Immerhin gab es aber noch kein endgültiges Aus.
     
    Was ich vom Fernstudium erwarte:
    1. Einen gültigen und wirklich gleichgestellten Master in Psychologie, der zur KJP-Ausbildung berechtigt (Optimum)
    2. Sich im Fach Psychologie weiterbilden und diese Weiterbildung auch genießen, mit vielen Anreizen und neuen Ideen.
    3. Förderung der eigenen Interessen
    4. Möglichkeit zur Promotion
    5. Gute Kontakte zu netten Kommilitonen
    6. Beruf „Psychologe“ soll mindestens möglich sein, wenn Punkt (1) nicht klappt.
     
    Wie ich das Jahr 2018 sehe:
    In der ersten Hälfte des Jahres habe ich zwei Prüfungen und 3 verpflichtende Tutorials. Ich bin ziemlich gespannt, wie mir das gelingen wird. Im März soll es Klarheit geben über die Einführung des klinischen Schwerpunkts. Da bin ich mal gespannt, wie es dann ausschaut.   
    Weiter plane ich erstmal nicht sonderlich.

    Umgang mit Selbstzweifeln & Motivation
    Sicher könnte man denken, dass für ein Psychologiestudium momentan kein guter Zeitpunkt wäre, passt doch das alte PsychThG gar nicht mehr zur heutigen Studienrealität und der Arbeitsentwurf der Novelle sieht etwas grundsätzlich anderes vor – auch wenn er uns 12 Jahre nach Inkrafttreten einräumt, das Studium bzw. Approbation auf dem alten Weg zu Ende zu bringen (§29 (2)). Dann gibt es aber auch wieder viele Unbekannte, Gerüchte, Unis rudern zurück, ist das Studium überhaupt noch ein Psychologiestudium oder kann das bald auf den Müll? 2017 konnten diese Fragen nicht geklärt werden.

    Wenn man sowas liest und hört, ist es klar, dass die Motivation einbricht, will einem doch niemand die nötige Sicherheit geben, dass das Studium am Ende noch was taugt. Paradoxerweise empfinden das meine Klinische-Psycho-auf-regulärem-Wege-studierenden-Freunde an der Uni Münster genauso (die hätten laut Curriculum 0 Probleme, die Approbationsausbildung aufzunehmen). Wenn selbst die das so sehen, wie soll man da als Fernstudi noch positiv in die Zukunft blicken?

    Ich hatte da mehr oder weniger 5 Erleuchtungen:

    1. Die Art und Weise, wie man als Fernstudent der Psychologie an sein Ziel kommt (egal was das nun ist – bei vielen ja doch eine Karriere mit Kassensitz), ist immer ein harter Kampf außerhalb der eigenen Komfortzone. Man muss dafür ANFANGS also mehr leisten, als man eigentlich bereit war oder geplant hat. Das kann vieles bedeuten: Bessere Noten, bessere Referenzen, bessere Kontakte, bessere Skills, die man sich zusätzlich aneignet – Promotion, gute Praktika, passend Arbeitsstellen, whatever. Da wurde mir auch klar, dass bisher gar nichts geklappt hatte, ohne dass ich auch Ängste und Sorgen gehabt hätte, denen ich mich stellen muss. Innerhalb der Komfortzone kann man aber nicht über sich hinauswachsen. Nun die entscheidende Frage: Ist es so schlimm, diese Komfortzone aufzugeben? Hatte ich bisher überhaupt mal sowas durchgehalten?

    2. Es ist die Frage, ob man sich überhaupt sagen lassen will, dass das eigene Studium nichts wert sei – ich jedenfalls nicht. Ich bin mir da ganz sicher, dass ich zur Not den Rechtsweg gehe. Oft ist der aber gar nicht notwendig, weil man auch argumentieren kann: Diverse Verbände und Interessensvertreter treffen solche Aussagen nicht, weil sie Fernstudis nicht leiden können, sondern weil diesbezüglich viel Unwissen besteht, auch auf der offiziellen Seite. Sämtliche Verbände kennen auch die spezielle Situation von Psychologie-Fernstudis nicht, da wir keine Lobby haben. Ich bin absolut der Meinung, dass man als mündiger Studi seine Interessen auch vortragen kann. Zur Not auch eine Instanz höher. Diese Punkte hängen wieder wesentlich damit zusammen, die Komfortzone zu verlassen. Das klingt nach Anstrengung – aber es geht ja auch um etwas und ich denke, dass sich diese Anstrengungen auch lohnen.
     
    3. Psychologie ist mehr als nur die Approbationsausbildung. Ich finde, man sollte sich mehr auf Kurzstreckenziele konzentrieren: Wie kann ich mich gut auf die nächste Klausur vorbereiten? Wie soll ich das nächste Kapitel Statistik besser verstehen? Was will ich beim nächsten Tutorial fragen? Welche Theorien sprechen mich besonders an? Welche nicht?
    „Achtsamkeit“ ist hier auch ein Punkt.
    Den Rest lasse ich nach guter alter Kostolany-Manier unangetastet, bis es für einen selbst relevant wird. Nur dann kann man überhaupt etwas ändern.
    Und ansonsten überlege ich mir eigentlich täglich, wie das Fach Psychologie mein Leben bereichert und schöner macht. Ständig fällt mir dazu etwas ein.
     
    4. Ich bin der Meinung, dass der größte Feind weder Gesetze noch Verbände/Interessenvertreter sind, sondern er in Wahrheit oft im Kopf sitzt. 
     
    5. Allein die Erkenntnis dieser Punkte ändert nichts. 
     
    Zukunft: Ungewiss, aber spannend. 
     
    Jetzt freue ich mich auf ein neues Studienjahr 2018 und wünsche uns allen einen guten Rutsch und viel Spaß mit den neuen Herausforderungen!  
  12. Vica
    Es ist noch nicht lange her, dass ich meine Bewerbung zur PFH geschickt habe. Ich weiß auch, dass alles angekommen und schon in der Prüfung ist  

    Trotzdem erwische ich mal wieder dabei, wie ich zum Teil 3x täglich zum Briefkasten gehe (unser Briefträger kommt, wie er lustig ist: Mal 2x, mal morgens, mal abends, mal gar nicht  ). Kennt ihr das? Diese Ungeduld der Anfangseuphorie. 

    Am liebsten würde ich auch einen ganzen Batzen an klinischer Lektüre just for fun bestellen. Es gibt so viele Gebiete innerhalb klinischer Psychologie, die mich auch privat interessieren. Meine große Liebe innerhalb dieses Gebiets ist und bleibt dabei vor allem die Psychoanalyse. Ihr wisst schon: Die Kindheit ist Schuld, das Verdrängte,  die Triebe, die Affekte und so   Innerhalb der Psychologie ist das ja sehr umstritten - ich bin davon aber restlos überzeugt (ich finde aber auch, es gibt sogar noch spannendere Theorien als die von Freud). 

    Ich versuche aber, noch den Ball flach zu halten. Denn noch hab ich ja keine Zusage.  Ist aber auch schwierig, da die Griffel ruhig zu halten. 
  13. Vica
    Mir fällt in der letzten Zeit auf, dass mein Karteikartenbestand immer kleiner wird. Immer mehr verschwinden spurlos! Aber immer subtil, unauffällig, über einen gewissen Zeitraum verteilt - zu viele, als dass es nicht auffällt. Aber auch zu wenige, um dahinter ein System notorischer Karteikartendiebe zu vermuten. Manchmal auch nur 1 im Monat, so dass ich am Ende nicht mehr weiß, ob es diese Karteikarten je gab, oder ob ich nur vorhatte, sie zu schreiben. Mittlerweile habe ich recht viele (~50) und ihre Zahl wächst exponentiell, je näher der Prüfungszeitraum kommt. 
    Aber es kommt vor, dass einige sich scheinbar verselbstständigen. Wie geht das? Sind ihnen Beine gewachsen? Mir ist nur von Haargummis bekannt, dass sie quasi in ein Paralleluniversum verschwinden oder offenbar ausziehen, denn die verschwinden spurlos. Aber Karteikarten?
    Die Diebe/Entführer haben die Rechnung aber ohne mich gemacht.
    Mittlerweile weiß ich, dass der Tatort "Kinderzimmer" heißt.
    Hier habe ich bisher jede wiedergefunden - etwas "frisiert" oder auch "verschönert". 

    Ich frage mich ernsthaft, wie sie da hinkommen. Dass meine Lütten sie vom Schreibtisch moppsen, ist eigentlich ausgeschlossen, da sie dort nicht hingehen bzw. hindürfen. Erfahrungsgemäß findet aber alles immer seine Wege. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber Karteikarten (beschriftete) sind heißbegehrt. Da werden nicht nur Kunstwerke drauf gemalt, mit der Schere wurden sie auch schon bearbeitet. 
    Ich soll ihnen einen eigenen Stapel geben, auf dem sie rummalen dürfen? Vergesst es, die bleiben links liegen. So recht verstehen können sie nicht, warum es ein Problem darstellt, wenn die Karten bunt gemacht wurden. Immerhin sind sie doch jetzt schöner?

    Ich muss aber zugeben, Karteikarten auch schon zweckentfremdet zu haben. Zum Beispiel für Einkaufslisten, Kochrezepte etc. Einfach so schön handlich, die Dinger. Und so mischen sich dann auch schon mal Waffelrezepte in den Stapel über multivariate Verfahren. 
    Faszination Karteikarte eben.

    LG
  14. Vica
    ....denn heute folgte dem Belegbogen von gestern ein Immatrikulationsbescheid mit Studienausweis (den lass ich morgen im Copyshop laminieren) und Immatrikulationsbescheinigungen für diverse Behörden. Fett darauf vermerkt: Vollzeitstudent Master Psychologie  
    Ende gut, alles gut!
    Im Oktober geht's los mit den folgenden Modulen: 
     
    - Multivariate Verfahren und computergestützte Datenanalyse I - Multivariate Verfahren und computergestützte Datenanalyse II (Modellierung)  - Evaluationsforschung und spezielle Forschungsmethoden
    oder mit anderen Worten die gesamte statistische Bandbreite diverser Verfahren (multiple Regressionsanalyse, Explorative Faktorenanalyse, Strukturgleichungsmodelle, Hierarchische Lineare Modelle), die hier kritisch-reflektiert angewendet werden sollen. Das geschieht wohl überwiegend mit Hilfe von SPSS und AMOS. In SPSS bin ich noch recht fit, von AMOS hab ich noch nicht viel praktische Erfahrung sammeln können. Kann man ja glücklicherweise bis dahin nachholen.
    Das Modul schließt mit Prüfung am 3.3.17 
     
    - Gutachtenerstellung und Kommunikation     - Testkonstruktion, Testen und Entscheiden  
    Die sind schon eher selbsterklärend.
    Schließen mit Hausarbeit. 
     
    Vor allem die ersten drei könnten eine harte Nuss werden, so dass ich mich gleich mal um die empfohlene Literatur bemühen werden.  ?
  15. Vica

    Ambulanzzeit
    Viele der Versprechen der Praxisinhaber haben sich leider als Geschwätz erwiesen. Am Anfang will man das nicht wahrhaben und sucht den Fehler gerne auch bei sich: Schließlich ist man ja neu und kennt die Abläufe ja noch nicht so, das wird sich schon legen . Dann kam ich irgendwann in so eine Phase, wo ich dachte: Es muss ja der Job Spaß machen, nicht das Drumherum. Wobei...bei anderen schien es aber wesentlich besser zu laufen. Schließlich kam der Zeitpunkt, wo andere Kurskollegen, Freunde und auch meine Supervisoren (das sind Approbierte (Therapeuten oder Psychiater), die die Rechtsverantwortung für meine Fälle haben - die sind extern und haben mit der Praxis nix zu tun) anfangen, mich zu warnen. Selbst als mein Institut der Praxis die Kooperation aufkündigen wollte, weil sie den Verdacht hatten, dass ich finanziell ausgequetscht werde, habe ich da die Praxis noch verteidigt. Tjoa...warum eigentlich? Ich habe manchmal so den inneren Drang, Dinge durchzuziehen, egal wie stark die Widerstände sind. Das hat sich im Fernstudium als wirkungsvoll erwiesen. In der Welt des Gesundheitswesens (überhaupt generell im Arbeitsleben!) hingegen ist das nicht immer angebracht. Manchmal absolut nicht. Zeit, mal seine alten Grundsätze zu hinterfragen und über Bord zu werfen. Darum finde ich aber auch wichtig, solche Storys hier zu erwähnen, weil ja viele von euch wieder in die therapeutische Richtung wollen und ebenfalls einen Fernstudium-Background haben. 
     
    Wann kam für mich der Wendepunkt?
    Seitdem nun 2 neue Therapeuten eingestellt wurden, sind mir endgültig die Felle davon geschwommen. Ich habe keinen Raum mehr und um den einen verfügbaren streiten sich schon die beiden anderen. 

    Um mal Bilanz zu ziehen:
    Kein Raum - daher ist arbeiten nur noch zu sehr schwierigen Zeiten möglich. Z.B. vor 8 Uhr oder nach 18 Uhr, wenn alle anderen weg sind. Das nervt auch die Patienten.  Das bedeutet: Ich kann nur unter sehr schwierigen Bedingungen und wenig arbeiten. Dadurch sammle ich weder Stunden, noch Einkommen. Patienten müssen teilweise Durststrecken hinnehmen, da ich es nicht schaffe, sie wöchentlich unterzukriegen.  Sittenwidrig hohe Raummiete (Mein Institut hat den Verdacht einer Querfinanzierung und möchte die Kooperation daher nicht fortführen)  Es wurde versprochen, dass ich die Räume der anderen Therapeuten nutzen darf, wenn die gerade keine Termine haben. Seltsamerweise klappt es aber nie, selbst wenn sie keine Termine haben, darf ich nicht rein. Auf einmal gibt es dann sehr hohe Bedingungen, zu denen ich dann rein kann, das war so nie abgesprochen. Die Auflagen sind so hoch, dass man es sich besser generell sparen kann.  Kein Zugang zu Therapiematerialien (wie zuvor versprochen!), was richtiger Mist ist.  Keine Mitarbeiter, wie angekündigt, die die Tests auswerten. Praktikanten bleiben nie lange.  Eingeschränkter Zugang zum Internet, somit kann ich meinen VPN-Zugang zum Institut nicht nutzen (zum Dokumentieren, Kartenlesen etc.).   Die Patienten, die an mich weitergegeben werden (nach Vorgespräch mit den Betreibern!), eignen sich nicht für Gesprächstherapien - es handelt es sich um teilweise sehr schwere Störungen, die stationär und die Hände eines Psychiaters gehören. Andere Patienten sind therapieresistent (schon bei vielen Praxen abgelehnt worden) oder das Störungsbild ist absolut unklar. Viele Fälle wurden von meinen Supervisoren abgelehnt, somit musste ich sie niederlegen. Generell seltsame Struktur dort - es werden Dinge versprochen, an die man sich später nicht mehr erinnern kann. Jeder zieht autark sein Ding durch. Mein Gefühl ist da eher, dass ich ein Störenfried bin. Es gibt keine Anbindung an die anderen, da es keine Teamsitzungen gibt. Es gibt keine anderen PiAs und ich habe keine Ansprechpartner.   
    Es ist mir echt schwergefallen, mich dazu durchzuringen, das hier aufzugeben, trotz aller validen Punkte. Doch es ist insgesamt einfach zu wenig, dafür dass ich das Dreifache an der üblichen Miete zahle. Insgesamt habe ich das Gefühl, mein Geld ist überhaupt hier alles, was zählt.  Gespräche habe ich natürlich schon geführt. Insgesamt wird da dann immer Verständnis entgegengebracht und angekündigt, dass sich Dinge ändern - und dann widerholen sich alle Punkte. 
     
    Da Gejammer aber nicht hilft, bin ich jetzt auf Anraten vieler tätig geworden und suche aktuell nach einer neuen Praxis. Zum Glück hat sich mein Institut da vollumfänglich bereit erklärt, zu helfen und stand mir da sofort zur Stelle. Es gibt aktuell Verhandlungen mit einer Institutsambulanz hier, die zum selben Dachverband wie mein Institut gehört: Dort arbeiten ausschließlich PiAs und Supervisoren und Mitarbeiter sind vor Ort, Räume gibt's genügend. Ebenfalls gibt es dort keine weiteren Mieten (ist in den monatlichen Beitragszahlungen enthalten). Wenn das klappen würde, wäre ich ziemlich happy. Zumal dort auch Leute arbeiten, die ich kenne (u.a. Arbeitskollegen aus der Klinik und sogar noch aus meiner Praktikumsklinik aus dem Master ). Es wäre zudem sicher super, mit anderen PiAs zu arbeiten und sich auszutauschen. 
     
    Also, Daumen drücken, dass das klappt  Für die Patienten ergibt sich kein Nachteil hier, da ich diese mitnehmen darf und kann. Beides liegt 5 Gehminuten auseinander, so dass man keinem einen nervigen Marsch durch die Pampa zumuten muss. Trotzdem muss man halt sehen, wie sie darauf reagieren. 
     
    Spannend geht es auch mit Runde 2 der Vorstellungsgespräche für einen psychologischen Nebenjob weiter (mehr demnächst!) 😁

    Bleibt gesund und haltet zusammen, 

    LG

    Feature Foto: Cottonbro/pexels.com 
  16. Vica
    Tja, ihr Lieben, im Moment bin ich in so einer Art Schwebezustand  

    In mir reift der Wunsch immer weiter, unbedingt diesen PFH Master in klinischer Psychologie zu machen. Er setzt sich bei mir gegen die anderen Möglichkeiten durch, die ich weiter unten aufgeführt hatte - dabei ist mir nicht mal klar, wie er aussehen soll. Viel zu finden ist darüber bisher noch nicht. Wenn er in diesem Oktober anlaufen sollte, müsste ja in einigen Wochen (Mitte Juli?) schon eine Einschreibung möglich sein. Ich bin ja mal gespannt, ob es dann so weit ist. 

    Aus Hagen fühle ich mich nach wie vor ein bisschen abgehängt. Meine Kommilitonen aus der ursprünglichen Lerngruppe bearbeiten weiterhin MM3 und MM4. Obwohl ich die Thematik der Module sehr interessant finde (sie aber andererseits auch nie angepackt habe, da ich ja die Klausur nicht schreiben dürfte), sind meine Studienfreunde durch die Bank alle eher unbegeistert. Von "durchplagen" ist da die Rede. Manche möchten die Klausur in diesem Semester nicht schreiben, weil das Bewertungsschema geändert wurde und dieses mangels Erfahrung den ein oder anderen eher unbehaglich stimmt. 
    Irgendwie schade, dass ich mich nicht so richtig betreut fühle in Hagen. Ich kann nichts wirklich Schlechtes sagen, aber es bleibt dieser enorme Behörden-Beigeschmack und das Gefühl, nur eine Nummer zu sein. 

    Zur Wiederholungsklausur habe ich mich schon angemeldet und zudem hoffe ich, dass ich wieder am Regionalzentrum schreiben kann.  Rückmelden muss ich mich auch nochmal, zumal die Rückmeldefrist wohl ablaufen wird, bevor man von der PFH Neues weiß.

    Apropos. Was die Gleichstellung von FH und Uni in diesem Fall für andere Bundesländer außer Niedersachsen und SA bedeutet, steht noch etwas in den Sternen. Einer der federführenden Profs aus dem Kurs schrieb bei FB aber, dass man sich sehr dafür einsetzt. Ist mir sogar tendenziell egal, wohne eh weniger als 60 km von Osnabrück entfernt im schlimmsten Fall    
     
    Momentan suche ich noch Finanzierungsmöglichkeiten für die PFH, ohne den Gürtel super eng schnallen zu müssen. Studienkredite scheinen ein fieses Ding mit noch fieseren Zinsen zu sein. Die Preise monatlich tun schon ganz schön weh. Allerdings muss man auch das große Ganze sehen und für das, was lockt, zahlt es sich dann doch aus, etwas mehr auszugeben. 
  17. Vica
    Bei uns herrscht momentan fernstudienfeindliche Umgebung: Die gesamte Family ist krank. Kaum war der erste Infekt überstanden, kam gleich im Anschluss der zweite, wesentlich fiesere Infekt, dem ich mich leider auch mit all meinen Wundermittelchen nicht mehr entziehen kann. Es kratzt im Hals, der Kopf ist jetzt schon dicht und mir fallen alle 5 Minuten die Augen zu. 
    Beim besten Willen geht so nichts in meinen Kopf rein  Ich habe ein paar Anläufe bei Statistik gemacht, aber das waren böhmische Dörfer für mich - nichts blieb. Gefühlt. Dann hatte ich eine kurze Unterredung mit einem Studienkollegen von einer anderen Uni und stellte fest, dass unbewusst wohl doch einiges hängengeblieben ist (seltsam, wenn man sich das gar nicht bewusst ist!). Zeit für eine Auszeit habe ich eigentlich nicht, weil ich eigentlich schon im zweiten Statistikkurs sein sollte, jedoch immer noch im ersten herumkrebse, beide aber im Januar abgeschlossen haben will, um nur noch MM2 zu machen. 
    Dennoch. 
    Für mich heißt das leider nun erstmal: Zwangspause. Das Produktivste, was ich diese Woche geleistet habe, war die Literatur für MM2 (Gutachtenerstellung) zusammen zu suchen, die ich gerne bis zur Pflichtveranstaltung im Januar durch hätte. Gott verhüte, dass ich da auch krank bin. Will mir nicht vorstellen, wie das ist, sich in so einem Zustand dort hin zu quälen  Kann man sich ja leider kaum aussuchen, weil man ohne Teilnahme auch MM2 nicht abschließen kann.  
  18. Vica
    Moinmoin allerseits  

    Eigentlich wollte ich ja schon ein wenig was zum PFH-Gastzugang schreiben. Leider haben mich die Zugangsdaten bis jetzt noch nicht erreicht. Ich habe mich an den technischen Support gewandt und muss daher noch ein wenig warten. Ist aber auch nicht schlimm, weil es nicht eilt.  9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sind eh dafür, den Master dort zu machen, wenn möglich (man muss sich ja auch erstmal bewerben). 

    Insgesamt weckt der Master neuen Mut für längst aufgegebene und begrabene Hoffnungen, an deren Ende der KJP steht. Die allgemeinen Voraussetzungen in NRW sind für einen Psychologen dafür ein Master-Abschluss mit dem Prüfungsfach Klinische Psychologe (ob in Bachelor UND Master oder nur einem von beiden ist bis jetzt nicht wirklich klar). Ich wusste schon vor dem Psychologiestudium, dass das schwer werden würde, zumal ich auch schon vor dem Studium in den Bereich reingeschnuppert habe. 
    Als Freshman an der Uni will man das aber nicht so unbedingt wahrhaben.

    Seit 2012 bei meinem Start an der OU sah meine Berufswunsch-Historie so aus: 
     
    Mai 2012, 1.Semester an der OU: Hurra, ich werde KJP! Das wird schon irgendwie gehen!   Juni, 2012: Cool! Stelle gefunden! Praktikum klargemacht! Das hier wird eine Erfolgsgeschichte!   Oktober 2012: Ach, das wird schon klappen mit dem KJP. Bis ich fertig bin, sieht die Gesetzeslage wieder anders aus! März 2013: Okay, die Novelle des Gesetzes kommt nicht. Mal abwarten, nur nicht nervös werden. NOCH muss ich mir da keine Gedanken machen, es gibt so viele Alternativen. Erst mal im Hier-und-Jetzt bleiben und aufs Studium konzentrieren. Praktika machen!  Oktober 2013: Vielleicht lassen die mit sich reden, wenn nur meine Noten gut genug sind? Dezember 2013: Mal sehen, vielleicht finde ich in GB oder in den Niederlanden einen bezahlbaren klinischen Master. Damit kann ich dann ja auch hier die KJP-Ausbildung machen. Januar 2014: Nee, geht nicht   Februar 2014: Vielleicht wäre kognitiver Psychologe was für mich. Geht das vielleicht ohne klinische Inhalte? März 2014: Definitiv nicht   April 2014: Aber als Kunsttherapeut kann man doch auch mit Kindern zusammenarbeiten. Und die Ausbildung kann man ja auch ohne Klinische machen! Mal Unterlagen anfordern. Mai 2014: Hmm, wenn ich nebenbei im Lotto gewinne, mache ich das. Ziemlich teuer für Plan B.  Juni 2014: Systemischer Therapeut! Das wär's. Das ist ja quasi sowas wie Psychotherapeut. Das geht auch ohne Klinische!! Juli 2014: Allerdings arbeitet man dann eher mit Erwachsenen. Ich wollte mich ja auf Kinder- und Jugend spezialisieren. August 2014: Juhu, in Köln kann man eine Ausbildung zum systemischen Kinder- und Jugendlichen Therapeuten machen!  September 2014: Aber auch nur da  Zumindest im näheren Umfeld. Ist aber leider doch viel zu weit weg. Und bald so teuer wie die normale PT-Ausbildung. Oktober 2014:  Ach guck, man kann auch eine heilpraktische Therapeutenausbildung draufsetzen, wenn man den BSc hat! Insitut ist auch in der Nähe, hat zwar beschissene Kurszeiten, aber ich werd gleich mal beim BDP nachfragen, wie sowas ankommt! Dezember 2014: Hätte nicht fragen sollen! Januar 2015: Okay, BSc hab ich in der Tasche! Noten überzeugen auch! Was jetzt? Erstmal klinischen Schein nachholen. Dann mal bei einer Uni hier versuchen mit dem klinischen Master!  In der Zeit tut sich bestimmt auch noch was.  September 2015: Klinische nachholen zählt nicht, aha. Ein richtiges Studium hab ich angeblich auch nicht, aha. Vielleicht sollte ich mir doch was Vernünftiges überlegen? Lehramt oder Jura?   Oktober 2015: Na, Hagen ist doch auch super. Damit kann man zwar nicht KJP werden, aber muss man ja auch nicht. Man muss ja auch mit der Zeit gehen... Dezember 2015: Vielleicht mal über Selbstständigkeit nachdenken?   Januar 2016: Ach, ich komme schon irgendwo unter. Positiv denken, positiv denken!  März 2016: Wenn ich drüber nachdenke...Kita-Leitung wäre doch auch ein schöner Beruf. Und doch nicht sooooooo weit weg von dem, was ich mir vorgestellt habe, oder? April 2016: Könnte es immer noch über den Umweg machen. Soziale Arbeit wäre doch auch was.  Ende April 2016: Aha, Anerkennungspraktikum. Keine Zeit. Mist. Gerüchte, dass KJPs mit sozialer Arbeit und Pädagogik schwerer Stellen bekommen als die mit psychologischem Hintergrund. Psychologie-Master muss sein, sonst keine Berechtigung zur Titelführung als Psychologe.  Mai 2016: Hey,im Arbeitsamt sind noch Stellen unbesetzt! Und im Jugendamt wird auch noch jemand gesucht. Hoffentlich ist das am Ende der Elternzeit auch noch so. Das ist nicht das, was ich machen will, aber irgendwie muss ja Geld reinkommen. Und mit dem Master aus Hagen sollte zumindest das problemlos möglich sein??  
    Im Grunde also eine Historie permanenter kleiner Rückschläge und Demotivation. Dazwischen liegen natürlich auch immer wieder Absagen, z.B. von der Uni. Der letzte Stand war eigentlich, dass ich nach der Elternzeit notfalls auch Fachfremd in der Sachbearbeitung etc. arbeiten könnte - irgendwann muss halt auch mal Geld reinkommen. 
    Nun kam die Nachricht vom PFH Master und die alten Hoffnungen von früher wurden wieder wach gekitzelt. 
    Tja, man soll ja bekanntlich die Hoffnung nicht aufgeben!  Vielleicht ist dieser Master jetzt die (Er)Lösung.

    LG
     

     
  19. Vica

    Psychotherapie Ausbildung
    Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Mensch, der sich mir als Headhunter vorstellte. Im ersten Moment wusste ich nichts damit anzufangen. Spontan dachte ich an Boba Fett, Samus Aran oder den Predator und konnte mir nichts darunter vorstellen. Es war dann aber doch sehr wenig außerirdisch: Der werte Mensch rief im Auftrag des Personals einer ziemlich tollen Privatklinik an - er ist auch gleichzeitig der Chefpsychologe dort. Dort hatte ich mich auch mal beworben letzten November, dann aber nichts mehr von dort gehört, was mich bei den Voraussetzungen an die Stelle auch nicht wunderte. 
     
    Die haben zwar eine tolle Ausstattung und super interessante Ausrichtungen (Online-Rollenspiel-Sucht!), aber elitäre Ansprüche, die nur wenige erfüllen (ich jedenfalls nicht!). Er erläuterte recht überzeugend nochmal das Klinikkonzept, und auch noch alle anderen Vorteile dieses Ladens, den meine Klinik nicht erfüllt: Ungefähr doppelt so hohes Gehalt, Übernahme der Ausbildungskosten (kreisch), Intervision und einen festen, aktiven Bezugspsychotherapeuten, der die Ausbildung vor Ort in Abstimmung mit meinem Institut in die Hand nimmt.
    Noch so'n Vorteil, den er nicht wissen kann, da mittlerweile umgezogen: Der Standort gerade mal 20 Minuten zu Fuß von meiner Wohnung weg. Das ist schon was anderes als mit den Hühnern aufzustehen und dann erstmal mit 2 Zügen + 2 Bussen 30 Minuten zu pendeln. 

    Und meine alte Bewerbung habe man praktischerweise auch wieder gefunden. Ohnehin werde nur 1x im Jahr rekrutiert, und angeblich stehe ich auf dem Listenplatz 1. Was ja der Super-Jackpot wäre, weil diese Klinik mitten in der Stadt ist und als solche deutschlandweit mit Bewerbungen geflutet wird. Wie kommen die nun auf mich? Und woher wissen die, wo ich arbeite? So ganz wollten die das am Telefon nicht erläutern, aber sie scheinen eines meiner Webinare, das ich im Auftrag meines Chefarztes online gehalten habe, angeschaut zu haben. Wenn ich mein Interesse bekunde, würden sie auf jeden Fall am Folgetag anrufen und den Termin abstimmen, wie er bekundete. 

    Das hat mich ganz schön durcheinander gebracht. Ich war zudem auch misstrauisch, da ich dachte, man wirbt nur große Tiere ab, aber auch bei den kleineren Stellen scheint es Personalmangel zu geben. Ich überlegte lange, ob ich mich mit einem Wechsel anfreunden könnte.

    Ja, meine Klinik ist irgendwie ein wenig gammelig, schmeißt aus heiterem Himmel Leute raus und das Gehalt ist sogar noch 25€ niedriger als die eigentliche Sittenwidrigkeitsgrenze. Ob ich hier wirklich zum Abschluss komme, weiß ich gleich gar nicht, obwohl ich aktuell davon ausgehe, dass ich einen Stein im Brett habe bei der Chefetage. Und wirklich gehen? Naja, nicht wirklich...wie soll man denn 5 Monate im Lebenslauf erklären? Das riecht sehr nach "ausprobiert, aber hat nicht funktioniert" und so ist es eigentlich nicht. Ich hänge zudem unheimlich an unserer Station. Sowohl den Patienten als auch den Kollegen. Und auch dem manchmal gemeinen Oberarzt, der meine Arbeit heimlich fördert. 

    Andererseits ist sowas wie die Privatklinik besser für die Work-Life-Balance. Gerade wenn man Kinder hat, deren Schule und Kita dort quasi nebenan stehen, rechnet man da auf. Und das blöde Bahnabo von 200€ im Monat wäre ich mit einem Schlag los. 

    Ich grübelte und grübelte und kam zu dem Schluss, unverbindlich zum Vorstellungsgespräch zu gehen. Im Kopf formulierte ich dann schon Ausreden vor, wie ich mich zu dem Zeitpunkt von der Arbeit stehlen könnte. Bei der aktuellen Klinik zu bleiben wäre dann sowas wie eine Herzensentscheidung. Darf man auch mal treffen. Daher müsste die Privatklinik wirklich gute Bedingungen haben, beschloss ich. Das beinhaltete Entwicklungsmöglichkeiten, Probezeit und Verantwortung.  

    ...tja, aber dann wurde mir die Entscheidung abgenommen:
    Dieser Mensch rief nie wieder an :-) Nicht am Folgetag und auch sonst nicht. 
    So ist sie, die wundersame Welt der Kliniken. 
    Muss man nicht verstehen. Sagt aber viel. 

    Aber letztlich eine gute Erfahrung. Es schmeichelt natürlich einerseits. Andererseits muss sich wieder etwas mehr auseinandersetzen mit der Frage, was man eigentlich will. Und was einem fehlt. Sollten die sich doch nochmal melden, werde ich wohl gelassener bleiben. 

    Puh...es ist noch kein Jahr her, dass meine Fernstudien-Odyssee zu Ende gegangen ist. Wenn ich mal bedenke, welche Erfahrungen ich seitdem so mache, denke ich oft, wie behütet und chillig und strukturiert die Studienzeit war. Für mich keine Kopfgeldjäger mehr. Immerhin könnte ich jetzt mal unserem Oberarzt was entgegensetzen, der nicht müde wird zu betonen, dass er trotz aller attraktivster Angebot jederzeit Abwerbungen ausschlägt, um bei uns sein Dasein zu fristen 😁 Ob ich einfach mal "Been there, done that" antworte?

    Bleibt gesund & haltet zusammen,
    LG

    Feature Foto: Monstera_pexels.com
  20. Vica

    Arbeit
    Es lief alles nach Plan, aber der Plan war halt Mist. 
    Das kann ich aus den beiden Klinikjahren resümieren. Jetzt, einige Zeit nach meinem Austritt dort und eine Selbsterfahrung und ein Präsenzseminar, viel Familienzeit und Freizeit, Arzttermine, Sport + neue Hobbys weiter kann ich sagen: Ich habe wieder Bodenkontakt bekommen :-). 
    Aktuell stellt sich die Frage, wie es bei mir weitergeht bis zur Approbation, die ich möglicherweise auf nächstes Jahr schiebe, um mehr Workl-Life-Balance zu haben. Die Ambulanz-Arbeit in der Praxis alleine ist zwar sehr erfrischend und wertschätzend (und man kommt sich, anders als in der Klinik, wieder wie eine richtige Therapeutin /Psychologin vor), jedoch nicht sehr einträglich, da das ganze mit 15 Patienten maximal gedeckelt ist. 

    Also stellt sich die Frage: Ambulanz in Vollzeit (das wären alle 15 auf einmal), oder ein kleiner Job woanders. 15 Patienten auf einmal klingt erstmal machbar, das sind ja gerade mal 3 pro Tag. Aber so einfach ist das leider nicht: Zu viele Therapeuten auf zu wenig Räume! Das betrifft auch reine Institutsambulanzen, die extra für PiAs gemacht sind. Wir haben in der Praxis etwa doppelt so viele Therapeuten wie Räume (im Vergleich zu Institutsambulanzen noch Luxus!).    
    Deswegen tendiere ich zur zweiten Lösung: Weniger Patienten, ein kleinerer Job woanders. Natürlich darf ein Job die Ambulanzarbeit nicht gefährden. Nicht jeder Arbeitgeber sieht zudem gerne, wenn ich bereits in einer psychotherapeutischen Praxis arbeite, damit müsste er also klarkommen. 

    Welchen Job ich mache, musste ich mir aber gut überlegen - auch ob ich wirklich nochmal in ein klinisches System eintrete und dieses unterstützen will. Ich habe hier einfach zu viel strukturell desolate Zustände gesehen und erlebt. 
    Falls ich überhaupt nochmal stationär arbeiten würde, müsste eines klar sein: Es müsste absolut meine Richtung und definitiv in der Nähe sein, schon wegen der Familie. Ich brauche einen wertschätzenden Umgang und keine toxischen Gewinnmaximierungsverhältnisse zulasten des Gesundheitssystems. 
    Doch ist sowas überhaupt mal eben zu finden? 

    Garantiert nicht  vollumfänglich, aber im Bezug auf die Zufriedenheit ist definitiv mehr rauszuholen, als bei der letzten Stelle, wofür man dann auch bereit ist, Abstriche zu machen.
    Zunächst war für mich klar, mit welcher Patient/innengruppe ich überhaupt hauptsächlich arbeiten will, auch in Zukunft, und so noch einiges an Erfahrung sammeln möchte.
    Das sind in meinem Fall ganz klar Kinder und Jugendliche. Also habe ich auch ein paar KJP-Bewerbungen verschickt. Weiterhin wollte ich nirgendwo ohne Probearbeiten zusagen. 

    Bei Stelle Nr.1 hat man schon meinen Vorstellungstermin vergessen, die Oberärztin war (zum Leidwesen der beschämten Personalerin) zunächst weder erreichbar noch auffindbar. Geschlagene 30 Minuten habe ich gewartet, dann kam sie letztlich und hatte noch 10 Minuten Zeit - das Gespräch dann in einem Raum, wo andere Mitarbeiter/innen zeitgleich Mittag machten. 
    Hier habe ich abgelehnt. 

    Bei Stelle Nr.2 hatte ich hingegen ein sehr gutes Gefühl, besonders fiel mir die Entspanntheit und Freundlichkeit der Mitarbeiter dort auf. Auch beim Probearbeiten fühlte ich mich direkt wohl. Weiterhin bekam ich den Tipp, ruhig auch mal Ellenbogen zu zeigen und Arbeit abzulehnen, das sei schon okay. Das hat mich begeistert und freilich habe ich zugesagt. Da es aber eine Initiativbewerbung war, muss ich warten, bis die Stelle vakant ist.

    Ich habe auch etwas andere Arbeitsbereiche in Erwägung gezogen: Schulpsychologin, KJP in einem Kinderkrankenhaus, eine wissenschaftliche Mitarbeit mit möglicher Promotion (letztere interessiert mich aber nicht, es ginge auch ohne) an der Uni und in eine Stelle in einem Heim haben interessiert reagiert. 

    Noch habe ich nicht alle Gespräche und Hospitationen geführt. Es wird sich daher zeigen, wie es weitergeht. Aber erstmal finde ich meine Vorgehensweise ganz gut. 

    Darum: Nehmt nicht das Erstbeste, auch wenn es heißt, die Stellen seien rar. Achtet auf euer Bauchgefühl, hospitiert und sprecht mit den Mitarbeitern. Ihr habt nichts von Stellen, wo euch am Ende sogar die Zeit für einen Burnout fehlt (perfide gesagt - denn die Karriereleiter ist oft nichts weiter als ein Hamsterrad!). 

    Bleibt gesund und haltet zusammen,
    LG

    Feature Foto:  Daria_Obymaha/pexels.com
  21. Vica

    Psychotherapie Ausbildung
    Bisher habe ich so einige Fragen zu meiner Ausbildung bekommen. Eine war erstaunlich häufig dabei, und ich weiß, dass andere PiA-Kollegen von mir das auch gefragt werden: Macht man als Psychotherapeut in Ausbildung eigentlich Nachtschichten?   Tatsächlich ist das (neben dem Kostenfaktor) meinem Empfinden nach etwas, was viele vor der Ausbildung mit am meisten abzuschrecken scheint. 

    Kurzum: Ja, Nachtschichten mache ich auch! 
    Ich finde es generell im klinischen Umfeld (egal ob Arzt, Pfleger, Rettungskräfte etc.) schwierig bis unmöglich, sich Spät- und Nachtschichten zu entziehen.  Tatsächlich sollte man die Bereitschaft dazu in die Ausbildung mitnehmen. Das hat man mit dem einfachen Umstand zu tun, dass Erkrankungen, Notfälle oder psychische Störungen nachts nicht einfach Feierabend machen und erst zum Weckerklingeln wieder auftauchen. In der Psychiatrie ist gerade die Nacht für viele Patienten eine sehr schwierige Zeit. Manche Störungen bringen zudem schon naturgemäß ein Abendtief oder Schlafstörungen mit sich. 

    In jeder Klinik sieht die Gestaltung des Spätdienstes anders aus. Aber im Wesentlichen beginnt die Spätschicht um 20 Uhr (da ist man allerdings schon vorher wegen Bürokrams) und geht offiziell bis 7 Uhr; allerdings muss man noch unbedingt das Übergabeprotokoll für die Frühschicht schreiben, da geht einige Zeit mit drauf. 
    In der Nacht unterscheiden sich die Aufgaben nicht wesentlich von denen des Tages; nur, dass wesentlich weniger Personal anwesend ist. Bloß dieser etwas "ungewöhnliche" Umstand, dass man zu einer echt seltsamen Zeit arbeitet, wenn man eigentlich längst im Land der Träume ist :) Das hat auch ein bisschen was Magisches an sich, in etwa, wie nachts in der Schule zu sein (Hattet ihr früher auch diese eine Schul-Übernachtung?)
    Ab 20 Uhr sind Spätkontakte möglich, späte Einzeltherapien oder man schaut mit Patienten, ob sie wirklich alle Medikamente erhalten haben (falls nicht, gehts direkt zum Stationsarzt). Die Patienten dürfen sich nachts frei bewegen; es gibt keinen Zapfenstreich oder so; sie können also auch z.B. in den Fitnessraum gehen. Manche brauchen das, um zur Ruhe zu kommen. Beliebt ist es aber nicht, da eine geregelte Tagesstruktur angestrebt ist und dazu gehört auch ausreichend Schlaf (manche Leute sind aber nun einmal nachtaktiv).  Sie dürfen nachts auch in die Grünanlagen. Die Klinik verlassen sollen sie natürlich nicht, weil dann der Versicherungsschutz erlischt. Die Spätkontakte gehen bis 22 Uhr, danach ist normalerweise Schlafenszeit "vorgesehen". Bevor das passiert, dreht man nochmal seine Runden auf den Stationen und klärt ab, ob die letztes Medis genommen wurden. 
    Zwischendrin kann immer ein Notfall reinkommt, bspw. ein Patient dissoziiert, dann würde ein Pfleger bei mir durchklingeln. Aber auch Patienten können sich einen Therapeuten aufs Zimmer bestellen, wenn sie merken, dass z.b. die Suizidalität ansteigt oder das Grübeln sie vom Schlafen abhält. 
    Ab 0:30 wird es eher ruhig, vielleicht 2-3 mal die Stunde ist man beschäftigt, dazwischen Büroarbeit (Krankenkassenanträge usw.). Schlafpause ist von 4 bis 6:30 Uhr vorgesehen, wobei manche sich schon um ab 2 hinlegen. Dazu hat man ein Räumchen mit Schreibtisch, Fernseher und Bett. Von dort aus habe ich auch schon mit Mann und Kids geskyped, bevor Letztere ins Bett gingen (die finden sowas ziemlich cool. Dazu mal ein eigener Beitrag). 
    Um 7 schreibe ich das Nachtdienstprotokoll, was so die Nacht über passiert ist (Dauerbrenner bei den Praktikanten) und übergibt dann die Schicht in den Frühdienst. Wenn man früh raus kommt, ist noch Zeit, die Kiddies in Schule bzw. Kindergarten zu bringen, obwohl das in dieser Zeit mein Mann macht. 

    Ich bin kein Nachtmensch, habe nie die Nacht zum Tage gemacht und muss nach der Tagesschau um 20 Uhr echt kämpfen; "Nachtschichten" habe ich nur bei der Masterarbeit oder anderen wichtigen Arbeiten oder Prüfungsphasen eingelegt und sie eher schlecht verdaut  Allerdings hatte ich mit dieser aktiven Nachtschicht keine Energie-Probleme. 
     
    Man könnte nun annehmen, Nachtschichten seien unbeliebt. In der Realität muss man sich anstrengen, eine zu bekommen. Sie sind nämlich außerordentlich beliebt. Je nachdem, wie lange man sie absolviert hat, hat man danach mindestens 24 Stunden frei. Außerdem darf man nur maximal 3 im Monat machen (bei uns). Dazu kommt es aber fast nie - ich kenne keinen, dem das bisher gelungen ist. 
    Insgesamt kann man dazu sagen, dass sie weniger schlimm sind, als man sich das im ersten Moment vielleicht vorstellt (gerade wenn man ein ziemlicher 9-to-5-Strukurmensch ist, wie ich). 
     
    Nachtschichten sind also nichts, was einen von der Ausbildung abschrecken muss.  Stattdessen ist es mal wieder etwas, was man als spannende Herausforderung und Erfahrung betrachten kann und sollte. Wer im klinischen Umfeld bleiben will, muss sich an Nachtschichten gewöhnen. Wer sich hingegen niederlassen will, hat mit Spätdiensten natürlich nichts zu tun.  

    In diesem Sinne: Carpe noctem und bleibt gesund! 

    LG 

    Feature-Foto: JV_Buenconcejo/pexels.com 
  22. Vica
    Teil 2: Das Präsenzuni-Gefühl
    oder: Die Veranstaltung
     
     

    Eigentlich wollte ich das schon viel früher hier hochgeladen haben, doch mich hat’s erneut erwischt, ich bin schon wieder krank. Eigentlich bin ich seit Ende Dezember sozusagen in einer Dauerschleife für fiese Erkältungskrankheiten aller Art. Ich kann mir auch erklären, wo die herkommen – momentan stehen Kita-Besichtigungen an (will man einen Platz für August, muss man ja im Januar schon die ersten „Vorstellungsgespräche“ dort machen). Bei 7 darf man sich anmelden, 7 Einladungen haben wir bekommen und ich glaube, aus allen davon hab ich eine Runde Viren mitgenommen. Meinen Begleitern (Mann, Opa vom Kind, Freundinnen etc.) ging es nicht besser nach den Besuchen. Ihr wisst schon – Kindergärten. Killervirenzuchtfabriken und so. ;-) Aber das hält uns fleißige Fernstudenten natürlich nicht auf.
    Hier also Teil 2!
     
    Formales zu Beginn
    Die Präsenzveranstaltung für das MM2 Modul und den „Gutachten“-Kurs streckte sich arbeitnehmerfreundlich (;-)) über Montag und Dienstag. Um dort antanzen zu dürfen, müsst ihr vorher ein paar Formalitäten regeln. Es ist nicht so, dass man die PV automatisch mit dem Modul dazu bucht. Viel mehr müsst ihr euch im Prüfungsportal anmelden, und dies rechtzeitig, denn schon einen Tag über den Termin bedeutet: Absolut nichts mehr zu machen. Dann werdet ihr nach einer Zeit eine Schweigepflichtserklärung aus Hagen bekommen, die ihr ausfüllt, unterschreibt und zurücksendet, denn die vorgestellten Fälle in der PV sind echt. Ihr müsst sichergehen, dass die Schweigepflichtserklärung auch ankam, was angesichts dessen, dass man darüber keinerlei Info über deren Eintreffen bekommt (anrufen und nachfragen ist aus Zeitgründen auch nicht erwünscht), etwas heikel ist. Also im Zweifelsfall per Einschreiben schicken und – noch besser – eine zweite unterschriebene Erklärung in petto haben, wenn ihr antretet, nur für alle Fälle. Ohne könnt ihr nicht teilnehmen. (Ich hatte eine dabei, brauchte sie aber nicht – habe auch sonst nicht gehört, dass es da Probleme gab :-) ).

    Die Veranstaltung(en) selber fanden im KSW statt, einem großen Saal am Hauptgebäude und direkt neben der Mensa (und damit nah am Kaffee und am Essen ). Wenn man komplett neu in Hagen ist, kann man sich vorher über den Lageplan schon mal informieren, wie man dort hinkommt. Ist aber alles andere als schwer.

    Ein paar Tage vor der PV haben alle Teilnehmer eine Fallakte bekommen, in die man sich einlesen sollte und die die Basis für die zu bearbeitenden Aufgaben in Kleingruppen darstellen sollte. Letztlich war es auch nicht problematisch, wenn man mit der Akte nicht gänzlich vertraut war, da sich während der Arbeit selbst immer die Gelegenheit bot, die einzelnen Abschnitte nachzulesen. Ebenfalls mitzubringen waren drei empirische Texte aus der Uni-BIB, die eine Anleitung boten, eine Aktenanalyse vorzunehmen (die aber besser lesen!). Praktisch war es auch, den Studienbrief zum Kurs dabei zu haben.
     
    Angekommen in Hagen
    Um 12:15 ging’s offiziell los, ich war allerdings bereits um kurz nach 11 da. Erster Gedanke: „Das ist ja übersichtlicher als gedacht.“ Zum Akklimatisieren führte mich der erste Weg in die Mensa, wo schon 10 Minuten später fleißig Mittag gegessen wurde. Zunächst war ich irritiert, weil fast ausschließlich Rentner jenseits der 75 mit Rollatoren unterwegs waren.  Ich dachte erst: „Das sind jetzt deine Kommilitionen?“ Aber dem war nicht so. Die hagener Mensa hat einfach nur gutes Essen und zieht damit auch eine Menge Nicht-Studenten an. Auch hatte ich den Eindruck, dass sich die Leute generell einfach nur gern dort aufhalten.
     
    Einführungsveranstaltung
    Von 12.15 bis 13.00 fand im Hörsaal des KWS zunächst eine Einführungsveranstaltung bei Professor Salewski statt, die auch die Kursleiterin ist. Das ist ein tolles Gefühl, sich zunächst unter die ganzen mitwartenden Kommilitonen zu mischen, die mit mir vor der Tür stand. Es ging zunächst um die Begrüßung, Organisatorisches und allgemeine Grundlagen und Voraussetzungen für die Erstellung psychologischer Gutachten. Die wurden nochmal vom Laptop an die Wand projiziert. Insgesamt sind die Grundlagen nichts Neues, wenn man schon den Studienbrief gelesen hatte, so dass das eigentlich Spannende das „Präsenzuni“-  Gefühl und die Nähe der anderen Studienteilnehmer war. Schließlich wurden wir hier auch in Kleingruppen aufgeteilt, was schon im Vorfeld alphabetisch geschehen war und jeder mit einem gewissen Anfangsbuchstaben im Nachnamen sich dann um einen gewissen Dozenten sammeln konnte.

    Arbeit in Kleingruppen
    So entstanden diverse Kleingruppen, die mit dem jeweiligen Dozenten in kleine Arbeitsräume oberhalb des KWS verschwanden. Die Dozenten waren allesamt selbst Psychologen, rechtlich geschult und selbst auch Gutachter, so dass man die Informationen von erster Hand bekam. Die Aufgaben bestanden dann darin, Aktenanalysen zu machen, gerichtliche Fragestellungen zu bewerten, psychologische Fragen zu konstruieren und auch Rollenspiele zu diagnostischen Gesprächen zu planen und zu erproben. Hierzu wurden innerhalb der Kleingruppe nochmals Untergruppen gebildet. Tag 2 beinhaltete im Großen und Ganzen dasselbe Programm, nur dass er schon um 9 Uhr begann, was natürlich ein Schlauch ist, wenn man von außerhalb anreißt.  Trotzdem waren wir alle fit und gingen weiter an’s Werkeln. Im Großen und Ganzen wurden wir erneut in Untergruppen aufgeteilt und haben weitere Übungen zum Thema Aktenanalyse und die Vorbereitung eines diagnostischen Gesprächs erarbeitet. Das machte richtig Spaß und die Zeit verging wie im Flug – war also nicht so, dass man ungeduldig auf die Uhr guckte. Tendenziell war immer eher zu wenig Zeit.

    Abschlussveranstaltung
    An Tag zwei fand auch die Abschlussveranstaltung bei Professor Salewski statt, der wir erneut im Hörsaal lauschten. Insgesamt war sie von 16:00 bis 18:00 Uhr angesetzt. Dennoch wurde pünktlich um 17:45 Schluss gemacht, weil die meisten an diesem Tag wieder abreisten und fast alle Züge nunmal um Dreh 18:00 – 18:15 fuhren.  So konnte dann auch jeder seinen Zug erwischen. Es wurden hier finde ich keine neue Fragen geklärt, aber Interessantes zu den Auswirkungen von z.B. falsch oder fahrlässig erstellte Gutachten gezeigt, auch ein Dokumentarfilm wurde eingespielt und die Forschungserfolge von Hagen zum Thema fehlerhafte Gutachten aufgezeigt.
    Ganz am Schluss erst erhielten wir die Teilnahmebescheinigungen bei unseren jeweiligen Dozenten, die mit anwesend waren. Wie die Regelung jetzt für Leute aussieht, die früher am Tag gingen (was aber nur wenige waren) weiß ich nicht.

    Nutzen für die Hausarbeit
    MM2 wird ja glücklicherweise nicht als Klausur geprüft, sondern in Form einer Hausarbeit. Diese soll gerüchteweise 2-4 Wochen später eintreffen. Unser Dozent hielt sich mit Infos zur Hausarbeit eher bedeckt. In anderen Gruppen hat das wohl teilweise anders ausgesehen. Ich fand aber, dass es eigentlich genügend Infos gibt. Wir bekamen auch eine Literaturempfehlung mit, welche man so jedoch auch in Moodle einsehen kann – also nichts Neues. Die Aktenanalysen waren natürlich schonmal eine gute Einstimmungsübung für die HA. Ob das jetzt essenziell war, weiß ich nicht – wenn man den Studienbrief durchhat (wie ich das hatte!) hat man schon eine Menge an Infos, finde ich. Ich hatte nach der PV allerdings den Drang: „Ich will JETZT schreiben!!“. Also hatte Lust, loszulegen. Insofern war mein Rücken gestärkt.

    Gesamtfazit:
    Unerlässlich toll fand ich bei der PV, mal wieder unter die Leute zu kommen, mit ihnen zu arbeiten und sich auszutauschen. Für mich ein absolutes Highlight, das ich nicht missen möchte. Die Leute waren durch die Bank absolut interessante Leutchen – manche kannte ich schon aus den Facebookforen, andere habe ich nun als Study Mates dazugewonnen.
    Für mich bedeutet das, gerne wieder Workshops in Hagen zu buchen, auch wenn sie nicht verpflichtend sind.

    Jetzt heißt es für MM1 aber: Um mein Leben lernen bis die Akte kommt. :-( Denn ich habe nur 3 Wochen Zeit für die HA und die wird zeitgleich mit den Prüfungsvorbereitungen für Statistik laufen. Wo ich immer noch nicht ganz mit durch bin. D’Oh.

    Sonder-Tipp:
    Wenn ihr – wie fast alle von uns – Kaffeejunkies seid und in der Pause dringend das braune Nass braucht, obwohl die Mensa längst zu hat: Die Mensa hat vom KSW aus rechts (Zum Hauptgebäude hin) in der Nähe der Toiletten ein kleines Sonderräumchen mit allen erdenklichen Snack- und Getränkeautomaten, welches auch abends aufhat. Natürlich nicht nur Kaffee, sondern auch Kakao, Tee oder – yummy yummy – Hühnersuppe etc.
     
  23. Vica
    Liebe Leser, das erste klinische Seminar (welches u.a. das Thema Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie behandelte) war ja aufgrund der Dozentin nicht wirklich das Gelbe vom Ei gewesen (um genau zu sein eine Vollkatastrophe, nachzulesen hier). Mittlerweile kann man an die Sache ja eigentlich einen Haken setzen, das zweite Seminar war dafür ja richtig toll. Die Klausur zum schlimmen ersten ist auch längst korrigiert und zum Glück verdammt gut gelaufen  

    Trotzdem hat es für das erste eine kleine Reihe Entschädigungen gegeben, die ich wirklich gut finde.
    - Zwei Studienbriefe, die die fehlerhaften Folien der Dozentin ersetzten.
    - 150€ Rabatt für das kommende Seminar (finde ich wirklich schnuckelig, weil damit auch die Zugfahrt nur halb so teuer wird  )
    - Jetzt kamen noch als Gimmick 2 Online-Seminare drauf für Interessierte (also freiwillig), die ich ziemlich interessant finde:
    --> "Frühe motorische und kognitive Entwicklung - ein praktischer Einblick in die Säuglingsforschung und ihre Methode" 
    --> "Screening psychischer Belastungen geflüchteter Kinder und Jugendlicher".

    Als angehender Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut finde ich diese Themen sehr interessant! Geflüchtete Kinder sind nämlich in der aktuellen KJP natürlich ein brandheißes Thema. Besonders überrascht hat mich das Seminar zur Säuglingsforschung, welches in der intervenierenden Psychologie noch sehr, sehr jung ist. Da bin ich schon sehr gespannt drauf und mir gefallen diese Goodies sehr. 

    Und sonst?
    Ich habe aktuell einige Klausuren für Juni und August gebucht - unter anderem meine beiden großen Angstgegner, Diagnostik und Statistik. Ja, ich gestehe, ich habe sie noch nicht abgelegt  Eigentlich sind das Klausuren aus dem ersten Semester. Es war allerdings eine gute Entscheidung, sie eher weiter hinten im Studium zu buchen - durch die permanente praktische Anwendungen dieser beiden Fächer in den höheren Semestern stellte sich ein Learning by doing ein und ich wurde sicherer darin. Wenn man diese beiden Sachen lernt, ohne sie anzuwenden und auch vorher noch nie gebraucht hat, sitzt man da wie der Ochs vorm Berg. Wenn das bei eurer Hochschule auch so möglich ist, kann ich diese Taktik nur empfehlen. Das bedingt allerdings, dass man zuerst alle anderen Klausuren der höheren Semester schreibt, sonst kommt man irgendwann in's Hintertreffen. 

    Außerdem habe ich ein kleines aber feines Institut gefunden, dass die KJP Ausbildung ermöglicht. Es befindet sich in Niedersachsen (20 Minuten Zugfahrt von hier) und hat als Partnerklinik meine Klinik hier vor Ort hat (20 Minuten mit dem Fahrrad). Die Ausbildungskosten belaufen sich auf 19.000€ (wo ist mein Sauerstoffzelt??!), können aber auch in so einer Art Bildungkredit abgestottert werden. 

    Aber erstmal bleibe ich im Diesseits mit dem Ziel, den Master fertig zu bekommen  Mit September 2020 wird das ganz schön knapp. Die Masterarbeit geht ja allein schon 1 Jahr.
    Man wird sehen. Gut zu tun ist jedenfalls. 

    LG
     
     
    Feature Foto: 
    Photo by Pixabay from Pexels
  24. Vica
    Anbei bin ich ja dabei, mich an meiner Präsenzuni für den Master in Psychologie zu bewerben. Ich rechne mir nicht die größten Chancen aus, aber der Versuch kann nicht schaden. Dieser Versuch gestaltet sich schwerer, als man denken könnte. 
    Ich stehe vor Bergen an virtuellen Ankreuz-Bögen, sämtliche Angaben muss man wahrheitsgemäß in vorgesehene Kästchen eintragen. Dazu Anlagen, Anlagen, Anlagen. Abitur nicht auf üblichem Wege erworben? Dann kann man mittlerweile gefühlte tausend andere Möglichkeiten ankreuzen, wie ich es erworben habe - nur leider passt selbst von diesen keine zu meinem Weg. Bei manchem MUSS zumindest ein Haken her, passt aber nicht zu meiner Situation. So dass man echt seine Fantasie anwenden muss, um die Angabe passend zu machen - hoffend, dass man das später noch erklären kann. 
    Dazu: NOCH mehr Anlagen! Zeugnis A, Bescheinigung B. Kein deutsches Zeugnis? Dann Beglaubigung. Übersetzung A, Nachweis B. Und obwohl auf allen Zeugnissen alle Daten ersichtlich sind, müssen die auch nochmal fein säuberlich auf einen Sonderanhang eingetragen werden. 
    Was auch nicht fehlen darf: "Fehler! Anhang zu groß.", "Die Eingabe war nicht korrekt", "An error occured! Please try later!", "Die Passwörter stimmen nicht überein" (5x)

      Mit der Master-Bewerbung habe ich es gehalten wie mit der Steuererklärung: Erst wochenlang aufschieben und jetzt schließlich kurz vor Schluss (Naja, 3 Wochen Frist sind schon noch drin) im Gewaltakt durchziehen. 
    Ist das schon der erste Intelligenztest? Bekommt jeder einen Platz, der diese Herausforderung besteht?
    Schön wär's!
    Immerhin, mein Mann (Jurist) meinte, das sei schon vor vielen Jahren bei der ZVS-Bewerbung so gewesen. Geklappt hätte es trotzdem. 

    Echt harter Aufwand, wo Fehler dich wahrscheinlich direkt aus dem Bewerbungsverfahren kegeln. Aber klar: Die haben nichts zu verschenken. 
  25. Vica
    Diese Woche steht für mich der Fernlehrbrief "Diagnostik 1" auf dem Programm   Der Inhalt ist klausurrelevant. 
    Dieser dreht sich ausschließlich um die Testkonstruktion. Psychometrik ist schon eine harte Knacknuss, aber fehlt sie, ist Psychologie so viel wert wie Autofahren ohne Räder. Man versucht mittels Testtheorien, menschliche Merkmale statistisch zu erfassen. Man geht davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen Testwerten und individuellen Merkmalen gibt. Gewisse Dinge, wie z.B. Motivation, Müdigkeit oder Kaffeedurst-beim-Bloggen lassen sich ja nicht so leicht messen. Mittels der im Fernlehrbrief vorgestellten Methoden soll dies aber möglich werden. 

    Schwierig ist, dass die Sprache der Testtheorie Statistik ist und darum Statistik auch einigermaßen gut sitzen muss. Nicht einfach, aber wenn man sich etwas eingearbeitet hat, geht das schon  

    Und das brauche ich dazu: 
    - Kanne Kaffee
    - Sandwich mit Wurst, Käse und Ei (wenn schon, dann richtig) 
    - Textmarker (eine Farbe reicht, ich bin dazu übergegangen, weniger zu markieren. Hilft ungemein!)
    - Guten Kugelschreiber
    - Papier
    - Bleistift für Randnotizen im Heft 

    Das habe ich produziert:
    - In 1 Woche 1 Fernlehrbrief 
    - Karteikarten
    - Randnotizen (Heft)
    - Mindmap 
    - je 2 Seiten für die Reflexionsaufgaben am Ende der Kapitel (x 5)
    - 3 Seiten mit gesammelten Studien und deren Vertretern je Kapitel (x5) 
    - ca. 1 1/2 Seiten mit Begriffen, die mir noch unklar sind und ich daher nochmal nachschauen muss je Kapitel (x5)

    Ist was hängengeblieben?  
    Auf jeden Fall, wenn auch nicht alles. Frei referieren aus dem Stand könnte ich nicht drüber. Hilfreich war es, sich bei YouTube auch ein Video zur Veranschaulichung reinzuziehen. Es gibt da eine ganze Menge zu. Sogar der Statistik-Kurs der IUBH ist dort online. 

    Verbesserungswürdig:  
    Ich bin echt langsam. Wäre gut, wenn sich das bessert - aber ich mache es eben auch sehr detailliert. Außerdem war ich auch nicht ganz auf der Höhe. Mal sehen, ob es jetzt besser klappt   Bei den Reflexionsaufgaben merke ich, dass ich den Fokus oft noch auf falsche Dinge lege. Teilweise kann ich kaum was dazu sagen, ohne nicht die Textstelle zu suchen.  
    Überraschung der Woche:
    Ich kann mir wieder was merken. Yay!  

    Aufreger der Woche:
    Wenn Käseblätter-Verteiler bei dir klingeln, um ins Haus zu kommen und ihren Müll in allen Briefkästen zu verteilen und damit das Baby aufwecken >:( 
    Dasselbe gilt auch für Etagen-Nachbarn, die offenbar gar nicht mehr ihre Wohnungstür aufschließen, sondern dem Lärmpegel nach zu urteilen direkt durch die Tür gehen.
     
    Zufriedenheitsbarometer:
    8/10 - 2 Punkte Abzug für mein Schneckentempo & dass ich mich bei den Reflexionsaufgaben oft noch in den Text schauen muss. 

    Gesamtfazit:
    Fernstudieren fühlt sich wieder gut an!  
     
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