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Fernstudium 2.0


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

E-Learning und mobile Endgeräte ersetzen im Fernstudium zunehmend gedruckte Studienbriefe und klassische Einsendeaufgaben. Fernstudienexperte Markus Jung erläutert die Trends und zeigt, worauf Interessierte achten sollten.

Köln, Februar 2013. Vor 20 Jahren gab es für Fernstudierende nur gedruckte Studienbriefe per Post. Die Einsendeaufgaben bearbeiteten sie am heimischen Schreibtisch und schickten die Lösungen schließlich im Umschlag an die Dozenten zurück. Mittlerweile halten neue Medien Einzug in das Fernstudium. "Ganz gleich, ob Sie Papier oder multimediales Lernmaterial bevorzugen: Fragen Sie bei den Fernstudienanbietern gründlich nach, um die richtige Studienvariante für sich zu finden", rät Markus Jung, Fernstudienexperte und Inhaber des anbieterunabhängigen Portals Fernstudium-Infos.de. Auf seinem Portal stellt er unter http://neuemedien.fernstudium-infos.de/ die Trends umfangreich vor.

Online-Studienzentren

Mittlerweile haben alle großen und viele mittlere Anbieter einen eigenen Webcampus, in dem das ganze Studium online läuft: Seminar- und Prüfungsanmeldungen, Einsendeaufgaben, Selbsttests und bewertete Aufgaben. Manche Übungsformen wie Multiple Choice oder Lückentexte können automatisch ausgewertet werden, so dass der Lernende umgehend Feedback erhält. Einzelne Ergebnisse und ihren Notenspiegel können die Fernlerner direkt online einsehen. Oft gibt es zusätzlich Foren für den Austausch mit Kursteilnehmern untereinander und Tutoren. "Mitunter wird bemängelt, dass in den Anbieterforen zu wenig moderiert wird und es auf Fragen von offizieller Seite oft keine oder stark verzögerte Antworten gibt", berichtet Jung. "Es ist immer hilfreich, schon vor der Anmeldung einen Blick in die entsprechenden Foren zu werfen, falls der Anbieter das zulässt. Wenn nicht, sollte man ihn darum bitten."

Elektronische Studienbriefe

Das klassische Tool im Fernstudium ist der Studienbrief mit Einsendeaufgaben, der per Post kommt. "Die meisten Fernstudierenden möchten noch nicht auf gedruckte Studienbriefe verzichten, da es auf Papier komfortabler ist, Abschnitte zu markieren oder Notizen zu machen", so Jung. Beim Lernen unterwegs nutzen sie Texte zusätzlich in digitaler Form: Das spart Platz und Gewicht und bietet gute Suchmöglichkeiten in den Texten. Viele Fernhochschulen bieten deshalb die Studienbriefe bereits ergänzend digital an oder bauen zurzeit digitale Angebote auf. Das sehr häufig eingesetzte PDF-Format wird dabei von den Lernenden aber als wenig komfortabel wahrgenommen, weil die Darstellung nicht optimal an die Lesegeräte angepasst ist. Kommt noch ein Zugriffsschutz (DRM) dazu, können die Studienbriefe auf manchen Geräten gar nicht verwendet werden. Ein Beispiel ist das Amazon Kindle, das PDFs mit Adobe-DRM nicht lesen kann. Deswegen bevorzugen Fernstudierende das speziell für digitale Bücher entwickelte ePUB-Format. Für die Anbieter ist dieses aber aufwändiger umzusetzen. Wenige verzichten ganz auf gedruckte Materialien und setzen komplett auf ein Online-Studium.

Video-Vorlesungen und Multimedia

Insbesondere die größeren Anbieter ergänzen ihre Materialien immer häufiger mit interaktiven Multimedia-Elementen wie zum Beispiel Video-Vorlesungen. Diese zusätzliche Art der Stoffvermittlung kommt gerade dann gut an, wenn Fächer als besonders kompliziert wahrgenommenen werden, wie zum Beispiel Mathematik. Weniger beliebt ist es, die Studienhefte komplett durch Videos zu ersetzen, da diese dann wieder mitgeschrieben werden müssen, ähnlich wie im Präsenzstudium. "Viele haben sich bewusst für ein Fernstudium entschieden, da sie mit schriftlichen Unterlagen effizienter lernen können", weiß Jung.

Social Media

Zwar sind mittlerweile die meisten Anbieter über einige Kanäle des Web 2.0 wie Facebook zu erreichen, allerdings kommen diese Medien bisher hauptsächlich für das Marketing zum Einsatz. Zum Diskutieren über ihren Lernstoff richten Fernstudierende daher oft eigene Facebook-Gruppen ein, ohne dass der Anbieter beteiligt ist. In einigen Fernlehrgängen und Fernstudiengängen werden Wikis und Blogs eingesetzt, um Inhalte zur Verfügung zu stellen und Aufgaben zu bearbeiten.

Virtuelle Seminare

Zum Teil werden bereits Online-Tutorien und virtuelle Seminare als Alternative zu Präsenzveranstaltungen durchgeführt. Die Teilnehmer sparen dadurch lange Anreisewege und den damit verbundenen Zeit- und Kostenaufwand. Die zeitliche Flexibilität, die den großen Vorteil von Fernunterricht ausmacht, geht jedoch verloren, wenn Lernzeiten im virtuellen Klassenraum vorgegeben werden. "Außerdem fehlt der soziale Kontakt, den einige Fernstudierende an Präsenzveranstaltungen besonders schätzen. Komplett lässt sich das durch virtuelle Kontakte nicht ersetzen", so Jung.

Apps für Smartphones und Tablets

Bisher setzen nur wenige Anbieter, die speziell entwickelte Apps in der Lehre ein. Es gibt hier allerdings sehr innovative Ansätze, wie zum Beispiel Studiengänge, die komplett über Tablets wie das iPad abgewickelt werden. Meist wird den Studierenden dann ein Gerät zur Verfügung gestellt, das bereits alle Inhalte enthält. Viele Anbieter arbeiten zumindest daran, dass ihr Web-Angebot durch "Responsive Design" auch auf mobilen Endgeräten komfortabel betrachtet werden kann.

Terminhinweis

Am Abend des 8. Bundesweiten Fernstudientags (22. Februar) kürt der Branchenverband Forum DistancE-Learning die Gewinner seiner Studien-Preise "Fernkurs des Jahres" und "Tutor des Jahres" im Live-Chat auf Fernstudium-Infos.de.

Interviewmöglichkeiten

Haben Sie Interesse an einem Interview zum Thema "Fernstudium 2.0"? Gerne vermitteln wir den Kontakt zu Markus Jung, Fernstudienexperte und Inhaber des anbieterunabhängigen Portals Fernstudium-Infos.de.

Hintergrund

Das unabhängige Portal Fernstudium-Infos.de ist das im deutschsprachigen Raum umfangreichste Informations- und Kommunikationsangebot zum Thema Fernstudium im In- und Ausland. Es wurde 2004 durch Inhaber Markus Jung gegründet und enthält inzwischen mehr als 115.000 Beiträge zu mehr als 17.000 Themen. Knapp 20.000 registrierte Nutzer tauschen sich in Foren und Weblogs über Anbieter, Lehrgänge und persönliche Erfahrungen aus. Auf dem Bewertungsportal ekomi.de gaben die Benutzer Fernstudium-Infos.de in mehr als 175 Bewertungen durchschnittlich 4,6 von 5 Punkten.

Mit dem Newsletter "Fernstudium-Infos.de aktuell" versorgt Branchenexperte Jung Interessierte außerdem per E-Mail mit Informationen über Entwicklungen und Neuigkeiten auf dem Markt.

Der Ratgeber "100 Fragen und Antworten zum Fernstudium" von Markus Jung und Anne Oppermann ist im März 2010 im FELDHAUS VERLAG erschienen. Das Buch wurde vom Forum DistancE-Learning mit dem Studienpreis "Publikation des Jahres 2011" ausgezeichnet. Fordern Sie gern ein Rezensionsexemplar bei uns an.

Weitere Hintergrundinformationen und Pressebilder in Web-Auflösung gibt es unter http://presse.fernstudium-infos.de. Fotos in Print-Auflösung stellen wir gerne auf Anfrage zur Verfügung.

Pressekontakt und Interviews:

Alexander Bätz, Mann beißt Hund - Agentur für Kommunikation GmbH,

Stresemannstr. 374, 22761 Hamburg;

Tel.: 040/890 696-19; E-Mail: ab@mann-beisst-hund.de

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