Student an privater Hochschule kostet 5.920 Euro pro Jahr

[Markus Jung]

Laut einer Meldung des Statistischen Bundesamtes (destatis) gaben private Hochschulen im Jahr 2013 im Durchschnitt 5.920 Euro für einen Studierenden aus -  im Vergleich zu Ausgaben in Höhe von 10.790 Euro pro Student an einer staatlichen Hochschule.

 

Der Unterschied sei dabei laut der Meldung weitgehend auf die angebotenen Studienfächer zurückzuführen. Dazu heißt es:

Zitat

An den Universitäten und Fachhochschulen in privater Trägerschaft befanden sich rund zwei Drittel der Studierenden in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Diese sogenannten „Bücherwissenschaften“ verursachen verhältnismäßig geringe Kosten. An den öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen waren weniger als ein Drittel der Studierenden in dieser Fächergruppe eingeschrieben.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass es auch noch andere Gründe für den Unterschied gibt. So sind unter den privaten Hochschulen auch viele Fernhochschulen (siehe zum Beispiel Mitgliederliste des Verbands der Privaten Hochschulen) und ich denke, dass ein Fernstudent geringere Kosten verursacht als ein Präsenzstudent, der eine ganz andere Infrastruktur auf dem Campus benötigt etc. 

Wie die Ausgaben ermittelt wurden und woraus diese sich zusammen setzen (also zum Beispiel Raumkosten, Materialkosten, Personalkosten etc.) geht aus der Meldung leider nicht hervor.

[Gast]

Im Spiegel wurde neulich auch auf diese Statisik hingewiesen; in dem Artikel liegen Zahlen zu 2013 vor, in denen die Ausgaben für einzelne Fächer nochmals gesondert aufgeführt sind.

 

Wenn ich mir diese Unterscheidung so ansehe, dann gibt es schon erhebliche Unterschiede zwischen den Fächern. Ein nicht kleiner Teil gerade der kostenintensivsten Fächer wird meiner Meinung eher an (staatlichen) Präsenz- als an (privaten) Fernhochschulen angeboten.