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Open University plant erhebliche Kürzungen


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Der "The Guardian" berichtet im Beitrag "Open University plans major cuts to number of staff and courses" darüber, dass das Studienangebot und auch die Mitarbeiter-Zahl an der Open University deutlich reduziert werden soll.

 

In dem Beitrag heißt es dazu unter anderem:

Zitat

Open University chiefs are planning significant reductions in the number of courses the institution offers and the number of lecturers it employs, the Guardian has learned.

 

Weiter wird ausgeführt, dass mehr als ein Drittel der Kurse, Qualifikationen und Module von den Kürzungen betroffen sein soll.

 

Auf der Webseite des Guardians gibt es eine eigene Rubrik für die Open University, in der es seit Anfang des Jahres einige Beiträge gerade zu den aktuellen Kürzungsplänen und möglichen Konsequenzen gibt.

Open University - Kürzungen.jpg

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Es drängt mich, an dieser Stelle zu äußern, wie bedauerlich ich diese Entwicklung finde. Die britische OU war nicht nur ein Pionier des Fernstudiums. Sie ermöglichte unzähligen Menschen die Aufnahme eines Studiums, die dazu sonst keine Gelegenheit gehabt hätten. Zu nennen sind hier z.B. Menschen mit Behinderungen. Und das schon zu einer Zeit, als andere Hochschulen sich noch sehr schwer damit taten, Studierenden mit besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden. In den 90er Jahren war die OU auch im Alltag vieler Briten präsent, weil im Nachtprogramm der BBC Lehrvideos der OU ausgestrahlt wurden. Das richtete sich ursprünglich an Studierende, die diese Sendungen mit einem programmierbaren Videorecorder aufzeichnen sollten. Aber natürlich haben auch andere Leute gerne mal reingeschaut, was dort geboten war. Ich erinnere mich noch lebhaft an traumhaft schöne Videos zu Mathematik und Physik. Einmal ging es um überlagerte Symmetrien in den Wandbemalungen von Moscheen. Ein anderes Mal um die Physik des Regenbogens. Hier sah ich mir völlig unbekannte Phänomene wie Regenringe oder ineinander verdrehte, mehrfache Regenbögen. Die OU war eine nationale Institution, auf die England stolz sein konnte. Eine Universität, die wirklich etwas dafür getan hat, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur vielen Menschen sondern auch Menschen mit ganz vielfältigen Hintergründen zugänglich zu machen. Insofern finde ich die Entwicklung der letzten Jahre traurig.

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Ja, das sehe ich genauso.

 

Auch für Studierende in Deutschland war die Open University über viele Jahre sehr attraktiv und hier auch aktiv mit eigenen Studienzentren und Veranstaltungen. 

 

Ich hatte sogar einmal die Möglichkeit, im Rahmen einer Pressereise selbst vor Ort zu sein, die sich gezielt an deutsche Journalisten gerichtet hatte. Der Campus war schon sehr eindrucksvoll und es gab viele interessante Gespräche.

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Ich gebe es ehrlich zu: Ich war gerade dabei, mich mit der OU zumindest perspektivisch zu beschäftigen. Hatte da vor ein paar Wochen den Master "Open Degree" entdeckt. Vor allem solche Angebote finde ich spannend, wie die ganzen Geschichten, die sich hier so auf Fernstudium-Infos angesammelt haben. 

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Mit meinem Geschichtsstudium an der OU war ich mehr als zufrieden mit. Vor allem die Aufbereitung der Module z.B. Level 3 „Empire“ war sehr gut gemacht und ich konnte hier sehr viel mitnehmen. Mit Sorge, aber auch mit Spannung verfolge ich den derzeitigen Weg meiner Alma Mater.

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vor 16 Stunden, parksj86 schrieb:

Ich war gerade dabei, mich mit der OU zumindest perspektivisch zu beschäftigen. Hatte da vor ein paar Wochen den Master "Open Degree" entdeckt.

 

Ich denke, zur Zeit ist es sinnvoll abzuwarten, wie sich die Open University nach der Restrukturierung aufstellen wird und welche Studienangebote dann noch bleiben werden.

 

Einige Beiträge klingen ja sogar so, als würde die Existenz der Open University zumindest in der bisherigen Form komplett in Gefahr sein.

 

Vermutlich wird es da ja in nächster Zeit weitere Infos geben. Es ist der Uni auf jeden Fall zu wünschen, dass da ein gangbarer Weg gefunden wird. Und den Studieninteressenten, dass es auch weiter interessante Angebote gibt - was ja eigentlich auch im Sinne der Uni sein sollte, wenn dann Geld rein kommt.

 

Im Moment ist für mich auch unklar, in wiefern noch ein echtes Interesse an Studierenden aus dem Ausland gibt und wie groß diese Gruppe noch ist.

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Ja, das ist ein wirklich sehr bedauerlicher Trend und ich hoffe sehr, dass sich hier "Totgesagte leben länger" bewähren wird :( Schon 2012, als ich damals dort anfing mit dem Bachelor, hat die OU massive Kürzungen vorgenommen, u.a. die Tutorials in Deutschland (bin froh, noch an einem teilgenommen zu haben). Besonders tragisch fand ich, dass damals schon der Master in Psychologie abgeschafft wurde, den ich eigentlich machen wollte. Seitdem hoffe ich immer wieder, dass dieser einmal wiederkommt (nein, der aktuelle dort ist keine Alternative und führt zu nichts!). 
Natürlich sieht es bei diesen Zahlen alles andere als danach aus. 

Ich kann ja auch verstehen, dass sie die Fees nicht weiter erhöhen wollen - aber Tutoren auf Ehrenamts-Basis und ein reines Online-Angebot kann doch nichts Vernünftiges sein. Letztlich wird darunter auch der Ruf der Uni leiden. Sowas wird ganz schnell mit Coursera etc. verwechselt. 

Ich hoffe wirklich, diese Entscheidung wird nicht umgesetzt und dass es Alternativen geben wird. 

LG

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Peter Horrocks, der Vize-Kanzler der Open University, an dem es viel Kritik gegeben hatte, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben:

https://ounews.co/around-ou/university-news/ou-vice-chancellor-announces-he-is-to-stand-down/

 

In dem Beitrag heißt es unter anderem:

Zitat

I am announcing that I am standing down as Vice-Chancellor of The Open University with immediate effect.

 

Er wird allerdings weitere drei Monate für die Open University tätig sein.

 

Und es gibt auch schon eine Nachfolgerin:

https://ounews.co/around-ou/university-news/open-university-appoints-acting-vice-chancellor/

 

Mal abwarten, welchen Einfluss diese Veränderungen auf die weitere Entwicklung der Open University haben werden.

 

Der The Guardian schreibt über den Rücktritt:

Open University vice-chancellor resigns after staff revolt

 

Die BBC News schreiben neutraler:

Open University vice-chancellor Peter Horrocks resigns

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