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Fernabi am ILS - zweite Fremdsprache


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

vor 16 Minuten schrieb Explorer:

Englisch lese, schreibe und spreche ich verhandlungssicher – aber außer dem immens großen Wortschatz gibt es da ja auch kaum vergleichbare Hürden.

 

Wie man's nimmt. Englisch ist anfangs sehr leicht und schnell zu erlernen. Die Grundzüge der englischen Grammatik sind absolut simpel. Allerdings existieren sehr viele Ausnahmen und Unregelmäßigen, für die es im Deutschen keinerlei Entsprechung gibt. Ein Problem sind u.A. die zahlreichen Redewendungen im Englischen. So bedeutet "It's raining cats and dogs" z.B. "Es regnet in Strömen", obwohl die wörtliche Übersetzung ganz anders lauten müsste. 

 

Im Lateinischen ist es genau umgekehrt. Latein ist anfangs sehr mühsam und zeitintensiv, allein schon aufgrund der umfangreichen Grammatik. Ist man aber einmal mit der lateinischen Grammatik vertraut, dann wird Latein praktisch nicht mehr schwerer. Ein Caesar- oder Cicero-Text ist beispielsweise nicht schwerer zu übersetzen ein als Text von Sallust, Ovid oder Seneca. 

 

Die Schwierigkeit bei der zweiten Fremdsprache im Abitur ist halt, dass es eine neu einsetzende Fremdsprache ist, in der Fernunterrichtsteilnehmer häufig keinerlei Vorkenntnisse besitzen. Man muss es also innerhalb von 2 bis 3 Jahren von Null auf Prüfungsreife in dieser Sprache bringen. Folglich ist die zweite Fremdsprache oft auch der zeitintensivste Posten innerhalb eines Abiturfernlehrgangs. In Fächern wie Deutsch, Englisch oder Mathematik bringt man ja für gewöhnlich Grundlagen mit. 

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vor 5 Minuten schrieb Zollstock:

rankreich mag ich zB sehr gerne, habe schon viele Urlaube da verbracht, aber mich immer geärgert, dass ich die Sprache eben gar nicht kann! Franzosen weigern sich in der Regel auch vehement Englisch zu reden. Frage einen Franzosen auf Englisch und erhalte die Antwort auf Französisch 😏 😏

 

 

Ich weiß nicht. wann Sie zuletzt längere Zeit in Frankreich waren. Meine Wahrnehmung ist eine völlig andere.

 

Und die von Ihnen beschriebenen Ausspracheregeln gibt es sicher. Nützt Ihnen beim Verstehenwollen nicht so viel. Die helfen nur, wenn man selber etwas sagen will.

 

Egal! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lernen. Und suchen Sie schon mal, wo auf Ihrem Fernseher TV5 ist. Wegen der Sprachmelodie zum Einhören!

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vor 12 Minuten schrieb AbiFreak:

Ein Problem sind u.A. die zahlreichen Redewendungen im Englischen. So bedeutet "It's raining cats and dogs" z.B. "Es regnet in Strömen", obwohl die wörtliche Übersetzung ganz anders lauten müsste. 

 

Ja gut, aber es gibt auch viele Beispiele, wo es sich doch ähnelt. Und manchmal bei einzelnen Wörtern sogar Dinge, die 1:1 zu übersetzen sind. Damit meine ich nicht Kindergarten sondern Sachen wie Handschuhfach.

 

Am Ende ist es wohl so, dass jeder so seinen (Nicht-)Bezug zu einer oder mehreren Sprachen hat und es dann auch entsprechend leichter oder schwerer fällt. Ich bin ITler, in meinem Umfeld spielt Deutsch schlicht und ergreifend nur die zweite Geige, wenn überhaupt. Das geht sogar so weit, dass ich vor Jahren all meine Computer auf Englisch umgestellt habe, weil ich es leid war, nach deutschen Fehlermeldungen zu googlen.

 

PS: Mein Favorit ist übrigens "To kill two birds with one stone."

Bearbeitet von Explorer
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vor 5 Minuten schrieb AbiFreak:

Ein Problem sind u.A. die zahlreichen Redewendungen im Englischen. So bedeutet "It's raining cats and dogs" z.B. "Es regnet in Strömen", obwohl die wörtliche Übersetzung ganz anders lauten müsste. 

 

Das gibt es in jeder Sprache! Im Französischen fällt man in die Äpfel (je tombe dans les pommes), wenn man ohnmächtig wird und lécher la vitrine (also wörtlich "das Schaufenster lecken") heißt "Schaufenster gucken".

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vor 8 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

 

Ich weiß nicht. wann Sie zuletzt längere Zeit in Frankreich waren. Meine Wahrnehmung ist eine völlig andere.

 

 

Jetzt bin ich schon was überrascht. Ich habe es schon sehr sehr oft erlebt, dass man sich geweigert hat auf Englisch zu kommunizieren. Das war sowohl im Elsass als auch an der Loire. Ich spreche Ihnen Ihre Erfahrung natürlich nicht ab, sage nur, dass mir das schon sehr oft passiert ist.

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vor 7 Minuten schrieb Zollstock:

Obwohl ich sagen muss, dass ich Latein auch nicht unterschätzen würde.

 

Die zweite Fremdsprache sollte man grundsätzlich nicht unterschätzen. Dass Spanisch oder Französisch wesentlich einfacher sind als Latein, wage ich zu bezweifeln. Gerade im Mündlichen nicht, wo man sich in den modernen Fremdsprachen unterhalten muss.

 

vor 7 Minuten schrieb Zollstock:

Eine Dame, die vor 2 Jahren bei der SGD das Abitur abgelegt hat, hat von einigen Leuten mit Latein im mündlichen Abitur berichtet, die nur 1 oder 2 Punkte bekommen haben.

 

Könnte hinkommen. Allgemein gelten Mathematik, Physik und Latein (oder die andere zweite Fremdsprache) als die größten Hürden im externen Abitur.

 

vor 7 Minuten schrieb Zollstock:

 

@AbiFreak

Du bist jetzt schon die 3. Person, von der ich lese, die Geographie, PGW und Geschichte belegt, aber Geschichte in den schriftlichen Teil packt und die anderen beiden ins Mündliche. Steckt dahinter eine Logik? 🤔

 

Nicht unbedingt. Bei der Wahl der (LK-)Fächer lässt man sich in der Regel von seinen persönlichen Interessen leiten. Und da habe ich zu Geschichte einen größeren Zugang als zu Geographie oder Gemeinschaftskunde (PGW). 

 

Man sollte allerdings bedenken, dass einige Fächer auch in unmittelbarem Zusammenhang zueinander stehen. Geschichte beispielsweise setzt auch immer ein Verständnis politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dinge voraus. 

 

Geographie wird vom ILS übrigens nicht auf LK-Niveau vorbereitet. Geschichte und Gemeinschaftskunde (PGW) hingegen schon. Wobei man in der (staatlichen) Prüfung theoretisch auch Geographie als LK nehmen könnte. Nur müsste man sich dann eigenständig aufs LK-Level vorbereiten. Denn das ILS bietet dafür keine zusätzlichen Lehrbriefe, wie in Geschichte, Gemeinschaftskunde/PGW oder den anderen LKs. 

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vor 8 Minuten schrieb Zollstock:

Jetzt bin ich schon was überrascht. Ich habe es schon sehr sehr oft erlebt, dass man sich geweigert hat auf Englisch zu kommunizieren. Das war sowohl im Elsass als auch an der Loire. Ich spreche Ihnen Ihre Erfahrung natürlich nicht ab, sage nur, dass mir das schon sehr oft passiert ist.

 

Die Region an der Loire lebt vom Tourismus und da von Amerikanern und Engländern. Dass jemand, der ein bisschen Englisch kann, sich weigert, auf Englisch zu kommunizieren, habe ich so noch nicht erlebt. 

 

Meine Erfahrungen beziehen sich auf Aufenthalte an der Loire zwischen Troyes und Angers und auf die Normandie. 

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Meine Erfahrung in Paris war, dass die Reaktion etwas mürrisch war, wenn ich nur auf Englisch gefragt habe. Wenn ich aber zumindest die Ansprache mit einem Bonjour begonnen habe und versucht habe, meine wenigen Brocken Französisch zu nutzen, dass dann meine Gegenüber sehr freundlich reagiert haben und von sich aus zu Englisch oder sogar Deutsch übergegangen sind. 

 

Ansonsten kann ich die hier geschilderten Herausforderungen mit der französischen Sprache nur bestätigen. Während Englisch mir leicht gefallen ist und euch ein Leistungskurs bei mir war im Abi, hätte mir Französisch fast das Genick gebrochen und ich bin nie richtig klargekommen, trotz großem zeitlichem Einsatz. Und das, obwohl ich die Sprache und das Land mag und motiviert war und mich bewusst für Französisch und gegen Latein entschieden hatte.

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vor 9 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

 

Das gibt es in jeder Sprache! Im Französischen fällt man in die Äpfel (je tombe dans les pommes), wenn man ohnmächtig wird und lécher la vitrine (also wörtlich "das Schaufenster lecken") heißt "Schaufenster gucken".

 

Dennoch ist die französische Grammatik regelmäßiger als die englische. Ursache ist, dass Französisch, Spanisch und Latein romanische Sprachen sind. Und ein Hauptmerkmal der romanischen Sprachen ist nun einmal, dass deren Grammatik relativ logisch ist. Natürlich gibt es auch in Französisch zahlreiche grammatische "Eigenwilligkeiten". Dennoch geht es grammatisch nicht ganz so holterdiepolter zu wie im Englischen.

 

Englisch ist längst das Latein der Neuzeit. Mit Englisch kommt man eigentlich überall in der Welt durch. Auch Fachliteratur (für Studenten) ist oft in englischer Sprache (und nicht etwa in Spanisch, Französisch oder gar Latein). Latein verliert immer mehr an Bedeutung.

 

Ursprünglich musste man für nahezu alle geistes- und kulturwissenschaftliche Studiengänge (Geschichte, Philosophie, Archäologie usw.) Latein-Kenntnisse auf der Ebene des (Großen) Latinums nachweisen. Ähnliches galt für Jura oder Medizin. Ist heute nicht mehr so. Es sei denn, man wählt in geistes-/kulturwissenschaftlichen Studiengängen entsprechende Schwerpunkte, z.B. Römische Geschichte oder Klassische Archäologie (Archäologie der Antike). Oder man studiert (romanische) Sprachen. 

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