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Muss es der Master Informatik sein?


DerLenny

Empfohlene Beiträge

Bei heise.de habe ich den folgenden Artikel gefunden:

https://www.heise.de/news/Pro-und-Contra-Muss-es-der-Master-in-Informatik-sein-7350241.html

 

Insbesondere diesen Teil fand ich interessant:

Zitat

Die Studierenden lernen im Master über den Tellerrand ihres Faches hinauszuschauen, gehen Aufgaben aus unterschiedlichen Perspektiven an und werden Expertinnen in ihren Disziplinen. Doch das braucht seine Zeit.

Firmen aber wünschen sich aufgrund des Fachkräftemangels rasch neue Mitarbeitende. Sie begrüßen daher das verkürzte Studium und stellen Absolventinnen mit Bachelorabschluss deshalb gerne ein. Das ist nicht zielführend, weil ein Studium eine wissenschaftliche Ausbildung ist. Absolventinnen von Bachelorstudiengängen konkurrieren aber mit dual ausgebildeten Fachinformatikerinnen. Im Bewerbungsprozess liegen Bachelorabsolventinnen vorn und verdrängen Fachinformatikerinnen. Andererseits werden dadurch die Gehälter von Hochschulabsolventinnen, deren Aufgaben und die Reputation eines abgeschlossenen Studiums auf Dauer herabgesetzt.

 

Dem gegenüber steht die Meinung: Erfahrung > Titel

Zitat

Die Güte eines Bachelor-Absolventen steht und fällt mit seiner Praxiserfahrung. Die im Studium vermittelten theoretischen Grundlagen legen die Basis für einen qualifizierten Berufseinstieg. Aber: das Sammeln von Praxiserfahrung ist einer der wichtigsten Faktoren für den Berufseinstieg und dies schon während des Studiums.

 

Wie seht ihr das?

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Beide Artikel sind m.E. sehr auf die aktuelle Situation bezogen. Ein Berufsleben besteht aber nicht nur aus dem Zeitpunkt  Berufs-/Studienabschluss plus fünf Jahre Berufstätigkeit. Nach dem Abschluss folgen im Normalfall 30 bis 40 Jahre im Job.

 

Man sollte sich daher fragen, wie man sich langfristig gut aufstellt: in Bezug auf die Aufgaben, die theoretischen Grundlagen, die Bestand haben und in Bezug aufs Gehalt.

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Ich finde pauschal lässt sich das nicht so ganz klar einordnen, ob jetzt Erfahrung oder Titel besser ist. Die größere Fragestellung ist was macht die Person aus dem Wissen. 

 

Ich denke jeder kennt in der Branche Personen die aus dem Doing kommen und welche die ausschließlich aus dem akademischen Zweig stammen. 

Persönlich habe ich bessere Erfahrungen und Fortschritte gemacht die bereits Erfahrung haben in ihrem Job. Die akademischen Experten tendieren häufiger dazu die Theorie in einer Endlosschleife zu überdenken. Die meisten die schon eine weile Berufserfahrung haben finden dort schneller zum Abschluss und beginnen mit den Arbeiten. Auch kommen Berufserfahrene mit dem Alltagsgeschäft und dessen Problemen besser zurecht bzw. kennen diese bereits, jedoch haben die Akademiker gute und neue Einfälle wie man mit solchen Situationen umgehen kann. 

 

Wenn ich also als Chef oder Personalverantwortlicher entscheiden müsste, dann würde ich definitiv ein gemischtes Team aufstellen so eine prozentuale Verteilung von 60 - 25 - 10 - 5

 

60% - Ausbildung, Berufserfahrene oder Quereinsteiger

25% - Bachelor (mit Praxisphase), Duale Studenten -> Berufseinsteiger (weniger als 2 Jahre Berufserfahrung)

10% - Master -> Berufseinsteiger (weniger als 2 Jahre Berufserfahrung)

5% - Höher als Master (Diese 5 Prozent können aber auch variabel auf die unteren Ränge verteilt werden und genutzt werden um ein akademischen Aufstieg oder Berufsaufstieg zu fördern)

 

Ich bin schon der Meinung, dass dem Bachelorabschluss gerade im Vergleich zu den Fachinformatikern manchmal zu viel Wertigkeit zugesprochen wird, aber auch hier kann man das nicht klar sagen, es ist eine absolute persönliche Entscheidung wie jede Person mit dem Wissen das er empfängt umgeht und wie er sich dadurch entwickelt. 

 

"Andererseits werden dadurch die Gehälter von Hochschulabsolventinnen, deren Aufgaben und die Reputation eines abgeschlossenen Studiums auf Dauer herabgesetzt."

 

=> Ja sehe ich als ganz klare Konsequenz wenn man nur akademisches Personal einstellt und man Gehälter nach Titel bezahlt. Es gibt nun mal nicht nur Projektleiter und Product Owner, Scrim Master und co. sondern auch tausende Zu - und Mitarbeitendetätigkeiten. 

 

Und JA es muss Master der Informatik geben, aber es kann sie nicht nur geben. Wir brauchen Personen die in ihrem Fach ein unglaubliches hohes Experten- und Theoriewissen haben und diese müssen eben auch in Firmen erprobt werden. 


Schlussendlich zeigt sich hier meine Tendenz ganz klar wieder Erfahrung > Titel.

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Grade in Informatik und Technik ist Erfahrung wichtiger. Deswegen reicht für die meisten Tätigkeiten ein Bachelor aus. Weiteres kann man sich noch später aneignen. Wenn es nur Theoretiker gibt, kann man vieles nicht schaffen. Genauso bremsen Leute mit Bullshit wie Scrum ein ganzes Team.

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vor 55 Minuten schrieb jedi:

Wenn es nur Theoretiker gibt, kann man vieles nicht schaffen.

 

Nun ist ja nicht zwingend jemand, der den Master hat, ein Theoretiker, der ein ganzes Team ausbremst. Ich kenne durchaus Informatiker mit Uni-Diplom und/oder Uni-Master, die sowohl viel Erfahrung haben als auch durch den Master eine Menge Entwicklungschancen hatten.

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Gerade durch die Aufsplittung in Bachelor und Master statt früher Diplom machen ja viel mehr Menschen einen Master, die nach dem Bachelor schon Berufserfahrung gesammelt haben und somit keine reinen Theoretiker mehr sind.

 

Die akademisch-wissenschaftlichen Ansprüche an gerade Bachelorstudiengänge werden sich vermutlich verändern (sinken), wenn für immer mehr Positionen ein akademischer Abschluss gefordert wird, bei dem früher die Anforderung eine Ausbildung war. Vielleicht zeigt sich das sogar jetzt schon.

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