Themenfindung & Vorgehen

[Max studiert]

Hallo zusammen,

 

ich stehe nun vor der Herausforderung, dass ich für die letzten beiden großen Hausarbeiten ein eigenes Thema auswählen und vor der Bearbeitung auch durch die Hochschule genehmigen lassen muss.

 

Unabhängig von Hochschule und Thema - wie seid ihr vorgegangen? Ich habe hier noch kein Video oder Leitfaden gefunden, wobei man bei dem Thema gefühlt sehr alleine steht.

 

Gibt es ein allgemeines Vorgehen oder Tipps ums einen Anfangspunkt zu finden und eine erste Eingrenzung vorzunehmen?

Ich studiere BWL und weiß bereits, dass ich ein Thema im Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik wählen möchte. Also etwas aus dem IT-Umfeld, ggf. SAP, das Digitalisieren von Geschäftsprozessen oder etwas in der Richtung.

[BinaryTree]

Hallo,

 

Hier findest du Antworten auf deine Frage:

• Die erste Hausarbeit FAQ
  (Helga Esselborn-Krumbiegel)
• Von der Idee zu Text - Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben
  (Helga Esselborn-Krumbiegel)
• Wissenschaftlich Arbeiten von Abbildung bis Zitat
  (Berit Sandberg)

Helga Esselborn-Krumbiegel hat auch viele andere empfehlenswerte Bücher geschrieben.

[TomSon]

Themenfindung fand ich bisher immer sehr sehr schwierig, wenn so gar keine Vorgaben vorhanden waren.

 

Daher habe ich beim Lesen von Studienbriefen oder Lehrbüchern für mich interessante Themen markiert. Manchmal haben sich daraus offene Fragen ergeben, bei denen ich geschaut habe, ob sich daraus auch ein HA-Thema ergibt.

 

Mir hat auch das Gespräch mit Mitstudierenden geholfen, einfach um zu hören, wie die zu ihren Themen gekommen sind und welche Themen es so gibt.

 

Oftmals waren das berufliche Themen, also habe ich auch geschaut, ob sich aus meiner Tätigkeit heraus Themen ergeben können, die sich eignen. Meist hieß das dann auch, noch ein bisschen an der Formulierung oder dem Fokus zu feilen, ehe das Thema so auch umgesetzt werden konnte.

 

Und ganz zum Schluss würde ich auch mal im Internet stöbern, welche Themen Studierende im Allgemeinen so wählen. Manche stellen ihre fertigen Hausarbeiten ins Netz, da kann man sich schon inspirieren lassen.

[jedi]

Versuch es mal damit.

 

https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/

 

Als Hinweis zum Vorgehn finde ich es nicht schlecht.

[Naledi]

Du könntest mit den Stichworten, die du bereits genannt hast, mal ein Mindmap machen und schauen, wie viele Verästelungen sich ergeben und ob du daraus ein Thema findest, das dich zum einen interessiert und zu dem es zum anderen eine ausreichend große Menge an Sekundärliteratur gibt. Gibt es "gar nichts", ist es zwar möglicherweise ein interessantes Forschungsgebiet, aber für eine Hausarbeit vermutlich zu umfangreich. Gibt es "zu viel", wird die Auswahl vielleicht auch wieder schwierig.

Vielleicht kannst du dich auch von aktuellen Nachrichten aus deinem Themenfeld inspirieren lassen oder hier mal schauen: http://www.bise-journal.com/

(aber die Seite kennst du ja bestimmt)

 

Ich habe vor vielen, vielen Jahren für meine Hausarbeit auch lange überlegt und mich dann für ein Thema entschieden, das mir zunächst eher fremd war, weil ich so gezwungen war, mich intensiv damit auseinanderzusetzen und nicht einfach nur Bekanntes vor mich hin zu schreiben.

[DerLenny]

vor 13 Stunden schrieb Max studiert:

ich stehe nun vor der Herausforderung, dass ich für die letzten beiden großen Hausarbeiten ein eigenes Thema auswählen und vor der Bearbeitung auch durch die Hochschule genehmigen lassen muss.

 

Muss es nur ein geeignetes Thema sein, oder soll es auch eine Forschungslücke füllen?

vor 13 Stunden schrieb Max studiert:

Gibt es ein allgemeines Vorgehen oder Tipps ums einen Anfangspunkt zu finden und eine erste Eingrenzung vorzunehmen?

Der Name/ die Inhalte des Kurses, in dem die Hausarbeit zu schreiben ist, könnte einen ersten Anhaltspunkt geben. Wenn du wirklich komplett freie Wahl hast: Welche Themen des Studiengangs interessieren dich? Gab es Themen, die Du interessanter fandest? Hattest Du Momente, an denen Du Dich Dinge gefragt hast / gerne hättest mehr wissen wollen?

Gibt es aktuelle Themen aus dem Bereich, die dich beschäftigen?

 

Wenn du "ganz grob" was hast. Such Dir Studien aus dem Bereich. Die meisten Studien haben ja gegen Ende Vorschläge für Folgestudien - das könnte ein Ansatzpunkt sein.

 

Aber was passendes finden ist echt nicht leicht :)

Das gute ist: Wenn Du ein Thema hast, dass Dich packt, dann flutscht es deutlich besser mit dem Schreiben

[TheHumanHunter]

vor 15 Stunden schrieb Max studiert:

das Digitalisieren von Geschäftsprozessen

Hier gibt's doch ne Menge. Arbeit in digitalen Teams, Ethik, künstliche Intelligenz, Digitalisierung in HR......

[ClarissaD]

Ich denke, das Problem ist, dass sich der Prozess der Themenfindung kaum standardisieren lässt. Es ist halt ein kreativer Vorgang und ziemlich unvorhersehbar. Manchmal fällt einem plötzlich aus dem Nichts eine Fragestellung ein und wenn man recherchiert, stellt sich heraus, dass die tatsächlich geeignet ist. Und manchmal recherchiert man ewig und alle Ideen(-ansätze) erweisen sich als nicht durchführbar.

Mein Tipp ist, eher nach einer Frage als nach einem Thema zu suchen. Also davon ausgehen, was man sich selbst zu dem Thema fragt. Eine andere Herangehensweise wäre pragmatisch über die Methodik. Soll es eine empirische Arbeit sein, wenn ja, qualitative oder quantitative Methoden, wen könnte man ggf. befragen... Dadurch konkretisiert sich das oft schon von alleine.

Schlussendlich finde ich ChatGPT dafür echt hilfreich. Einfach mal um eine kurze Zusammenfassung des Themas bitten und, wenn die halbwegs sinnvoll ist, fragen, was man zu dem Thema denn für Arbeiten schreiben könnte oder was offene Fragestellungen dazu sind. Manches von den Antworten ist natürlich Quatsch, aber zur Inspiration finde ich es sehr hilfreich.

[DTR]

Grundsätzlich empfehle ich ein Thema aus dem Interessensumfeld, welches auch überschaubar ist.

Also zum Beispiel: "PC-Sicherheit mit Firewall-Programmen am Beispiel Windows 7"

anstatt:  "Allgemeine PC-Sicherheit" oder ähnliches ;

Man/Frau möge auch die Quellenangaben überschaubar halten; 1-2 Fachbücher, 1 Lexikon

und maximal 5 Internet-Seiten und/oder Lernhefte sollten genügen,

sonst wird unnötig lang gesucht/geforscht und viel zu viel Material für die Hausarbeit ermittelt,

die ja auch in absehbarer Zeit fertig werden soll...

[DerLenny]

vor einer Stunde schrieb DTR:

Man/Frau möge auch die Quellenangaben überschaubar halten; 1-2 Fachbücher, 1 Lexikon

und maximal 5 Internet-Seiten und/oder Lernhefte sollten genügen,

"Lernhefte" düften in den wenigsten Fällen zitierwürdig sein.

Lexika sind grenzwertig, hier kommt es auf die Art der Arbeit an.

 

Fachbücher sind bei Praxisthemen oft die beste Wahl, da selten wissenschaftlichen Arbeiten vorhanden sind, aber wenn es die Option gibt, sollte Studien genutzt werden. Das ergibt sich oft auch aus der Vorgabe, dass Primärquellen zu bevorzugen sind.

 

 

vor einer Stunde schrieb DTR:

sonst wird unnötig lang gesucht/geforscht und viel zu viel Material für die Hausarbeit ermittelt,

die ja auch in absehbarer Zeit fertig werden soll...

Ok, jetzt bin ich unsicher, ob das ironisch gemeint ist.