Zum Inhalt springen

Forschungsprojekt DigiCare: App für Patient:innen mit Krebs soll Versorgungsstrukturen verbessern


Empfohlene Beiträge

Die HFH Hamburger Fern-Hochschule berichtet über das Forschungsprojekt DigiCare, welches sie gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen, dem Universitätsklinikums Essen sowie dem Softwareanbieter m.Doc durchführt. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

 

In einer Mitteilung der HFH heißt es dazu unter anderem:

 

Für Krebspatient:innen ist es häufig schwierig, zwischen Klinikaufenthalten und Arztbesuchen passende Ansprechpersonen und Informationen zu finden, die sie beim Umgang mit den Krankheitsfolgen unterstützen. Viele leiden in diesen Zwischenphasen unter Symptomen, deren professionelle Beobachtung für ihre Versorgung und Lebensqualität wichtig ist. 

„Wenn die Symptomkontrolle unzureichend ist und Unterstützungs­angebote fehlen, kann dies nicht nur die Lebensqualität mindern, sondern zusätzliche Krankenhausaufenthalte und Kosten verursachen. Das kann Therapien verzögern und sogar zu deren Abbruch führen“, sagt Projektleiter Heinrich Recken, Ansprechpartner für Forschungsprojekte an der HFH.

 

DigiCare-App soll helfen, Versorgungslücken zu schließen

In der Praxis sei bislang die Vernetzung von beteiligten Ärzt:innen, Pflegekräften und Patient:innen innerhalb der Versorgungsstrukturen oft nicht ausreichend, so Recken. Das soll sich mit dem Projekt DigiCare ändern.

Es hat zum Ziel, durch die Entwicklung einer App die transsektorale, interprofessionelle Versorgungsstrukturen zu verbessern. Die App soll Patient:innen ein aktives und selbstbestimmtes Management unter fachkompetenter Anleitung durch hochschulisch qualifizierte Pflegekräfte (Advanced Practice Nurses – APN) ermöglichen und damit vorhandene Versorgungslücken schließen.

 

Mehrstufiges Forschungsprojekt läuft drei Jahre lang

Das Forschungsprojekt läuft über drei Jahre und soll zur Stärkung der aktiven Patienten:innenrolle im onkologischen Behandlungsprozess beitragen; die dafür geplante App soll in mehreren Stufen entwickelt werden.

In einem ersten Schritt ist nun das Anforderungsprofil der App geschärft worden. In Stakeholder-Workshops wurden im Januar 2024 grundlegende Anforderungen hinsichtlich bestimmter Krankheitssymptome sowie der inhaltlichen und technischen Umsetzung der App erarbeitet. 

An den Workshops beteiligt waren Vertreter:innen der Deutschen Krebsgesellschaft, Ärzt:innen und Pflegekräfte zweier Universitätskliniken sowie Pflegewissenschaftler:innen und Patientenverteter:innen. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet und fließen in die App-Entwicklung ein. 

 

Demo-Version der App für März geplant, Testphase soll im Sommer starten

In einem weiteren Workshop im März soll die Grundlage für die Entwicklung einer ersten Demo-Version der App gelegt werden. Dazu wollen die Forschenden die zuvor ermittelten Perspektiven der Stakeholder zusammenführen und um Erkenntnisse aus weiteren Patient:innenbefragungen anreichern. 

„Wir rechnen damit, die App-Entwicklung in den kommenden Monaten abzuschließen und im Sommer in die erste Testphase einzusteigen. Dann wollen wir die Funktionen der App zusammen mit Patient:innen erproben und diese Ergebnisse nutzen, um das Projekt abzuschließen“, sagt Recken. 

In dieser Phase solle die App weiteren Praxistests durchlaufen und gemeinsam mit allen Beteiligten sukzessive verbessert werden. „Wenn dies wie geplant gelingt, wird die DigiCare-App den Patient:innen ab 2025 dauerhaft zur Verfügung stehen“, prognostiziert Recken.

 

Gruppe der Projektträger und -partner der HFH · Hamburger Fern-Hochschule, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen und IT-Partner m.doc. (Foto: Universitätsklinikum Essen)

Gruppe der Projektträger und -partner der HFH · Hamburger Fern-Hochschule, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen und IT-Partner m.doc. (Foto: Universitätsklinikum Essen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...