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Die Sache mit den Lichtlein, die zu brennen anfangen ...


KanzlerCoaching

Empfohlene Beiträge

@ Rumpelstilz

Ich habe Ihr Posting nicht vergessen und werde dazu auch noch etwas schreiben. Aber es ist - wie die anderen hier - nicht so ganz einfach mit einem Satz abzuarbeiten. Gut so!!! :)

@ Lumi

Nein, natürlich soll Coaching kein harmloser Kaffeeklatsch sein, dazu wäre der Spaß dann doch zu teuer. Gehen wir bei den Überlegungen zur Grenzüberschreitung mal vom Auftrag aus, den Sie mit dem Coach abgesprochen haben. Das ist in der Regel klar auf den Arbeitsplatz, Ihre berufliche Entwicklung, Entscheidungen, die Sie treffen müssen etc. bezogen. Persönliche Themen spielen rein, sind aber nicht das Hauptthema. Und Coaching hat nach meinem Verständnis immer einen intellektuellen Teil der Auseinandersetzung mit einem Thema in sich.

Wenn jetzt das Hauptthema verlassen wird und es schwerpunktmäßig um Ihre Befindlichkeit geht, dann würde ich anfangen aufzupassen. Wenn Sie durch Interventionen regelmäßig in Tränen ausbrechen, dann auch. Wenn es nur noch um Bauchgefühle geht und der Realitätsaspekt in den Hintergrund gerät, ebenso. Oder wenn Ihnen jemand erzählt, das Thema, das zuerst bearbeitet werden müsse, sei Ihre Persönlichkeitsentwicklung.

Das mag alles richtig sein, aber dann bewegt sich das Setting weg vom Coaching. Coaching ist auch zeitlich überschaubar und für ein Thema sollte Ihnen im Regelfall jemand nicht viel mehr als 10 Stunden verkaufen.

Natürlich sind das alles nur annähernde Werte. Wichtig ist es vor allem, achtsam mit sich selbst zu sein. Und bei methodischen "Luftsprüngen" sich erklären lassen, warum jetzt meinetwegen eine Meditation eingesetzt wird.

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So, Rumpelstilz, jetzt also Sie - vermutlich in Etappen!

Natürlich gehört Coaching zu den Leistungen, die nicht "am Stück" und ohne Mitwirkung des Coachees "gekauft" werden können. Der Kunde muss sich einlassen auf den Prozess, also ein Stück Vertrauen, Risikobereitschaft, Willen zur Mitarbeit etc. aufbringen. Denn Zauberstäbe haben Coaches nicht - oder nur ganz, ganz selten. Denn natürlich gibt es Kunden, da löst eine Sitzung Entwicklungen aus, die ein weiters Coaching überflüssig machen. Aber das ist eher selten!

Wie weit darf ein Coach "von außen" kommen - ja, was genau heißt das? Muss er die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie sein Coachee? Dann dürfte ja (eigentlich!) eine Frau keinen Mann coachen oder auch umgekehrt. Denn die Geschlechterrolle ist ja ganz schön prägend und richtig einfühlen kann man sich ja nie. Sie kennen das Buch vom Mars und von der Venus? ;)

Ich komme fast immer von sehr weit außen, meine Kunden haben andere Ausbildungen, arbeiten in anderen Branchen, sind jünger, arbeiten auf einem anderen hierarchischen Level, kommen auch aus anderen Ländern. Trotzdem funktioniert Coaching.

Das liegt daran, dass man als Coach ja den Prozess begleitet, weniger die Inhaltsebene diskutiert. Und wenn es um Führungsproblematik geht beispielsweise, wenn also ein Vorgesetzter sein Führungsverhalten reflektieren will, dann geht es um Rollen, um Unternehmensanforderungen und wie man damit umgeht, um Kommunikation. Das aber ist branchenunabhängig. Was man sich als Coach klar machen muss: Es gelten in unterschiedlichen Umfeldern verschiedene Regeln, ausgesprochene wie unausgesprochene. Die muss man kennen, dazu kann man sich aber auch schlau machen. Und man kann mit dem Coachee herausfinden, wie die Regeln im eigenen Umfeld so sind.

Meine persönliche Grenze ziehe ich eher bei der hierarchischen Ebene, in der sich jemand befindet. Ab einem bestimmten Level habe ich zwar eine ziemlich klare Ahnung, wie die Regeln dort funktionieren, aber so richtig nachvollziehen kann ich sie nicht.

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Danke für die ausführliche Antwort!

Beim Wort "Coaching" ziehe ich natürlich immer Parallelen zu dem was ich kenne: Coaching im Sport. Natürlich ist mir bewusst, dass das anders ist. Trotzdem: Erstaunlich vieles ist sehr ähnlich. Aber dieses "von aussen kommen" ist ein ganz grosser Unterschied. Bei Ihnen geht es überwiegend um eine Metaebene, um das "drum und dran" und nicht um inhaltliches Coaching. Das wäre dann ja Aus- und Weiterbildung. Verglichen mit dem Sport wäre das dann eher der Physiotherapeut (für das körperliche) oder der Mentaltrainer (für die innere Einstellung).

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... eine nicht ganz ernst gemeinte Frage los werden:

Wie oft wirst Du als "Couch" und nicht als "Coach" angesprochen? ;)

So abwegig ist die Frage gar nicht, Anne. Zwar werde ich nicht als Couch angesprochen - da kämen mir dann andere Berufsfelder in den Sinn und ich würde den Anfrager weiter verweisen! Aber es gibt schon Leute, die suchen "Couching" und wenn ich dann vorsichtig korrigiere, dann kommt als Erklärung, Sie hätten gedacht, das käme von der Psycholgie her, da würde man doch bei manchen Psychologen auf der Couch liegen.

Einerseits witzig, andererseits möchte ich mit meiner Arbeit nicht mit Psychoanalyse verwechselt werden!!!

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