Zum Inhalt springen

Fernstudium und "Urlaubsproblem"


cheavla

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Leser,

ich habe aktuell ein Problem meine Arbeit und mein Fernstudium miteinander in Einklang zu bringen. Es geht um die Anzahl der Urlaubstage.. für mich ein sensibles Thema. Und ich traue mich nicht meinen Arbeitgeber darauf anzusprechen, ohne mir vorher Rat einzuholen:

Zu meiner Situation:

Ich bin derzeit (noch) über eine Zeitarbeitsfirma bei meinem jetzigen Arbeitgeber beschäftigt. Dadurch stehen mir nur sehr wenig Urlaubstage im Jahr zur Verfügung. Bisher habe ich es so gehandhabt, dass ich mir vor jeder Prüfung eine Woche frei nehme für die Vorbereitung. Die brauche ich auch um Kraft zu tanken! Bei 4 Prüfungen im Jahr reicht der Urlaub schon, doch es kamen dieses Jahr auch einige (unerwartete) Ereignisse hinzu: Beerdigung (es gab keinen Sonderurlaub dafür) und dann das Einführungsprojekt am Hochschulstandort (nochmal drei Tage Urlaub)..

Vor ein paar Monaten bekam ich von meinem Vorgesetzten die Information, dass sich alle Mitarbeiter zwischen Weihnachten und Neujahr frei nehmen müssen. Das sind nochmal 4 Urlaubstage weniger (bei der Zeitarbeitsfirma zählen Weihnachten und Sylvester nicht als halbe Tage).

Diese neue Regelung "bricht mir das Genick" und ich bin im Minus.

Ich habe bisher noch nicht mit meinem Vorgesetzten darüber gesprochen, weil mir Anfang diesen Jahres eine Übernahme in Aussicht gestellt wurde. Damit wäre das Problem gegessen und ich wäre sogar wieder im Plus.

Allerdings tut sich nichts...

Was kann ich also tun? Meine Gedanken gingen bisher in die folgenden Richtungen:

- Überstunden nehmen? - Darauf habe ich dieses Jahr schon ziemlich oft zurückgegriffen aufgrund von Umzug, Möbel-/Speditionslieferungen, Telefon- und Internetanschluss... nächsten Montag kommen die nächsten Möbel, ich weiß jetzt schon nicht mehr, wie ich das meinem Chef erklären soll, dass ich schon wieder ein paar Stunden der Arbeit fern bleiben muss.

- den Betriebsrat informieren und um Hilfe bitten? - Ist der Betriebsrat überhaupt für mich zuständig wenn ich Zeitarbeitnehmer bin?

- Bildungsurlaub? - in meinem Bundesland leider nicht möglich

- die Zeitarbeitsfirma informieren? - Man weiß dort nicht, dass ich fernstudiere und ich hatte gehofft, dass das auch so bleibt, weil ich von der Zeitarbeitsfirma loskommen möchte.

- Urlaub aus dem nächsten Jahr vorziehen? - Für mich eher keine Option, da es das erste Jahr Fernstudium ist und mir noch 2 Jahre bevorstehen. Im schlimmsten Fall gerate ich dann immer weiter ins Minus..

Auch durch die angespannte finanzielle Lage im Unternehmen habe ich Angst vor einem Jobverlust. Erst letztlich wurde wieder ein Zeitarbeitnehmer entlassen...

Was würdet ihr tun? Habt ihr noch einen Rat für mich?

Vielen Dank im Voraus

Grüße, cheavla

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Das ist wahrlich eine blöde Situation... aber ich denke die Arbeit sollte ganz klar an erster Stelle stehen!

Das Thema Fernstudium würde ich auf der Arbeit in jedem Fall geheim halten - ich selbst habe eher negative Erfahrungen gemacht. Viele Chefs uns Vorgesetzte honorieren zwar ein abgeschlossenes Fernstudium, aber während der Studienzeit denken diese eher über die Doppelbelastung nach und legen es negativ aus. Bildungsurlaub ist auch so ein Negativgrund.

Es hört sich zwar abgedroschen an - aber das Jahr hat nur noch 3,5 Monate, da kann man mal auf die Zähne beißen und etwas weniger Urlaub nehmen. Ich würde alles auf die Karte Übernahme setzen und versuchen auf der Arbeit zu glänzen. Urlaub vorziehen und/oder Überstundenabbau würde ich in dieser Zeit ebenfalls nicht. Gerade als Zeitarbeitnehmer kann man sich solche Dinge eigentlich kaum erlauben..... dies ist zwar eine Schande, aber es ist leider so. Sei flexibel und engagiert, mit ein wenig Glück bist du dann deine Urlaubsprobleme im kommenden Jahr los und kannst unbelasteter ans Fernstudium herangehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo cheavla,

wie viele und welche Klausuren hast du denn für dieses Jahr noch geplant? Du studierst ja an der WBH, also mit einem sehr flexiblen Modell.

Ich sehe zwei Optionen:

1. Weniger Klausuren schreiben bzw. diese verschieben, bis du ggf. einen festen Job und wieder mehr Urlaub zur Verfügung hast.

2. Mit weniger Urlaubstagen in die Klausuren rein gehen und ggf. riskieren, dass diese nicht ganz so gut ausfallen.

Deine anderen Möglichkeiten sehe ich eher nicht als Option. Es scheint mir so, als wäre dein Arbeitgeber schon recht flexibel und entgegenkommend, was Überstunden und Urlaub nehmen angeht - das würde ich gerade in deiner Situation (kein festes Arbeitsverhältnis) nicht überstrapazieren.

Viele Grüße

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bisher habe ich es so gehandhabt, dass ich mir vor jeder Prüfung eine Woche frei nehme für die Vorbereitung. Die brauche ich auch um Kraft zu tanken!

Eine Woche Urlaub vor jeder Prüfung erscheint mir aber acuh schon als sehr viel.

Ich war dieses Jahr bei 4 Präsenzphasen. Eine kommt noch im November. D.h. ich hätte nach deinem Vorgehen 5 Wochen Urlaub gebraucht. Da bleibt ja nicht viel für den rest vom Jahr übrig.

Klar braucht man villeicht den ein oder anderen Tag mehr, wenn man eine weitere Anreise bis nach Pfungstadt hat, aber ich nehme mir i.d.r. nur den Tag frei an dem ich in der Schule bin.

Das endet zwar manchmal im Chaos, aber es klappt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Thema Fernstudium würde ich auf der Arbeit in jedem Fall geheim halten - ich selbst habe eher negative Erfahrungen gemacht.

Dafür ist es leider zu spät - auf Arbeit weiß man Bescheid.

wie viele und welche Klausuren hast du denn für dieses Jahr noch geplant?

Ich schreibe diese Woche am Samstag eine Klausur in "Physikalisch-technische Grundlagen, Systemdesign und Konstruktion" (habe wie gewohnt eine Woche Urlaub genommen). Geplant ist dann noch eine Klausur Anfang Dezember, vermutlich in dem Fach "HRM".

Nach jetzigem Stand verbleiben mir 6 Urlaubstage: 4 gehen für die Betriebsferien zwischen Weihnachten und Neujahr drauf und die 2 übrigen könnte ich laut deinem Vorschlag dann für die nächste Prüfung nehmen.

Eine Woche Urlaub vor jeder Prüfung erscheint mir aber acuh schon als sehr viel.

Ja, es erscheint viel. Für mich war diese freie Woche vor einer Prüfung aber bisher unentbehrlich. Ich habe es auf Arbeit leider auch mit Lärmbelästigung zu tun (zu dritt in einem Zwei-Mann-Büro; Arbeitsplatz direkt neben einem zentralen Durchgang mit Tür und verglasten Wänden; Durchgangsfrequenz: rund 2 Mann pro Minute!). Nach einer Woche bin ich also völlig fertig, weil der Lärm zusätzlich belastet. Nach einer solchen Woche noch am Samstag eine Prüfung schreiben, geht gar nicht. Meine Bemühungen in dieser Hinsicht brachten mir zwar Verständnis, aber keine Besserungen. Mit einer Pappe vor den verglasten Wänden konnte ich erreichen, dass ich die vorbeigehenden Kollegen nicht mehr sehe, sondern nur noch höre. Eine Dauerlösung ist dies allerdings auch nicht. Ich bin wegen der Lärmbelästigung auch nicht bereit länger als die nötigen 8 Stunden im Unternehmen zu bleiben. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag meine Arbeit sehr!

Meine Prüfungen schreibe ich übrigens stets an einem externen Prüfungsstandort, also ohne Seminar vorher.

Nun gut, ich danke für die Antworten und Lösungsvorschläge. Ich werde nochmal drüber schlafen und mir dann einen Plan machen für den Rest des Jahres. Vielleicht löst sich ja das Problem auch bald von alleine mit einer Übernahme.

Viele Grüße

cheavla

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dazu kommt: Der Arbeitgeber, bei dem Sie arbeiten, ist nicht Ihr Arbeitgeber. Das ist das Zeitarbeitsunternehmen, mit dem Sie den Vertrag haben.

Alle Möglichkeiten im Unternehmen scheiden von daher aus. Wenn der Chef im Unternehmen, an das Sie ausgeliehen sind, Ihnen schon jetzt ziemlich weit entgegen kommt, dann würde ich das nicht bis zum Letzten ausreizen. Eher würde ich eine Klausur verschieben.

Und denken Sie daran: Wenn Sie übernommen werden, dann errechnet sich der zusätzliche Urlaubsanspruch von dem Tag der Übernahme an bis zum Ende des Jahres und nicht rückwirkend!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das hört sich wirklich nicht toll an. Ich würde wegen der Übernahme die entsprechenden Personen ansprechen und zwar ohne Bezug auf Fernstudium und dadurch entstehende "private" Nöte Bezug zu nehmen. Eher unter dem Aspekt, dass das ja schon mal angesprochen war, du die Arbeit und das Team sehr magt und doch ganz superduper gearbeitet hast. (Hier unbedingt dokumentieren und im Hirn bereit haben, warum man so toll ist!) Und ob man dir nicht zum Jahresende etwas in Aussicht stellen kann, bzw woran es liegt, dass es nicht geht.

Und vielleicht reichen ja auch erst Mal halbe Wochen zur Klausurvorbereitung? Ich bin froh, wenn ich mir einen halben Tag Urlaub reinquetschen kann vor Klausuren. Und ich möchte auch nicht allen Urlaub für das Studium verbrauchen. Ich brauche auch zwischendurch einen Erholungsurlaub von Uni und Job.

ich drück dir die Daumen, dass sich deine Situation bald verbessert!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe auch das Problem sehr viele Klausuren zu schreiben. Dabei differenziere ich ein wenig. Wenn die Prüfung unter der Woche ist, nehme ich max. 3 Tage Urlaub (1 tag vorbereitung, 1 Tag REP, 1 Tag Prüfung). Meist sind die REP's am Fr. und am Sa. die Prüfungen. Da nehme ich nur Gleitzeit (gut ich wohne um's eck der WBH), aber ich würde mir sonst auch nur den Fr. Frei nehmen. Alles andere is aus meiner Sicht zu viel.

Es gibt aber auch Themen die etwas mehr Aufwand bedeuten wie z.B. Mathe. da habe ich (in meinem Fall hab ich 30 Tage pro Kalenderjahr Urlaub) 3 Wochen vor der Klausur Urlaub genommen und auch Urlaub gemacht mit paar Stunden pro Tag Mathe. In Deinem Fall würden da sicherlich auch 2 Wochen ausreichen müssen. Ansonsten musst halt einfach mehr Überstunden machen wenn dies Möglich ist. Ich weis, dass ist immer doof, weil man dann weniger Zeit für das Studium hat, aber da musst halt dann, wenn Dir das zu viel is, wie schon andere gesagt haben einfach weniger Prüfungen schreiben oder mit einem schlechteren Ergebnis rechnen.

Du musst da einfach schauen mehr die Waage rein zu bringen. Wenn Dir die Urlaubstage ausgehen hast wohl zu viele Tage oder zu viele Prüfungen angesetzt und da musst an einer oder an allen Schrauben drehen bis es passt. Auf jeden Fall muss Arbeit höher priorisiert sein als Fernstudium sonst hast den Job los und das Fernstudium ebenfalls weil Du es Dir nicht mehr leisten kannst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...