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Hochschulabschluss durch Externenprüfung


jbreiter

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Wir scheinen aneinander vorbei zu reden.

Sobald eine Weiterbildung nicht in Vollzeit durchgeführt wird, erwirbt man Wissen nebenbei. Wenn das nicht möglich wäre, hätte auch das Forum hier wenig Sinn.

Bei einem klassischen Fernstudium erfolgt der Wissenserwerb primär durch Studienbriefe und Präsenzen, bei einem Externat in Eigenregie durch Skripte, Fachliteratur und ggf. Konsultationen.

Vorwissen kann angerechnet werden, falls vorhanden und der Prüfungsordnung entsprechend, ist jedoch keine notwendige Bedingung für die Eröffnung eines Externats.

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Die Frage, was Wissen ist und wie Wissen entsteht, ist doch ein Kernthema der Philosophie. Soweit ich weiß, daran wird sich wahrscheinlich auch so bald nichts ändern, konnte man sich noch auf keine allgemeingültige Definition für Wissen einigen. Also gut möglich, dass wir zu keinem Konsens kommen.

Trotzdem:

Was verstehst du denn unter diesem Wort, und wie begründest du damit deinen letzten Post?

Ich finde das wirklich interessant, ist es doch ein wichtiger Aspekt für die Themen die hier diskutiert werden.

Meinem Verständnis nach, entsteht Wissen, wenn Informationen miteinander verknüpft und in einen größeren Kontext gestellt werden. Vereinfacht natürlich.

Wie gut das funktioniert, hängt von individuellen und externen Faktoren ab. Letztlich kommt es auf die kognitiven Fähigkeiten der "Informationssenke" an, ob aus Informationen höherwertiges Wissen entsteht.

Wer dafür fertige Skripte und Hausaufgaben mit festen Fristen braucht, dem würde ich kein reines Selbststudium empfehlen. Für diejenigen, die darauf ggf. verzichten können und wenig Geld für einen Studienabschluss ausgeben können oder möchten, habe ich dieses Thema angefangen.

Wissenschaftliches Arbeiten (Methodik, etc.) kann man sich meiner Meinung ganz gut anlesen.

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Und wie steht es mit dem diskursiven Austausch während des Wissenserwerbs? Der fehlt ja, wenn man ihn nicht ganz bewusst sich selbst organisiert, bei jeder Art von Fernlernen mehr oder weniger. Es ist da doch so wie in dem schönen Lied von Max Raab "Küssen kann man nicht alleine ..."

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Meinem Verständnis nach, entsteht Wissen, wenn Informationen miteinander verknüpft und in einen größeren Kontext gestellt werden.

Ja, grundsätzlich stimme ich dem vereinfacht sogar zu. Allerdings fehlt mir da die Diskussion oder zumindest das Feedback mit/durch Dritte. Nur im "eigenen Saft zu schmoren" und keine Reflektion auch von außen zu bekommen reicht meiner Meinung nach nicht aus. Insbesondere in Bezug auf den Kontext (Hochschulabschluss), um den es hier geht.

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Wissenschaftliches Arbeiten (Methodik, etc.) kann man sich meiner Meinung ganz gut anlesen.

Ich denke nicht. Das erfahren immer wieder leidvoll die Studenten, die bei meiner Partnerin im Labor ein Praktikum machen. Die haben in der Regel einen Plan im Kopf, was sie vorhaben und dann klappt es nicht. Und zwar nicht, weil der Plan nichts taugt, sondern weil das tägliche Klein-Klein des wissenschaftlichen Arbeitens viele Fehlerquellen birgt. Weil man erst mal selbst eine Menge doofe Fehler macht. Weil man den Umfang mit gewissen Hilfsmitteln (physische wie geistige) erst üben muss. Weil man anfangs oft erst am Ende einer Sackgasse merkt, dass es eine ist. Weil die Ergebnisse (so man dann endlich welche hat), doch mehrdeutiger sind, als man gehofft hatte. Weil anfänglich vielversprechende Ergebnisse sich nicht replizieren lassen. Weil man auf einmal im viele zusätzliche Variablen entdeckt, die kontrolliert werden müssten. Weil man gute und schlechte Ratschläge nicht auseinander halten kann. Weil man sich an die falschen Leute wendet. Und so weiter. Nach ein paar Wochen kommt dann der Katzenjammer, dass sie ja noch gar keine Ergebnisse haben und eigentlich schon mitten in der Auswertung stecken wollten. Der soziale Austausch mit den Doktoranden hilft dann, die unrealistisch hohen Erwartungen zurecht zu stutzen. Wissenschaftliches Arbeiten lernen, das heißt vor allem, Erfahrungen mit wissenschaftlichem Arbeiten zu sammeln. Im Laufe der Zeit bekommt man dann eine gewisse Routine dafür, was geht, wie man Fehler von vorneherein vermeidet, wie lange bestimmte Dinge dauern werden, wieviel zusätzliche Zeit man für unerwarteten Mist einplanen muss, wie und wo man Kontakt mit anderen Leuten herstellt, die etwas ähnliches machen und so weiter.

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Danke, kurtchen, für den interessanten Beitrag.

Ich stimme dir gerne zu. Learning by Doing. Die Methodik muss man sich dazu trotzdem selbst aneignen.

Bei den oben erwähnten Studenten wird es sich ja hauptsächlich um Vollzeit-Studenten handeln, oder?

Wenn ja, dann wundere ich mich, weshalb die vielen diskursiven Diskussionen und das Feedback während des Studiums die Betreffenden nicht vor diesen Erfahrungen bewahren?

Es gibt ausreichend Möglichkeiten sich fachlichen Austausch zu organisieren. Messen, Fachgespräche, Interessenverbände, etc.

Wenn man einen Studienabschluss anstrebt, der etwas mit dem ausgeübten Beruf zu tun hat, kann man die diesbezüglichen Einwände gegen ein Externat ohnehin vernachlässigen.

Letztlich handelt es sich bei einem Externat um ein Fernstudium ohne Studentenausweis.

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Es gibt ausreichend Möglichkeiten sich fachlichen Austausch zu organisieren. Messen, Fachgespräche, Interessenverbände, etc.

Wenn man einen Studienabschluss anstrebt, der etwas mit dem ausgeübten Beruf zu tun hat, kann man die diesbezüglichen Einwände gegen ein Externat ohnehin vernachlässigen.

Diese Aussage halte ich für einen großen Irrtum.

Aber da Sie beschlossen haben, dass es geht und dass das Ergebnis gleichwertig sein wird mit einem normalen Studium, wäre es doch das Beste, dass Sie es einfach machen. Und zwischendurch mal berichten, wie es läuft.

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Und wie steht es mit dem diskursiven Austausch während des Wissenserwerbs? Der fehlt ja, wenn man ihn nicht ganz bewusst sich selbst organisiert, bei jeder Art von Fernlernen mehr oder weniger."

Grundsätzlich sind Sie jedoch auch der Meinung, dass es sich organisieren lässt. Vielleicht geben Sie mir, wenn das nicht bereits ins Kostenpflichtige mündet, diesbezüglich einen Ratschlag mit auf den Weg ;)

Ich könnte es mir tatsächlich vorstellen, mich auf diese Weise weiterzubilden.

Gerne komme ich in diesem Fall Ihrer patzigen Aufforderung nach und starte vielleicht sogar einen Blog.

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