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Eine Beobachtung - Entwicklung von Themen mit Fragen von neuen Benutzer:innen


Markus Jung

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Nun, eine ähnliche Frage habe ich mir letztens auch gestellt, warum manche Threads hier manchmal ziemlich ins emotionale/persönliche  abdriften.

 

Meiner Meinung nach passiert dies des öfteren, wenn Nutzer:innen hier gewisse Vorstellungen äußern in Bezug auf ihren Studienwunsch und Zukunft etc. Und wenn dann diese Vorstellungen von anderen hier in Frage gestellt werden. Das ist natürlich schwierig, gerade wenn sich Menschen, die sich eben noch nicht so mit der Materie auskennen, mit "harten" Fakten konfrontiert werden und aus Selbschutz anfangen sich zu verteidigen, Dinge persönlich nehmen etc.. Dann können geäußerte Sachen auch mal schnell ins OT abdriften.

 

Tja, ich glaube dann setzt dies den von dir beschriebenen Kreislauf in Gang. Ich denke aber auch, das bewirkt dieses ja schon sehr klassische Format eines Internetforums. Das gibt's ja kaum mehr. Hier hat man mehr Zeit und Möglichkeiten viele Dinge zu äußern und auf viele Dinge einzugehen. Ich stelle mir das eifnacher als auf Social Media vor, allein wegen der überschaubareren Anzahl an Teilnehmer:innen. Ich denke auch dies würde sich von einem Präsenzsetting unterscheiden.

 

Bearbeitet von TheHumanHunter
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Ich denke, insgesamt kommt es auf einen guten Mittelweg an.

 

Ich bin auch der Meinung, dass der letzte Thread, auf den man sich beziehen kann, etwas ausgeufert ist. Da sehe ich mich auch mit in der Verantwortung 🙈 Dass sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt, lässt sich wohl nicht ganz vermeiden, ebenso dass sich mal die ein oder andere Diskussion parallel entwickelt. Das ist ja auch erst einmal nichts schlimmes. Würde das alles unterbunden werden, bliebe wahrscheinlich auch das Interesse am Austausch aus. Das sehe ich so wie @Muddlehead 

 

Andererseits muss man sich als User hier im Forum wohl auch immer wieder neu hinterfragen in Bezug auf die Kommentare und die daraus folgenden Reaktionen. Was sich so leicht sagen lässt, ist aber nicht immer so leicht in der Umsetzung. Dass etwas schief laufen kann und dass es Missverständnisse gibt, muss man dann hinnehmen. Was sicherlich möglich wäre und wahrscheinlich weiterhelfen würde ist, dass bevor die Diskussion hitzig wird, erst einmal eine Pause eingelegt und gewartet wird, bis sich der Threadersteller wieder meldet.

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Ich finde auch, dass sich eine Eigendynamik nicht vermeiden lässt, wenn sich Threaderöffner:innen nach einer Zeit einfach nicht mehr melden. Über die Gründe kann man ja auch nur spekulieren, solange sie sich nicht mehr äußern. Vielleicht fühlen sie sich wirklich unwohl oder sind mit den Antworten unzufrieden, vielleicht wurde aber ihre Frage auch ausreichend beantwortet oder sie haben das Interesse daran verloren.

Im Allgemeinen finde ich den Austausch hier qualitativ sehr hochwertig und respektvoll. Natürlich kann es trotzdem sein, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt und sich daher nicht mehr meldet, aber jetzt z.B. bei dem letzten Thread hatte ich diesen Eindruck eigentlich nicht. Eher, als wäre das ursprüngliche Thema ausreichend beackert und man wendet sich dann eben benachbarten Themen zu. 

 

Den Vergleich mit dem RL finde ich an der Stelle auch nicht so passend, weil sich, anders als in einer echten Diskussion, hier jede Person jederzeit in jedem Thread zu Wort melden kann. Anders als in einer Präsenzdiskussion, wo es vielleicht zu laut wird und jemand dann tatsächlich nicht mehr gehört wird. Daher gehe ich erst mal davon aus, dass sich die Fragestellenden schon wieder melden werden, wenn sie das möchten. 

 

Außerdem finde ich, dass auch Threads zu individuellen Fragen doch gern von allgemeinem Interesse sein sollten. Daher finde ich es grundsätzlich auch nicht schlimm, wenn die Themen etwas breiter diskutiert werden, zumal wenn sich die ursprünglichen Threaderstellenden (aus welchem Grund auch immer) nicht mehr melden. Wenn es zu sehr ausufert, wird das hier schon sehr gut gelöst, indem die Themen dann abgetrennt werden (finde ich). 

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vor 2 Stunden schrieb Muddlehead:

Und wenn der TE sich tagelang nicht meldet, klar entwickelt sich eine Dynamik. Ich halte das Verhalten von den Threaderöffner:innen dann genauso für fragewürdig. Ich gehe auch nicht in eine Präsenzgruppe, stelle eine Frage, und hole mir einen Kaffee am anderen Ende der Stadt ;).


Im Vergleich zu anderen Foren ist hier aber auch einiges an Traffic vorhanden, sodass zeitnah Antworten vorhanden sind, wovon man m. E. aber nicht ausgehen kann/muss. Und es soll außerdem noch Leute geben, die nicht täglich ins Internet gehen, E-Mails checken oder whatever und vor allem auch am Wochenende was anderes vorhaben.

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vor 13 Stunden schrieb Markus Jung:

Ich stelle mir das gerade in einem Präsenzsetting vor. Jemand stellt in einer Gruppe eine Frage zu einem persönlichen Anliegen, bekommt auch erst Antworten, dann unterhalten sich die Personen aber immer mehr untereinander und über diese Person, die aber nur noch als „der Fragesteller“ bezeichnet wird. Und diese sitzt nur noch schweigend dabei und staunt über die Dynamik, die sich hier ergeben hat. Ich zumindest würde mich dabei unwohl fühlen.

Ich weiss nicht, ob das ein sinnvoller Vergleich ist. Online und "in echt" hat eben unterschiedliche Dynamiken. Und es wird normalerweise auch nicht so viel über die Person (die kennt ja keiner) spekuliert (etwa deren Aussehen), sondern  über deren Äusserungen. Und letzteres schiesst natürlich gerade dann ins Kraut, wenn die Fragesteller sich in vornehmer Zurückhaltung üben. Und dass sich weitergehende Diskussionen entspinnen, ist ja auch gut fürs Leben im Forum. Also ich habe eigentlich noch keine extremen Fälle wahrgenommen, bei denen ich dachte, das ist zuviel. Es muss natürlich der Fragesteller auch nicht jede Äusserung auf sich selbst beziehen, ist ja ein mehr oder weniger anonymes Forum.

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Ich betreibe seit 17 Jahren ein Forum zu einem Nischenthema und dass Threads mäandern, ist eher die Regel denn die Ausnahme. Da hilft nur, immer wieder an die Eingangsfrage zu erinnern, ggf. allzu themenfremde Beiträge rauszusplitten und natürlich hilft es auch, wenn die Person, die einen Thread eröffnet, regelmäßig online ist und nicht "abtaucht".

Weil für viele Leute Foren ein Ding der frühen 2000er sind und sie sich oft nicht vorstellen können, dass es hochaktive Foren gibt (wie dieses hier und wie auch mein Nischenforum), sind sie häufig überrascht, wenn sie nach einer Woche wieder reinschauen und gefühlt 100 Beiträge zu ihrer Frage finden. Und natürlich auch zu all den Dingen, die sie gar nicht gefragt haben.

 

Es ist für manche schwierig, nicht gleich alles zu antworten, was man zu einem Thema weiß oder zu wissen glaubt. Andere davon abhalten wollen, eigene (frühere) Fehler zu machen, ist auch immer wieder ein Antrieb für (negative) Beiträge. Und es gibt in jedem Forum Fragen, die immer wieder auftauchen und bei denen altgediente Nutzer*innen schon mal seufzen und nur noch mit "Benutz doch die Suchfunktion!" antworten. Alles menschlich... manchmal nervig, und manchmal gut auszuhalten.

 

Als Betreiberin brauche ich ein dickes Fell, und @Markus Jung als Betreiber hier sicher auch.

 

Als Nutzerin in anderen Foren (so auch hier) versuche ich, all das nicht zu tun, was mich als Betreiberin/Moderatorin anderswo stört, aber bestimmt habe ich auch mal Momente, in denen mir das nicht so recht gelingt.

 

Was manchmal hilfreich ist: wenn andere Nutzer*innen kurz auf die Metaebene gehen und einen Hinweis geben, wenn sich die Diskussion zu weit weg bewegt. Denn dann wird deutlich, dass das vielleicht nicht nur der "Schmerz" der Moderator*innen ist. Aber ein Patentrezept gibt es nicht.

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Ich finde es ehrlich gesagt auch spannend, wenn es in den Themen ab und an mal Reibung gibt, getriggert von der Ursprungsfrage :-). Und es trägt meiner Meinung nach auch zur Meinungsfindung oder Positionierung bei. Ich glaube auch nicht, dass jede/r TE sich abwendet, weil er/sie eine größere Diskussion angestoßen hat. Das kann ihm oder ihr ja umgekehrt auch rückmelden, dass da wohl eine wirklich gute Frage gestellt wurde. 
Auch die unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen, die dann mal kollidieren, helfen dem/der TE ja ggf. dabei, Dinge abzuwägen. 

Ärgerlich wäre natürlich, wenn man gar nicht auf die Ursprungsfrage eingegangen wäre und ein Thema kapert, weil man Wissen prostituieren will oder aber es so emotional wird, dass einzelne User am Ende die Accountlöschung einfordern. 

LG

PS: Ich empfinde TE als ganz normalen Netzjargon, wie auch User, OMG, AFAIK, der Admin/der Mod usw. Ist auf jeden Fall unpersönlicher, aber hat IMHO ( ;-) ) auch den Vorteil, dass man damit auch an die Ursprungsfragestellung referiert. 

Bearbeitet von Vica
2 Millionen Typos in 13 Zeilen ;-)
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