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Zwei Auszeichnungen für Absolventinnen der HFH: Awards „Beruf & Karriere“ sowie „Praxis & Transfer“


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Bei der Preisvergabe des Bundesverbands der Fernstudienanbieter (Übersicht aller Preisträger:innen hier) wurden gleich zwei Absolventinnen der HFH Hamburger Fern-Hochschule ausgezeichnet: Stephanie Petry ist Preisträgerin in der Kategorie „Beruf & Karriere“ und Mareike Künzer wurde mit dem Preis „Praxis & Transfer“ ausgezeichnet. 

 

Dazu heißt es in Mitteilungen des Verbands unter anderem:

 

Von der Schulabbrecherin zur Lehrkraft

Kurz vor dem Abitur brach Stephanie Petry als Jugendliche die Schule ab und entschied sich stattdessen für eine Ausbildung als Krankenschwester. Schon während dieser Zeit reifte in ihr der Wunsch, später einmal als Lehrkraft in der Krankenpflege tätig zu sein. Es sollten jedoch noch viele Jahre vergehen, bis dieser Wunsch Wirklichkeit wurde.

 

20 Jahre nach der Erstausbildung absolvierte Stephanie Petry eine weitere Ausbildung. Diesmal zur Operationstechnischen Assistentin (OTA). Durch die dann folgende Berufstätigkeit als OTA erschloss sich ihr die Möglichkeit, eine Weiterbildung als Praxisanleiterin zu absolvieren. Petry sollte nun fortan für die praktische Ausbildung der angehenden OTAs am Praxisort OP zuständig sein. „Diese Tätigkeit stellte gemeinsam mit dem Einblick in didaktische und pädagogische Inhalte während der Weiterbildung den Auslöser für mich dar, es endlich zu wagen und meinen nie aufgegebenen Traum, Lehrkraft für Pflege- bzw. Gesundheitsfachberufe zu werden, mit 45 Jahren in die Tat umzusetzen“, erinnert sich Stephanie Petry heute. Sie entschied sich für ein berufsbegleitendes Fernstudium und absolvierte den Bachelorstudiengang „Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe“ an der Hamburger Fern-Hochschule (HFH). Natürlich war es nicht immer einfach, über 3,5 Jahre lang das Studium mit der Berufstätigkeit und dem Familienleben zu vereinbaren. Dankbar nahm sie daher den Tipp ihrer zur gleichen Zeit studierenden Kinder an, die eigene Lernzeit mit einer App zu monitoren und schließlich zu optimieren. Gelernt wurde immer und überall – am effizientesten mit hunderten selbsterstellten Lernkarten, die am Ende sogar die Duschwand zierten. Die Mühe zahlte sich aus. Schon während des Studiums bot ihr ein Verlag die Veröffentlichung eines Auszuges aus ihrer Hausarbeit an. Petrys Text ist nun in der Neuauflage eines OTA-Lehrbuches enthalten, welches eines der Grundlagenwerke für die OTA-Ausbildung darstellt und auch ein Jobangebot als Lehrkraft an einer Schule für Operationstechnische Assistenz folgte bereits vor dem Abschluss des Studiums.

 

Heute blickt Stephanie Petry dankbar auf ihre Studienzeit zurück, die anfangs noch von vielen Selbstzweifeln geprägt war. „Ich habe dabei viel über mich selbst gelernt, neue Skills im Bereich Lerntechniken und Zeitmanagement erworben und mir ein breites Wissen in der Berufspädagogik angeeignet, das mich dazu befähigt, junge Menschen auf ihrem Weg in die Berufstätigkeit als OTA zu unterstützen“, resümiert die frisch gekürte Studienpreisgewinnerin. Mit all diesen Erfahrungen im Gepäck möchte sie nun anderen Studienanfänger:innen den Einstieg in ihr Fernstudium erleichtern und ist ehrenamtlich im Mentorenprogramm der Hochschule tätig. Auch der frisch verliehene Studienpreis des Bundesverbandes der Fernstudienanbieter in der Kategorie „Beruf & Karriere“ für die Mentorin könnte ab sofort Anreiz für Erstsemester sein, Petrys Bildungsweg zu folgen.

 

Stephanie Petry

Verbandspräsident Mirco Fretter mit Studienpreisträgerin Stephanie Petry (Mitte) und Laudatorin Prof. Dr. Cathleen Gaede-Illig, Dekanin des Fachbereichs „Gesundheit & Pflege“ der Hamburger Fern-Hochschule.

 

Ergebnisse der Masterthesis sollen Arbeitsbedingungen für OTA verbessern

Mit einer Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin (OTA) startete Mareike Künzer ins Berufsleben. Ein Studium der Humanmedizin sollte folgen. Doch schnell erkannte die junge Frau, dass die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus nicht ihren Wertevorstellungen entsprachen und sich auch nicht mit ihren persönlichen Vorstellungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie deckten. Stattdessen entschied sich Mareike Künzer 2016 für ein Bachelorstudium, um als Lehrkraft in Gesundheitsberufen tätig sein und somit die Auszubildenden auf die mitunter schwierigen Arbeitsbedingungen vorbereiten und sie auf ihren Weg unterstützen zu können. Mit ihrem Masterstudium „Berufspädagogik – Fachwissenschaften Gesundheit“ wollte sie bereits erworbene Erkenntnisse weiter vertiefen. Durch ihre familiäre Situation und der damit verbundenen örtlichen Gebundenheit, fiel die Entscheidung schnell auf ein Fernstudium an der Hamburger-Fern-Hochschule (HFH).

 

„Im Rahmen meines Masterstudiums konnte ich erlangtes Wissen in Form von Projekten direkt an unserer Schule für die Ausbildung von Anästhesietechnischen und Operationstechnischen Assistenten (ATA/OTA) planen und umsetzen. Das Thema meines Praktikums während des Studiums behandelte die potenzielle Verweildauer von OTA-Auszubildenden nach abgeschlossener Ausbildung“, erinnert sich Künzer. Dazu wurden die drei Ausbildungsjahre an drei verschiedenen Ausbildungsstandorten befragt, wie lange sie sich als OTA im Beruf sehen, welche Gründe zum Ausscheiden bewegen und welche beruflichen Alternativen in Frage kommen können. Das Thema führte Künzer schließlich im Rahmen ihrer Masterthesis weiter aus und befragte alle OTA, welche im Zeitraum 2011 bis 2020 die Ausbildung an der Akademie der Kreiskliniken Reutlingen absolvierten. Das Ziel: erste Daten zu erhalten, wie viele der an der Akademie ausgebildeten OTA zum Befragungszeitraum im Beruf tätig sind, welche Gründe für ein Ausscheiden aus dem Beruf ausschlaggebend waren und welche beruflichen Alternativen ergriffen wurden. Die Ergebnisse beider Untersuchungen sind nicht nur Grundlage ihres Studienabschlusses, sondern auch überaus interessant für Geschäftsführung, Personalabteilung und OP-Leitung der Kreiskliniken Reutlingen. Auch eine Fachzeitschrift veröffentlichte bereits erste Ergebnisse zur potenziellen Verweildauer von OTA. Gegen Ende des Jahres wird zudem ein Artikel über die Ergebnisse der Masterthesis in einem HFH-Sammelband erscheinen. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse einer weiteren deutschlandweiten Befragung von OTA soll Ende des Jahres folgen. „Über die Publikationen möchte ich die Möglichkeit nutzen, auf die Arbeitssituation von OTA hinzuweisen und OP-Abteilungen zum Nachdenken anzuregen, wie Mitarbeitende und somit Fachkräfte gehalten werden können“, so Künzer. Und erste Erfolge gibt es bereits: In der Schule, in der Mareike Künzer selbst als Lehrkraft tätig ist, findet nun jährlich eine Umfrage des 3. Ausbildungsjahres von ATA und OTA statt, um die potenzielle Verweildauer zu erfassen. Dies soll Rückschlüsse auf die Personalentwicklung geben.

 

Für die Implementierung ihrer Studienergebnisse in den Betriebsablauf der Kliniken zeichnet der Bundesverband der Fernstudienanbieter Mareike Künzer mit dem Studienpreis 2023 in der Kategorie „Praxis & Transfer“ aus.

 

Mareike Künzer

Verbandspräsident Mirco Fretter mit Preisträgerin Mareike Künzer (Mitte) und Preis-Laudatorin Prof. Dr. Cathleen Gaede-Illig, Dekanin im Fachbereich „Gesundheit & Pflege“ der Hamburger Fern-Hochschule.

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