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Gibt es ein "Verfallsdatum" für den Wert eines Fernstudiums?


Markus Jung

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Das Fachwissen aus dem Studium führt dazu, dass man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Eingestellt wird aber aus anderen Gründen. Das kann, wie erwähnt eine passende Abschlußarbeit sein, ansonsten Persönlichkeit, Notenspiegel, Zielstrebigkeit. Nach den ersten Berufserfahrungen zählt das Studium immer weniger als Einstellungskriterium, sehr wohl aber als prinzipielles Einladungskriterium ("Hochschulabschluss muss sein")

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Na, dann ist es ja schön, wenn Sie das so genau wissen. Interessant wäre (für mich) nur, woher.

Und sagen Sie nicht, dass das "überall steht". Da steht auch, dass man wegen seiner sozialen Kompetenz eingestellt wird und nicht wegen seinem Wissen. Bleibt dann nur die Frage, warum es Geisteswissenschaftler in aller Regel so schwer haben, einen Fuß in Unternehmen zu bekommen.

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Ich kenne den konkreten Fall eines studierten Informatikers der seit ca. 2004 zunehmend kaufmännische Aufgaben übernommen hat und der jetzt gerne wieder zurück in den reinen Informatikbereich wechseln würde.

Das scheint, zumindest in seinem Fall, ein echtes Problem zu sein da z.B. seine zahlreichen MS-Zertifikate von damals offenbar nicht mehr gefragt sind.

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Also ich denke nicht, dass das Fachwissen keine Rolle spielt. Aber ich denke auch, dass es wichtiger ist, dass man im Studium lernt, sich schnell und umfassend in neue Wissensgebiete einzuarbeiten, sich daraus Kenntnisse anzueignen und (im Optimalfall) diese dann auch anwenden zu können.

Wäre es so, dass die Inhalte keine Rolle spielen würden, könnte man ja studieren, was man will...

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Ich denke schon, dass es so etwas wie ein Verfalldatum gibt.

Sicher auch bei Personalern, aber auch bei Einem selber. Ich selber habe vor über 10 Jahren eine Ausbildung gemacht mit Begeisterung. Dann beruflich etwas anderes, aber immer noch mit leichtem Bezug dazu, eher Beobachter aus mittlerer Entfernung als selber "Macher".

Irgendwann musste ich dann feststellen, dass was damals Begeisterung ausgelöst hat, bei mir stellenweise richtige Aversionen auslösen kann. Sicher hat sich auch die Organisation in der ich arbeite wärhend meiner Abwesenheit weiterentwickelt, aber auch meine Einstellung zu manchen Themen hat sich um 180 Grad gedreht. Sicher auch studiumsbedingt.

Und ich rede hier nicht nur vom fachlichen Know-How, sondern auch Entwicklung XY mitgemacht zu haben, bei der Programmeinführung Z dabeigewesen zu sein. Also das hidden knowledge der letzten Jahre fehlt mir komplett.

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Ob das Fachwissen der Hauptgrund für die Einstellung ist, hängt meiner Meinung nach sehr vom Studiengang ab.

Gerade Geisteswissenschaftler werden öfters nicht aufgrund von konkretem Fachwissen eingestellt, sondern aufgrund anderer im Studium erlangter Fähigkeiten, z.B. ein Germanist, der im Marketing arbeitet, etc.

Allerdings gibt es natürlich auch Studiengänge mit sehr konkretem Fachwissen, wo dieses auch besonders ausschlaggebend ist (wenn man einen Chemiker braucht kann man keinen BWLer einstellen).

Ich glaube nicht, dass qualifizierte Berufsabschlüsse einer "Verfallbarkeit" unterliegen. (Mit Weiterbildungen kann das wieder anders aussehen).

Prinzipiell würde ich unterscheiden zwischen "Verfallbarkeit des Abschlusses" und "lückenloser Lebenslauf".

Ich denke, dass es eher der Fall ist, wenn jemand Jahre aus seinem Beruf heraussen war und wieder einsteigen will, dass die Tatsache, dass sein Lebenslauf "gestört" ist, größer wiegt, als die Tatsache, dass seine Ausbildung vielleicht nicht mehr dem neuesten Stand entspricht. Ich glaube, dass jemand dann als "in seinem Beruf nicht engagiert; nicht ehrgeizig, nicht vertrauenswürdig, etc..... erscheint". Ein Lebenslauf mit Lücken erweckt immer Mißtrauen. Einmal wirklich gelerntes Fachwissen kann man mit entsprechendem Einsatz auch wieder auf aktuellen Stand bringen (das weiß ich aus eigener Erfahrung), das ist gar nicht so sehr das große Problem.

Weiterhin spielt es eine Rolle, ob man nach der Ausbildung auch schon längere Zeit in diesem Bereich gearbeitet hat oder noch nie; das ist auch ein großer Unterschied.

Abgesehen davon, qualifizieren ja auch manche Ausbildungen zur selbständigen Tätigkeit. Gerade in diesem Bereich verliert der Abschluß meistens seinen Wert normalerweise nicht. Ich kenne z.B. eine Steuerberaterin, die einige Jahre etwas anderes gemacht hat, bevor sie wieder zurück in ihren Beruf eingestiegen ist.

Prinzipiell würde ich daher eher sagen, nein, ein Ausbildungsabschluß selbst verfällt eigentlich nicht. Deswegen kann man ja auch noch nach Jahren den Master auf einen Bachelor draufsetzen (oder kennt jemand hier zeitliche Beschränkungen?). Wenn, dann müßte man genauer definieren, worauf die Verfallbarkeit bezogen wird (Arbeitsmarkt, etc.).

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Aber ich denke auch, dass es wichtiger ist, dass man im Studium lernt, sich schnell und umfassend in neue Wissensgebiete einzuarbeiten, sich daraus Kenntnisse anzueignen und (im Optimalfall) diese dann auch anwenden zu können.
Und viele Personaler schauen genau darauf.

Wäre es so, dass die Inhalte keine Rolle spielen würden, könnte man ja studieren, was man will...
Warum landen dann Theologen in Industriebetrieben? Generell gäbe es viel zu viele Literatur- und Musikwissenschaftler, Kunsthistoriker, etc. Das sind nicht alles Taxifahrer. ;)
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