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Gibt es ein "Verfallsdatum" für den Wert eines Fernstudiums?


Markus Jung

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Na, dann ist es ja schön, wenn Sie das so genau wissen. Interessant wäre (für mich) nur, woher.
Meine persönliche Erfahrung aus 20 Jahren Beruf in internationalen Konzernen und mittelständischen Betrieben. Ich habe bei vielen Unterlagensichtungen und Vorstelungsgesprächen mitgewirkt.
Bleibt dann nur die Frage, warum es Geisteswissenschaftler in aller Regel so schwer haben, einen Fuß in Unternehmen zu bekommen.
Umgekehrt ist es richtig, wieso kommen Historiker, Philosophen, etc. überhaupt in Wirtschaftsbetrieben unter. Die haben doch null Fachwissen: Der Spiegel: Geisteswissenschaftler in der Wirtschaft
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Abgesehen davon, qualifizieren ja auch manche Ausbildungen zur selbständigen Tätigkeit. Gerade in diesem Bereich verliert der Abschluß meistens seinen Wert normalerweise nicht. Ich kenne z.B. eine Steuerberaterin, die einige Jahre etwas anderes gemacht hat, bevor sie wieder zurück in ihren Beruf eingestiegen ist.

Grade Wirtschaftsprüfer und Steuerberater müssen immer dranbleiben, weil sich da viel verändert.

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Selbst wenn man mal ein paar Jahre nicht aktiv darin gearbeitet hat (wie in dem mir persönlich bekannten Fall), kann man als Steuerberater wieder arbeiten, alleine schon rechtlich betrachtet verliert man den Status nicht; es kann höchstens sein, dass man jährlich einen Seminarbesuch nachweisen muß; ich weiß nicht, ob das noch so ist, ich glaube, sowas in der Richtung war mal.

Aber das ändert nichts daran, dass die Ausbildung ihren Wert nicht verliert; dass man persönlich Aufholbedarf hat, ist ja was ganz anderes.

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Vielleicht ist die Frage ja eher "Gibt es im Rahmen von Bewerbungen eine Verfallsdatum für Ausbildungen?" Denn es ist ja ein Unterschied, ob ich als Steuerberater, der die letzten Jahre nicht im Job gearbeitet hat, arbeiten DARF oder ob ich als derselbe Steuerberater einen Job in einer Kanzlei bekomme.

Selbständig darf ich, wenn ich den entsprechenden Schein habe, für ein Anstellungsverfahren ist das Dürfen nicht so ausschlaggebend. Da muss ich erst mal ins Vorstellungsgespräch kommen - was bedeutet, dass ich schriftlich meine Eignung "beweisen" muss. Und da ist es doch in der Regel so, dass jemand gegen 10 Mitbewerber, die neben dem Schein auch die Erfahrung haben, eher keine Chancen hat.

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Hallo,

ich denke die Frage muss man sehr differenziert beantworten.

Für mich stellt das Studium einen Wert auf dem Arbeitsmarkt, aber auch einen persönlichen Wert dar.

Letzteres hat für mich kein Verfallsdatum, da mich mein erstes Studium sehr geprägt hat und ich von dieser Zeit noch lange profitieren werde. Damit verbinde ich z.B. Soft Skills wie Kommunikation, Zusammenarbeit, Durchhaltevermögen, neue Sichtweisen und Interessen, Freundschaften, Networking und generell Wissen aufzubauen und nicht auf dem gleichen Stand zu bleiben.

Hinsichtlich Wert auf dem Arbeitsmarkt muss man das natürlich ganz unterschiedlich bewerten. Je nach Branche und Tätigkeitsumfeld kann sich das stark unterscheiden. Generell sollte man aber daran denken, dass im Studium überwiegend Theorie- und Methodenwissen vermittelt wird. Dieses Wissen ist über viele Jahre lang "haltbar" und bildet das Fundament und das notwendige Handwerkszeug, das mich dazu befähigt nach dem Studium einen bestimmten Job auszuüben oder mich schneller in Nachbargebiete einarbeiten zu können.

Hinzu kommen natürlich ganz spezifische Skills, die für eine bestimmte Stelle gefordert werden, u.a. Produktwissen.

Hier schaut das allerdings ganz anders aus. Produktwissen bewerte ich als äußerst kurzlebig, da sich Funktionen und Features eines Produkts von Release zu Release ändern können. Das betrifft ebenso Zertifikate und Schulungen, die bereits angesprochen wurden. Nur in seltenen Fällen kann man sich mit im Studium erworbenen Produktwissen nach 15 Jahren auf eine bestimmte Stelle bewerben. So war es vor 15 Jahren üblich im Informatik-Studium Assembler zu lernen, wobei das heute eigentlich kein Mensch mehr programmiert.

Da man aber die Konzepte und Methodik der Programmierung verstanden hat, kann man sich ohne Weiteres in eine neue Sprache einarbeiten.

Viele Grüße,

Markus

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  • 3 Wochen später...

Hallo,

das ist eine interessante Frage die mich auch persönlich beschäftigt.

Ich studiere Wirtschaftsrecht mit dem Schwerpunkt Financial Service an der Euro FH und werde in ein paar Monaten meinen Abschluss machen. Seit April 2011 arbeite ich als Disponentin bei der Bosch Rexroth AG, wo ich eigentlich mehr oder weniger nur durch Zufall angestellt wurde, vorerst befristet. So wie es aussieht wird wohl ein unbefristeter Arbeitsvertrag daraus, was mich wirklich sehr freut, denn ich arbeite gerne in dieser Abteilung und mir gefällt auch die Arbeit. Das einzige Proble ist, dass es leider rein gar nichts mit meinem Studium zu tun hat. Deshalb habe ich mir gedacht ich bleibe ca. 2 Jahre erst mal in dieser Abteilung und bewerbe mich dann intern in der Finanzabteilung. Das heißt ich würde nach meinem Studium auch erst mal 2 Jahre nicht im "studierten" Arbeitsgebiet tätig sein. Ich habe schon überlegt evtl. dann einen Zertifikatskurs zur "Auffrischung" vor der Bewerbung zu machen...

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Das ist für mich nicht ganz so einfach... Ohne meinen Chef hätte ich ja gar keine Chance überhaupt unbefristet eingestellt zu werden (es gibt momentan nur ganz wenig unbefristete Stellenangebote in der Firma, aber dass ist ein anderes Thema...)

Er hat mich ja gefragt ob ich auch vorerst in seiner Abteilung bleiben würde, ich glaub das könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren ihm so in den Rücken zu fallen...

hab mir auch schon überlegt die Zeit zu nutzen und eventuell einen Master of Arts mit dem Schwerpunkt Finance und Accounting als Fernstudium zu machen, dann wäre die Zeit auf jeden Fall nicht vergeudet.

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