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BA Literatur - OU


Gast

Empfohlene Beiträge

Einen wunderschönen guten Tag,

ich interessiere mich für den BA-Studiengang „Literature“ an der „Open University“. Ich bin freie Texterin, und Ghostwriter, und möchte in Zukunft mehr eigene Sachen schreiben. Vom Studiengang „Literature“ an der „OU“ erhoffe ich mir, den „endgültigen Schliff“. Immerhin werden (anders als in Deutschland) Kurse wie „Creative Writing“ und „Fiction Writing“ angeboten.

Nun unterscheidet sich aber die englische Sprache in entscheidenden Bereichen von der Deutschen, wie u.a. Satzstellung, geringerer Wortschatz, Ausdrücke...und sogar kulturelle Eigenschaften wie u.a. "the sense of humor".

Schafft man es dennoch in einer Fremdsprache die gleichen Emotionen zum Ausdruck zu bringen wie in der Muttersprache? Fällt das Umdenken möglicherweise gar nicht so schwer wie ich es mir vorstelle? Ist man hinterher vielleicht sogar im Stande gute Literatur auf Englisch und Deutsch zu verfassen?

Gerne würde ich mich diesbezüglich mit einem (ehemaligen) OU-Literatur-Studenten austauschen.

Und sehr gerne lasse ich mir meine Bedenken nehmen.

Lieben Dank.

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Hallo,

muss es denn ein akademisches Studium sein? In Deutschland gibt es einige Fernkurs-Weiterbildungen im Bereich Schreiben, die zum Teil sehr praxisorientiert sind und viele Übungen enthalten. Und gerade wenn Du Deine Texte in deutscher Sprache verfassen möchtest, ist so ein Kurs auf deutsch mit deutschen Übungen etc. vielleicht doch hilfreicher - und dabei noch günstiger/kürzer.

Viele Grüße

Markus

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Hallo Markus,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich habe bereits einige Kurse erfolgreich absolviert *g Meine Erfahrung ist aber, das sich diese doch eher an der Oberfläche bewegen. Von einem Bachelor-Studiengang verspreche ich mir einfach mehr "Tiefgang".

Viele Grüße

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Eine Frage ist sicher auch: Wie gut ist dein Englisch?

Ich denke mir, dass für ein Studium in dieser Richtung, vor allem wenn man es für das eigene Schreiben nutzen möchte, das Englisch nochmal ein ganzes Stück besser sein sollte, als wenn man ein nicht-sprachliches Fach studiert.

Es unterscheidet sich ja nicht nur die Sprache an sich von der Muttersprache, sondern vor allem, was bei eigenen Schreiben wichtig ist, die Art, wie die Sprache angewendet wird.

Um eigene, gute Sachen auf Englisch schreiben zu können, denke ich, dass es notwendig ist, dass man abgesehen von sehr soliden Kenntnissen der Sprache an sich (Grammatik, Wortschatz) bereits ein tiefes Verständnis für Besonderheiten mitbringt: Wann wird ein Verb gebraucht, wann das gleichbedeutende phrasal verb? Welches Mass an Formalität ist angewandt? Würde man auf Englisch eher einen substantivierten Ausdruck verwenden oder ein Verb wie im Deutschen? Kennst du Slangausdrücke und wann sie angebracht sind? Bist du sicher in der Anwendung von Collocations? Wann sind welche grammatikalischen Wendungen angebracht, wann wirken sie zu konstruiert? Wer spricht wie? Persönlich glaube ich nicht, dass Emotionen der schwierigste Teil sind, sondern Glaubwürdigkeit.

Ich habe soeben das Cambridge Proficiency Exam gemacht und habe jetzt das Gefühl, in diesen Bereich des Englischen grad erst soweit reingeschnuppert zu haben, um zu merken, dass es bestimmte Dinge gibt. Von der sicheren Anwendung wäre ich noch weit entfernt. Es kann aber sein, dass es Leute gibt, denen solche Dinge gefühlsmässig viel mehr "zufallen".

Wegen dieser Bedenken nehme ich an, dass du durch einen solchen Lehrgang - sofern er zu bewältigen ist - möglicherweise gut Englisch schreiben lernen wist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es für das Deutsche viel bringt. Damit meine ich die Sprachanwendung. Im Bereich Aufbau von Geschichten, Strukturierung, Motiven etc. kann man den Stoff dieses Studiums sicher eher übertragen.

Allerdings weiss ich nicht, wie hoch der Anteil des "creative writing" im BA Literature ist und wie sehr es dort darum geht, das Englisch korrekt anzuwenden.

Weiter bin ich ganz sicher nicht in der Lage, generell einschätzen zu könne, wie sehr ein Literaturstudium das eigene Schreiben verbessert.

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Ich studiere selber an der OU, allerdings nicht Literature. Ich habe zwar einen Short Course aus dem Bereich Literature belegt, allerdings war es keiner der Schreibkurse (es ging um Shakespeare).

Da ich selber 10 Jahre lang als Übersetzerin gearbeitet habe, glaube ich aber gut einschätzen zu können, dass es recht schwer ist, in einer fremden Sprache genauso gut schreiben zu können wie in der eigenen. (Damit beziehe ich mich hauptsächlich auf Belletristik, nicht reine Sachtexte.)

Ich halte es zwar nicht für unmöglich, aber ich habe da meine Bedenken, dass du es bis zu den von dir gewünschten Kursen soweit lernen kannst, dass das Endergebnis genauso gut ist wie in der Muttersprache. Oder andersherum gesagt: Wenn du jetzt noch nicht soweit bist, um deine Gedanken und Gefühle in Englisch genauso gut zu verpacken wie in Deutsch, dann halte ich es für schwierig, dass du es bis zum Kursstart (oder während des Kurses) wirklich lernen kannst.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Vielleicht hat ja jemand hier einen der Schreibkurse an der OU belegt und kann mehr zum geforderten Niveau und seinen Erfahrungen berichten.

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Hallo,

in unregelmäßigen Zeitabständen organisiert die OU in Deutschland einen Creative Writing Workshop (meist im Zusammenhang mit einem Open Day). Ich habe selbst einmal an einem teilgenommen und war begeistert. Ich studiere Mathematik an der OU, was mit creative writing nicht sonderlich viel zu tun hat, doch von dem Workshop schwärme ich immer noch.

Du kannst Dir bei OpenLearn auch mal ein paar Sachen anschauen:

HTH, Ines

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Hallo Runpelstilz,

vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Rückmeldung. Ich habe bereits längere Zeit in den USA gelebt, daher ist mein Englisch nicht ganz so schlecht. Dennoch sind schreiben und Schreiben zwei Paar Schuhe. Will damit sagen: Nur weil ich in der Schule schreiben gelernt habe, kann ich noch nicht gut Schreiben. Hinzu kommt, dass Literatur kein Fakten-Studiengang ist. Aber ich denke auch, dass wenn man die Sprache beherrscht es machbar sein müsste. Zweifel sind dennoch da. Steigt man erst einmal in den Studiengang ein wird man sich vielleicht so weit darauf einlassen, dass man sich der Sprache vollkommen hingibt und beginnt in Englisch zu Träumen, zu denken…In wieweit beeinflusst das meine deutschen Texte? Werden diese schlechter oder sogar besser? Kann ich das gelernte übertragen? Aber wahrscheinlich geht das zu weit *g

Viele Grüß

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Hallo Ines,

das hört sich interessant an. Ich werde mir die Links in einer ruhigen Minute studieren. Dann kann ich die Materie bestimmt besser einschätzen. Wie liefen denn die Workshops ab? Auch per Fernstudium und Online-Diskussion? Und wie kommt denn eine Mathematikerin dazu "Creative Writing" zu belegen? Schließt sich das nicht aus, oder bist du mit beiden Genen gesegnet? *g

Viele Grüße

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