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Wie wirkt ein Fernstudium im Lebenslauf, wenn ich parallel dazu nicht gearbeitet habe


Ralfinho

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Ein Großteil der spezialisierten Stellen wird nicht offiziell ausgeschrieben, meine ich mal gelesen zu haben. Erscheint mir auch plausibel, denn man müsste die Ausschreibung schon ziemlich streuen um die Nadel im Heuhaufen zu finden. Das kann dann sehr teuer werden. Dennoch könnten Firmen jemanden mit deinen Qualifikationen brauchen. Nachhaken, nachfragen, umhören. Das es kein einfacher Weg wird, wusstest du ja. Also Kopf hoch! Kommt Zeit, kommt Stelle! ;)

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hatte gerade eben ein Telefonat mit dem Leiter Finanzen der Firma die eine Stelle ausgeschrieben hat. Neben der Leitung Marketing wird noch Jemand für die Abteilung gesucht. Allerdings wollen sie hier einen Medizintechniker.

Ich solle mich aber Morgen nochmals melden wenn der Geschäftsführer vor Ort ist. Durch meine bisherige Qualifikation UND das Studium wäre ich durchaus Jemand der für sie zumindest mal interessant werden KÖNNTE.

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Auf eine Spezialisierung würde ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht festlegen.

Controlling ist zudem im Normalfall eine äußerst trockene und zahlenlastige Angelegenheit, die nur wenigen liegt.

Die könntest dich in Anbetracht deines Masters in Medienwissenschaften in Richtung Media-Controlling entwickeln; ich würde aber erstmal schauen, was dir im Studium liegt.

Wie jemand, der keine Lust auf Arbeit hat. :thumbdown:

Ja. Sofern du keinen triftigen Grund hast (z.B. Kinderziehung, körperliche Behinderung), bist du in der Vorstellung des Personalers entweder

  • faul (weil du nebenher nicht gearbeitet hast) oder
  • kontaktscheu (weil du kein Präsenzstudium gemacht hast)

oder beides.

An deiner Stelle würde ich mir einen anderen Job suchen und parallel das Studium draufsatteln, auch wenn es länger dauert.

Andernfalls bist du nach Abschluss des Fernstudiums 33 oder 34 und warst die letzten 3 Jahre "freiwillig arbeitslos"; damit disqualifizierst du dich für jeden anspruchsvollen Job.

Zunächst mal, danke für die ehrlichen und direkten Worte. Ich meine selbst ja auch, dass es besser ist zumindest in Teilzeit nebenher zu arbeiten und das Studium in der Regelstudienzeit oder sogar schneller abzuschließen (< 3 Jahre).

Ich denke, das obige Variante oder eben ein "normales" Zweitstudium besser ist. Werde mich dementsprchend auch auf ein Zweitstudium bewerben.

Kontaktscheue wird mi denk ich mal auf Grund zweier meienr Berufe nicht nachgesagt werden, da ich dort täglich Kundenkontakt hatte. Ich verstehe allerdings deine Argumentation und hab ebenfalls schon vermutet, dass es negative Assoziationen weckt.

Grüße

Ralfinho

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Ein Großteil der spezialisierten Stellen wird nicht offiziell ausgeschrieben, meine ich mal gelesen zu haben.

Das kann ich nur unterstreichen bzw. das erlebe ich in meinem jetzigen Unternehmen ständig.

Ich arbeite bei einem Versicherer und bei uns werden alle Spezialistenstellen grundsätzlich intern ausgeschrieben. Es sei denn es sind sehr spezielle Stellen, wie Aktuare, Solvency II-Spezialisten, Risiko Manager, die werden auch extern gesucht.

D. h. theoretisch können sich alle Mitarbeiter des Konzerns auf die ausgeschriebenen Stellen bewerben. Praktisch sieht es z. B. bei Abteilungsleiterstellen so aus, dass bevor die Stelle ausgeschrieben ist, ist sie schon in der Regel besetzt. Die Stellenauschreibung erfolgt dann nur noch proforma. Wirklich gefragte und angesehene Stellen werden mit Vitamin-B vergeben.

Ich arbeite momentan als Interne Revisorin im Bereich Konzernrevision. Für unseren Bereich wurde eine neue Sekretärin gesucht. Natürlich haben wir auch diese Stelle ausgeschrieben, aber unser Chef wußte längst wen er für die Stelle gerne hätte. Also hat er die gewünschte Kandidatin, die in einem anderen Bereich arbeitet, abgeworben.

Das A und O in vielen Unternehmen ist es neben der guten Arbeit, vor allem die Beziehungspflege zu wichtigen Schüsselpersonen oder gleich zum Vorstand :). Man muss sich ins Gespräch bringen, mit den Leuten mittags mal essen gehen, eben Werbung für sich machen.

Vll. ein wenig zu meiner Person, weil ich mich auch erst vor ein paar Tagen hier im Forum angemeldet habe.

Ich bin 30 und arbeite mittlerweile seit 8 Jahren. Ich habe mich auch per Fernstudium weitergebildet und plane auch meinen Master per Fernuni.

Nach dem Abi wollte ich klassisch studieren. Als Leistungsfächer hatte ich Chemie und Russisch. Ich hatte 2 Richtungen, ich mochte sowohl Naturwissenschaften als auch Fremdsprachen. Zuerst habe ich mich tatsächlich für Chemie entschieden, habe mich dann informiert und als ich dann hörte, dass ich mind. 12 Semester für mein Diplom brauchen würde und natürlich nur Mathe, Chemie und Physik die nächsten 6 Jahre studiere, habe ich mich ziemlich schnell dagegen entschieden.

Ich wollte außerdem schnell mein eigenes Geld verdienen, aber noch entscheidender war für mich die Tatsache, dass meine Leidenschaft für Fremdsprachen gar nicht verwirklicht werden konnte. Ich hatte schon in der Schule neben Englisch, noch Französisch und Spanisch belegt. Russisch hatte ich auch, aber da ich Muttersprachlerin bin, zählt das nicht wirklich. :) Also hatte ich überlegt, was ich evtl. denn mit all den Sprachen anfangen könnte. Lehramt und Sprachwissenschaften kamen nicht in Frage.

Ich bin also auf eine private Schule gegangen und habe "International Organisation and Management" "studiert". Der Studiengang (BWL-Basiswissen + Engl./Franz./Span.) dauerte 2 Jahre und ich hatte einen Abschluss als "Fremdsprachen-Korrespondentin". Obwohl die Schule nicht staatlich anerkannt war, habe ich trotzdem sofort eine Anstellung als "Assistentin der GF" gefunden in einem mittelständischen Maschinenbau-Unternehmen. Ich war erstmal ziemlich froh, dass ich endlich mein eigenes Geld verdient habe. Doch nach 1-2 Jahren habe ich mich schon gelangeweilt und wußte, dass es nicht schon alles gewesen sein konnte.

Also habe ich mich an der Euro-Fh für den B. A. "Europäische BWL" angemeldet und gleichzeitig meinen Job gewechselt.

Ich habe dann als Assistentin im Bereich "Ausland und Konzernentwicklung" bei meinem jetzigen Arbeitgeber angefangen.

Die Stelle war extern ausgeschrieben, weil man neben Englisch auch eine osteuropäische Sprache als Voraussetzung hatte, also waren meine Russischkenntnisse hier der Joker. Ich wollte allerdings auch nicht mein Dasein als "Assi" ewig fristen und habe ständig bei uns intern nach Stellenanzeigen geschaut, aber ohne besondere Fachkenntnisse war es schwierig. Insgesamt bin ich fast 5 Jahre in der Auslandsabteilung geblieben; 3 Jahre davon habe ich nebenbei an der Euro-Fh fernstudiert. Mein Chef hatte mich auch ziemlich unterstützt, in dem ich auch während der Arbeitszeiten lernen durfte und Urlaub vor den Klausuren nehmen konnte.

2009 hatte ich meinen B.A. und habe mich dann intensiv nach Spezialistenstellen umgeschaut. Da ich keine Versicherungskauffrau bin, kamen für mich nur Personal, Betriebsorganisation, Controlling, Interne Revision etc in Frage.

Letztes Jahr war zufällig eine Stelle in der Konzernrevision ausgeschrieben mit dem Schwerpunkt "Ausland" und es war wieder die Gelegenheit.

Ich hatte zwar keine Ahnung von der Revision, aber ich habe vorher in der Auslandsabteilung gearbeitet, kannte also unsere Tochtergesellschaft sehr gut und habe mich auf die Stelle beworben.

Nun bin ich seit 2011 in der Internen Revision und arbeite mich ein. Ich muss sagen, es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, denn dieser Wechsel hat es mir den Sprung auf eine Spezialstenstelle ermöglicht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mein ganzes Leben nur Revisionsberichte schreiben möchte. Es ist zwar immer noch Einiges für mich neu und ich bin auch viel unterwegs, auch im Ausland, aber die Materie an sich interessiert mich nicht sonderlich.

Jetzt stehe ich wieder da und überlege ernsthaft ob ich meinen Master in Arbeits- und Organisationspsychologie machen sollte.

Einen Master-Abschluss wollte ich sowieso... Es gibt natürlich auch M. A. in Revision, aber ich weiß jetzt schon, dass ich nicht dauerhaft in der Revision bleiben möchte. Ich sehe mich persönlich eher in der Personalentwicklung. Laut unseren Stellenausschreibungen brauche ich zumindest bei uns im Unternehmen den M. A. in Arbeits- und Organisationspsychologie.

Ich werde mich wohl für das Somestersemester an der Uni Wuppertal bewerben, mal sehen, ob es klappt. Sie nehmen nur 35 pro Semester, aber irgendwie muss ich und will ich weiterkommen.

Vll. noch zu der Ausgangsfrage:

Ich denke auch, dass er problematisch sein könnte, wenn Du ein Fernstudium in Vollzeit machst.

Aber es hängt davon ab, wie du es verkaufst. Wenn du das plausibel erklären kannst, dürfte das auch kein Problem sein.

Ein Quereinstieg ist möglich, wenn man sich realistische Ziele setzt und vll. noch etwas bietet, was die anderen nicht können.

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