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Welchen Studiengang nach dem Techniker?


Unleashed

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Hallo miteinander,

In letzter Zeit habe ich mich ausgiebig mit dem Thema Weiterbildung/Fernstudium beschäftigt. Doch seit geraumer Zeit quält mich die Frage: was danach?

Ich sehe noch lange nicht das Ende der Fahnenstange und somit setze ich mich mit Frage auseinander was ich als nächstes tun soll?!

Kurz zu meiner Person:

-10. Klasse

-Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme

-Nach der Ausbildung direkt als solcher fest Angestellt

- Fernstudium beim Daa Technikum zum Techniker Fachrichtung Elektrotechnik, Schwerpunkt Energie- und Automatisierungstechnik (4. Semester von 7)

-werde voraussichtlich mit 29 fertig.

Da ich immer größeres Interesse in Betriebswirtschaftlichen Hintergründen entwickle habe ich mir Gedanken über ein Fernstudium im kaufmännischen Bereich gemacht.

Mein Ziel wäre es im technischen Sektor zu bleiben und mich in einem der folgenden Bereichen zu spezialisieren:

Technischer- Einkauf, Vertrieb, Marketing

Projekt- oder Produktmanagement.

Ich habe jetzt die Wahl zwischen reinem BWL-Studium oder Wirtschaftsingenieurwesen, da ich ein reines Ingenieurstudium als Fernstudium mir nicht zumute.

Ich lese desöfteren, dass ein Wirtschaftsingenieur kein richtiger Ingenieur und kein richtiger BWLer ist.

Da ich nach meinem Techniker eine solide technische Ausbildung mit Berufserfahrung haben werde, erachte ich ein reines BWL Studium als sinnvoller, was meint ihr?

Meine Frage ist nun ob die Vorurteile gegen den Wirtschaftsingenieur stimmen und ob ich mit einem BWL-Studium einen Mehrwert erzielen kann und vor allem wie sehen das die Personaler?

Gelte ich nach einem BWL-Studium als Quereinsteiger ohne Berufserfahrung?

Falls sich jemand mal ähnliche Fragen gestellt hat würde ich mich über hilfreiche Tipps und Antworten freuen.

Vielleicht ist jemand dabei der vom technischen in den Kaufmännischen Bereich gewechselt ist und kann mir von seine/r Geschichte erzählen.

PS: ich möchte mit einem akademischen Grad abschließen, somit fällt für mich der technische Betriebswirt o.ä. weg.

Vielen Dank im voraus

Unleashed

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Hallo Unleashed,

ich habe einen ähnlichen Werdegang - allerdings eher im mechanischen Teil. Ich werde mit ca. 32 den Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen haben, dazu Techniker + Ausbildung.

Ich arbeite in einem Konzern in der Automobilzuliefererindustrie.

Ich denke du unterschätzt den Technikanteil im Studium gewaltig. Ein Techniker steckt normalerweise einen ausgebildeten Gesellen in die Tasche und ebenso macht es in der Regel der Bachelor mit dem Techniker. Wenn ich beispielsweise die Stoffmenge in Werkstoffkunde von Berufschule, Technikerschule, Studium vergleiche würde ich das Verhältnis 1:2,5:10 aufstellen.

BWL vs Wirtschaftsingenieur: hier gewinnt ganz klar der WING! Dazu musst du dir nur den Stellenmarkt ein wenig genauer ansehen, da sieht es für einen einfachen BWLer ganz schlecht aus. Das Fach ist insgesamt so überlaufen, dass du wohl den Master drauf legen MUSST. Gerade im Projekt-, Produktmanagement, techn. Einkauf und Vertrieb hast du mit dem WING deutlich größere Chancen.

Schau dir doch zusätzlich auch mal die Gehaltsentwicklungen im Internet an - ebenfalls klarer Vorteil für den WING.

In meiner Region heißt es BWL studieren solche, die den WING nicht schaffen ;-)

Vorurteile gibts also auch gegen BWLer...

Viele Grüße

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Wirtschaftsingenieure werden nicht als BWLer gesehen sondern als Ingenieure. Sie treten sehr oft nicht mit BWLern in den direkten Wettbewerb.

Wirtschaftsingenieure genießen aktuell recht hohes Ansehen und sind sehr gefragt, gerade aufgrund ihres übergreifenden Fachwissens. Du verfügst bereits über großes technisches Fachwissen, das ist ein Vorteil auf dem Arbeitsmarkt.

An klassischen BWLern besteht ein Überangebot, daher wäre der Wirtschaftsingenieur schon eine Möglichkeit sich da abzuheben. Aber da du bereits eine umfassende technische Ausbildung absolviert hast, ist bei dir dadurch schon eine Abgrenzung möglich.

Tendenziell stehen dir alle Varianten offen. Ich persönlich würde dir raten, absolviere ein allgemeines oder fachlich geprägtes BWL Studium. Im Bereich Betriebswirtschaft wärst du zwar ein Quereinsteiger aber das ist hier kein Nachteil. Entscheidend wird sein, ob du einen Zugang zu den betriebswirtschaftlichen Themen findest und diese dir inhaltlich Zusagen werden. Viele haben hier falsche Vorstellungen, das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist schon recht trocken und je nach Ausgestaltung des Studienganges eventuell mathematiklastig, wenn auch der Anteil beim Wirtschaftsingenieur, im Regelfall höher ausfallen dürfte.

Aber du schreibst ja, dass dich betriebswirtschaftliche Fragestellungen und Hintergründe zunehmend interessieren, dass sind natürlich förderliche Aspekte.

Qualitativ und Inhaltlich kann ich folgende Studiengänge zwar nicht beurteilen aber eventuell decken sie sich mit deinen Interessen.

Beispielhafte Studiengänge der Wilhelm Büchner Hochschule als Alternative zu allgemeinen BWL Studiengängen

http://www.wb-fernstudium.de/technologie/bachelor-studiengang-technische-betriebswirtschaft/

http://www.wb-fernstudium.de/technologie/bachelor-studiengang-energiewirtschaft-und-management/

Viel Erfolg !

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Ganz klar: Mach den W.-Ing. ! Das ist die konsequenteste Fortführung deines bisherigen Werdeganges. Als DAA-Techniker hast du ja vielleicht Zugang zu den HFH-Broschüren. Vergleiche mal die Studienfächer vom B.A. und B.Eng., da bekommt man ein Gefühl dafür, was den Unterschied macht. Die von manu07 angeführten Studiengänge sehe ich eher für den Kaufmann der sich in die technische Richtung bewegen will.

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Hallo Leute

Danke für die hilfreichen Beiträge.

Habe heute das Infomaterial von WBH und HFH bekommen. Habe tatsächlich den Technikanteil vom Wing unterschätzt. Muss jedoch dazu sagen dass es mir ziemlich Maschinenbaulastig erscheint. Trifft dies zu?

Werden Wirtschaftsingenieure auch auf Ingenieurstellen eingestellt oder agieren sie ausschließlich an den Schnittstellen zwischen BWL und Technik? Sprich eher im organisatorischen Bereich oder auch in der Entwicklung?

Kann das nicht 100%ig einordnen. Was wäre möglich?

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Wirtschaftsingenieure arbeiten schon überwiegend in den Schnittstellen-Bereichen sowie der Produktentwicklung, Prozessplanung, Prozessoptimierung, Analyse und im technischen Einkauf.

Aber auch hier gilt, es gibt da keine pauschal festgelegte Karrierewege.

Die in Deutschland dominierenden Wirtschaftsingenieur-Studiengänge haben klassisch meist den technischen Schwerpunkt in Elektrotechnik, oder dem Maschinenbau. Die IT nimmt zunehmend größeren Raum ein.

Wenn du dich also besonders breit für allgemeine betriebswirtschaftliche Bereiche qualifizieren möchtest, absolviere eher ein allgemeines bzw. fachlich geprägtes Bwl Studium. Auch wenn ein Studium zum Wirtschaftsingenieur auch viele bereits genannte Vorteile hat.

Das ich in deinem Fall zu einem allgemeinen Bwl Studium rate, liegt in deiner Vorbildung begründet. Auch deine Vorstellungen sind hier relevant. Techniker und vollwertiger Betriebswirt ist eine sehr förderliche Konstellation, welche dir auch eine fachliche Abgrenzung auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Der Wirtschaftsingenieur, auch wenn das keine pauschale Gesetzmäßigkeit darstellt, qualifiziert und schränkt zugleich auch wiederum ein.

Alles ist offen eine Gewähr hat man nicht.

Viel Erfolg !

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Hallo,

das kommt drauf an, was du später machen willst.

Willst du in die Entwicklung und elektronische Komponenten planen und erstellen, dann solltest du dich für einen richtigen Elektrotechnik Studiengang entscheiden.

Ansonsten würde ich dir auch zum Wirtschaftsingenieur raten.

Und passe dann drauf auf, dass der Wirtschaftsingenieur den Abschluss "Bachelor of Engineering" besitzt. Denn das zeigt, dass der Studiengang mehr Technik

Anteil besitzt und du danach genauso wie der Elektrotechnik Student als Ingenieur angesehen wirst.

Es gibt wie ich schon mal gesehen habe auch ein paar FH´s die danach den gleichen Bachelor verleihen wie ein BWL-er, was in meinen Augen für einen

Wirtschaftsingenieur nicht so gut ist.

Außer du willst danach ins Controlling.

Ich hatte bei meinem Unternehmen auch zuvor angefragt und mich auch für den Wirtschaftsingenieur entschieden, weil der Elektrotechnikstudiengang für

mich einfach nichts gebracht hätte, weil ich nie Bauteile entwickeln möchte, und eigentlich auch in meinem Unternehmen bleiben möchte.

Gruß

Andreas

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Habe tatsächlich den Technikanteil vom Wing unterschätzt. Muss jedoch dazu sagen dass es mir ziemlich Maschinenbaulastig erscheint.
Um Werkstoffkunde und Konstruktion kommt man in keinem deutschen Ingenieursstudiengang herum;) Das unterscheidet den Ingenieur vom Techniker: Blick über den Tellerrand. Was meinst du, wie die aus dem Maschinenbau kommenden Studenten über E-Technik fluchen:angry:

Werden Wirtschaftsingenieure auch auf Ingenieurstellen eingestellt oder agieren sie ausschließlich an den Schnittstellen zwischen BWL und Technik?
Die wenigsten Ingenieure arbeiten in der Entwicklung, das ist immer so ein Wunsch der Studenten. Stellen im Sales, Operations, Procurement sind die eher typischen Positionen eines W.-Ing. Nicht zuletzt fehlte den Ingenieuren eigentlich jahrzehntelang das Handwerkszeug für Führungspositionen.
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Das ich in deinem Fall zu einem allgemeinen Bwl Studium rate, liegt in deiner Vorbildung begründet. Auch deine Vorstellungen sind hier relevant. Techniker und vollwertiger Betriebswirt ist eine sehr förderliche Konstellation, welche dir auch eine fachliche Abgrenzung auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht
Mit dem B.A hat man dann aber definitv den Abschied von der Technik eingeläutet:blink: Gut man wird wohl nicht im Handel oder Finanzsektor landen, aber auch in technischen Betrieben ist man als B.A. weg von Produktionshallen und Konstruktionsplänen. Dann sitzt man eher an Stücklisten in Excel in der Verwaltung. Das ist jetzt pauschalisierend, aber im Kern muss man sich klar sein: B.A. oder B.Eng. Ich gebe lieber keine Empfehlung, weil dies wirklich eine persönliche Entscheidung ist. Vom Techniker zum B.Eng. ist im CV logischer, plausibler. Aber viele mögen auch Brüche im Lebenslauf:rolleyes:
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Da ich immer größeres Interesse in Betriebswirtschaftlichen Hintergründen entwickle habe ich mir Gedanken über ein Fernstudium im kaufmännischen Bereich gemacht.

Mein Ziel wäre es im technischen Sektor zu bleiben und mich in einem der folgenden Bereichen zu spezialisieren:

Diese Aussage habe ich überlesen, ich habe dein Vorhaben zunächst so verstanden, als wolltest du in den betriebswirtschaftlichen Bereich vordringen. Dann ist in dem Fall tatsächlich der Wirtschaftsingenieur, die bessere Wahl, kann ich mich den anderen Postern in dem Thread anschließen.

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