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Das Märchen von der Gehaltserhöhung bzw. vom beruflichen Aufstieg durch Bildung


HobbyArzt

Empfohlene Beiträge

es ist das Gesamtpaket was zählt. Als Arbeitnehmer muss ich für den Arbeitgeber verschiedene Skills mitbringen. Der Bildungsabschluss ist nur eine Facette davon. Die Zahnräder müssen sich alle ineinander fügen um Erfolg zu haben. Ein Quentchen Glück gehört vielleicht auch noch dazu.

Ein Fachwirt in der Gesundheitswirtschaft ist sowieso noch unbekannt. Dort entwickelt sich alles gerade erst und man betrachte auch Bachelor Absolventen genau. Der BA alleine bringt - so mein Glauben - nichts, weil man nötige Lebenserfahrung für komplexe Aufgaben nicht mitbringt. Ich rede hier für den Pflegebereich, wohlbemerkt.

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Aluid schrieb:

Naja, wer mich hier kennt, weiß, welche Auswirkung der LL.B.-Titel bei mir hatte............., aber ich bin auch schon über 40 und seit meiner Ausbildung lediglich mit Hilfsarbeiten betraut gewesen.

Das ist ja nach außen auch sehr merkwürdig. Ich denke, dass man hier bereits im Studium Weichen stellen müßte, z.B mit Praktika. Es ist - nach meinem Empfinden - auch nicht attraktiv, wenn jemand spät studiert und keinerlei Erfahrung mitbringt, was das Thema des Studiums betrifft.

Für dich wäre das doppelt wichtig gewesen innerhalb des Studium schon in diese Richtung zu gehen. Wenn jemand ein Leben lang nur Hilfsarbeiten gemacht hat, dann hat das ja auch einen Grund! Und das meine ich nicht böse, nur realistisch.

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Meiner Meinung nach bringt ein Studium alleine nichts. Weder bei Bewerbungen, noch beim Gehalt. Wie es schon erwähnt wurde: das Gesamtpaket muss stimmen. Das Gelernte/Studierte, die Erfahrungen und vorallem die Persönlichkeit. Und was Wollen und Tun.

Nur weil ich studiere und etwas will, erreiche ich es noch lange nicht. Ich muss das "Richtige" dafür tun. Da gehört dann ggf. auch ein Ortswechsel dazu - der muss halt zu den restlichen Rahmenbedingungen passen.

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Ich habe noch heute die worte meines Lehrers im Kopf. Er sagte immer wieder, dass eine höhere Bildung auch ein höheres Einkommen bedeutet. Viele Menschen sehen das bis heute genau so, aber diese Ansicht ist nicht mehr zeitgemäß.

Naja, wer mich hier kennt, weiß, welche Auswirkung der LL.B.-Titel bei mir hatte............., aber ich bin auch schon über 40 und seit meiner Ausbildung lediglich mit Hilfsarbeiten betraut gewesen. :mellow:

Wie waren die Auswirkungen? Und was hast du studiert? Wirtschaftsrecht?

Der BA alleine bringt - so mein Glauben - nichts, weil man nötige Lebenserfahrung für komplexe Aufgaben nicht mitbringt. Ich rede hier für den Pflegebereich, wohlbemerkt.
Ja, in der Pflege bringen reine Studien gar nichts. Für die meisten Vorgesetztenpositionen wird eine pflegerische Berufsausbildung verlangt. Man kann also Pflegemanagement oder -wissenschaft auf Bachelor oder Master studiert und sogar promoviert haben, aber so lange man keine Berufsausbildung zum Alten-, Kranken-, Kinderkranken- oder Heilerziehungspfleger gemacht hat, kann man sich mit dem Studienabschluss den Hintern abwischen. Man könnte zum Beispiel ohne Ausbildungs niemals Pflegedienstleiter werden (wobei es ja unterschiede zwischen Krankenhaus-PDL-Ausbildung und Altenheim-PDL-Ausbildung gibt mus vorher eine pflegerische Berufsausbildung abgeschlossen wurden sein) und wohl auch kaum Heimleiter. Für letzteren Beruf werden zumindest in SH meistens Kaufleute oder Absolventen betriebswirtschaftlicher Studiengänge eingestellt.

Das Gesundheitswesen ist aber sowieso eine Sache für sich. Seit einigen Jahren gibt es zB die Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen. Diese Spezialisierung war sicher nötig, wird aber in den meisten Bundesländern gar nicht angenommen. Man stellt lieber Bürokaufleute ein und bildet auch nur solche aus.

Jedenfalls scheinen viele Fachwirte ähnliche Probleme zu ahben. Unter einem Fachwirt können sich viele Personalchefs nichts vorstellen. Einige Leute aus besagter Gruppe schicken bei Bewerbungen mittlerweile ein Kurzbeschreibung über den Fachwirt und einen Auszug aus der Prüfungsordnung mit.

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Meiner Meinung nach bringt ein Studium alleine nichts. Weder bei Bewerbungen, noch beim Gehalt. Wie es schon erwähnt wurde: das Gesamtpaket muss stimmen. Das Gelernte/Studierte, die Erfahrungen und vorallem die Persönlichkeit. Und was Wollen und Tun.

Nur weil ich studiere und etwas will, erreiche ich es noch lange nicht. Ich muss das "Richtige" dafür tun. Da gehört dann ggf. auch ein Ortswechsel dazu - der muss halt zu den restlichen Rahmenbedingungen passen.

Tja da gebe ich Dir recht nur auch ein Ortswechsel reicht nicht, zu mir hat mal ein Geschäftsführer gesagt: "Karriere macht man nicht, die werden gemacht". Rückblickend gebe ich Ihm recht und es gehört noch viel persönliches Engagement neben der Arbeit, im richtigen Verein und/oder Partei dazu.

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Ich habe noch heute die worte meines Lehrers im Kopf. Er sagte immer wieder, dass eine höhere Bildung auch ein höheres Einkommen bedeutet.

Das gilt in der Regel auch heute noch. Aber: Es kommt auf die Details, auf die Branche und auf die Flexibilität des Arbeitnehmers darauf an. Bei mir lief es gut: Nach einem Informatik-Studium und 5 Jahren Berufspraxis habe ich eine Weiterbildung zum Wirtschaftsingenieur abgeschlossen. Nach einer Bewerbungszeit von 6 Monaten habe ich einen Job mit 4-fachem Einkommen angenommen (Direktor eines MDAX-Unternehmens).

Aber: Siehe z.B. die neuen Jobs im Gesundheits- und Erziehungswesen (B.A. Frühkindliche Bildung, Pflegemanagement, Ergotherapie, ...): Es gibt zwar die Studiengänge, aber nicht die Jobs mit niveauadäquaten Gehältern dazu --> die Absolventen schieben Frust (vollkommen zurecht, eine Sache der Politik). Auch Du bist zumindest zum Teil von dieser branchenspezifischen Problematik betroffen.

Am Fachwirt selbst liegt es nicht. Aktuell suche ich für einen Euro Stoxx50-Konzern einen kfm. Leiter. Ob Fachwirt, Betriebswirt (staatl. gepr. oder VWA), B.A. oder M.A. / MBA egal, aber das Gesamtpaket muss stimmen (gute Noten, gute Schulzeugnisse, gute Arbeitszeugnisse, zunehmend steigende Verantwortung,...).

Ein weiterer Erfolgsbaustein ist die Flexibilität des Bewerbers (örtlich, Branche). Ein Ingenieur, der einen Top-MBA draufsattelt und anschließend z.B. nur in Berlin tätig sein möchte ("geile Partys, ..."), reizt nur einen kleinen Bruchteil seiner Möglichkeiten aus.

Fazit: Weiterbildung ermöglicht viel, ist aber nicht alles.

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Ich habe auch den Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen gemacht. Habe im damals aktuellen Job auch keine Lohnerhöhung bekommen, was aber auch nicht zu erwarten war, aber durch den Fachwirt habe ich eine andere Stelle bekommen (Soz-Päd-Stelle), die ich ohne den Fachwirt nicht bekommen habe. Zu erwarten, dass, wenn man auf der gleichen Stelle bleibt mit gleichen Aufgabengebiet nur durch die Weiterbildung mehr Gehalt bekommt ist meiner Meinung nach nirgens so. Meine Frau macht den Steuerfachwirt und wird sicher nach dem Abschluss mehr Gehalt bekommen, allerdings bekommt sie auch andere Aufgaben innerhalb der Kanzlei.

Gruß

Dominik

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@ Hobbyarzt

Zumindest für die Stelle der PDL stimmt das so, das SGB XI (Pflegeversicherung) schreibt im §71 vor, dass eine verantwortliche Pflegefachkraft in der stationären und ambulanten Altenpflege eine Ausbildung zur Altenpflegerin/Krankenschwester benötigt. In manchen Bundesländern genügt für die ambulante Pflege noch nicht mal das Altenpflege Examen, weil für den Abschluss eines Versorgunsgvertrages mit den Krankenkassen (SGB V) das Krankenpflegeexamen nötig ist. Niedersachsen und Bremen z.B sind da sehr streng.

Für die Position der Heimleitung gelten die Vorschriften der Heimpersonalverordnung. Eine pflegerische Ausbildung ist hier nicht gesetzlich gefordert, was einzelne Träger intern verlangen, ist natürlich eine andere Sache.

ICH persönlich habe es noch nicht erlebt, dass im Heimleitungsbereich dies gefordert wird. Dort sitzen Gesundheitsfachwirte, BWL ler, Gerontologen, Pflegemanager, Hauswirtschaftler usw. Alles schon so erlebt. Voraussetzung ist grundständig eine Ausbildung zu einer Fachkraft im Gesundheits- oder Sozialwesen oder in einem kaufmännischen Beruf oder in der öffentlichen Verwaltung mit staatlich anerkanntem Abschluß und eine mindestens zweijährige hauptberufliche Tätigkeit in einem Heim oder in einer vergleichbaren Einrichtung

Da die Anforderungen zunehmend komplexer werden, die Heime in Ketten übergehen und alles (prozess-)optimiert wird, werden es zunehmend Studienabsolventen sein, die einen übergeordneten Blick für alles haben: Ökonomie, Personalführung, Qualitätsmanagement, Juritische Kenntnisse, Marketing.

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Fazit: Weiterbildung ermöglicht viel, ist aber nicht alles.

Ich würde hinzufügen: Talent und Potenzial sind nicht alles. Das Gesamtpaket muss stimmen (den Teil fand ich besonders gut).

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Am Fachwirt selbst liegt es nicht. Aktuell suche ich für einen Euro Stoxx50-Konzern einen kfm. Leiter. Ob Fachwirt, Betriebswirt (staatl. gepr. oder VWA), B.A. oder M.A. / MBA egal, aber das Gesamtpaket muss stimmen (gute Noten, gute Schulzeugnisse, gute Arbeitszeugnisse, zunehmend steigende Verantwortung,...).

Nimm mich!

:biggrin::biggrin::biggrin:

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