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Neuanfang


benni.k

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Hallo,

 

 

 

ich bräuchte mal eine Einschätzung von unabhängigen Menschen  zu meiner Situation, da ich langsam nicht mehr weiß was ich mach soll.

Bin 36 Jahre und habe eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht. Habe nach meiner Lehre bei meiner Ausbildung in der Lagerverwaltung bis zum Zivildienst weiter gearbeitet. In diesem Zeitraum musste meine Firma Insolvenz anmelden.

 

Danach habe ich keinen Fuß mehr ins Kaufmännische bekommen. Habe im Vertrieb mehrere Jobs gemacht und jetzt bin ich seit 6 Jahren im Sicherheitsdienst hängen geblieben. Habe es immer mit Bewerbungen versucht und irgendwann resigniert.

 

Jetzt wo ich langsam auf die 40 gehe möchte doch noch mal einen Neuanfang machen.

 

Ich habe mir gedacht, dass ich ein Studium an der IUBH B.A. Finanzmanagement machen soll. Ich interessiere mich für Rechnungswesen, Controlling usw.. Doch mit über 40 Jahren ohne Berufserfahrungen werde ich wohl keine Chancen auf den Arbeitsmarkt haben. Auch habe ich ja noch ein paar Jährchen zu arbeiten und da werden viele Arbeiten durch Automatisierung wegfallen. Wie z.B. in der Buchführung.

 

Auch wenn ich sehe wie viel Stellen bei den Banken gestrichen werden. Da ist das Studium mehr Hobby als ein Neuanfang.

 

Aber meine größte Interessen sind IT und Technik/Elektrot.. Das heißt Software-Entwicklung, Datenbankentwickler usw. Bei Technik wäre z. B. Programmierung und Bedienung von Industrieroboter usw.

 

Nun gibt es ja so Angebote wie SGD und Ils. Die Lehrgänge können ja noch so gut sein aber leider werden die so gut wie gar nicht bei den Personalern anerkannt.

 

Oder hat da jemand andere Erfahrungen gemacht?

 

Meine nächste Option wäre mit meinem Alter nochmal in dem Bereich IT/Technik eine Lehre zu machen.

 

Leider stehe ich momentan vor lauter Grübeleien auf dem Schlauch.

 

Wie würdet ihr meine Situation einschätzen?

 

 

 

Danke schon mal im Voraus!

 

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Puh...

 

Zitat

und da werden viele Arbeiten durch Automatisierung wegfallen.

 

Ja... vielleicht... Vielleicht auch nicht...

 

 

Zitat

. Doch mit über 40 Jahren ohne Berufserfahrungen werde ich wohl keine Chancen auf den Arbeitsmarkt haben

 

Ist nicht unmöglich, aber ich denke das siehst du realistisch, von der Schwelle aus nen Einstieg finden wird wohl alles andere als einfach...

 

Zitat

Aber meine größte Interessen sind IT und Technik/Elektrot.. Das heißt Software-Entwicklung, Datenbankentwickler usw. Bei Technik wäre z. B. Programmierung und Bedienung von Industrieroboter usw.

 

Wenn du da fit wärst und auf nem halbwegs aktuellen Stand dann sind die Chancen für einen Quereinstieg wahrscheinlich höher. Vorausgesetzt du hast da halt was drauf. Wieviele Jahre programmierst du denn schon in C und Assembler?

Noch gar nicht?  Oh...

 

Zitat

Meine nächste Option wäre mit meinem Alter nochmal in dem Bereich IT/Technik eine Lehre zu machen.

 

Vorausgesetzt du findest einen Ausbildungsplatz,  und kannst von einem Azubi-Gehalt überleben.  Bei den begehrten Metall-Berufen und entsprechenden Arbeitgebern mit über 35 extremst schwer.. , . Mit IT Ausbildungen stehen auch viele nicht besser da als du... Nein, der Zug ist wahrscheinlich bereits abgefahren für dich.  Noch möglich wäre ggf was im Handwerk. Aber ob du das willst?

 

Nun, die SGD/ILS Kurse würde ich eher mal abschreiben, du könntest genau wie nen B.A. in BWL natürlich auch einen Bachelor im Technikbereich machen sofern du eine Hochschulzulassung hast. - Wird auch Geld kosten, und anspruchsvoll wird es auch und bist danach auch 40... Mit entsprechendemVorwissen und wenn du mit Mathe etc. kein Problem hast könntest du das natürlich auch machen.

 

Naja analyiseren wir mal:

Mehrere Jahre Gehaltsausfall sind wohl schwer abzufedern, Unsummen wirst du auch nicht haben ansparen können in deinem bisherigen Berufsleben, ein teures privates (aber flexibles) Fernstudium mit ungewissen Berufsaussichten stellt ein gewaltiges Risiko in der Hinsicht dar.

Studiengänge?  "technische BWL", "Wirtschaftsingenieurwesen" oder "Wirtschaftsinformatik" würde wohl gut zum bisherigen Lebenslauf passen und mehr in die Richtung gehen wo du hinwillst.

 

Vorteil ist das du Zeit hast, ggf. sogar während der Arbeit lernen kannst wenn du Objektdienste hast.


Hm was gibt es sonst noch für Möglichkeiten?  Prüfungen auf Meisterebene über die IHK, haben den Vorteil das sie auch im Selbststudium möglich sind, du hier gleich für mehrere wohl qualifziert bist, und die zeitlich in 1-2 Jahren erreichbar sind.

Entweder kaufmännisch einen Fachwirt, vielleicht den Logistikmeister und mit 6 Jahren Berufserfahrung solltest du auch ohne Facharbeiterbrief den Meister für Schutz und Sicherheit machen können.

 

Mit nem "frischen Papier" rennst du vielleicht auch nicht sofort und unbedingt offene Türen ein, aber zumindest zeigst du das du geistig nicht stehengeblieben bist und wirst deine Chancen zur Jetzt Situation deutlich steigern nochmal auf ne andere Position wechseln zu können als mit dem Status Quo.

 

Ein Wiedereinstieg in den kaufmännischen Bereich z.B. im Handel wird kein Ding der Unmöglichkeit sein,  Lagerverwaltung/Spedition auch nicht.

Im Sicherheitsdienst bringt der Meister dir die Möglichkeit auf die (wenigen) aber vorhandenen höher qualifzierten Stellen z.B. bei Industrieunternehmen die noch eigenen Werkschutz unterhalten bzw. einen Leiter für diesen suchen oder bei den Marktführern in der Branche auch Jobs auf mittlerer Ebene mit etwas besserer Vergütung wo die Erstausbildung auch reinpasst. Alter wäre da nicht so kritisch.

 

Wenn du nicht weiter auf der Stelle treten willst und da du viel Zeit zum nachdenken hattest weißt du aber sicher selber das du "irgendwas" machen musst, deswegen ist bei der Auswahl fast egal was. Erfolgsgarantien gibts keine, aber von der jetzigen Position wäre ja alles eine Verbesserung.

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Hallo,

in deiner Situation würde ich mich für ein Studium meiner Interessen entscheiden, d.h. zum Beispiel Wirtschaftsinformatik. Nebenbei könntest du dich dennoch weiter um einen Job entweder im Rechnungswesen oder eben schon in der IT-Branche bewerben. Ich denke ein Studium wird dir auf lange Sicht mehr bringen, als "vereinzelte" Kurse jeglicher Anbieter. Natürlich ist auch die finanzielle Seite zu berücksichtigen, aber da solltest du dir die in Frage kommenden Fachhochschulen angucken & vergleichen. Auch den zeitlichen Aufwand solltest du beachten, Studium neben Familie, Job etc., zerrt an den Nerven aber wie gesagt, es wird sich zum Schluss mehr auszahlen.Für ein Studium ist es nie zu spät :-) Wenn ich fragen darf, warum hast du denn keinen "Fuß mehr rein bekommen" ?

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Wirst du zu Vorstellungsgesprächen eingeladen oder erhältst du gleich nach deinem Bewerbungsschreiben eine Absage?Hast du deine Bewerbungsunterlagen mal checken lassen? 

 

Könntest du dir für dich vorstellen, nochmal eine Ausbildung zu machen in deinem Alter, dann zusammen mit den ganzen jungen Auszubildenden?

 

Auf was für Stellen hast du dich denn in den letzten Jahren beworben? - Könntest du dir vorstellen, auch wieder eine vertriebsorientierte Tätigkeit zu machen, die etwas mehr ins kaufmännische geht? Was waren das für Vertriebsjobs, die du vor deiner jetzigen Tätigkeit gemacht hast?

 

Bevor du dich für eine Weiterbildung entscheidest würde ich dir empfehlen, für dich zu analysieren was bisher gelaufen ist und wo du wirklich hin möchtest und was du dafür benötigst. Es bringt nichts, jetzt irgendein Studium anzufangen (was bei einer privaten Hochschule ja auch mit erheblichen Investitionen verbunden ist) um dann hinterher wieder Absagen auf Bewerbungen zu kassieren.

 

Auch ein Coaching könnte da ggf. hilfreich sein.

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Ich erhalte gleich eine Absage. Das liegt einfach daran das ich zu wenig Berufserfahrung habe für meine Alter und schon zu lange raus bin. Deswegen muss ich ja was machen und mit einer Fortbildung oder Studium wird es auch schon schwierig genug sein was zu bekommen. 

 

Also mit Jüngeren auf der Schulbank zu sitzen habe ich keine Probleme.

 

Ich habe mich auf einfache innerbetriebliche Bürojobs beworben. In den Vertrieb möchte ich nicht mehr,  ist einfach nicht mein Fall.

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Hat dir mal jemand gesagt, dass es (nur) an der fehlenden Berufserfahrung liegt? - Du bewirbst dich laut deiner Aussage um einfache Bürojobs, hast eine kaufmännische Ausbildung und ja immerhin nach der Ausbildung auch etwas Berufserfahrung gesammelt, bis zum Zivildienst bzw. bis die Firma insolvent wurde.

 

Einen Check der Bewerbungsunterlagen halte ich nach wie vor für sinnvoll.

 

Auch eine erneute Ausbildung könnte ja eine Option sein. Kannst ja mal schauen, ob du da einen Ausbildungsplatz bekommst.

 

Klar, Fortbildung oder gar Studium können auch helfen - ersetzen dir allerdings auch nicht die fehlende Berufserfahrung und du bist am Ende noch ein paar Jahre älter, was es nicht einfacher macht. Und du konkurrierst dann mit jungen Absolventen.

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Hallo benni.k,

ich kann Markus nur zustimmen. Es ist schon wichtig für dich, dass du zukünftig weisst was sich bei dir ändern muss. Eventuell wäre ein duales Studium etwas für dich? Wenn du schon eine neue Lehre in Betracht ziehst, wäre das aufgrund deines Alters eventuell eine Alternative. Bin mir aber nicht sicher, wie dort die Zulassungsvoraussetzungen sind. Lass doch auch mal deine Bewerbungen checken.;)

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Unabhängig von den Bewerbungsunterlagen haben das Problem viele in dem Alter mit kaufmännischer Erstausbildung.

Insbesondere bei den "informell minderwertigen" wie Bürokaufmann oder gar Einzelhandel.

 

Dann kam noch die Finanzkrise und die tertieren Auswirkungen dazu und dann wars das nach dem Verlust der ersten Stelle für viele mit der Arbeit im erlernten Beruf.  Im IT-Bereich (Systemintegration) übrigens oft ähnlich.

Nicht mehr ganz jung, aber nicht erfahren genug, qualifziert ja, aber nicht so besonders. Alles ziemlich durchschnittlich, und bei wenig Nachfrage und Bedarf nach "Durchschnitt" gibts erst gar keine Einladung.

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