Zum Inhalt springen

Ein stiller Leser stellt sich vor (B.Eng. - Wirtschaftsingenieurswesen an der IUBH)


Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Forengemeinde und lerngestresste Studenten,

 

während meiner Recherche nach einem für mich passenden Fernstudium und des entsprechenden Instituts, bin ich natürlich um dieses Forum nicht herumgekommen. Viele hilfreiche Informationen und konstruktive Diskussionen waren hier zu finden und haben mich in meinem Vorhaben bestärkt. Die Höflichkeit gebietet es, dass ich mich nun auch entsprechend vorstelle.  

 

Ich bin 39 und wie im Titel geschrieben, habe ich mich für den B.Eng. an der IUBH entschieden. Auch wenn ich Anfangs sehr skeptisch war, weil die IUBH ja mit ihrem ersten Engineering Bachelor Neuland betritt, haben mich aber die Inhalte der Modulhandbücher sowie die Möglichkeit der Online-Klausur überzeugt. Zudem hat jedes Institut mal angefangen und war deshalb nicht unbedingt schlechter als andere Institute. Zur Online-Klausur habe ich natürlich das Interview mit Frau Dr. Thoma sowie die umfangreiche Beschreibung des Prüfungsablaufs von Markus Jung gelesen. Auch die anschließende Diskussion über Pro und Contra war äußerst interessant und hilfreich.

 

Warum also B.Eng. mit 39 und das ausgerechnet an der IUBH. Dafür zu meinem Hintergrund.

Ich habe nach meinem Realschulabschluss 1995 meine Wunschausbildung zum Energieelekroniker in Betriebstechnik begonnen. Als das Unternehmen nach etwa 2,5 Jahren in die Insolvenz ging, fand ich einfach kein Unternehmen bei dem ich hätte das restliche Jahr fertig lernen können. Ich fand allerdings eine Firma die mich direkt einstellte und als Facharbeiter bezahlte. Ich arbeitete also ganz normal, verdiente gutes Geld hatte aber keinen Abschluss. Das nagte natürlich an mir. (Zum Glück)

Also setzte ich mich mit meinem Chef zusammen und wir einigten uns gemeinsam mit der Handwerkskammer, dass ich berufsbegleitend eine verkürzte Ausbildung zum Metallbauer für Konstruktionstechnik absolvieren darf. Was anderes hätte er nicht ausbilden dürfen. Während der Schulzeit wurde ich unbezahlt frei gestellt und konnte so im Januar 2001 abschließen. Auf den Geschmack gekommen mich berufsbegleitend Fortzubilden, absolvierte ich 2002 den technischen Fachwirt, 2003 die Berufs- und Arbeitspädagogik und Ende 2004 krönte ich alles mit einem Meisterabschluss. Kurz darauf begann ich mit einem Fern- / Präsenzstudium zum Maschinenbautechniker am DAA, welches ich aber 2006 aufgrund schlechter Qualität und unerträglicher Unzuverlässigkeit abbrach. Ende 2008 machte in den Betriebswirt, 2012 die Aus- und Weiterbildungspädagogik.  2013 wollte ich mein theoretisches Wissen vertiefen und begann einen Präsenzstudiengang zum Ingenieur für Mechatronik. Diesen musste ich 2015 unterbrechen, weil ich es aus beruflichen Gründen einfach nicht mehr in die Vorlesungen geschafft habe. Eine Wiederaufnahme ist nicht möglich, weil es wohl der letzte Studiengang dieser Art war, eine regelmäßige Präsenz würde ich zudem wohl so oder so nicht mehr hinbekommen. Nun habe ich lange recherchiert und in jede Richtung überlegt, von MBA über LL.B bis hin zum B.Sc hatte ich alles im Blick. Beruflich bin ich im mittleren Management tätig, deshalb diese ersten Überlegungen. Nach vielen Beratungen und Abwägungen sowie monatelanger Recherche und einer (Fast)Einschreibung für den LL.B an der Euro-FH, habe ich mich nun umentschieden.

 

Ich möchte zuerst meinen technischen Hintergrund mit einem akademischen Abschluss untermauern und bin neugierig auf die Fächer in Industrie 4.0. Ich habe mich auch bewusst gegen eine Anrechnung von Vorleistungen entschieden, weil ich denke dass man das Studium komplett durchziehen sollte. Das Risiko, dass einem sonst einige wichtige Bindeglieder fehlen, ist einfach zu groß. Da ich die Vollzeitvariante gewählt habe, gibt es immerhin die Möglichkeit schneller abzuschließen, wenn mir gerade die Grundmodule aufgrund meiner Vorbildung leichter fallen und ich mich schneller fit für die Prüfungen fühle. Ich freu mich darauf.

 

Als nächstes Ziel strebe ich einen EMBA, EMIB oder LL.M an. Bei diesen Abschlüssen geht es leider häufig um die passenden Akkreditierungen, so habe ich bereits die ESCP Europe, HHL, WHU, WU sowie die Open University im Blick. Bis dahin kann sich allerdings auch noch etwas anderes ergeben. Aber das Ziel ist klar. Wenn mein Plan soweit aufgeht, wäre ich mit spätestens 44 mit beiden Abschlüssen fertig, da habe ich immernoch 23 Jahre Arbeitsleben vor mir, wenn alles so bleibt und es nicht vielleicht doch 26 werden. 

 

Ich freue mich auf regen Austausch und wünsche allen weiterhin viel Erfolg beim Studieren.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

vor 2 Stunden, Matthias2021 schrieb:

Als nächstes Ziel strebe ich einen EMBA, EMIB oder LL.M an. Bei diesen Abschlüssen geht es leider häufig um die passenden Akkreditierungen, so habe ich bereits die ESCP Europe, HHL, WHU, WU sowie die Open University im Blick.

Preislich alles sehr weit oben, sind aber natürlich auch alles Top Hochschulen. Ich bringe für den LL.M. (aus eigener Erfahrung) die TU Kaiserslautern in Kooperation mit der Uni Saarland in die Überlegungen mit ein. "Wirtschaftsrecht für die UNternehmenspraxis" und "Steuerrecht" gibt es dort mittlerweile.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@CrixECK Vielen Dank für den Tipp. Schaue ich mir mal an.

Ich habe ja auch noch etwas Zeit und werde sicher noch viel dazu recherchieren. Aktuell möchte ich in diesem Bereich in jedem Fall einen rein englischsprachigen Studiengang mit stark internationaler Ausrichtung absolvieren. Mindestens eine der drei Akkreditierungen "EQUIS, AMBA oder AACSB" sollte das Programm haben oder besser noch alle drei. Für den Fall, dass es mich doch eines Tages vielleicht in die USA oder ein international aufgestelltes Unternehmen zieht, wäre das wohl von Vorteil. Aber das wäre zu weit in die Zukunft geschaut, ich will einfach nur bestmöglich vorbereitet In die zweite Hälfte meines Berufslebens starten, man weiß eben nie was kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist in der Tat eine sehr interessante Vita, teilweise musste ich ein wenig schmunzeln, da ich Parallelen erkennen konnte. Ich halte den Studiengang auch für sehr interessant und hätte ihn wohl auch gewählt, wenn er bei meiner Einschreibung schon zur Verfügung gestanden hätte. Als die IUBH diesen dann einführte, machte ein Wechsel für mich keinen Sinn aufgrund der bereits abgeschlossenen Module. 

 

Ich wünsche dir gutes Gelingen und interessanten Lernstoff :)

 

Hinsichtlich des Folgestudiums (MBA) bin ich auch gerade in der Informationsphase, da ich wohl in 2018 in ein solches starten werde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für Deine Wünsche @Splash, Dir ebfalls viel Erfolg beim Abschluss des Studiums.

 

Die MBA Recherche ist durchaus aufwendig. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Programme mit sehr unterschiedlicher Ausrichtung. Zudem werden diese von den Unternehmen in der Welt wohl teilweise sehr kritisch hinterfragt, wenn diese eben nicht eine der von mir erwähnten Akkreditierungen haben. Es sollte bei den Kosten und dem Lernaufwand schon einen Mehrwert für den Lebenslauf darstellen. Aber vielleicht kommt ja für Dich ein Programm der von mir aufgezählten Schulen in Frage. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...