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Hochschulwahl, welche mit reinem Gewissen nehmen?


.martin

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vor einer Stunde hat Silberpfeil geschrieben:

Auch die staatlichen Schulen erhalten ein Budget, und die Menschen arbeiten dort für Geld. 

Ich frage mich, was an profitorientierter Bildung schlechter ist als an staatlicher Bildung...

 

Ob schlechter oder nicht mag ich nicht beurteilen, aber es ist auf jeden Fall sehr anders. Die Freiheit der Forschung und Lehre an staatlichen Hochschulen wird dort von den Professoren auch aktiv gelebt. Die brennen für ihr Thema, verwerfen auch gern mal Pläne, weil irgendwas (Corona...) gerade ganz aktuell ist und da viel drüber diskutiert wird und schauen auch ansonsten gerne mal über den Tellerrand. Es ist bei uns durchaus üblich, dass sowohl in Vorlesungen als auch in Seminaren Studierende darum bitten zu einem bestimmten Thema mehr zu erfahren und die Professoren freuen sich dann zumeist wie kleine Kinder, dass da doch tatsächlich mal jemand ist, der mehr will als nur den Schein.

Das ist an privaten Fernhochschulen sicherlich anders. Was wann zu lernen ist bzw. gelehrt wird steht von Tag eins an fest, die Studienbriefe sind alle bereits gedruckt, alles ist durchgeplant und starr. Die Professoren verwalten eher und sind eigentlich auch Ansprechpartner, bei vielen Fernhochschulen hat man aber oftmals nur Kontakt zu irgendwelchen Tutoren, die selber gerade erst ihr Studium beendet haben. Wer mehr will muss sich anderweitig umsehen.

Ist jetzt das eine schlechter als das andere? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hab bei profitorientierter Bildung jedenfalls immer noch Bauchschmerzen...

 

vor 50 Minuten hat Vica geschrieben:

Aber auch die Frage, ob Herr Steinhoff jetzt ein weniger warmherziger Geschäftsmann ist, ist völlig unerheblich und unwichtig. Mit dem hast du als Studi eh wenig zu tun.  

 

Stimmt. Dennoch hat Herr Steinhoff dafür gesorgt, dass ich mich gegen die PFH entschieden habe. Nicht aufgrund dieses Interviews jetzt, sondern bereits vor mehreren Wochen. Wenn man zwischen verschiedenen Anbietern hin- und hergerissen ist entscheidet bei mir am Ende das Bauchgefühl. Und mein Bauchgefühl sagt mir, dass das unter Herrn Steinhoff nicht gut werden kann, wenn man die ganze Zeit nur die Wörter Profit und Produkt im Kopf hat. Daraus folgt nämlich ganz schnell die Frage wie viele Professoren und Professorinnen man eigentlich benötigt, ob man diese nicht durch Lehrbeauftragte ersetzen kann, was für zusätzliche Gebühren man wofür einführen könnte, ob man die kostenlose Verlängerung nicht verkürzen könnte, ob die Studienmaterialien denn unbedingt auch gedruckt zur Verfügung stehen müssen etc. pp.. Herr Steinhoff ist völlig frachfremd, der kommt halt nicht von einer anderen Bildungseinrichtung sondern von RTL...

 

Nachdem die PFH jetzt von einer gGmbH in eine GmbH umgewandelt wurde, sind meines Wissens nach nur noch SRH und HFH gemeinnützig. Da steht zumindest ne Satzung hinter die einem ein bisschen Sicherheit gibt was man in Zukunft zu erwarten hat.

 

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Ich kann deine Ansicht gut verstehen und auch ich fand das Marketing und die Vertriebsstrategie der IUBH abschreckend. Ich habe mich dann dennoch für die IUBH entschieden, weil Sie für mich in Sachen flexibilität einfach den größten Vorteil bietet. Über die lästigen Telefonanrufe habe ich damals drüber hinweg gesehen. Und insgesamt kann ich die IUBH auch nach wie vor empfehlen.

 

Meine erste Wahl wäre die HFH gewesen, allerdings passten die Präsenzveranstaltungen (leider!) nicht in meine Arbeitszeiten, sodass ich zur IUBH gekommen bin. Die HFH ist meine ich Gemeinnützig und dort hatte ich ein wirklich sehr nettes Gespräch mit dem Leiter des Studienzentrums, der total ehrlich war und wo ich nicht das Gefühl hatte, er will mir was aufquatschen. Von seiten der HFH gab es übrigens weder anrufe noch unaufgeforderte Prospekte und auch die Preise werden auf der Internetseite transparent kommuniziert. Vielleicht ist die HFH ja auch was für dich :-)

 

Ich denke, du wirst an jeder Fernuni abstriche machen müssen. Entweder in Sachen flexibilität (Fernuni Hagen) oder eben den Vertrieb in Kauf nehmen müssen. Die Fernunis sind nun mal im Gegensatz zu staatlichen Unis privat und damit auch gewinnmaximierende Unternehmen (außer Hagen als staatliche Fernuni). Letztendlich ist eine Fernuni ja auch nur mittel zum Zweck, nämlich den Studienabschluss zu erreichen.

 

Und auch von der Euro-FH habe ich auch nach über einem Jahr noch Prospekte zugeschickt bekommen. Erst als ich meiner Datenverarbeitung wiedersprochen habe, hörte es auf. Also ich denke, da tun sich alle Fernunis nicht viel, manche sind da vielleicht agressiver als andere.

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Ich persönliche empfinde es als "Qualitätszeichen" der SRH, dass dort alle Basisinfos - Curriculum, Kosten, Mustervertrag - ohne vorherige Registrierung frei einsehbar sind. Der erste direkte Kontakt lief über Email, und erst bei Vertragsabschluss habe ich meine kompletten Daten angeben müssen. Mittlerweile reagiere ich so allergisch darauf, wenn ich Informationen mit meinen persönlichen Daten "erkaufen" muss, dass das für mich durchaus ein Entscheidungskriterium war.

 

Ich hatte auch mal einen Fernkursanbieter (leider weiß ich nicht mehr, welcher es war, aber keiner der ganz großen), bei dem ich Infos angefordert hatte, und der mir dann schrieb, man würde mich in ein paar Woche noch ein weiteres Mal anschreiben, danach aber nicht mehr. Das fand ich auch voll okay, und auch dort habe damals meinen Zuschlag erteilt.

 

Es geht also auch anders. Und ich bin ganz ehrlich - die IUBH mag bzgl. Flexibilität absolut punkten, aber mir sind das Auftreten und v. a. die ständigen Rabattaktionen einfach unsympathisch.

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Am 12.3.2021 um 15:01 hat LaVie geschrieben:

meines Wissens nach nur noch SRH und HFH gemeinnützig

 

Die SRH Fernhochschule ist eine GmbH (https://www.mobile-university.de/impressum/). Die SRH Holding ist eine private  Stiftung bürgerlichen Rechts (SdbR) (https://www.srh.de/de/impressum/).

 

Die HFH ist die einzige mir noch bekannte gemeinnützige GmbH im Bereich der privaten Fernhochschulen. Dazu heißt es unter https://www.hfh-fernstudium.de/fernhochschule-traeger:

Zitat

 

Die Trägergesellschaft der HFH ist eine gemeinnützige GmbH, hinter der vier der erfahrensten und größten Weiterbildungsunternehmen in Deutschland stehen. Genau wie die HFH sind auch sie gemeinnützig organisiert.

 

Einnahmen und Gewinne der HFH werden in den Betrieb der Hochschule und die (Weiter-) Entwicklung des Studienangebots reinvestiert.

 

 

 

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vor 35 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

Die SRH Holding ist eine private  Stiftung bürgerlichen Rechts (SdbR)

 

Diese Stiftung ist gemeinnützig und mildtätig. Die SRH Fernhochschule ist Teil der SRH Higher Education GmbH. Diese wiederum gehört zu 100 Prozent der Stiftung SRH Holding.

 

Zitat von https://www.srh.de/de/die-srh/

"Als gemeinnütziges Stiftungsunternehmen bringen wir unseren gesellschaftlichen Auftrag mit unternehmerischem Handeln in Einklang. So reinvestieren wir unsere Gewinne in die Zukunftsmärkte Bildung und Gesundheit, um unsere Angebote immer weiter zu verbessern, Innovationen zu fördern und für noch mehr Menschen neue Lebenschancen zu eröffnen."

 

Die Fernhochschule schreibt übrigens Verluste.

Bearbeitet von LaVie
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vor 2 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

Wo ist sie den "mildtätig"?

 

Steht im Geschäftsbericht. Spenden für Projekte, Mitglied der Diakonie, Stiftungskapital fällt bei Auflösung komplett der Diakonie zu.

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"Gemeinnützigkeit" bedeutet ja erst mal, dass keine Gewinne gemacht werden dürfen und die Gewinn in nicht-kommerzielle Projekte investiert werden muss. Es ist also in erster Linie ein juristischer Begriff. "Mildtätig" ist da die Institution nicht und die Mitglieder sind das höchstens privat.

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