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Hochschulwahl, welche mit reinem Gewissen nehmen?


.martin

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Hallo zusammen,

 

ohne hier groß was lostreten zu wollen oder sonstigen Unmut zu stiften, sondern einfach nur um mal meine Gedanken zur Hochschulwahl offenzulegen…

Habe ich eigentlich eine Chance/Wahl einen Bachelor-Fernstudiengang guten Gewissens zu belegen, im Sinne von, man wird sich um mich kümmern und mir etwas beibringen ohne daraus ein riesen Geschäft machen zu wollen? Und wenn ja, wo?

 

Gerade bei der IUBH, die (leider) einen passenden Studiengang für mich anbietet und die 100% online Variante, löst in mir mit deren „Kundengewinnungs-Maßnahmen“ irgendwie Bauchschmerzen aus, weil bei einem Studium für mich nicht um ein Fahrzeug o.ä. Konsumgüter geht, sondern um Bildung. Ich kenne selbstverständlich die Alternative Fernuni Hagen, aber da fällt wohl, das kümmern um einen aufgrund der Größe weg, zumindest was ich bisher hier im Forum dazu lesen durfte.

 

Schlüsselerlebnis zur IUBH, ich habe mich vor einiger Zeit bei der IUBH anmelden wollen, meine Daten (Telefonnummer) online eingetragen und NOCH NICHT auf „weiter“ zum nächsten Schritt geklickt, sondern dann direkt das Fenster geschlossen bzw. den Anmeldeprozess abgebrochen. Am nächsten morgen klingelte das Telefon und es war ein IUBH Mitarbeiter am Telefon, der mir seine „Hilfe“ anbot. Das Vorgehen kenne ich sonst nur von teils aggressiven Werbemaßnahmen oder sonstigen Callcentern und hat für mich mit professionellen Bildungseinrichtungen nichts zu tun, im Übrigen auch nicht Rabatte und iPads. Auch das kenne ich von Stromanbietern und Telefondienstleistern.

 

Auch das letzte PFH Interview und insbesondere Herr Steinhoff im Interview mit seiner trockenen und für mich damit leider unsympathischen Art ganz einfach auf die Frage „geht es um Profit“ knallhart rauszuhauen „Ja!“ fand ich persönlich unmöglich und noch das Gerede von einem „Produkt“ schließt diese Hochschule direkt aus. 

 

https://www.youtube.com/watch?v=y_q8Uum17Hk

 

Abschließend noch, ja ich verstehe, dass es bei einer privaten Fernhochschule nicht, wie es für mich wünschenswert wäre, um ein gemeinnütziges Projekt geht, sondern um eine Dienstleistung die bezahlt werden will.

 

So, jetzt habe ich meinen Gefühlen dazu einfach mal freien Lauf in Textform gelassen und freue mich auf eure Meinung zu der Thematik.

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Ja, das mit dem Geschäft fand ich am Anfang auch etwas eigenartig. Aber alle privaten Schulen arbeiten so. Nicht nur Fernhochschulen.

Ich hab mir damals wirklich von allen Fernhochschulen Infomaterial anfordern lassen. Ich bekomme da teilweise immer noch Werbung...

 

Ich hab mich dann für die Iubh entschieden, nicht weil sie das beste Verkaufsangebot hatte, sondern weil sie die absolute Flexibilät hatte, die ich benötigte zu dem Zeitpunkt.

 

So von innen kann ich sagen, du bekommst auch was fürs Geld. Fragen werden immer relativ schnell beantwortet, sie helfen wo sie können.

 

Bei der Fernuni Hagen hast du auf alle Fälle weniger Verkauf, und sie ist die günstigste. Kam für mich aber nicht in Frage, da ich für Prüfungen dann auch noch weit fahren und ein Hotel buchen hätte müssen.

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Ich kann deine Gedanken verstehen. Ich finde das Konzept, Bildung als Konsumgut zu verkaufen und daraus Profit zu schlagen, auch etwas seltsam (und, je nachdem wie aggressiv das vertreten wird, manchmal geradezu abstoßend). Ich studiere unter anderem deswegen an der FernUni Hagen, und es stimmt: "Kümmern" tut sich da keiner so richtig. Es ist eben eine öffentlich finanzierte Uni, die den Studenten gegenüber die Haltung hat: Take it or leave it. Wenn man möchte und sich selbst motivieren kann, dann ist das ein ganz tolles Angebot, aber prinzipiell kümmert es an der Uni keinen, ob und wie gut du nun durch das Studium kommst.

Ich fürchte, so ein "Kümmern" im Sinne von, jemand hat Interesse an deinem persönlichen Weiterkommen, engagiert sich für dich und sieht, dass du nicht auf der Strecke bleibst, gibt es in keiner Studienform so richtig. An öffentlichen Hochschulen nicht, weil es schon genug Studenten gibt, und an privaten nur in dem Maße, in dem es den Profitinteressen entspricht (--> die Hochschule hat ein Interesse, dass du als zahlender Kunde nicht wegfällst). 

Ich denke trotzdem, dass du das, was du vermutlich suchst (kleine Gruppen, guter Service, persönliche Betreuung) eher an privaten Hochschulen finden wirst. Vermutlich wirst du auch weniger von aggressiven Werbemaßnahmen usw. betroffen sein, wenn du dort tatsächlich studierst. Allerdings eben zu einem höheren Preis und ja, im Endeffekt handelt es sich um profitorientierte Unternehmen und das merkt man eben an der einen oder anderen Stelle auch.

Ich würde es auch nicht als wichtigstes Kriterium nehmen, was irgendein Hochschulmensch mal in einem Interview über die Hochschule gesagt hat. Für dein Studium dort dürften dann doch andere Kriterien viel entscheidender sein.

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Bezüglich "Kümmern" sieht es auch an privaten Fernhochschulen/Fernschulen nicht anders aus. An der ILS und der SGD hat sich jemand während des Probemonats gemeldet ob alles in Ordnung ist. Danach hat sich nie wieder jemand gemeldet. Wenn man sich nicht selber motivieren kann, dann sollte man sich meiner Meinung nach nicht für ein Fernstudium entscheiden. Am Ende sollte man sich vor Augen haben, man ist eine Nummer und es gibt in der Regel auch keinen persönlichen Kontakt. 

 

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vor 13 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Auch die staatlichen Schulen erhalten ein Budget, und die Menschen arbeiten dort für Geld. 

Ich frage mich, was an profitorientierter Bildung schlechter ist als an staatlicher Bildung...

 

Die Qualität der Bildung muss natürlich nicht schlechter sein. Ich denke, es geht hier eher um eine weltanschauliche Frage.

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vor 16 Minuten hat Aramon geschrieben:

Wenn man sich nicht selber motivieren kann, dann sollte man sich meiner Meinung nach nicht für ein Fernstudium entscheiden.

 

Das stimmt. Wobei ich persönlich noch unterscheiden würde zwischen Studiengängen, die relativ verschult sind und ein festes Curriculum mit nur wenigen Wahlmöglichkeiten anbieten, und solchen, die man sich komplett selbst nach eigenem Belieben zusammenstellen kann. Die erste Form bietet in meinen Augen ein wenig mehr Struktur, an der man sich entlanghangeln kann. Sie hat aber natürlich auch Nachteile, wenn einem die gesetzten Themen nicht passen.

 

vor 16 Minuten hat Aramon geschrieben:

Am Ende sollte man sich vor Augen haben, man ist eine Nummer und es gibt in der Regel auch keinen persönlichen Kontakt. 

 

Man ist in jedem Fall eine Nummer im System. Die Frage ist: Hat das System einen Anreiz, selbst besser zu werden. Hier sehe ich tendenziell eher einen Vorteil bei den Privaten (Ausnahmen bestätigen die Regel).

 

Und was für mich auch eine Rolle spielt: Wie sieht die Betreuung auf Kurs-/Modul-Ebene aus. Gibt es die Möglichkeit, zu Tutoren, Professoren usw. Kontakt aufzunehmen, dauern Antworten einen Tag oder einen Monat (Beispiel), etc. pp. Auch das hängt sicher ein Stück mit Anreizen im System zusammen.

 

Hier habe ich an der IUBH in den Fällen, in denen ich Kontakt zu Tutoren gesucht habe, übrigens gute Erfahrungen gemacht.

Bearbeitet von developer
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