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Psychologie im Fernstudium - wie viel Mathe / Statistik?


rj8181

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Hallo

 

Ich bin neu hier und überlege schon länger ins Fernstudium zu wechseln. Ich habe dazu sicher noch viele Fragen, eine, die mich aber schon länger beschäftigt ist, wie viel Statistik oder Mathe in einem Psychologiestudium (zB SRH, IU oder Euro-FH) enthalten ist? 
Ich hatte damals nach der Schule angefangen vor Ort zu studieren, musste aber aus einem familiären Rückschlag nach 2 Semestern aufhören und empfand damals Statistik als riesiges Fach zum aussieben. Mir liegt das auch weniger. 
Ist das im Fernstudium auch so? Oder hält sich das dort in Grenzen (das wäre auch ein Grund warum ich zB keine Informatik studieren wollte).

 

Danke euch. 

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An der iu hast du 2 Statistik und 2 "Statistik nahe" Kurse. Du solltest bei späteren arbeiten auch selbst statistisch aussetzen können, und auch Studien mir Statistik Anteil entsprechend bewerten können.

 

Bei der Mathe bist mit Grundlagen gut bedient. Lineare Gleichungen solltest verstehen, dann hast wenig Probleme.

 

Stochastik und Kombinatorik wird in den Kursen wiederholt.

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Bei der Euro-FH gibt es das Modul "Psychologische Forschungsmethoden I", das sich mit grundlegenden statistischen Methoden beschäftigt. Hier hat die Hochschule statt eines Buches mehrere Studienhefte geschrieben (Forschungsmethoden, Deskriptive und Explorative Statistik, Inferenzstatistik I und II). In den Studienheften sind die Inhalte ziemlich gut beschrieben und mit Beispielen erläutert. Dazu gibt es 600 online verfügbare Karteikarten der Euro FH, mit denen man zusätzlich ziemlich gut lernen kann. Zuerst muss eine Einsendeaufgabe bearbeitet werden und anschließend folgt eine Klausur. Zur Klausur kann ich nicht viel sagen. Es gab ursprünglich eine MC-Klausur. An Altklausuren kommt man in den entsprechenden Gruppen ja meistens. Ich habe meine Klausur online als OpenBook geschrieben. Das ging auch perfekt. Ich musste beispielsweise einen Chi-Quadrat-Test ausrechnen und einen Boxplot zeichnen. Da ich die Literatur benutzen durfte, brauchte ich Formeln nicht unbedingt im Kopf haben. Es war aber gut zu wissen, wann man was anwendet, wie das Vorgehen aussieht und wie ich Ergebnisse zu interpretieren habe.

 

Das Modul "Psychologische Forschungsmethoden II" ist dann anwendungsbezogener. Es ist das "klassische" experimentalpsychologische Praktikum. Hier muss zunächst eine Einsendeaufgabe bearbeitet werden. Diese habe ich zum größten Teil mit meinem Wissen aus dem ersten Modul beantworten können. Anschließend folgt ein (Online)Seminar. Das Material, das man sich dafür herunterladen kann, sollte man sich schleunigst sichern, denn das Seminar war zumindest zu meiner Zeit (Ende 2020) recht mager und der Dozent wollte uns seine eigenen Folien nicht teilen. Es ist "learning by doing". Aufgaben müssen innerhalb weniger Tage bearbeitet werden. Diese kann man sich in seiner Gruppe aufteilen, wenn man möchte. Sind die Programme (JASP und G*Power) noch unbekannt, verbringt man relativ lange Zeit daran. Im Seminar werden lediglich die Ergebnisse präsentiert. Eine ordentliche Einführung in die Programme gab es leider nicht. Nach dem Seminar muss man sich zur Hausarbeit anmelden. Das Thema wird gestellt. Es gibt keine Wahlmöglichkeit. Der theoretische Teil wird kaum bewertet, die statistische Auswertung dafür umso mehr. Ich habe mich an die Hausarbeit gesetzt aber habe sie auslaufen lassen. Zu meinem Thema habe ich nur solche kostenlosen Fragebögen gefunden, die die Zielgruppe sehr sehr einschränken (natürlich, denn es ging um Erziehung). Im Endeffekt habe ich das Thema zwar auf eine -meiner Meinung nach- sehr schöne Fragestellung eingegrenzt, allerdings habe ich aufgrund der spezifischen Zielgruppe kaum Daten erhalten. Über den öffentlich gestellten Bogen auf SoSciSurvey kam nichts rein. Meine Rettung wären Kitas gewesen aber da die Coronazahlen zu dem Zeitpunkt wieder in die Höhe schossen, waren die Kitas komplett überlastet und ich wurde meist abgewimmelt. Das ist ganz schön frustierend, wenn man 70 Kitas durchtelefoniert 😅 Aber hoffen wir mal, die niedrigen Coronazahlen bleiben so niedrig oder gehen vielleicht mal auf 0 zurück. Dann sollte sich diese Problem ganz allein erledigt haben.

 

Und zu guter letzt gibt es noch das Modul "computergestützte Datenanalyse". Zu diesem Modul kann ich nicht viel sagen. Was ich von Kommilitonen bisher mitbekommen habe, war, dass Einsendeaufgaben bearbeitet werden müssen und dann muss eine Datenanalyse vorgenommen und in einem (Online)Seminar präsentiert werden. Das läuft alles wieder nach dem Prinzip "learning by doing" ab. Das Statistikprogramm darf man sich aussuchen. Meist wird das OpenSource Programm JASP genutzt. 

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Danke für die Antworten. 
Die Frage, die ich mir wirklich stelle ist, ist das Ganze auch alleine zu stemmen?

Ich fand damals halt schon vor Ort in der Vorlesung Statistik sehr ermüdend. Allerdings hatte ich auch Statistik nie in der Schule (trotz Gymnasium hatte man es geschafft das in Mathe komplett zu vernachlässigen). 
Gibt es da vielleicht Beispiele oder kann man irgendwie im Vorfeld an ein vergleichbares Skript kommen (von einem anderen Studiengang / einer anderen Hochschule) um mal zu sehen was mich da erwartet? Statistik ist für mich in Psychologie der größte Bammel. Praktisch finde ich das Thema dagegen sehr leicht. 

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Nachtrag:

Insgesamt muss man in Mathe keine großartige Leuchte sein. Formeln müssen ja nicht verändert oder hergeleitet werden. Schulmathematik bis zur 10. Klasse hilft hier und da, sich einzelne einfachere Formeln zu erschließen. Das hilft auch, sich diese Formeln zu merken. Weiterführende Rechnungen wie Signifikantestes oder Effektgrößen beinhalten dann wieder so viel Mathematik, dass man erst gar nicht versuchen sollte, die Formeln Zeichen für Zeichen nachzuvollziehen. Wichtiger ist es zu wissen, wann welche Formel angewendet werden muss und wie bestimmte Kenngrößen interpretiert werden müssen.

Ich möchte mal behaupten, auch in Studien kommt es eher darauf an, das methodische Vorgehen nachvollziehen zu können, Signifikanzwerte und Effektgrößen zu interpretieren, als mathematisch alles durchrechnen zu können. Ich habe jetzt schon einige Studien gelesen und Datensätze sind mir bisher nie untergekommen, um beispielsweise eine Varianzanalyse selbst nochmal auszurechnen und zu schauen, ob da jemandem in der Studie Fehler unterlaufen sind ^^

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vor 7 Stunden hat rj8181 geschrieben:

Die Frage, die ich mir wirklich stelle ist, ist das Ganze auch alleine zu stemmen?

Ich fand damals halt schon vor Ort in der Vorlesung Statistik sehr ermüdend. Allerdings hatte ich auch Statistik nie in der Schule (trotz Gymnasium hatte man es geschafft das in Mathe komplett zu vernachlässigen). 

 

Ich finde für die Mathematik-Grundlagen das Buch "Mathematik für die Fachhochschulreife" von Herrn Dillinger u.a. sehr gut. Halt ein typisches gutes Lehrbuch aus dem Verlag Europa-Lehrmittel. Das Kapitel Stochastik nimmt etwa 50 von 400 Seiten ein.

 

 

vor 7 Stunden hat rj8181 geschrieben:

Gibt es da vielleicht Beispiele oder kann man irgendwie im Vorfeld an ein vergleichbares Skript kommen (von einem anderen Studiengang / einer anderen Hochschule) um mal zu sehen was mich da erwartet? Statistik ist für mich in Psychologie der größte Bammel. Praktisch finde ich das Thema dagegen sehr leicht. 

 

Mir hat bei Statistik das Angebot von https://www.statstutor.de sehr weitergeholfen. Es ist zwar ein kommerzielles Angebot, die meisten Inhalte sind aber kostenfrei. Das Angebot ist speziell auf Statistik für Bachelor Wirtschaftsinformatik und M2 Statistik für Bachelor Psychologie (im Aufbau) der Fernuni in Hagen ausgelegt.

 

Ich bin eigentlich kein großer Freund von Video-Tutorials, aber die dort sind etwas anders gemacht (nicht der typische Erklärbär vor dem Flipchart). Schau doch mal rein, ob es Dir persönlich zusagt.

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vor 13 Stunden hat rj8181 geschrieben:

Die Frage, die ich mir wirklich stelle ist, ist das Ganze auch alleine zu stemmen?

Klare Antwort: Ja, ist es. Ich habe das gestemmt und es gibt hier im Forum auch noch andere, die das gestemmt haben. Manchmal in einer Lerngruppe. Und mit den Materialien und Vorgaben der Hochschule gut zu bewältigen.

 

 

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Alleine geht gut, aber evtl. mit Zuhilfenahme von weiterer Literatur und oder YT Tutorials.

 

Wir haben uns auch immer mal wieder zu Lerngruppen und Erklärbär-Sesssions (virtuell) getroffen.

 

Fragen und Übungen werden auch gern in den WhatsApp Gruppen gemeinsam gelöst/ besprochen (zB. Wenn die Lösungen aus dem Rep. nicht für alle klar waren, etc.)

 

Mathe-technisch solltest halt die Formeln lesen können ohne in Panik zu geraten. Du musst sie weder herleiten noch beweisen können.

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Danke für all die Antworten. 
Ich bin halt was Statistik angeht unsicher. Mathe war nie ein Problem der Schule, ist aber ja auch schon ein paar Jahre her (nur Statistik hatten wir halt nie durchgekommen) und irgendwie macht jeder den Eindruck das ist das Horror-/Sieb-Fach. 

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