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Promotion an der AFW über UNIBIT - Wer hat Erfahrungen


SK-MZ

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Äh Leute, ich habe schon mehrfach betont, dass die Qualität der individuellen Leistungen nichts ist, wozu ich mich geäussert habe. Und ich habe nie abgestritten (im Gegenteil), dass der Grad der Unibit führbar ist. Und ich habe auch die Qualität der bulgarischen Hochschulen eher positiv eingeschätzt. Was ich allerdings auch gesagt habe und nach wie vor sage, ist dass ein Professor einer Privat-FH als Absolvent kein Beleg für wissenschaftliche Qualität ist. Das liegt einfach daran, dass die (deutschen) Privat-FHs der Berufsausbildung dienen und nicht der Forschung oder der Wissenschaft.

So. Und ein kleiner Hinweis: Letzteres lässt sich nicht dadurch wiederlegen, dass jetzt die Absolventen alle mit Ihrem Einkommen angeben. Eher das Gegenteil. Und besonders souverän kommt das auch nicht rüber.

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vor 23 Minuten schrieb stefhk3:

Das liegt einfach daran, dass die (deutschen) Privat-FHs der Berufsausbildung dienen

Hier würde ich gerne wissen, wie auf diese Annahme gekommen wird. Mit Ausnahme eines dualen Studiums sehe ich hier nahezu keine Gemeinsamkeiten zu einer klassischen Berufsausbildung in Deutschland. Und was ist dann mit den staatlichen FH's, wozu dienen die? Nur weil den FH's ein mehr anwendungsorientierter Stil nachgesagt wird muss das nicht heißen dass die Theorie weniger fundiert ist. Dazu kommt, dass ein anerkannter IHK-Abschluss nicht per Studium erlangt wird oder werden kann. Meiner Meinung nach ersetzt kein Studium eine fundierte, praxisorientierte Berufsausbildung und umgekehrt.

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vor einer Stunde schrieb NoNameX:

Ich habe die gesamte Diskussion durchgelesen. Heftig, wie viel Neid mitschwingt. Mir geht es ähnlich wie @SK89 und ich bewege mich auch im Bereich der 0,X % in der Einkommens-Spanne (Bachelor an einer 0815 Uni, Master an der FOM, sorry.. ). Auch ich promoviere neben meiner Selbstständigkeit an einer nicht Deutschen Hochschule.

Zuerst wurde versucht, das hier aufgeführte Programm schlecht zu reden. Anschließend, nachdem es keine Zweifel mehr gab ob die Führung und Eintragung in DE möglich ist, wurde der wissenschaftliche Anspruch in Frage gestellt und versucht, auch wenn durch die Blume, den Kandidaten schlecht zu machen. 

An die Neider eine ganz ehrliche Frage: Habt ihr beruflich bzw. in der Wissenschaft etwas gerissen oder geht es nur darum, Leute, die nicht den klassischen Weg gehen und neben ihrem hochdotierten Job in jungen Jahren noch promovieren möchten schlecht zu reden? Mich interessiert das wirklich.

 

 

Ich habe beides gemacht. An einer deutschen und osteuropäischen Universität promoviert (ersteres direkt nach dem Studium, letzteres berufsbegleitend). Der wissenschaftliche Anspruch zwischen beiden ist Welten entfernt, obwohl beide Unis im https://www.timeshighereducation.com/ geranked sind. Für ersteres habe ich 3,5 Jahre in Vollzeit gebraucht (Uni in TOP100), für die osteuropäische Promotion (Uni TOP500) habe knapp 2 Jahre neben dem Job gebraucht. Die UNIBIT kann ich im Ranking garnicht wiederfinden. 

 

Mein Fazit: Richtiges Forschen habe ich in Deutschland gelernt, der PhD in Osteuropa war eher "Mickey-Mouse Promotion". 

 

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Am 2.6.2022 um 09:59 schrieb SK-MZ:

Hallo zusammen,

ich interessiere mich für den AFW Promotions-Studiengang. Berufsbegleitendes Promotions-Fernstudium | afw Bad Harzburg Leider finde ich im Netz keine Hinweise auf Absolventen, Erfahrungen und Anerkennung der Promotion. Über die Qualität der Partneruniversität UNIBIT in Sofia finde ich auch keine wirklichen Hinweise.
Gibt es jemanden im Forum, der Erfahrungswerte teilen kann oder jemanden kennt, der schon promoviert hat?

Vielen Dank für Eure Hinweise

 

Um wieder zum Ursprungsthema zurückzukommen, muss man meines Erachtens nach zwei Dinge auseinander halten, die nicht zuletzt auch durch @DerLenny und @KanzlerCoaching angesprochen werden:

  • "Was ist die formale Anerkennung des Promotionsstudium, sodass am Ende die beiden magischen Buchstaben 'Dr.' vor dem Namen stehen?" und
  • "Welche objektivierbare, wissenschaftliche Qualität liegt ihm zugrunde?"

Zum Thema formale Anerkennung ist alles gesagt: Die UNIBIT ist eine staatliche Universität mit Promotionsrecht, sodass ein regulär verliehener Doktorgrad auuch regulär gemäß geltender Vorgaben in Deutschland getragen werden kann. 

Was die objektivierbare, wissenschaftliche Qualität des Programms angeht, die z.B. für eine akademische Karriere erforderlich ist, sehe ich das Programm eher kritisch In internationalen Rankings wie Edurank liegt die UNIBIT nicht unter den ersten 5000 Hochschulen weltweit, die Publikationsstatistiken bspw. bei Google Scholar lassen mit unter 50 Einträgen auch eher zu wünschen übrig. Als Gradmesser zum Vergleich auf dem Fernstudienmarkt:

 

 

Ich behaupte nicht, dass man bei der UNIBIT pauschal eine Schmalspurpromotion durchläuft, allerdings deuten die o.g. Indikatoren darauf hin, dass die UNIBIT - ähnlich wie die BUEM Bratislava - im Verhältnis zu anderen Hochschulen und im Schnitt ein deutlich geringeres wissenschaftliche Niveau hat und somit in der Scientific Community möglicherweise nicht so anerkannt ist. Das heißt nicht zwangsläufig, dass man mit diesem Programm das individuelle Ziel nicht erreicht - jedoch sollte man sich darüber im Klaren sein, was diese Zielsetzung ist: Hauptsache den Dr.-Grad möglichst effizient erreichen - oder eben ernsthafte, für eine akademische Laufbahn geeignete, wissenschaftliche Arbeit leisten?

 

Cheers!

Bearbeitet von MartinGS
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vor 49 Minuten schrieb DerLenny:

 

Auch ich erfreue mich ob der Vielzahl der Anbieter, und liste auch jene, die mir bekannt sind, stets in allen meinen verbalen Konversationen auf.

 

Jedoch deucht mich, dass Befriedigung des Egos einer Person, die du persönlich kennst, als ein nicht wirklich geeigneter Grund für eine Promotion angesehen werden könnte. Und wenn die Selbsteinschätzung jener Person korrekt war, dann würde dies wahrlich eher dem Argwohn der grimmig blickenden Skeptiker stützen. Und nun zerreisst's mich fast. Welche Seit' wohl der Tugends Stütze ist? Nun droht des Zweifel kalte Welle der Hoffnung Feuer zu erlöschen. 

So bringet mir Kunde weit'rer Gegebenheiten, auf dass die Hoffnung auf der Wissenschafts reine Flamme im Herzen jener Institution nicht erlöschen möge. 

Sorry, ich kannte ihn. Er ist leider nicht mehr bei uns. Man muss schon sehr empathisch sein, um seine Worte nachvollziehen zu können, wenn man selbst (Gott sei Dank) nicht in dieser Lage ist.
 

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vor 5 Stunden schrieb SK89:

Die Diskussion begann mal damit, ob es sich um ein vollwertiges Doktorat auf der Stufe 3 von Bologna handelt. Darauf folgte eine Diskussion rund um H+-Status und anabin Beschreibungen, welche dann abgedriftet sind. Und natürlich kam dann, wie bei jeder Diskussion um private Hochschule, die "gekaufte Titel", "mangelnder wissenschaftlicher Anspruch" etc. Keule. 

 

Ich persönlich erhoffe mir sicher keine Gehaltssteigerung aus der Promotion. Über einen Punkt in meiner Karriere, wo das einen Unterschied machen könnte, bin ich hinaus. Und zu meinen Beweggründen hat mich übrigens hier auch niemand gefragt.

Tatsächlich ist es so, dass ich quasi per "Zufall" seit Jahren immer wieder an einem bestimmten Praxisthema bzw. Praxisproblem arbeite. Dieses wird offensichtlich auch nur von Praktikern wahrgenommen und entzieht sich weitesgehend den Elfenbeintürmen der Universitäten. So existieren in Deutschland zwar in Summe bisher vier Promotionen zu diesem Thema, welche allesamt von externen Doktoranden verfasst wurden. Diese bisher verfassten Promotionen behandeln dieses Thema alle aus der Perspektive des Risikomanagements. Diese Betrachtung war für mich bereits in der Praxis nicht vollständig und über die Zeit habe ich hier eigene Perspektiven und Konzepte entwickelt. Irgendwann war ich damit so sehr fortgeschritten, dass ich vor meinem geistigen Auge quasi schon wusste, wie eine von mir verfasste Promotion zu diesem Thema aussehen müsste. Nachdem ich lange Zeit damit schwanger gegangen war, habe ich mich entschieden, es auch umzusetzen. Da ich aufgrund meines Jobs maximale Flexibilität für ein solches Vorhaben benötige, habe ich besagtes Programm gewählt.

 

Und hier kann ich nur aus eigener Erfahrung schildern, dass es sich um ein anständiges Programm handelt. Es wird nichts verschenkt und ich für meinen Teil bin mir zu 100% sicher, dass die von mir verfasste Promotion auch deutschen Anforderungen genügen würde. 

 

Ich wünsche dir viel Erfolg!

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Hi. Ich absolviere zurzeit das Programm. Dissertation ist nebenberuflich machbar. Habe 200 Seiten, davon ca. 90 reine Empirie, geschrieben. Drei Publikationen, die wissenschaftlich wohl nicht relevant sein werden, gehören dazu. Die sehen dann zum Beispiel so aus: https://doi.org/10.22158/jepf.v8n2p151

Ich schätze diese Publikation so ein, dass meine Diss. im Vergleich einen wissenschaftlich wesentlich höheren Anspruch besitzt. So viel dann zur möglichen Qualität, die an deutschen Unis aber auch variiert.

 

Zudem müssen sieben weitere Aufgaben bearbeitet werden im Umfang von 7-10 Seiten je Aufgabe. Zur Zulassung erfordert es eine Onlinepräsentation von 20 Minuten der Grounds of Dissertation. Nach Abgabe der Diss. und eines 60-seitigen Autoreferats, erfolgen zwei weitere mündliche Prüfungen, eine davon ist die Endverteidigung. Es wird alles gründlich auf Plagiate geprüft, selbst Redewendungen etc. 

Bearbeitet von Unibit Doktorand
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vor 2 Stunden schrieb Unibit Doktorand:

Hi. Ich absolviere zurzeit das Programm. Dissertation ist nebenberuflich machbar. Habe 200 Seiten, davon ca. 90 reine Empirie, geschrieben. Drei Publikationen, die wissenschaftlich wohl nicht relevant sein werden, gehören dazu. Die sehen dann zum Beispiel so aus: https://doi.org/10.22158/jepf.v8n2p151

Ich schätze diese Publikation so ein, dass meine Diss. im Vergleich einen wissenschaftlich wesentlich höheren Anspruch besitzt. So viel dann zur möglichen Qualität, die an deutschen Unis aber auch variiert.

 

Zudem müssen sieben weitere Aufgaben bearbeitet werden im Umfang von 7-10 Seiten je Aufgabe. Zur Zulassung erfordert es eine Onlinepräsentation von 20 Minuten der Grounds of Dissertation. Nach Abgabe der Diss. und eines 60-seitigen Autoreferats, erfolgen zwei weitere mündliche Prüfungen, eine davon ist die Endverteidigung. Es wird alles gründlich auf Plagiate geprüft, selbst Redewendungen etc. 

Hallo, vielen Dank für die wertvollen Informationen.

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Am 13.12.2022 um 14:23 schrieb Juggler95:

Ich habe beides gemacht. An einer deutschen und osteuropäischen Universität promoviert (ersteres direkt nach dem Studium, letzteres berufsbegleitend). [...] Für ersteres habe ich 3,5 Jahre in Vollzeit gebraucht (Uni in TOP100), für die osteuropäische Promotion (Uni TOP500) habe knapp 2 Jahre neben dem Job gebraucht. Die UNIBIT kann ich im Ranking garnicht wiederfinden. 

 

Mein Fazit: Richtiges Forschen habe ich in Deutschland gelernt, der PhD in Osteuropa war eher "Mickey-Mouse Promotion". 

 

In der Beschreibung deines Blogs schreibst du:

 

Zitat

nachdem ich nun meine erste Promotion in unter 3 Jahren an der TU Braunschweig neben meinem Vollzeitjob fertig gemacht habe, konzentriere ich mich nun auf den DBA der Heriot Watt University. Ich habe mich letzten Monat immatrikulieren lassen und mein Ziel ist es, unter einem Jahr (!!) den anerkannten Dr. Grad zu erreichen.

 

Dreieinhalb Jahre in Vollzeit oder weniger als drei Jahre in Teilzeit – oder hast du inzwischen zwei Promotionen in Deutschland, eine in Osteuropa und arbeitest jetzt noch an einer in UK? Neben deinem Vollzeitjob, deiner Teilzeit-Professorenstelle, deinem Aufsichtsratmandat und deinem Studium der Rechtswissenschaften in Hagen (siehe hier)?

 

Dazu noch eine inhaltliche Frage, gerne auch an die anderen:

 

Wenn das Ziel lautet, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen, wird man wohl eher gut daran tun, sich schon frühzeitig den Gepflogenheiten des Feldes anzupassen und in Präsenz zu studieren oder zumindest zu promovieren. Wenn es darum jedoch nicht geht, spielt die wissenschaftliche Anerkennung der Hochschule (abseits von Internetforen) doch eher eine untergeordnete Rolle, oder wo ist der Punkt?

 

Eine Promotion im Fernstudium erfolgt doch noch mehr als eine "Klassische in Präsenz" eher im stillen Kämmerlein. Unabhängig von den sonstigen Pflichtveranstaltungen ist es doch letztlich an einem selbst, was man daraus macht. Also wie sehr man es mit der Rigorosität und der Relevanz hält und was man an Output generiert.

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