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Einfluss von Sprach-KIs wie ChatGPT auf wissenschaftliches Arbeiten


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Gerade für die (Literatur-)Recherche wird der KI sicherlich eine zunehmende Rolle zukommen.

 

Anfällig sehe ich KI für Manipulationen in dem Sinne, mit welchen Informationen diese gefüttert wird und die Gefahr, dass sie diese aus bestimmten Bubbles bezieht. Ähnlich, wie heute Suchmaschinenoptimierung funktioniert. Allerdings sind Menschen das ja mitunter auch.

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vor 16 Stunden schrieb Nadja_studiert_Informatik:

Das Thema scheint nicht auf viel Interesse zu stoßen. Vielleicht eröffne ich einen anderen Thread generell zur KI. Oder nur einen zur persönlichen Verwendung? Oder doch mit politischen, rechtlichen und ethischen Themen? Oder wir erweitern diesen Thread? Wenn es Interesse gibt? Ich habe mir aufgrund des enormen Potentials und des guten Zugangs vorgenommen, routiniert im Umgang zu werden mit solchen KIs.

 

Ich habe mich vor Jahren begonnen einzulesen, 2 Kurse dazu in meinem Master belegt und verfolge das Thema und darin arbeitende und forschende Leute so ein bisschen von der Seitenlinie. Mir fällt es enorm schwer, die Tragweite und das tatsächliche Potential einzuschätzen.

 

Meine Spielereien mit ChatGPT hinterließen den Eindruck, dass man damit bestimmte Aufgaben, die sonst schlecht bezahlte und wenig motivierte Menschen erledigen, automatisieren kann. First-Level-Kundensupport, das Formulieren von Standard-Marketing-Texten (*) etc. Es ist auch krass, wenn man das Ding zu spezifischen Programmierproblemen befragt und es dann nicht nur einen passenden Algorithmus ausspuckt, sondern den auch noch en detail erklärt. Und wenn es ihn an die eigenen Vorlieben anpasst, wenn mit konkreteren Anforderungen gefüttert.

 

Aber ist das schon der Tipping Point, auf den alle seit Jahrzehnten warten? Eher nicht. Und auch wenn die nächsten Modelle noch mal um Größenordnungen wachsen in ihrem "Body of Knowledge" und auch ihren Fähigkeiten – sie werden weder tatsächlich kreativ noch empathisch sein, noch ein Auto unfallfrei von Flensburg nach Garmisch lenken können.

 

Ich bin also grundlegend skeptisch. Einschränkend muss ich aber vielleicht auch noch erwähnen, dass ich bei den ersten Gerüchten ums iPhone in 2006/2007 an ein iPod (der mit dem Rad) mit Telefonfunktion dachte. ;-)

 

(*) Wer mal in einem kreativen Prozess der Auftraggeber war, kennt das – egal ob es um einen Logoentwurf oder einen Text geht: Das ist enorm mühsam und benötigt viele Iterationen und Fingerspitzengefühl im Miteinander, weil der Kreative sich ja etwas aus den Fingern saugt und dann auch ein wenig Stolz für sein Werk entwickelt. Wenn man das nicht toll findet, wird's schnell kompliziert. ChatGPT ist emotionslos. Den kann man problemlos umher scheuchen und einen Text lustiger, seriöser oder was auch immer machen lassen. Das tut es dann auch innerhalb von Sekunden und nicht binnen 2-3 Arbeitstagen für einen Absatz ...

Bearbeitet von Explorer
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vor 12 Stunden schrieb Kruemmelchen:

Ich stimme dir in diesem Punkt uneingeschränkt zu, allerdings gäbe es zudem die Möglichkeit, diese Hausarbeiten mittels einer Präsentation im Zweifelsfall

das fände ich auch klasse, aber mit Präsentationen ist die Leistung wieder mehr eine Momentaufnahme. Ich denke das benachteiligt insbesondere bei Schülern ruhigere Kandidaten die schriftlich glänzen aber mündlich nicht das kommunizieren können was sie eigentlich wissen.

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Hier noch ein interessanter Selbstversuch mit ChatGPT: https://twitter.com/paniterka_ch/status/1599893718214901760

 

Fazit:

 

Zitat
I left the conversation with the intense feeling of uncanniness: I just experienced a parallel universe of plausibly sounding, non-existing phenomena, confidently supported by citations to non-existing research. Last time I felt this way when I attended a creationist lecture.

The moral of the story: do not, do NOT, ask ChatGPT to provide you a factual, scientific information. It will produce an incredibly plausibly sounding hallucination. And even a qualified expert will have troubles pinpointing what is wrong.

 

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Ich bin dabei die KI aktiv zu nutzen. Dort lade ich meine Lernzusammenfassungen hoch und die KI kann durch diese Fragen zum Lernen erzeugen. So kann man sich besser auf eine Prüfung vorbereiten. 

 

Ich denke Sie kann auch helfen Rechtschreibfehler zu identifizieren und so Menschen mit LRS in vielen Situationen helfen. 

 

Die Frage ist immer, wofür will ich diese nutzen. 

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vor einer Stunde schrieb Anna15:

Ich bin dabei die KI aktiv zu nutzen. Dort lade ich meine Lernzusammenfassungen hoch und die KI kann durch diese Fragen zum Lernen erzeugen. So kann man sich besser auf eine Prüfung vorbereiten. 

 

Womit machst du das, ChatGPT?

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@Explorer Ja mache ich mit dem Programm. 
 

Ich kann hier mal ein Beispiel für die Fragen zeigen.  Dadurch kann ich mir gezielte Karteikarten schreiben und so nochmal tiefer lernen.


Auf der Grundlage Ihrer Zusammenfassung zu den Grundlagen der operativen Planung und Budgetierung könnte ich folgende Fragen stellen:

  1. Was ist die Kernaufgabe der operativen Planung?
  2. Warum ist der Controlling-Zyklus ein wichtiger Bestandteil der operativen Planung?
  3. Was sind mögliche Bestandteile einer operativen Planung?
  4. Was sind die Gründe, ein Budget zu erstellen?
  5. Was ist der Unterschied zwischen operativer Planung und Budgetierung?
  6. Warum ist es wichtig, Forecastwerte in die Planung einzubeziehen?
  7. Wie kann die operative Planung dazu beitragen, Risiken zu minimieren?
  8. Inwieweit sollte die operative Planung auf die strategische Planung abgestimmt sein?
  9. Was ist der Verbindlichkeitsgrad eines Budgets?
  10. Wie können Budgets dazu beitragen, die Leistung von Kostenstellenverantwortlichen zu beurteilen?
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Am 23.12.2022 um 17:35 schrieb Anna15:

@Explorer Ja mache ich mit dem Programm. 
 

Ich kann hier mal ein Beispiel für die Fragen zeigen.  Dadurch kann ich mir gezielte Karteikarten schreiben und so nochmal tiefer lernen.


Auf der Grundlage Ihrer Zusammenfassung zu den Grundlagen der operativen Planung und Budgetierung könnte ich folgende Fragen stellen:

  1. Was ist die Kernaufgabe der operativen Planung?
  2. Warum ist der Controlling-Zyklus ein wichtiger Bestandteil der operativen Planung?
  3. Was sind mögliche Bestandteile einer operativen Planung?
  4. Was sind die Gründe, ein Budget zu erstellen?
  5. Was ist der Unterschied zwischen operativer Planung und Budgetierung?
  6. Warum ist es wichtig, Forecastwerte in die Planung einzubeziehen?
  7. Wie kann die operative Planung dazu beitragen, Risiken zu minimieren?
  8. Inwieweit sollte die operative Planung auf die strategische Planung abgestimmt sein?
  9. Was ist der Verbindlichkeitsgrad eines Budgets?
  10. Wie können Budgets dazu beitragen, die Leistung von Kostenstellenverantwortlichen zu beurteilen?

Du kannst auch die Antworten gleich darunter schreiben und chatGPT sagen, es soll die Frage-Antwort-Paare in eine CSV-Format konvertieren falls du digitale Karteikarten benutzt :) dann kannst du sie in die direkt in die Karteikartenapp laden 

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Meine Frage: „Soll ich ein Fernstudium machen?“

 

Die Antwort von chatGPT:

 

„Es gibt keine pauschale Antwort darauf, ob ein Fernstudium das Richtige für Sie ist. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ihren persönlichen Zielen und Vorlieben, Ihrem Lebensstil und Ihren zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten. Ein Fernstudium bietet Ihnen die Möglichkeit, eine akademische Qualifikation zu erwerben, ohne dass Sie an einem traditionellen Hochschulstandort studieren müssen. Sie können Ihr Studium von zu Hause aus oder von einem anderen Ort aus absolvieren, solange Sie über eine stabile Internetverbindung verfügen. Ein Fernstudium kann jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen, wie die Einsamkeit, die durch das Fehlen von direktem Kontakt mit anderen Studierenden entstehen kann, und die Notwendigkeit, sich selbst zu motivieren und die Struktur für das Studium zu schaffen. Wenn Sie sich für ein Fernstudium interessieren, sollten Sie sich gut überlegen, ob es zu Ihrem Lebensstil und Ihren Zielen passt, und sich ausführlich über die verschiedenen Optionen informieren, die verfügbar sind. Es kann auch hilfreich sein, sich mit anderen Studierenden auszutauschen, die bereits ein Fernstudium absolviert haben, um zu erfahren, wie sie damit zurechtgekommen sind und welche Tipps und Tricks sie für den Erfolg ihres Studiums empfehlen würden.“

 

Eigentlich gerade zum Ende hin doch eine Empfehlung für Fernstudium-Infos.de. 😉🙂

 

Von der Qualität her habe ich schon durchaus Schlechteres auf Seiten zum Thema Fernstudium gelesen und würde dem Text nicht direkt anmerken, dass er von einer KI verfasst wurde. Unüblich vielleicht allenfalls das Siezen. 

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Ich habe mal bei zwei kleinen Aufgaben in meinem Job versucht GPT zur Hilfe zu verwenden. Da ich ganz ungeübt mit dem Chat bin, dauert es ewig, bis ich meine Fragen so präzisiert habe, dass auch etwas Hilfreiches dabei herauskommt. Und man braucht im Vorfeld schon einen genauen Plan, was man will. Das ganze inhaltliche Wissen muss also schon vorhanden sein nach meinem Eindruck. Aber ich sehe das Potential und kann mir gut vorstellen, dass so ein Chat schon bald eine routinierte Stütze beim Verfassen von Texten / Dokumenten sein wird. Man muss halt echt üben und genau wissen, wofür man die Technik einsetzen möchte.

 

Das Tool zum Verfassen wissenschaftlicher Texte zu verwenden sehe ich noch nicht so richtig. Aber auch hier denke ich, es wird nicht mehr lange dauern, bis es möglich wird.

Im Moment schreibe ich den Projektbericht zum IT-Service Management Modul der IU. Sobald ich den abgegeben (oder bestanden?) habe, will ich mal schauen, was sich mit GPT bei der Aufgabenstellung machen lässt. Andersherum will ich es auf keinen Fall tun, um mich nicht irgendwie beeinflussen zu lassen. Ich stehe vor, wie ich finde, nicht trivialen Aufgaben im Moment, zum Beispiel wie ich das Wissen aus meiner ITIL-Zertifizierung verwenden und dabei gut zitieren kann, wie ich mit den verschiedenen ITIL-Versionen umgehe, wieviel ITIL für das Projektmanagement ich anwenden möchte usw. Es wäre schade, sich da jetzt von GPT beeinflussen zu lassen, weil das wirklich schöne Aufgaben sind und ich es ja auf jeden Fall „vernünftig“ machen will.

 

Aber „vernünftig“ wird in ein paar Jahren mit Sicherheit KI-gestützt sein. Daher werde ich es nach der Abgabe der Arbeit auf jeden Fall mit GPT testen.

 

 Ich wüsste wirklich auch gerne, ob an der IU schon solche Dinge getestet werden und wie die Hochschule damit umgehen will in der nächsten Zeit. Vermutlich werden alle Hochschulen bald in irgendeiner Form Stellung beziehen. Mich würde auch interessieren, ob man die Verwendung solcher Tools erstmal verbieten wird, wofür meiner Meinung nach Vieles spricht, solange wir uns noch so in den Anfängen befinden. Aber wieviel Kontrolle kann man da schon haben und wieviel Kontrolle ist wichtig? Und vielleicht denkt man ja auch schon darüber nach wie Quellenangaben mit KIs aussehen können. 
 

Spannend spannend…

 

Ich werde euch jedenfalls von meinem Experiment berichten. Für die IU ist Feedback von Studierenden vielleicht auch interessant. Vielleicht schicke ich es dann einfach der IU. Mal sehen, je nachdem wie das Ergebnis wird vielleicht… 😅

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