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Bilingualer Kindergarten


Motiviert

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Angenommen, ihr habt ein Kind, das bald in den Kindergarten kommt.

Angenommen, es gibt zwei Kindergärten, die euer Kind nehmen würden: ein deutschsprachiger und ein bilingualer (Deutsch-Englisch, Deutsch-Französisch oder so).

Angenommen, die Kosten sind egal.

 

Würdet ihr euer Kind lieber in einen pur deutschsprachigen oder einen bilingualen Kindergarten schicken?

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Ich halte es für einen großen Segen, mehrsprachig aufwachsen zu können, sei es zu Hause oder im Kindergarten (wo das Kind ja einen großen Teil seiner Wachzeit verbringt). Aber meine Bedingung wäre, dass zwingend Muttersprachler ihre jeweilige Sprache sprechen, damit sie sich möglichst sicher sind und diese Sicherheit auch ausstrahlen können.

 

Dass Geld keine Rolle spielt, würde ich aber aus der Perspektive anzweifeln, dass so ein bilingualer Kindergarten wahrscheinlich privat betrieben wird und entsprechendes Publikum anzieht. Wenn dann die Kindergartenfreunde schon mit hochgestellten Kragen ihrer 150-Euro-Hemdchen herumlaufen, muss man damit auch klarkommen. Also nicht mit den Kindern, sondern mit den anderen Eltern, den pompösen Kindergeburtstagen etc.

 

Zum deutschsprachigen Kindergarten eine Anekdote: Meine Kinder waren in einer Kindergartengruppe, die über die Jahre konstant durch eine Erzieherin mit osteuropäischen Wurzeln geführt wurde. Die Kinder mochten sie, wir mochten sie und sie hat einen super Job gemacht. Aber ihr Deutsch ist auch nach Jahrzehnten in Deutschland hörbar fehlerbehaftet, vor allem bei der Grammatik. Und dann war da noch eine Kinderpflegerin, die auch sehr beliebt und nett war, aber keine Seite aus einem Buch fehlerfrei vorlesen konnte. Ich glaube, meinen Kindern hat das alles nicht geschadet. Ich kann mir aber vorstellen, dass das dem ein oder anderen Kind, das zu Hause nicht Deutsch gesprochen hat, zumindest mal keinen Vorteil beim Deutschlernen verschafft hat.

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  • 2 Wochen später...

Ein kleines Update, falls es jemanden interessiert:


Ich habe auch stark zum bilingualen Kindergarten tendiert. Ich ziehe meine Tochter sowieso schon zweisprachig auf (ich rede nur Englisch mit ihr), und es wäre eine gute Hilfe gewesen. Sie versteht alles, was man ihr sagt, aber sie antwortet nur immer auf Deutsch, aus Bequemlichkeit und weil sie genau weiß, dass ich Deutsch kann. Ich habe mir viel von dem Kindergarten versprochen, aber der Tag der offenen Tür hat mir gezeigt, dass es nicht die richtige Wahl wäre. Erstens kostet er dreimal so viel wie der "normale" Kindergarten, was aber kein Problem gewesen wäre. Zweitens müsste ich täglich 20 Minuten hin und dann auch wieder zurück (und das meistens zweimal, außer ich bleibe in der Stadt), was ein Minuspunkt war, aber trotzdem hatte ich den Kindergarten noch nicht ausgeschlossen.

 

Jetzt wird er es aber sicherlich nicht. Warum? Weil er mega dreckig ist! Die Teppiche und Kissen waren voller Schmutz, die Fenster (geschätzt) jahrelang nicht mehr geputzt worden, die Wände teilweise dreckig, teilweise war die Farbe abgeplatzt/abgekratzt, die Böden dreckig (gerade in den Ecken, pfui, das hättet ihr sehen müssen!) und die Spielsachen auch schmutzig. Und ich glaube nicht, dass das alles an dem Tag erst passiert ist, weil wir gleich kurz nach der Eröffnung da waren.

 

Kein Scherz: Meine Maus hat aus ihrem Rucksack ein Feuchttuch raus und die Spielküche abgeputzt, weil sie sie so dreckig fand.

 

Trotzdem hat es ihr dort gefallen, aber für mich geht das nicht.

 

Ein weiteres No-Go war, dass die angeblichen Muttersprachler (zumindest meine ich, das irgendwo gelesen zu haben) keine Muttersprachler waren. So viel Englisch wie die können kann ich auch. Mir wären die Natives wichtig gewesen.

 

Also, Kurzfassung: Der Kindergarten wird es nicht. Wird wohl doch der andere werden. Schade, aber zumindest ist der sauber.

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Kann vollkommen nachvollziehen, dass eine dreckige Umgebung ein absolutes Ausschlusskriterium für dich darstellt.

Hätte genauso reagiert 

Mich irritiert es allerdings, dass ein KiGa so heruntergekommen sein kann, vor allem da er wahrscheinlich privat finanziert sein wird

Bearbeitet von Kruemmelchen
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vor 13 Minuten schrieb Kruemmelchen:

Mich irritiert es allerdings, dass ein KiGa so heruntergekommen sein kann, vor allem da er wahrscheinlich privat finanziert sein wird

 

Hat mich auch gewundert. Anscheinend nehmen sie nicht mehr ein als die etwa 300 € pro Kind pro Monat. Ist aber bei etwa 60+ Kindern doch eine ganze Menge. Weiß nicht, wo das Geld hinfließt. In private Taschen?

 

Wobei die 300 € für 4,5 Std. Betreuung täglich anfallen. Einige Kinder bleiben bis Spätnachmittag, die zahlen natürlich um einiges mehr.

Bearbeitet von Motiviert
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Das wären ja jetzt Spekulationen, die definitiv über das Thema hinaus schießen.
Natürlich kann ich den Wunsch nach zweisprachigen Aufwachsen der Kinder verstehen, auch wenn mir damals zumindest bei der Wahl des Kindergartens andere Aspekte wichtig waren.

ich stehe jetzt vor der Entscheidung, meine 16-jährige Tochter nächstes Jahr für sechs Monate ins Ausland gehen zu lassen 🥺

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