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Chemikant sucht Beratung für Weiterbildung/Fernstudium berufsbegleitend


Wanda94

Empfohlene Beiträge

Moin,

 

überlege derzeit wie es weiter gehen soll und würde mich über den ein oder anderen Tipp von euch freuen.

 

Kurz zu mir:
Bin 28 Jahre alt, habe Abi gemacht, 2016 den Chemietechnik Bachelor angefangen.
Kam aus dem Grundstudium nicht raus und hatte dann eine Zeitüberschreitung nach dem 5. Semester (aber keine gescheiterten Drittversuche).

Das Studium lief durch diverse Faktoren schlecht.. etwas zu faul, zusätzlich Arbeiten klappte nicht gut und

mir hat der Praxisbezug gefehlt.

Bin dann in die Lehre zum Chemikanten, die ich letztes Jahr gut abgeschlossen habe.
Da mein Ausbildungsbetrieb insgesamt Müll war, bin ich zur Firma mit den 4 Buchstaben gewechselt. Dort bin ich nun

in Wechselschicht in der Produktion tätig. 1 Tag Früh, 1 Tag Nacht, 2 frei und von vorne.

 

Situation in der Firma:

Die Firma hat insgesamt hohen Nachwuchsbedarf. Besonders in der Produktion (Schichtarbeit). Viele junge Leute wollen den Meister/Techniker machen, weshalb

es auch recht viel Konkurrenz gäbe. Darüberhinaus muss man in den meisten Anlagen mindestens 5-7 Jahre gearbeitet haben,

damit man mal über die Meisterschule sprechen kann. Hängt u.a. mit der Komplexität zusammen. Werde auch noch die nächsten

Jahre ausgebildet. Bei einem Abteilungswechsel ginge das Spiel übrigens von vorne los.

 

Dazu habe ich mir bisher Gedanken gemacht:

Meisterschule:

Würde ich sofort selbst bezahlen (ca. 1500 Euro). Wird mit KfW und Aufstiegsbafög gefördert und es gibt per Fernunterricht relativ flexible Möglichkeiten.
Da habe ich die FAIN Akademie ins Auge gefasst. Gibt verschiedene Zeitmodelle (4-24 Monate).
Problem hier: Da ich mittelfristig auf Tagschicht möchte wird das mit dem Gehalt nicht hinhauen. Gut bezahlte Stellen sind rar.
Schichtmeister habe ich wegen Schichtarbeit und sehr hoher Verantwortung abgeschrieben.

Techniker:     

Auch hier relativ günstig und flexibel. Stellen sind insgesamt eher besser bezahlt, aber die Aufstiegsmöglichkeiten bleiben überschaubar.
Da ich nicht ins Labor möchte, sondern eher Richtung Anlagentechnik, würde idR ein Bachelorabsolvent die besseren Karten haben.

 

Berufsschule: 

In der alten Schule habe ich ein ganz gutes Standing und hätte grundsätzlich Interesse an einem Quereinstieg, wenn es finanziell passt.
 Hierzu muss ich mich noch genauer informieren. Grundvoraussetzung wäre aber Techniker/Meister (oder mehr).

 

Fernstudium:

Ich weiß was etwa auf mich zu kommt. Wird hart. Finanziell auch mit 300 Euro pro Monat machbar.
Kann im Betrieb auf 85% Teilzeit wechseln (weiterhin Schicht). Eventuell auch etwas weniger. Gelegentlich während der Arbeit lernen.
In Frage kämen hier eigentlich nur Verfahrenstechnik wegen der Ausbildung davor.
Ansonsten noch spezialisierte WIW Studiengänge. Mein Favorit WIW Chemie- und Verfahrenstechnik wird leider nur dual angeboten.
Mein Betrieb ist kein Partner der Hochschule und meine Chancen seitens betrieblicher Förderung schätze ich gering ein.
Das reguläre duale Studium ist mit 1200 Euro Gehalt deutlich zu wenig, weshalb nur berufsbegleitend in Frage käme.

 Aufgrund schlechter Bewertungen entfällt in meinen Augen die AKAD University und es bleibt für Verfahrenstechnik lediglich

 die Wilhelm Büchner HS. Könnt ihr mir hierzu noch genaueres sagen? Habe von hohen Abbrecherquoten usw. gelesen

Vorab vielen Dank für eure Hilfe :)
                     

 

Bearbeitet von Wanda94
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Hallo Wanda!

 

Sie zählen eine Menge an Möglichkeiten auf, die Ihnen prinzipiell alle offen stehen. Da eine Auswahl zu treffen, so lange Sie nicht wissen, was Sie mit Ihrer Fortbildung, Ihrem Studium erreichen wollen, ist schwierig bis unmöglich. Denn im Prinzip sind ja alle Wege interessant und auch sinnvoll.

 

Es kommt also darauf an, in welchem Berufsfeld Sie sich am ehesten sehen und in welchem Sie die Anforderungen, die dort gestellt werden, längerfristig gut und auch gerne erfüllen wollen und können. Da würde ich an Ihrer Stelle bei meinen Überlegungen ansetzen.

 

Hohe Abbruchquoten bei einem Studium eines Anbieters sind kein Kriterium, ob ein Anbieter gut oder schlecht ist. Es kann mit der Lernhistorie der Studenten zu tun haben, mit falschen Vorstellungen, wie ein Studium so ist und was man dafür tun muss, mit der eigenen Lebensgestaltung und Fleiß, Disziplin und Konsequenz, mit der man das Studium verfolgt. Und natürlich auch mit dem Anspruch der Hochschule, ein anspruchsvolles Programm anzubieten, dass die Absolventen befähigt, auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein.

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Ein akademischer Abschluss bietet definitv mehr Karrieremöglichkeiten als ein Fachschulabschluss (Techniker & Meister).

 

AKAD ist ja auch eine Fern FH, die Bewertungen sind glaube ich durchwachsen - gilt aber für fast alle Hochschulen, auch staatliche Präsenz FHs.

 

https://www.hs-fresenius.de/studium/industriechemie-bachelor-berufsbegleitend/

 

https://www.provadis-hochschule.de/bachelor-studiengaenge/naturwissenschaften-und-technik/bachelor-chemical-engineering/

 

Ich würde es nochmal versuchen, auf Teilzeit bei der BASF runterfahren und mich dann 100% ins Studium hängen. Das kann sich später richtig bezahlt machen, weil man als Ingenieur deutlich höhere Gehaltsebenen erreichen kann, als wenn man Facharbeiter ist oder SGT/Meister.

 

Auf jeden Fall viel Glück Dir !

 

 

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Am 23.5.2023 um 10:42 schrieb Wanda94:

Mein Betrieb ist kein Partner der Hochschule

 

Gibt es andere Hochschulen, zu denen eine Kooperation besteht? BASF ist ja nun kein ganz kleines Unternehmen.

 

Am 23.5.2023 um 10:42 schrieb Wanda94:

Aufgrund schlechter Bewertungen entfällt in meinen Augen die AKAD University

 

Sind denn die in Bewertungen genannten Kritikpunkte für Dich relevant? Könntest Du diese ggf. für Dich ausgleichen?

 

Am 23.5.2023 um 10:42 schrieb Wanda94:

bleibt für Verfahrenstechnik lediglich

 die Wilhelm Büchner HS. Könnt ihr mir hierzu noch genaueres sagen? Habe von hohen Abbrecherquoten usw. gelesen

 

Die Abbrecherquoten sind allgemein recht hoch, bei den privaten Hochschulen oft aber deutlich geringer als zum Beispiel an der FernUni Hagen. Und nur wenige brechen aufgrund von fachlicher Überforderung ab. Oft sind es veränderte Lebensbedingungen, oder die Studierenden haben den Aufwand unterschätzt.

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