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Das Geschäft mit der Bildung - Wachstum von Bildungsgruppen wie Galileo, IU, SRH oder Klett


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

vor 35 Minuten schrieb Markus Jung:

Oft werden die Skripte exklusiv für das Fernstudium geschrieben. Im besten Fall sogar von Autoren (oder sogar einem Team), die später auch die Dozierenden sind. 

Jo, die meist auf die gleiche Anzahl von Fachbüchern zurückgreifen.

Die nicht immer dem Standard gerecht werden. Da die gleichen Fachbücher von vielen Leuten genutrzt werden -> Multiplikatorwirkung des Fehlers. 

Ich habe aus dem Gedächtnis mindestens 4 Fälle, wo falsche Infos aus Fachbüchern an der IU Klausurrelevant waren. Und 2 Fälle, in denen die Fachbücher auf Hinweis korrigiert wurden, und die Skripte weiter falsch sind.

 

Und aktuell habe ich einige Fälle, in denen in einem Fachartikel Aussagen durch eine Publikation in einem Fachbuch belegt werden (Artikel und Fachbuch der gleichen Autorin), die Aussage im Fachbuch aber weder belegt werden noch aus eigener Forschung stammen.  Was in einem Fachbuch aber häufig durchgeht.

Wird jetzt der Artikel oder das Fachbuch in einem Skript referenziert, dann ist das nicht gut™.

 

Inzwischen habe ich einige Fachbuchreihen einzelner Verlage, denen ich mit sehr hoher Skepsis begegne, da sie regelmäßig nicht den erwarteten Standard [1] haben.

 

Edit:

Meine Kernaussage ist, dass ich Dir zustimme, dass es bedenklich ist, wenn eine kleine Anzahl von Gruppen, das Fernstudium dominieren. Ich find es allerdings bedenklicher, wenn eine noch kleinere Anzahl von Verlagen die Fach(buch)presse dominieren.

 

 

[1] Ich erwarte, dass Aussagen belegt werden, oder klar als Annahmen gekennzeichnet sind.

Bearbeitet von DerLenny
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vor 5 Minuten schrieb Muddlehead:

 

Ist jetzt nicht so als könnten keine deutschen oder europäischen Standards gesetzt werden. Wir haben keinen ungebändigten Kapitalismus...von daher sehe ich immer noch kein Problem.

 

Das Beispiel mit den Prüfungsformen war jetzt so etwas wie ein Platzhalter. Man kann sich für jeden Bereich des Studiums etwas einfallen lassen, was im ersten Augenblick nach mehr Service für die Studenten aussieht, was aber einen schleichenden Prozess in Gang setzt, der die Qualität eines Studiums verwässert.

 

Ich sage auch nicht, dass das so kommen muss. 

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Gerade eben schrieb KanzlerCoaching:

Man kann sich für jeden Bereich des Studiums etwas einfallen lassen, was im ersten Augenblick nach mehr Service für die Studenten aussieht, was aber einen schleichenden Prozess in Gang setzt, der die Qualität eines Studiums verwässert.

 

Jo. Man könnte aber auch mehr Service bei gleicher oder steigender Qualität implementieren.

So auf Anhieb würde mir keine Verbesserungen des Services einfallen, die einen negativen Einfluss auf die Lehrqualität haben könnte.

Was wäre denn hier ein Beispiel?

 

 

vor 1 Minute schrieb KanzlerCoaching:

Ich sage auch nicht, dass das so kommen muss. 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Unken, oder das nicht-dazu-stehen-Wollen irritierender finde.

 

 

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vor 12 Minuten schrieb DerLenny:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Unken, oder das nicht-dazu-stehen-Wollen irritierender finde.

 

Und ich bin mir nicht sicher, wie ich es finden soll, dass Sie bei mir das Haar in der Suppe finden wollen und mir grundsätzlich Schlechtes unterstellen.

 

Das ergibt kein gutes Bild von Ihnen. Bei mir jedenfalls. Wobei Ihnen das vermutlich ziemlich egal ist.

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Auch wenn die Studierendenzahlen der IU beeindruckend sind – selbst an den Universitäten in meiner Stadt sind mehr Leute eingeschrieben. Sollte sich irgendetwas in diesem Teilsystem Fernstudium zum Schlechteren entwickeln und am Ende – um es mal spitz zu formulieren – der Eindruck entstehen, hier gäbe es Abschlüsse vom Wühltisch, dann greift das Gesetz der zwei Füße.

 

Mir ist echt schwer erklärlich, woher hier der Hang zu Untergangsszenarien rührt.

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vor 21 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Und ich bin mir nicht sicher, wie ich es finden soll, dass Sie bei mir das Haar in der Suppe finden wollen und mir grundsätzlich Schlechtes unterstellen.

a) Ein Beispiel, wie Service sich negativ auswirken könnte, würde helfen es als valide Befürchtung erkennen zu können.

b) Das Lustige ist, dass dies genau das ist, was Sie tun. Nur suchen Sie nicht das Haar in der Suppe, sondern postulieren einfach, es könnte ein Haar da sein. Oder eben auch nicht. Siehe das Beispiel mit dem Service.

c) Und das ist der Grund, warum ich darauf antworte. Es war eine Aussage, die keinerlei Informationsgehalt hatte (Dinge könnten so sein, oder auch nicht). Wenn keinerlei Information hinzgefügt wird, stellt sich die Frage, warum sie da ist. Und da bietert sich dann eben "unken" an, weil es noch die neutralste Option ist.

 

Edit:

Ich gehe jetzt nicht auf die Rhetorik aus der zitierten Nachricht ein, aber auch hier könnte man das eine oder andere finden, was in sachlicher Diskussion nicht hilfreich ist...

Bearbeitet von DerLenny
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vor 38 Minuten schrieb Muddlehead:

Dann ist ja gut, dass wir den Akkreditierungsrat haben. Es sei denn die sind zahnlos.

Eien gewisse "Macht" haben die schon, aber ich denke aufgrund gesetzlicher Wissenschafts- und Lehrfreiheit sind auch diesen klare Grenzen gesetzt. Da wird eher überprüft, ob eine "Küche" vorhanden ist, nicht das "Menü" welches gekocht wird. Diese Metapher habe ich mal irgendwo gelesen gehabt.

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Sehr interessante Entwicklung. 

Ich denke, das hat auch mit der fehlenden Perspektive einiger Anbieter im Hinblick auf Change Management zu tun. Dass die Corona-Pandemie der Digitalisierung in vielen Bereichen einen Schub gegeben hat, ist ja kaum von der Hand zu weisen, aber meiner Meinung nach, hat besonders die IU diesen Umstand genutzt, ihr Angebot auf diese äußere Veränderung anzupassen (online Klausuren, aufgezeichnete Tutorien, etc.). Ich habe letztes Jahr kurzzeitig an der Fresenius studiert und musste feststellen, dass das Angebot an ein Fernstudium wenig angepasst war: lange Wartezeiten auf Rückmeldungen, wenige Skripte, veraltete, teils überholte Fachliteratur ohne Struktur. Der Wechsel an die IU hat sich für mich sehr gelohnt, denn der Stoff ist nicht weniger geworden (wichtig und richtig), aber deutlich besser aufbereitet und die Ressourcen zum Lernen finde ich großartig. So sieht ein modernes Studium für mich aus. 
 

Schwierig hingegen finde ich die Perspektive (korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden habe), dass das Niveau im Studium aufgrund des verbesserten Service leidet. Ich habe meinen Bachelor an einer staatlichen Universität absolviert und der Workload, den ich an der IU in meinem Master leisten muss, ist kein Vergleich dazu. Zum einen liegt das am Unterschied Bachelor/Master, aber ich muss für jeden ECTS arbeiten, anders als in meinem Bachelor, ohne da ins Detail zu gehen. Auch die Idee des „geringsten Widerstands“ sehe ich da kritisch. Ein Studium dient der Weiterbildung und für die 12.000 Euro, die ich dafür zahle, kann ich erwarten, dass mir passende Ressourcen (Skripte, weiteres Material etc) zur Verfügung gestellt werden, damit ich optimal an meiner persönlichen Weiterbildung arbeiten kann. In meinem Bachelor (an einer staatlichen Uni!) habe ich teils Vorlesungen besuchen müssen, weil die ausgeteilten Skripte bewusst in Lückentexten geschrieben waren - das ist kein Mehrwert für meine Weiterbildung, sondern einfach nur ätzend und der Besuch dieser Vorlesungen hat das Niveau sicher nicht gehoben. Besserer Service, der auf die Bedürfnisse der Studierenden an der Hochschule reagiert, ist die moderne Antwort auf die aktuellen Bedarfe der Zielgruppe und nicht zwangsläufig gleichzusetzen mit schlechterer Qualität. Das Problem sehe ich da nicht bei den privaten Anbietern, die moderne Lösungen für die Bedürfnisse ihrer Studierenden finden, sondern bei der Einstellung, dass ein Studium wie früher unbequem und mit vielen Hürden verbunden sein muss, damit man etwas daraus mitnimmt. Im Gegenteil, die bürokratischen Hürden im Service zu senken, schafft zumindest mir mehr Freiraum mich mehr mit meinen Studieninhalten auseinanderzusetzen - das eigentliche Ziel meines Studiums.

Bearbeitet von freixraum
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vor einer Stunde schrieb Explorer:

Mir ist echt schwer erklärlich, woher hier der Hang zu Untergangsszenarien rührt.

 

Es ist kein Hang zu Untergangsszenarien, es sind ganz  reale Möglichkeiten, welche Entwicklungen eintreten können, wenn ein Wettbewerber den Markt beherrscht.

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vor 18 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Es ist kein Hang zu Untergangsszenarien, es sind ganz  reale Möglichkeiten, welche Entwicklungen eintreten können, wenn ein Wettbewerber den Markt beherrscht.

 

Ich sehe hier ein Muster: Sie postulieren irgendwas, meinen es dann "ganz allgemein", erhalten spezifische zum Thema passende Repliken, gehen dann aber nicht weiter auf diese ein. Mich jedenfalls bringt das nicht weiter, mich kostet es nur sinnlos Lebenszeit.

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