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Das Geschäft mit der Bildung - Wachstum von Bildungsgruppen wie Galileo, IU, SRH oder Klett


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

vor 2 Minuten schrieb phoellermann:

Aber daraus per se abzuleiten, dass wirtschaftliche Interessen einem hohen Qualitätsanspruch entgegen stehen, halte ich für falsch.

 

Ok, man wird mir jetzt vielleicht wieder vorwerfen, dass ich relativiere. Ich sehe da eine Gefahr für die Zukunft, wenn die Konzentration voranschreitet und mit weniger Anbietern auch die Konkurrenz geringer wird. So etwas passiert nicht von heute auf morgen, klar. Insofern sind diejenigen, die heute studieren, nicht betroffen.

 

Der Vergleich hinkt, das ist mir schon klar, aber mir fallen bei starken Konzentratrionsbewegungen im Unternehmensbereich immer Facebook, Amazon und Google ein, die man am Anfang für sympathische Unternehmen gehalten hat, die nur das Beste für die Menschen und die Welt wollen. Bis man festgestellt hat, dass es fast kein Entkommen vor diesen Unternehmen gibt und sie unglaubliche Datenkraken sind, die bestimmen, wie ganze Branchen funktionieren.

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vor 5 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Der Vergleich hinkt, das ist mir schon klar, aber mir fallen bei starken Konzentratrionsbewegungen im Unternehmensbereich immer Facebook, Amazon und Google ein, die man am Anfang für sympathische Unternehmen gehalten hat,

 

Immer, wenn etwas nichts kostet, dann ist man selbst / die persönlichen Informationen die Ware. 

Das gilt auch bei kleinen Unternehmen. 

 

Von den drei genannten Unternehmen würde also Amazon am ehesten passen, da hier die Kunden zahlen, und durch eine Verbesserung des Service geworben und gehalten werden.

Aus Datensicht werden durch die Erstellung des Profils gezielt Produkte / Angebote ermittelt, die interessant ein könnten. Hier decken sich dann User Interesse und Firmenintresse erst mal.

Problematisch bei Amazon sind eher die Beziehungen zu den Mitarbeitern. 

 

Aus Kundensicht ist die Qualität der Dienstleistung jedoch gestiegen.

Auch Google verbessert das Serviceprofil immer weiter um Kundenbedürfnisse mit innovativen Entwicklungen zu decken und diese anteilig auch erst zu generieren.

 

Überträgt man dies auf das Beispiel des Fernstudiums, dann würde dies bedeuten, dass die Lernangebote personalisiert werden, und immer mehr innerhalb des gleichen Systems bereit gestellt wird. Diese Entwicklung ist anteilig zu beobachten, zum Beispiel bei der IU, bei denen jetzt Karteikarten und andere Lerntools in den Online-Campus integriert sind. Auch die Testklausuren der AKAD würde ich hier sehen.

 

Bei FB und Google ist das Interesse in erster Linie, den Kunden möglichst lange auf der eigenen Plattform zu halten (also die Gesamtbesuchsdauer pro Zeitraum zu maximieren), in dem interessante Angebote bereitgestellt werden.

Im Fernstudium Kontext wären dies interessante Inhalte, die die Studierenden fesseln, und zum Weiterlernen motivieren.  Hier könnte Gamification eine größere Rolle spielen, wenn diese nicht (wie aktuell) oberflächlich bleibt.

 

Dies hätte aber eher positive Auswirkungen auf die Lernerfahrung. Wenn der Stoff so vermittelt wird, dass er Spaß macht und gut eingeprägt und dann aktiv abgerufen wird (hier dürfte die Herausforderung liegen), so kann eine gute Leistung durch die besseren Tools gefühlt leichter erreicht werden.

 

Problematisch ist hier nur, dass "Lernen lernen" dadurch eher nebensächlich wird, da dies durch das Tool gesteuert wird. HIer wird also ggf. der entsprechende Meta-Skill nicht gelehrt - es sei denn, dieser wäre ein  Teil des unterrichteten Stoffes.

 

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vor einer Stunde schrieb KanzlerCoaching:

 Sonst müsst man ja auch nicht mit Bildern werben, auf denen Fernstudenten in eher freizeitlicher Umgebung gezeigt werden, so als ob ein Fernstudium ein Spaziergang ohne große Anstrengungen sei.

 

 

 

Ich verstehe Ihren Punkt, was Sie  damit meinen! Sehe ich auch so!

Aber:  Die "schönen" Bilder finden Sie aber bei ALLEN großen Firmen, egal ob die BMW, Porsche, Google, SAP oder Accenture heißen! Das Ziel ist es, möglichst viele Bewerber anzulocken! Das geht vor allem heute nur noch mit "fancy" Bildern und einem Image dass eine coolen Job mit ner ordentlichen Laissez-faire Athmosphäre verspricht. Ist zwar blöd, da die Realität in den Unternehmen ganz anders aussieht, aber so bekommt man halt die Zielgruppe Generation Z an den Start.....

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vor 5 Stunden schrieb TomSon:

Das fällt mir auch auf. Ich habe sieben Jahre lang an einer staatlichen Universität in Präsenz studiert, die mittlerweile auch als Exzellenzuniversität zählt. Ich habe dort Dinge im zwischenmenschlichen, aber auch akademischen Bereich erlebt, die weder in Ordnung waren noch für das Niveau sprechen, das dort auch damals schon propagiert wurde. 

 

 

 Das muss ich einfach mal sagen, bloss weil die Bundesregierung/Landesregierung  eine Uni zu einer "Exzellenzuni" erklären, muss diese noch lange nicht "exzellent" sein. Diakonie und Caritas halten sich auch für super "menschenfreundlich", habe für beide gearbeitet, würde eher das Gegenteil behaupten!

 

Aber es lassen sich bestimmt einige von dem Wort "Exzellenuniversität" blenden.....

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vor 10 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

 

Ok, man wird mir jetzt vielleicht wieder vorwerfen, dass ich relativiere. Ich sehe da eine Gefahr für die Zukunft, wenn die Konzentration voranschreitet und mit weniger Anbietern auch die Konkurrenz geringer wird. So etwas passiert nicht von heute auf morgen, klar. Insofern sind diejenigen, die heute studieren, nicht betroffen.

 

Der Vergleich hinkt, das ist mir schon klar, aber mir fallen bei starken Konzentratrionsbewegungen im Unternehmensbereich immer Facebook, Amazon und Google ein, die man am Anfang für sympathische Unternehmen gehalten hat, die nur das Beste für die Menschen und die Welt wollen. Bis man festgestellt hat, dass es fast kein Entkommen vor diesen Unternehmen gibt und sie unglaubliche Datenkraken sind, die bestimmen, wie ganze Branchen funktionieren.

 

Wobei ja im Fernstudiumsbereich wenigsten bei vielen Studiengängen auch die Konkurrenz oder vielleicht besser formuliert Alternative der öffentlichen Unis da ist (zb die Fernuni Hagen)

 

ich finde für mich den Gedanke von Bildung als Ware komisch, kann aber nicht richtig sagen wieso. Schließlich ist ein Studium eigentlich schlicht und einfach eine Dienstleistung nicht viel anderes als eine Zertifizierung oder Fortbildungsseminar im Job für die man ganz selbstverständlich zahlt

 

 

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vor 16 Stunden schrieb Bazinga_2:

ich finde für mich den Gedanke von Bildung als Ware komisch, kann aber nicht richtig sagen wieso.

 

Vielleicht spielt da hinein, dass wir Bildung in unserer Gesellschaft einen enormen immateriellen Wert zusprechen und von frühester Kindheit an (durchaus zu Recht) propagieren. Bildung gilt als Menschenrecht und spielt auch eine wichtige Rolle z.B. im UN Sozialpakt oder der EU Charta der Grundrechte (interessanterweise nicht im Grundgesetz). Damit ist sie emotional aufgeladen.

 

Außerdem wird ja häufig postuliert, Bildung sei universell und nicht diskriminierend, sprich, über Erfolg und Misserfolg entschieden lediglich die individuellen, kognitive Fähigkeiten (was natürlich nicht stimmt). Zahlt man für Bildung, wird dann allzu leicht hergeleitet, man "kaufe" sich einen Abschluss und verstoße somit gegen diesen Leistungskodex (was ebenso wenig stimmt).

 

Ich kann deine gemischten Gefühle auf jeden Fall gut nachvollziehen und das, obwohl ich mein Geld mit privater Bildung verdiene. Andererseits: wenn man dieses Segment den staatlichen Hochschulen überlassen würde, würden 70% der aktuellen privaten Studierenden vermutlich nie einen Abschluss erwerben können, einfach, weil keine Angebote geschaffen wurden. Insofern ist private Bildung immer auch Chancengeber und Innovator.

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vor 1 Stunde schrieb phoellermann:

 

Vielleicht spielt da hinein, dass wir in unserer Gesellschaft einen enormen immateriellen Wert zusprechen und von frühester Kindheit an (durchaus zu Recht) propagieren. Bildung gilt als Menschenrecht und spielt auch eine wichtige Rolle z.B. im UN Sozialpakt oder der EU Charta der Grundrechte (interessanterweise nicht im Grundgesetz). Damit ist sie emotional aufgeladen.

 

Außerdem wird ja häufig postuliert, Bildung sei universell und nicht diskriminierend, sprich, über Erfolg und Misserfolg entschieden lediglich die individuellen, kognitive Fähigkeiten (was natürlich nicht stimmt). Zahlt man für Bildung, wird dann allzu leicht hergeleitet, man "kaufe" sich einen Abschluss und verstoße somit gegen diesen Leistungskodex (was ebenso wenig stimmt).

 

 

 

Was Bildung angeht, sind wir in Deutschland ziemlich verwöhnt, finde ich. Zumal wenn man bedenkt, dass auch Leute die eine Ausbildung im Sozialen Berufen machen für ihre Ausbildung bezahlen müssen z.B Erzieher:innen, während das Studium der Archäologie völlig kostenlos ist. Erzieher:innen werden überall gesucht wie blöde, von Jobs für Archäologen habe ich noch nirgends was gelesen...

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vor einer Stunde schrieb Sonic2023:

Zumal wenn man bedenkt, dass auch Leute die eine Ausbildung im Sozialen Berufen machen für ihre Ausbildung bezahlen müssen z.B Erzieher:innen, während das Studium der Archäologie völlig kostenlos ist.

Citation needed.

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vor 1 Stunde schrieb DerLenny:

Citation needed.

 

https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/schulgeldfreiheit-fuer-erzieherausbildung-diskutiert

 

Ist von Juli 2019, die damalige Ministerin Giffey kündigt an, das Schulgeld abschaffen zu wollen.

Ich muss gestehen, inzwischen ist das wohl schon passiert, da bin ich nicht mehr auf dem Laufenden, was das anbelangt. Zumindest verlangen viele Schulen die eine entsprechende Ausbildung anbieten heute kein Schulgeld mehr. Aber vor wenigen Jahren war das noch anders.

Bearbeitet von Sonic2023
verschrieben
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vor 13 Minuten schrieb Sonic2023:

Also vergleichst du hier gerade ein Studium mit einer Ausbildung?

Wäre es nicht passender, das Architekturstudium zum Beispiel mit einem Studium in Sozialer Arbeit zu vergleichen? 

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