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BDP erkennt BSc Psychology NICHT an!


Wendy

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Hallo,

ich habe einen Mitgliedsantrag an den Berufsverband Deutscher Psychologen gestellt und bin ABGEWIESEN worden, da der Bachelor of Science (Honours) Psychology an der OU nicht anerkannt wird:

"Der BDP hat den von Ihnen gewählten Studiengangaufgrund eines nicht ausreichenden Anteils an Psychologie als Studiengangeingestuft, der in Deutschland bzw. in Europa nicht zum Beruf des Psychologenführt. Wir haben u.a. die Anteile an psychologischen Inhalten und Umfängenin Ihrem Studiengang und weitere Voraussetzungen geprüft, wie z.B. dieStrukturvorgaben der Kultusministerkonferenz und die Europäische Richtliniezur gegenseitigen Anerkennung von Hochschulabschlüssen. Über die vom BDPanerkannten und nicht anerkannten Studiengänge informieren wir auf unsererWebsite unter http://www.bdp-verband.de/beruf/ba-ma/index.html

Wir können leider keine allgemeinen Aussagedazu treffen, welche Fächer und Umfänge die Lücken des jeweiligen Studiengangsausgleichen. Es steht Ihnen jedoch offen, fehlende Inhalte ggf. im RahmenIhres Bildungsverlaufes auszugleichen. Dies kann beispielsweise durch Masterstudiengängeund andere universitäre oder außeruniversitäre Fort- und Weiterbildungengeschehen. Die hierbei erbrachten Bildungsleistungen und beruflichen Erfahrungenwerden im Rahmen der Entscheidung über die Aufnahme in den BDP angerechnet.Dieses Vorgehen entspricht den Vorgaben der EU-Anerkennungsrichtlinie fürakademische Abschlüsse und dem Studienmodell der Europäischen Föderationder Psychologenverbände (EFPA).

Sie können sich auch selbst einen erstenÜberblick über die nach Auffassung des BDP bestehenden curricularen Lückenverschaffen, die zum Bildungsprofil einer Psychologin fehlen, wennSie den Aufbau Ihres Studiums hinsichtlich Fächern und Leistungspunktenmit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie von 2005vergleichen ( http://www.dgps.de/meldungen/detail.php?id=177)

Falls Ihre Thesis und ein Praktikum nochfolgen, bitte wir um die Einreichung des Transcript und den entsprechendenModulbeschreibungen.

Es tut uns leid, dass wir Ihnen zum heutigenZeitpunkt keine andere Antwort geben können, hoffen jedoch, dass unsereHinweise für Ihre Planungen nützlich sind und dass wir Sie zu einem späterenZeitpunkt als Mitglied begrüßen dürfen."

Zum Ersten denke ich, dass das für andere interessant ist, zum Zweiten meine Frage: Ist das normal? Oder ist es normal, dass ich a) stocksauer bin und B) gerade ein wenig Muffensausen habe?!

Was genau muss ich nun tun? Praktikum mache ich ab November, wenn das Studium vorbei ist... eine Thesis schreiben wir nun mal nicht...

(Ach ja, ich habe die ganz normale Route zum BSc: DD100, DSE212, ED209, SD226, DZX222, DD303, DD307 und den obligatorischen 15 Points-Course)

Ich hoffe wirklich, dass ich hier Hilfe finde, oder das wer weiß, an wen ich mich wenden muss. Das kann doch nicht sein! Die FernUni Hagen erkennen die doch auch an, warum uns nicht?!

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Erstmal tut mir das Leid das du eine Absage bekommen hast.

Ich weiß nicht wie das im Bereich Psychologie aussieht, aber ich habe schon des Öfteren gehört, dass manche mit einem OU-Abschluss Probleme hatten. Manche Arbeitgeber können damit nichts anfangen und bevorzugen dann Absolventen deutscher Hochschulen. Ich denke das evtl. hier auch die Problematik mit der Zugangsberechtigung (ab 16 Jahren und ohne Abi) manche sehr kritisch gegenüber stehen.

Das ist nicht meine persönliche Ansicht, möchte ich hier nur betonen. Ich persönlich denke, dass Menschen die diesen Schritt gewagt haben Anerkennung verdient haben. ;)

Natürlich ist der BDP kein Arbeitgeber, aber ich bin mir nicht sicher, welche Kriterien die genau prüfen um eine Aufnahme rechtfertigen zu können oder eben nicht. Solche Dinge könnten also eine Rolle spielen. Dann kommt noch die Frage auf, in wieweit der Bachelor Sc an der OU mit einem B.Sc an der FernUniHagen etc. übereinstimmt, also inhaltlich. Das kann ich nicht beurteilen, vielleicht kannst du hier Informationen einholen und wenn das gleich sein sollte, dann den BDP darauf hinweisen.

Aber so generell gesagt denke ich, dass du daran erstmal so nichts machen kannst, außer es (auch wenn es schwer ist) zu akzeptieren. Aber was ist denn mit einem Masterstudiengang? Möchtest du denn noch weitermachen oder wolltest du schon mit dem Bachelor arbeiten gehen?

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Also, bei uns fehlt ja die Klinische Psychologie, genauso wie bei der Fernuni Hagen.. aus diesem Grund heraus verstehe ich nicht, dass die einen aufgenommen werden - wir aber nicht. (Desweiteren werden die fehlende Thesis und das Praktikum dazu zählen, schätze ich; Praktikum mache ich ja demnächst nach Richtlinien der dt. Unis)

Mit Master hast du natürlich recht; den möchte ich definitiv machen und nicht eher aufgeben, bis ich einen Platz habe. Da werde ich Zeit/Pflicht zum Nachholen haben von dem, was an der OU fehlt. Mit dem Psych. Bachelor ist es ohnehin schwer, einen Arbeitsplatz zu finden, das, was ich machen möchte, ist gar nicht möglich, weil tatsächlich einiges fehlt.

Es ging aber speziell um eine Mitgliedschaft für Studenten, die bereits ab Bachelor möglich ist. Wenn mein Studium dort aber nicht anerkannt ist, dann bin "ich" als Psychologin nicht anerkannt, daran ist nichts zu machen; und ich weiß ja, dass unser Psych-BSc an der OU nicht "nichts" ist.

Und DAS kann ich nicht glauben und akzeptieren erst recht nicht, denn wenn man weiterdenken würde (wenn der Berufsverbund es nicht anerkennt, braucht auch keine Uni es anzuerkennen)...

Wir studieren ja an einer guten Uni und nicht "irgendwo"....

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Wir studieren ja an einer guten Uni und nicht "irgendwo"....

Damit hast du völlig recht und du hast auch meinen Respekt das du das durchgezogen hast. Ich würde mir das nicht zutrauen. Aber leider ist laut http://www.anabin.de/scripts/SelectLand.asp?SuchLand=3&MyURL=lstAliasnamen.asp der Status zwar H+ und besagt das im Herkunftsland die Abschlüsse als vollwertig anerkannt gelten und einer Gleichwertigkeitsuntersuchung unterzogen werden können, diese aber deswegen nicht zwingend in Deutschland mit den deutschen Hochschulabschlüssen gleichgestellt werden müssen. Und genau das wird wohl leider das Problem sein.

Nicht falsch verstehen ich gönne dir die Mitgliedschaft, aber um den Master wirst du wohl nicht herumkommen. :(

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Das ist natürlich unangenehm.

Nur könnte es eine Lösung geben, probiere ob du bei der britischen Pyschologenvereinigung ( http://www.bps.org.uk/ )eine Aufnahme bekommst. Wenn ja kannst Du in jedem anderen EU Mitgliedsland automatisch aufgrund diverser Richtlinien den reglementierten Beruf des Pyschotherapeuten ausüben.

lG

Christopher

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Eine Ergänzung dazu habe ich noch,

die EU Seite welche dies feststellt ist http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/regprof/index.cfm?fuseaction=regProf.show&RPId=1049

Im übrigen aufgrund der EU Richtlinien und meiner Mitgliedschaft als Member der IET darf ich den reglementierten Beruf des Ingenieurbüros in meiner Fachrichtung, welche ich an der OU studiert habe in Österreich ausführen. Dies wurde mir von der zuständigen Wirtschaftskammer mittlerweilen bestätigt.

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Der BDP hat schon früher, als es neben dem Diplom-Studium auch noch Magisterstudiengänge mit Hauptfach Psychologie und ähnliches gab (z.B. "Soziale Verhaltenswissenschaften" an der FernUni Hagen) eine solche Ausgrenzung betrieben und hat Forderungen aufgestellt, dass das Diplom in Psychologie der einzige Hauptfachabschluss in Psychologie werden soll. Und diese Forderungen wurden teilweise auch umgesetzt, was allerdings durch den Bologna-Prozess (Einführung von Bachelor/Master) gestoppt wurde.

Welche konkreten Nachteile befürchtest Du denn überhaupt durch die Ablehnung der Mitgliedschaft seitens BDP?

Damit ist ja keineswegs gesagt, dass Du als Psychologe oder das Studium an der OU wissenschaftlich nicht anerkannt wäre. Denn darüber hat der BDP ja zum Glück nicht zu befinden. Das ist nur ein Verein wie jeder andere auch. Und wie jeder Kegelverein entscheidet auch der BDP nach eigenen Regeln, wen er als Mitglied aufnimmt oder eben nicht. Nicht mehr und nicht weniger.

Insbesondere hat der BDP weder eine gesetzgebende Funktion noch eine "amtliche" Kontrollfunktion über die Psychologie in Deutschland, auch wenn er nach aussen gern diesen Anschein erwecken will.

Mein Vorschlag: Gründe doch mit ein paar Kommilitionen einfach selbst einen Berufsverband, z.B. den "Verband freier Psychologen" oder so ähnlich - dann könnt Ihr einfach Eure eigenen Regeln machen.

(Wie bei Monty Python:

)

Grüße

Lippi

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Viiiielen, vielen lieben Dank für deine Antwort, liebe® Lippi!!

Mir wollte mal jemand.. naja.. eine Nase aufsetzen und hat gemeint, der BDP würde es nicht anerkennen und sie seien DIE Kontrollfunktion oder Aufsichtsfunktion schlechthin. So, davon ging ich bis gerade eben auch aus, gerade wegen des Verhaltens nach außen hin.

Allerdings hatte ich auch diese Diplom-Geschichte damals mitbekommen und, mit verlaub, ich empfinde es als reichlich anmaßend und seltsam, sich gegen europaweite Gesetzgebungen stellen zu wollen - damit will ich dem Verein nicht zu Nahe treten, aber ich empfinde das so.

Das ändert alles nicht daran, dass ich unendlich stocksauer bin (und WIE!!!), vor allem, weil nirgendwo steht, dass dieser Verein gar nicht so wichtig ist wie sie es vorgeben.

Tja - es scheint mir, als müsste wirklich einmal ein vernünftiger Verein ins Leben gerufen werden, vielleicht werde ich in den nächsten 40 Jahren Berufsleben mal genug Lust und Muße dazu haben ;-).

Generell - auch, wenn sich nun aufgeklärt hat, dass mich damals jemand "fehlinformiert" hat - ist es eine bodenlose Frechheit sich das Recht rauszunehmen, über Studienabschlüsse solche Aussagen zu treffen; nicht nur enorm viel Geld, Mühe, Engagement und Ehrgeiz (und manchmal auch Unlust) stecken dahinter, sondern auch sehr, sehr viel Herzblut und Liebe. Und dann so zu agieren .... :angry:

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Vorsichtig würde ich trotzdem sein,

ich kenne zwar die deutsche Rechtslage nicht, aber wenn der BDP eine Art Kammerfunktion hat (wie z.B. die Ärztekammer) ist es schon möglich, dass diese Institution über die Zulassung zum reglementierten Beruf des Pyschologen entscheidet.

Weiters schreibt die BDP sogar auf ihrer Homepage, dass sie gegen Personen rechtlich vorgeht die die Bezeichung Pyschologe oder den Beruf ausüben führen ohne dementsprechende zugelassen zu sein ( http://www.bdp-verband.de/psychologie/faq_titelanerkennung.shtml ).

Wobei auch hier wieder die regulierte Berufe Datenbank der EU interessant ist, stellt diese für Großbritannien mindestens ein 4 jähriges Diplom fest, in Deutschland ist lediglich 3-4 Jahre vorgeschrieben http://ec.europa.eu/internal_market/qualifications/regprof/index.cfm?fuseaction=regProf.show&RPId=958 .

Ich würde deshalb beim zuständigen Ministerium anrufen (ich nehme an Gesundheitsministerium in Berlin) und einmal anfragen was notwendig ist um den regulierten Beruf des Psychologen ausüben zu dürfen und wie das mit EU weiten Anerkennungen ist !

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Lippi hat zwar an sich recht, nur leider ist das so eine Sache die so sein sollte aber nicht so ist. Der BDP hat sich nunmal durchgesetzt und wird überall anerkannt und die Psychologen haben oft auch auf ihren Schildern an der Hauswand irgendwas davon stehen das sie beim BDP anerkannt sind. Somit zählt das leider schon als indirektes "Qualitätsmerkmal". Auch wenn das nicht meine persönliche Meinung ist, lässt sich das wohl nicht mehr umgehen und die Leute die das wissen, werden darauf Wert legen.

Der BDP hat seine Vorgaben und nach den Kriterien werden die Studiengänge geprüft und wenn die der Ansicht sind, dass der Studiengang diese Kriterien nicht erfüllt, dann ist das nunmal deren Ansicht. Ob das jetzt richtig ist oder nicht darüber lässt sich streiten. Sicherlich sagt dieses Urteil nichts über die eigentliche Qualität dieses Studienganges aus, aber bei der Bevölkerung hat sich der BDP eingebrannt und wer nicht dazugehört, der wird es nicht einfach haben.

Lass dich aber nicht unterkriegen. Gehe vor wie chbrandl schon sagte. Und wenn du eh noch einen Master draufsetzen willst, dann belasse es bei deiner Wut und stecke da keine Energie mehr rein. Das ist es nicht wert. Wenn du den Master hast, dann werden die dich 100%ig aufnehmen. Wie du schon selber sagtest, lässt es sich ja mit dem Bachelor in Psych. sowieso nur schwer arbeiten. Daher denke ich mal, dass du sowieso einen aufbauenden Master anstrebst.

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