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BDP erkennt BSc Psychology NICHT an!


Wendy

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Das ist in Deutschland anders! Hier muss es ein Diplom/Master in Psychologie sein und der Bereich klinische Psychologie muss abgedeckt worden sein.

...

Viele Grüße

Markus

Bezüglich der Zulassung zur Psychotherapeuten-Ausbildung möchte ich noch der Vollständigkeit halber ergänzen, dass nicht nur das Psychologiestudium (inkl. klinischer) zur Zulassung führt. Auch ein Psychiater (also ein Facharzt) kann eine entsprechende Zusatzausbildung machen.

Außerdem kann der Sozialpädagoge den Kinder- und Jugendpsychotherapeuten machen - ich möchte nicht lügen, meine aber, dass auch ein Hochschulstudium in Pädagogik und Heilpädagogik den Weg zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten öffnet.

Die entsprechenden Psychotherapeuten-Institute, die gemäß Psychotherapeutengesetz ausbilden, möchten zum Teil nur Leute mit Masterabschluss. Wichtig: Die Institute führen mit ihrer Ausbildung zur Kassenzulassung. Es gibt aber durchaus auch Therapeutenausbildungen, die ohne Kassenzulassung sind, und trotzdem gut sind, z.B. die systemische Therapie. Hier lohnt sich vielleicht mal ein Blick auf die Aufnahmebedingungen der Institute, da die zum Teil doch anders sind. ;)

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  • 3 Wochen später...

Ich werde nun auf einen Teil der Antworten NICHT eingehen, weil ich sie, gelinde gesagt, ein wenig unverschämt finde, nachdem ich mich aus der Diskussion ausgeklingt hatte.

Natürlich habe ich mich erkundigt. Ebenso, dass ich ohnehin einen Master brauche, den ich, wie mehrmals geschrieben, anschließend machen werde. So, der Master ist das, was mich als Psychologe erst vollständig macht. Ohne einen Master wird kein Bachelor-Absolvent arbeiten können. Wir dürfen uns auch nicht Psychologen nennen, da eben etwas fehlt!

Die Mitgliedschaft im BDP habe ich nicht als notwendig angesehen, noch sehe ich sie zum jetzigen Zeitpunkt als notwendig an. Ich dachte mir - nicht mehr, nicht weniger - dass es vielleicht ganz nett sei und man vielleicht interessante Sachen erfahren könnte. Etwas lapidar, aber so ist es. Warum das so ist, siehe oben.

Ich habe mich mehrfach erkundigt, ob ich mit dem Bachelor von der OU an dt. Unis anerkannt werde bzw. genommen werde. Was dabei rauskommt, kann ja jeder selbst ausprobieren, mir wurde hier bei ähnlicher Diskussion bereits über den Mund gefahren.

Im übrigen weiß ich persönlich noch gar nicht, ob ich jemals die Therapeutenausbildung machen werde ;)... habe mich mittlerweile abgeregt, dass der BDP (welche Funktion er auch immer haben mag! Hier herrscht ja ebenfalls Uneinigkeit) sich so ziert und werde es im Masterstudium bzw. danach wohl oder übel noch mal versuchen. Nichts anderes wurde mir nahegelegt: das aufholen, was an der OU nicht angeboten wird, ua ja auch ein Praktikum, und dann sollte es vermutlich kein Problem mehr geben.

Aus diesem Grund klinge ich mich nun endgültig aus der Diskussion aus; ich hoffe, dass es hier nicht weiterhin Menschen gibt, die in Abwesenheit meiner Person Mutmaßungen über mich anstellen, denn liebe "Psychologen-Studi-Kollegen" und nicht Psycho´s, das gehört sich nicht :-). Lasst mich meine letzten 4 Wochen Fernstudium genießen; ich bin nun hungrig nach Präsenzstudium! :-)

Alles Liebe an euch, ihr habt mir in den letzten 3 Jahren hier und da weitergeholfen in vielen Bereichen, auch, was die Motivation anbelangt. Nun ist ein Fernstudium wohl nichts mehr für mich, egal wo, mir fehlen die Menschen um mich herum.

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Ohne einen Master wird kein Bachelor-Absolvent arbeiten können. Wir dürfen uns auch nicht Psychologen nennen, da eben etwas fehlt!

Das man sich nach dem Bachelor nicht Psychologe nennen darf, ist in der Tat unglücklich. Das ist so, als dürfte man sich nach dem Bachelor of Engineering nicht Ingenieur nennen. Aber das ist ja auch unabhängig von der Hochschule und gilt zum Beispiel auch für den Bachelor der FernUni Hagen.

Dennoch ist der Bachelor der erste berufsqualifizierende Abschluss und ich denke nicht, dass damit kein Absolvent einen Job finden wird. Gerade im Bereich der allgemeinen Beratung (nicht Therapie!) gibt es ja viele Möglichkeiten.

Unabhängig davon bleibt zu hoffen, dass sich hinsichtlich der Berufsbezeichnung noch etwas ändern wird.

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Das man sich nach dem Bachelor nicht Psychologe nennen darf, ist in der Tat unglücklich. Das ist so, als dürfte man sich nach dem Bachelor of Engineering nicht Ingenieur nennen. Aber das ist ja auch unabhängig von der Hochschule und gilt zum Beispiel auch für den Bachelor der FernUni Hagen.

Ob das wirklich so ist, scheint mir bei genauerem Hinsehen gar nicht so klar zu sein. Dieses vermeintliche "Tatsache", dass die Bezeichnung "Psychologe" in Deutschland gesetzlich geschützt wäre, beruht jedenfalls offenbar nicht auf einer gesetzlichen Regelung (im Gegensatz zum Psychotherapeuten, dieser Beruf ist tatsächlich gesetzlich geregelt).

Der BDP führt hier - neben wettbewerbsrechtlichen Aspekten, was mir sehr weit hergeholt erscheint - immer nur ein BGH-Urteil von 1983 an (z.B. http://www.bdp-verband.org/bdp/politik/2004/40316_titelschutz.shtml). Dieses Urteil kenne ich zwar nicht im Volltext, aber dem Text des BDP entnehme ich, dass die Richter damals urteilten, um sich "Psychologe" zu nennen, müsse ein abgeschlossenes Studium im Hauptfach Psychologie vorliegen. Das wäre also auch mit einem Bachelor erfüllt.

Der BDP beruft sich hier nun wieder auf Kommentare zu diesem Urteil, laut denen es ein Diplom sein müsse. Das wiederum liegt aber vermutlich daran, dass dieses Kommentare aus einer Zeit stammen, in denen es in Deutschland noch gar keine Bachelorstudiengänge gab. Außerdem ist die Auffassung des BDP eben nur EINE von mehreren möglichen Interpretationen, wir wissen ja: 2 Juristen, 3 Meinungen. Wie der BGH heute urteilen würde, ist völlig offen.

Es scheint auch - im Gegensatz zum BDP - gar nicht der Wille des Gesetzgebers zu sein, den Beruf und die Bezeichnung des Psychologen eindeutig zu regulieren - sonst hätte er ja seit dem BGH-Urteil fast 30 Jahre Zeit gehabt. Offenbar hat der Gesetzgeber aber hier keine Notwendigkeit gesehen. Ein Gesetz, das den Begriff "Psychologe" schützt, wie es beim Arzt, Apotheker oder Ingenieur der Fall ist, gibt es offensichtlich bis heute nicht.

Aus meiner Sicht ist das wiederum nur der Wunsch des BDP den Diplom-Psychologen abzugrenzen (was angesichts des Psycho-Marktes an Möchtegern-Therapeuten auch verständlich ist.). Aber der BDP ist eben nicht der Gesetzgeber und hat auch hier keinerlei offizielle Funktion. Das ist nur ein Lobbyverband.

Grüße

Lippi

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Hallo Lippi,

sehr interessante Überlegungen und Hintergrundinfos von Dir.

Dennoch wird wohl kaum ein Bachelor-Absolvent das Risiko eingehen wollen, die Bezeichnung "Psychologe" zu tragen und dann wohlmöglich eine Abmahnung durch einen Mitbewerber oder den BDP zu erhalten. Wobei wohl nur auf dem Gerichtswege hier eine Klärung möglich wäre.

Viele Grüße

Markus

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@Lippi: Ich vermute das die aktuelle Problematik von folgendem Problem herrührt. Man hat quasi damals mit dem Diplom Psychologen einen Standard gesetzt/geschaffen der durch das neue Bachelor/Master-System nur schwer zu erreichen ist, da er quasi zwischen Master und Bachelor liegt. Der Bachelor ist zu wenig und der Master zu viel.

Somit kann wohl die "Qualität" des neuen Psychologen nur gewährleistet werden, wenn a) der Bachelor-Studiengang welcher anerkannt wird vorher geprüft und für ausreichend erachtet worden ist oder B) der angehende Psychologe noch einen Master auf den Bachelor draufsetzt und somit sein Wissen nochmals deutlich ausbaut und festigt.

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Man hat quasi damals mit dem Diplom Psychologen einen Standard gesetzt/geschaffen

Ja, fragt sich nur, wer "man" ist. Der BDP (und nicht der Gesetzgeber) hat versucht, diesen Standard zu schaffen. Was Du beschreibst, spiegelt offensichtlich die Auffassung des BDP wider, beruht aber auf keiner gesetzlichen Grundlage.

Grüße

Lippi

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Was Du beschreibst, spiegelt offensichtlich die Auffassung des BDP wider, beruht aber auf keiner gesetzlichen Grundlage.

Richtig, was Anderes habe ich nie behauptet. Ich finde das auch nicht gut was die abziehen, nur wird man leider nichts dagegen unternehmen können, da die sich hier eine Vormachtsstellung geschaffen haben. Wer nicht dazugehört ist so gesehen kein Psychologe, auch wenn ich das persönlich für totalen Quatsch halte.

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