Eigenen Blog in Bewerbungen als Referenz angeben?

[Ghost]

An eine handschriftliche Bewerbung ist in meinen Augen nichts auszusetzen, sofern sie ordentlich geschrieben ist und die Unterlagen alle sauber sind. Für mich ist es ein Zeichen dafür, dass der Bewerber sich Zeit genommen und gedanken genommen hat. Ähnlich sieht es mit einer Bewerbung aus, die mit einer Schreibmaschine geschrieben worden ist.

Warum? Also genau darum. Da können sich bei dir natürlich die Fußnägel hochstellen. Das ist deine Sache, nicht meine.

Gewisse Richtlinien sollten eingehalten werden und die findet man eben in eine klassische Bewerbung.

[KanzlerCoaching]

Was gilt heute denn als eine "klassische" Bewerbung? Ich fürchte, dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen.

Eine Bewerbung soll "aussagefähig" sein; wann sie das ist, wird ganz häufig branchenabhängig beurteilt. Und danach, wo dieser Bewerber im Gehalts- und Hierarchiegefüge eingeordnet wird.

Es gelten also unterschiedliche Regeln. Und es gibt unterschiedliche Erwartunge. Beides sollte man kennen, wenn man sich bewirbt.

[Ghost]

Ja, es gibt dazu unterschiedliche Meinungen. Ich habe lediglich MEINE Meinung dazu geäußert. In der Praxis muss es aber schnell gehen. Ich habe keine Zeit mit umfangreichen Bewerbungesunterlagen zu befassen.

Derzeit habe ich zwei Stellenangebote in der Jobbörse offen. Von einem Bewerber verlange ich persönlich lediglich ein kurzes Anschreiben und nur die wichtigsten Referenzen. Eben eine Kurzbewerbung. Möglichst nicht einmal per Post zugestellt sondern über Email. Hätte ich mehr Zeit, würde ich die klassische Bewerbungsmappengeschichte bevorzugen. Aussagekräftig muss die Bewerbung natürlich auf jedem Fall sein, egal ob kurz oder lang.

[Markus Jung]

An eine handschriftliche Bewerbung ist in meinen Augen nichts auszusetzen, sofern sie ordentlich geschrieben ist und die Unterlagen alle sauber sind.

Ist eigentlich off-topic in diesem Thema. Dennoch kurz meine Meinung: Ich glaube, es kommt darauf an, für was für einen Job man sich bewirbt. Eine handschriftliche Bewerbung mag für einen zum Beispiel kreativen oder auch pädagogischen Job ankommen. Aber für einen Bürojob oder (noch extremer) einen Job im Bereich der Informatik fände ich das sehr unpassend und es würde sich mir die Frage stellen, ob der Bewerber nicht mit dem PC umgehen kann...

[Ghost]

Das ist korrekt. Ich schrieb lediglich, dass an eine handschriftliche Bewerbung in der Regel nichts auszusetzen ist, sofern sie ordentlich angerfertigt ist. Es versteht sich von selbst, dass es Bereiche gibt, in den diese weniger bis garnicht geeignet sind.

[JudithBK]

In meiner Branche (sehr medien-/web2.0-affin) ist das durchaus üblich. Hier kann es einem passieren, daß man beim Vorstellungsgespräch gefragt wird, warum man nicht bloggt :-) Die Webseite meines Arbeitgebers verlinkt auf mein persönliches Blog, und mein Twitter-Stream wird mit dem vieler meiner Kolleg/innen direkt in die Webseite eingebunden. Und natürlich werde ich auch von Kolleg/innen bzw. Chef auf das, was ich so schreibe, angesprochen. Den Erstkontakt bei der Bewerbung habe ich nicht per Brief oder e-mail, sondern über Twitter, gemacht *lach*

Wenn Deine Branche ähnlich aussieht, dann würde ich ruhig Deinen Blog angeben. Oder noch besser: Das Blog so bekannt machen, daß man gar nicht mehr darauf hinweisen braucht

[Elke Pielmeier]

Das leuchtet absolut ein, dass das auch branchenabhängig ist. In meiner Branche könnte das eher ein Problem sein (Steuerkanzleien). Für die Medienbranche ist das ja fast wie eine Referenz, wenn man gut schreibt.