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Prüfungsleistung "Portfolio" im 3. Semester


Conny!

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Guten Morgen aus Kiel!

Ich studiere Soziale Arbeit an der Diploma im 3. Semester und muss dieses Semester die Prüfungsleistung "Portfolio" hinter mich bringen. Ich habe in den Foren leider nicht allzuviel darüber gefunden, weshalb ich nun diesen Betrag schreibe.

Ich habe mir das Modul Medienpädagogik dafür ausgesucht und bin leider noch total planlos. Die Abgabe ist bereits am 11. Mai und ich weiß nicht mal genau, was das Portfolio überhaupt sein soll. Klar, die Diploma hat so ein Infoblatt rausgegeben mit den Infos "Was ist ein Portfolio, was gehört rein und Vorgehensweise" aber das hilft mir nicht wirklich. Man findet im Netz ja keinerlei Muster oder sonst was. Habt ihr Tipps? Hat jemand ein grobes Muster? Hat jemand einen Tipp für mich wie man das am besten aufbaut?

Ich musste im letzten Semester die erste Hausarbeit meines Lebens schreiben und damit habe ich mich schon wirklich schwer getan, weshalb das Portfolio mich nun auch sehr einschüchtert...

Viele Grüße und danke!

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Ich hab das Portfolio auch schon geschrieben und bei uns gab es noch weit weniger Infos, als bei euch jetzt, daher freu dich über alles, was ihr schon habt. (Soll nicht doof klingen, aber bei uns hieß es, damals, macht mal...)

Was ich gemerkt habe, das Portfolio kann je nach Dozent ganz unterschiedlich aussehen. Es kommt ja auch ganz stark auf das Thema an. Außerdem auf dich selber, denn ein Portfolio ist eine kreative Arbeit, die sieht wirklich bei jedem anders aus. Uns wurde damals gesagt, man solle an einem Portfolio die Arbeitsweise für die Hausarbeit erkennen können. Dafür waren aber mir die Seitenzahlen viel zu wenig und ich fand es auch reichlich wenig kreativ, was ich letztlich gemacht habe, obwohl die Note trotzdem sehr gut wurde.

Was du unbedingt machen musst, ist deine eigene Vorgehensweise zu reflektieren, denn das wollen sie beim Portfolio sehen. Ansonsten kann ich dir wirklich nicht so viel dazu sagen, weil es eben so unterschiedlich gestaltet ist, bei den Dozierenden.

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Ich habe auch schon mal ein Portfolio erstellt. Thema war damals eine Unterrichtsplanung. Am Anfang ist mir das auch sehr schwer gefallen, aber eigentlich ist es eine sehr schöne und kreative Methode.

Ein Portfolio soll grundsätzlich Deine Lernschritte bzw Deine Fortschritte dokumentieren. Das heißt auch, dass es keine wirklich strengen Vorgaben dazu gibt.

 

Ich kenne leider Dein Modul nicht. Grob würde ich sagen, suche Dir ein Thema aus den Studienbriefen und bearbeite das.

 

Was steht denn in eurer Anleitung für das Portfolio?

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Im Kontext Bildung dokumentiert ein Portfolio einen individuellen Bildungsprozess.

 

Ursprünglich war ein Portfolio die Mappe eines Künstlers, in der er Proben seiner Arbeit sammelte. Diese Grundidee lebt noch ein bisschen fort. So wie der Künstler "Werke" oder "Oeuvres" sammelt, so sammelst man in einem Portfolio eigene "Werke", die die eigene Auseinandersetzung mit einem bestimmten Stoff zeigen.

 

Wenn man z.B. einen Programmierkurs macht, könnte so ein Portfolio Beispiele kleinerer selbstgestellter Programmierprobleme zeigen, die man im Laufe des Kurses gelöst hat. In einem frühpädagogischen Arbeitsfeld könnte ein Portfolio Angebotsplanungen, Berichte über die Durchführung von pädagogischen Angeboten und deren Reflexion enthalten.

 

Ich würde sagen, dass ein Portfolio allgemein durch zwei Dinge gekennzeichnet ist:

i. Es enthält tatsächlich eigene "Werke", also keine Bearbeitungen vorgegebener Aufgaben sondern etwas, das man selbst in der Auseinandersetzung mit dem behandelten Stoff "produziert" hat.

ii. Es enthält auch Elemente der Reflexion, also z.B. Hinweise darauf, inwiefern die produzierten "Werke" etwas mit dem vermittelten Stoff zu tun haben und was man durch die Erstellung dieser Werke gelernt hat.

 

Wenn Du z.B. ein Modul zur Sprachförderung bei Kindern belegt hast, könnte ein Portfolio eine Reihe von Angebotsplanungen für eine Kindergruppe, eine Dokumentation dieser Angebote und deren Reflexion enthalten. In der Planung würdest Du darauf eingehen, inwiefern diese Angebote Förderprinzipien aufgreifen, die Dir im Modul vermittelt wurden. In der Reflexion könntest kritisch beurteilen, wie gut oder schlecht es Dir gelungen ist, diese Prinzipien umzusetzen, welche Ansätze sich in Deiner Praxis als mehr oder weniger fruchtbar erwiesen haben oder wo unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten sind.

 

Weil das Portfolio eine EIGENE produktive Auseinandersetzung mit dem Stoff dokumentiert, werden die Vorgaben der Hochschule oft vergleichsweise "locker" sein. Das drückt aber nicht aus, dass das Anforderungsniveau niedrig wäre. Es ist Ausdruck dessen, dass hier nicht einfach etwas "abgefragt" sondern eine intellektuelle Eigenleistung gefordert ist, die vermittelte Theorie in einem praktischen Anwendungskontext fruchtbar einzubringen.

 

Ich verstehe auch durchaus, dass das manchen Studierenden mehr "Bauchschmerzen" bereitet als eine Klausur oder Hausarbeit. Mit so einem Portfolio offenbart man etwas über sich selbst.

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@Conny! Vor dem Portfolio stehen alle zunächst recht ratlos. Auf jeden Fall die Vorstellungen des Dozenten in der dazu gehörigen Vorlesung abklopfen. Unserer Dozent in Medienpädagogik hatte andere Vorstellungen als unser Dozent in Projektarbeit (da hab ich meines gemacht). Wichtig ist, dass egal, was im Portfolio in den Mittelpunkt gestellt wird, dass Du Deinen eigenen Lernfortschritt reflektierst. 

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  • 2 Monate später...

Hallo,

ich stehe auch etwas ratlos der Portfolio-Arbeit gegenüber. Bedeutet das, man darf in der Portfolio-Arbeit in der "ich"-Form schreiben? Oder muss man jedes Mal vom "Autor der vorliegenden Arbeit" sprechen, so wie ich es gelernt habe wie man es in wissenschaftlichen Arbeiten tut?

 

Am 5.3.2019 um 12:30 , kurtchen schrieb:

In der Reflexion könntest kritisch beurteilen, wie gut oder schlecht es Dir gelungen ist, diese Prinzipien umzusetzen, welche Ansätze sich in Deiner Praxis als mehr oder weniger fruchtbar erwiesen haben oder wo unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten sind.

Würde ich damit nicht bereits meine eigene (schlechte) Benotung der (Praxis-)Arbeit vorwegnehmen? 

 

Kennt jemand ein öffentlich zugängliches Beispiel einer Portfolio-Arbeit? Das Studienfach ist zweitrangig, ich müsste so etwas einfach einmal sehen, um wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen. Meine Hochschule hat leider nichts.

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vor 29 Minuten, schwedi schrieb:

Würde ich damit nicht bereits meine eigene (schlechte) Benotung der (Praxis-)Arbeit vorwegnehmen?

Nein. In Studiengängen der sozialen Arbeit und der Pädagogik ist die Fähigkeit zur kritischen Reflexion eigener Praxis eine Kernkompetenz. Wer seine Praxis nicht reflektiert, bleibt da stehen, wo er ist. Schlechte Praxis gepaart mit Reflexionsfähigkeit entwickelt sich mittelfristig zu guter Praxis. Interessant als künftige Mitarbeiter sind Praktikanten, die Misserfolge erkennen und verwerten können.

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