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Bundespräsident Köhler tritt zurück


Markus Jung

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Wenn es aber "nur" das wäre, dann fände ich den Rücktritt als nicht gerechtfertigt, denn mit Kritik sollte man auch als Bundespräsident umgehen können und diese ggf. zurückweisen.

das sehe ich ähnlich...aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das der alleinige Grund war. Ich denke, eine solche Entscheidung trifft man nicht einfach so aus dem Bauch heraus, die ist schon sehr gründlich überlegt.

Wahrscheinlicher finde ich es, dass ihm tatsächlich der Rückhalt gefehlt hat und dass er sich allein gefühlt hat. Das war ja nicht die erste kritische Äußerung von ihm, und er wurde ja bereits mehrfach für seine Haltung kritisiert.

Vielleicht war es aber auch nur der berühmte letzte Tropfen, der das Glas zum überlaufen gebracht hat...

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Es passt doch recht gut in die momentane lage in der Politik in unserem Land, dass der Bundespräsident zurück tritt. Er war ein recht ruhiger Präsident, aber, wenn ich mir unseren derzeitigen Außenminister ansehe, es hätte auch in diesem Amt schlimmer kommen können als nur ein ruhiger Patron.

Nun zum Grund des Rücktritts: Die Politiker haben sehr laut aufgeschriehen bei den Worten von Herrn Köhler. Doch ich finde, mit einem kleinen Blick in die Geschichte scheinen seine Worte garnicht so absurd. Was auch zu erwähnen wäre ist, dass ja eigentlich die USA mit diesem humanitären Krieg begonnen haben und die sehr wohl aus wirtschaftlichen Interessen agieren, was die Worte des Exbundespräsidenten nicht so falsch sein läßt, wie agitiert wurde. Von mir aus hätte er nicht zurücktreten müssen, ich war nicht schockiert.

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Ich kann bronxy nur zustimmen.

Warum sind wir denn in solche Kriegseinsätze verwickelt?

Weil wir von der NATO mehr oder weniger genötigt werden unseren Verpflichtungen in diesem Bündnis nach zu kommen.

Und warum kommt es zu diesen "kriegsähnlichen Zuständen"?

Weil die Amerikaner eine "humanitäre Rettungsaktion" starten, welche interessanterweiser nur dann stattfindet, wenn die USA wirktschaftliche Inetresseren in der Region hat.

Aber mal im ernst: Wie so oft sorgt eine unbedachte Äußerung, welche wahrscheinlich nur entstanden ist, weil es keine vorgefertigte Rede war, für einen Aufschrei der Empörung. Ich glaube nicht, daß dies der alleinige Grund für den Rücktritt war. Denn das erschiene mir wie eine Trotzaktion auf dem Spielplatz: "Der hat mir meine Schüppe weggenommen." Und das kann ich mir bei Horst Köhler nicht vorstellen.

Ich denke das war nur der Tropfen auf den heißen Stein.

Und zu dem Thema "das Amt des Bundespräsidenten auflösen":

Ja prima, damit es niemanden mehr gibt, der bei Gesetzen ein Vetorecht hat.... :blink:

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Aber mal im ernst: Wie so oft sorgt eine unbedachte Äußerung, welche wahrscheinlich nur entstanden ist, weil es keine vorgefertigte Rede war, für einen Aufschrei der Empörung.

das ist wahrscheinlich richtig - aber stellt sich mir die Frage: welche Politiker braucht dieses Land und möchten wir haben? Leute, die alles was sie sagen, vorher auf die Goldwaage legen und der "political correctness" mehr verpflichtet sind als ihrem Gewissen? oder wollen wir solche, die auch mal ihre Meinung sagen, auch wenn die nicht mehrheitsfähig ist und ihnen auch keinen Vorteil bringt?

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Der Artikel hat schon alles aufgegriffen was ich noch in die Diskussion hier hinzufügen wollte. Wirklich sehr nett geschrieben.

Ich sehe die Sache ebenfalls als Flucht, ja sogar mögliche Kurzschlussentscheidung. Ich meine innerhalb von 2 Stunden eine PK einzuberufen? Was hätten ein paar Tage mehr oder weniger schon ausgemacht? Er hat ja keine Mobbinganrufe bekommen, steichespielende Kollegen oder andere Sachen. Da bin ich wirklich enttäuscht wenn dies der wahre Grund ist, denn die Begründung stinkt zum Himmel. Wer Kritik austeilt muss auch Kritik einstecken können. Und dass man im Rahmen der freien Meinungsäußerungen auch Dinge sagen darf die manche nicht nachvollziehen können, sehe ich wie es eben so schön heißt, als Grundrecht.

Gerade als Staatsoberhaupt hätte man da mehr Stärke zeigen müssen, das darf ein Volk erwarten.

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