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DIE ZEIT: Warum Fernstudien so oft scheitern


Markus Jung

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In Artikel kommt doch auch der Vergleich mit privaten FHs. Da diese geringere Abbrecherzahlen haben, ist der Vergleich ungünstig für die FU Hagen.

Achso, du meintest die Abbrecherzahlen. Ein wichtiger Grund hierfür ist natürlich der, den Elke genannt hat:

Ich würde die FU Hagen trotzdem nicht mit anderen Hochschulen wie die AKAD vergleichen, da die FU Hagen eine Universität ist und Hochschulen wie die AKAD eben doch "nur" Fachhochschulen (auch wenn die Abschlüsse Bachelor und Master keinen Unterschied mehr machen, dürfte der Unterschied im Niveau trotzdem bestehen bleiben).

Hatte auch demletzt eine Diskussion mit einem anderen User in diesem Forum der bei der FU Hagen sein Studium abgebrochen hat und zu einem privaten Anbieter gewechselt ist. Dieser war bei dem privaten Anbieter zufriedener, da dort das Niveau/der Anspruch deutlich unter dem der FU Hagen lag/liegt. Ansonsten finden sich im Artikel noch ein paar Anmerkungen warum die Abbrecherquote bei der FU Hagen so hoch ist.

- Die Quoten der privaten Anbieter sind nach eigenen Angaben. Ich gehe mal davon aus, dass da noch ein bisschen geschönt wurde

- Ein Studium bei einem privaten Anbieter, das meistens im 5-stelligen Eurobereich liegt, bricht man nicht so schnell ab, wie ein vergleichsweise billiges Studium an der FU Hagen

- Die privaten Anbieter finanzieren sich größtenteils (oder ganz!?) durch die Studiengebühren, bei der FU Hagen werden nur Materialkosten erhoben, die ca. 20% der Einnahmen der FU Hagen entsprechen. Die privaten Anbieter haben also ein deutlich höheres Interesse daran, dass ihre Studenten durchkommen als die FU Hagen (wobei ich nicht sagen kann, dass dort die Prüfungen unfair oder die Betreuung/Prüfungsvorbereitung schlecht ist)

- Viele Studenten an der FU Hagen wollen den Kurs von Anfang an gar nicht abschließen. Bei einem Mathematikstudientag kam mal das Gespräch darauf - viele belegen ein paar Module zur Überbrücken, bis ihr richtiges Studium beginnt, wollen sich privat einfach so in ein paar Gebieten weiterbilden, ohne einen (zusätzlichen) akademischen Grad zu erlangen, wollen Ihre Kenntnisse in einem bestimmten Gebiet für ihr Hauptstudium erweitern, oder einfach nur mal in ein Fernstudium "schnuppern"

- Viele unterschätzen einfach den Aufwand eines solchen Studiums (klar, spielt bei privaten Fernhochschulen auch eine Rolle, aber hier spielt dann wieder das investierte Geld und das Niveau eine Rolle)

Im Artikel kommt die FU Hagen schlecht weg. Liegt es dann an den Unterlagen, Betreuung oder was anderes?

Ich kann jetzt immer nur für mich und für meinen Studiengang sprechen, aber die Unterlagen waren bis jetzt eigentlich immer gut bis sehr gut (ok, einen "Außreiser" gab es auch, den ich nur als "durchschnittlich" bezeichnen würde, kann aber auch daran liegen, dass der Stoff (für mich) einfach sehr komplex war/ist) und die Betreuung ist auch bestens - Angefangen bei Einsendeaufgaben und Newsgroups (in welchen sich auch Tutoren und Profs beteiligen) über E-Mail Kontakte und Telefonsprechstunden (Tutoren, Univerwaltung, Profs, ...) bishin zu Studientagen ist eigentlich alles dabei, was man braucht.

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Die FU Hagen ist so günstig, dass viele es einfach mal probieren. Bei den privaten FHs kostet es so viel, dass man es sich zweimal überlegt, ob man anfängt.

Außerdem wird die FU Hagen oft mit SGD & Co. in einem Atemzug als "Fernunis" genannt. Ist das vielleicht ein spezifisches Problem von Hagen, weil die privaten FHs eher unbekannt sind bei Nicht-Fernstudenten und es deshalb (unbewusst) hängenbleibt im Gedächtnis mancher Menschen?

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- Viele Studenten an der FU Hagen wollen den Kurs von Anfang an gar nicht abschließen. Bei einem Mathematikstudientag kam mal das Gespräch darauf - viele belegen ein paar Module zur Überbrücken, bis ihr richtiges Studium beginnt, wollen sich privat einfach so in ein paar Gebieten weiterbilden, ohne einen (zusätzlichen) akademischen Grad zu erlangen, wollen Ihre Kenntnisse in einem bestimmten Gebiet für ihr Hauptstudium erweitern, oder einfach nur mal in ein Fernstudium "schnuppern"

Was bleibt ihnen auch anderes übrig. Die Fernuni rechnet ja zwischen wenig bis überhaupt nichts von anderen Studiengängen/ Unis an und wenn dann nur unter Protest, wenn man sein Wissen langwierig bis ins Detail nachweist. Da bleibt für die meisten Absolventen nur die Möglichkeit einzelne Module zur zusätzlichen Weiterbildung zu belegen, anstatt einen weiteren akademischen Grad zu erlangen für den sie dann manche Studieninhalte doppelt studieren müssten.

Ich denke, wenn die Anerkennung einfacher wäre, gäbe es mehr Absolventen unter den Zweithörern bzw. Weiterbildungsstudenten.

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Ich finde auch der Vergleich UNI <-> FH hinkt, jeder der auf eine UNI geht sollte sich bewusst sein das der Anspruch etwas höher ist und daher schwer vergleichbar. Das Argument das viele wegen de Preis es einfach mal an der HU versuchen, ist natürlich auch nahe liegend.

Was mich am meisten von der HU abschreckt, ist die anvisierte Studiendauer von 5-6 Jahren zum Bachelor, in der Zeit habe ich an der FH den Master und damit einen weit höhren Abschluss als den Bachelor, auch wenn er von der Uni kommt.

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Vielleicht ist auch die Zielgruppe eine etwas andere. An der FU läuft das Studium in festen Semestern ab. Ich finde, das ist vielleicht besser geeignet für "normale" Studenten, die direkt nach dem Abi zum Studieren anfangen und es als Alternative zu einem Präsenzstudium an einer Uni sehen, und die dann auch mehr Zeit haben als Berufstätige, die nebenher studieren. In diesem Alter stellt man aber auch schnell mal fest, dass der Studiengang vielleicht doch nicht dem entspricht, was man sich vorgestellt hat (ist ja auch bei den Präsenz-Studenten nicht anders).

Könnte es nicht auch sein, dass man sich als etwas älterer berufsbegleitend Studierender schon etwas besser kennt und eher weiß, wohin oder was man möchte?

Das ist jetzt auch keine Feststellung, sondern lediglich eine Überlegung, ob nicht auch solche Gründe teilweise Auswirkung auf die Abbrecherquote haben könnte. Das werfe ich jetzt einfach mal so in den Raum.;)

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Was mich am meisten von der HU abschreckt, ist die anvisierte Studiendauer von 5-6 Jahren zum Bachelor, in der Zeit habe ich an der FH den Master und damit einen weit höhren Abschluss als den Bachelor, auch wenn er von der Uni kommt.

Richtig - 6 Jahre für einen Bachelor-Abschluss sind eine sehr lange Zeit. Das würde mich auch abschrecken, denn innerhalb eines so langen Zeitraums kann sich viel ändern (privat und beruflich). Ich denke, die privaten Hochschulen bieten hier einfach ein flexibleres Studium, das besser mit dem Arbeitsalltag berufstätiger Menschen harmoniert - was sich wiederum in geringeren "Abbrecherquoten" niederschlägt.

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Richtig - 6 Jahre für einen Bachelor-Abschluss sind eine sehr lange Zeit. Das würde mich auch abschrecken, denn innerhalb eines so langen Zeitraums kann sich viel ändern (privat und beruflich). Ich denke, die privaten Hochschulen bieten hier einfach ein flexibleres Studium, das besser mit dem Arbeitsalltag berufstätiger Menschen harmoniert - was sich wiederum in geringeren "Abbrecherquoten" niederschlägt.

6 Jahre werden an der OU auch für den Bachelor angegeben, jedenfalls für Teilzeitstudenten. Das ist doch auch noch wenig, denn die TU Dresden hat noch längere Studienzeiten (grundständig) bis zum Diplom auf der Webseite stehen.

http://tu-dresden.de/studium/angebot/fernstudium/studienangebot

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