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Rumpelstilz

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Blogbeiträge von Rumpelstilz

  1. Rumpelstilz
    Heute hat das zweiwöchige Ethnographieseminar angefangen. Es findet in einem besonderen Forum statt. Die Teilnahme ist freiwillig und unbenotet, aber ich möchte unbedingt mitmachen, da ich die Studie, die ich als Abschlussarbeit durchführen muss, wahrscheinlich mit einen Ethnographischen Ansatz durchführen möchte.

    Das Besondere an Ethnographien ist, dass der Forscher keine neutrale Beobachterposition einnimmt, sondern die eines "beobachtenden Teilnehmers". Der Ursprung dieser Forschungsrichtung kommt aus der Anthropologie, wo es darum ging, dass man fremde Kulturen kennenlernt, indem man eine Weil in dieser Kultur lebt.
    Diese generelle Einführung in die Richtung hatte ich bereits im Forschungstheorien- und Methodenkurs (E891) genossen.

    Hier geht es jetzt darum, was dies für Forschung im Bildungsbereich bedeuten kann. Wir haben in den letzten Zeit schon einige Artikel, die auf Forschung mit ethnographischem Ansatz beruhen, gelesen (z.B. die chattenden Chinesischen Immigranten und die Peruanerinnen, die Englisch in Canada gelernt haben).
    Nun geht es darum, zu überlegen, was dies für unsere eigenen Lehr-/Lernsituationen bedeuten kann.

    Mir scheint ein ethnographischer Ansatz deshalb 'natürlich' zu sein, weil wenn ich an einer Situation 'forschen' soll, in die ich involviert bin, bin ich sowieso ein 'participant observer'. Der einzige andere mir bekannte mögliche Ansatz, der da funktionieren würde, wäre action research.
    Mich spricht der ethnographische Ansatz deswegen an, weil ich bisher den Eindruck gewonnen habe, dass ich vom studieren von Studien, die darauf beruhen, am meisten profitiere. Es wird kein Versuch gemacht, gross zu generalisieren. Dies funktioniert m.E. im Lehrwesen eh nur sehr beschränkt, weil der Kontext immens wichtig ist und das Lernen für jeden anders funktioniert (meine Meinung!). Forschung mit ethnographischem Ansatz kann dazu verhelfen, dass man andere Perspektiven kennenlernt und sich einem daraus erschliesst, warum etwas funktioniert oder eben nicht. Ein Fehler, den sehr viele Lehrende m.E. machen, ist nämlich, dass sie von sich selber auf alle Lernenden schliessen.
  2. Rumpelstilz
    In den letzten Tagen habe ich mich in Forschung eingelesen, die sich mit dem Sprachunterricht für Immigranten befasst.
    Es geht darum, dass, wenn solcher Unterricht erfolgreich sein soll, die Geschichte, die Herkunft, aber auch die gegenwärtige Situation und die Zukunftsaussichten der Lernenden berücksichtigt werden müssen. Dazu muss der Lehrer die Geschlechtsrolle und die Hierarchische Position der Lernenden bekannt sein und sie muss berücksichtigt werden.
    Immigranten haben oft Positionen am Rande, führen wenig anspruchsvolle Tätigkeiten aus und werden als inkompetent wahrgenommen. Ihre Rolle hat oft mit geringen Sprachkenntnissen zu tun. Aber sind sie auf Anwendung der neuen Sprache im täglichen Leben angewiesen, wenn sie sich verbessern wollen. Da sie aber oft eine Rolle innehaben, in der ihnen kaum zugehört wirdund gar nicht erwartet wird, dass sie sich sprachlich äussern wollen, bekommen sie diese Gelegenheit nicht und können so ihre Sprachkenntnisse nicht verbessern.

    Dies ist natürlich sehr verkürzt ausgedrückt. Die Thematik war interessant, aber halt sehr weit weg von mir. Die Sprachschüler, die ich habe, leben nicht in dem Land, indem die Zielsprache angewandt werden und sind keine Immigranten. Immigranten in Deutschland werde ich nie unterrichten, weil ich selber Ausländerin bin (und kein "richtiges" Hochdeutsch spreche). Für andere Lehr- und Lernsituationen kann ich daraus für mich nichts ziehen. Aber es war doch ganz spannend mal eine solche Perspektive zu studieren.
  3. Rumpelstilz
    Nach langer Zeit mal wieder ein neuer Lernort: das Auto!

    Heute hat es sich ergeben, dass ich unerwartet fast eine Stunde in einem Vorort warten musste. Lernunterlagen hatte ich keine dabei. Zum Glück gibt es aber eine äusserst gute OU-App, wo ich die Modulmaterialien online einsehen musste. Zum Glück war ich auch grad mit einer Einführung in ein neues Kapitel beschäftigt und konnte so online zwei Audiofiles anhören und die Begleittexte dazu lesen. Das kann man im geparkten Auto wirklich problemlos und angenehm machen.

    Die OU-App wurde anscheinend von einem Studenten entwickelt. Sie funktioniert wirklich super, ich bin jedesmal wieder begeistert!


  4. Rumpelstilz
    Diese Woche geht es um Mehrsprachigkeit, um Immigranten und darum, wie Identitäten durch Sprachgebrauch definiert werden.

    In einer Studie ging es um den Gebrauch von Sprache beim Instant Messaging. In einer ethnographischen Untersuchung wurde herausgearbeitet, wie jugendliche Chinesische Immigrantinnen in den USA Sprache im Chat benutzen und wie sie ihre Identität dadurch entwickeln und definieren.

    Es ging um Chinesische Sprachen, Dialekte, Schriftsysteme, was es bedeutet, wenn wer was wie schreibt etc. So wird zum Beispiel Shanghaiisch normalerweise nicht geschrieben. Jugendliche aus Shanghai beginnen aber zunehmend, ihre Sprache auch schriftlich zu benutzen, weil sie sich als Shanghaier definieren und nicht als Chinesen. Ähnlich wird Mandarin oft benutzt, um sich von anderen Chinesen abzugrenzen. Englisch von Chinesischen Immigranten in den USA oft als Schriftsprache benutzt anstelle des geschriebenen Standard Chinesisch etc. Zudem nutzen jugendliche Chinesische Immigranten oft eine Art "Hip Hop Englisch", um ihrer Zugehörigkeit zur US-Kultur darzustellen, vor allem im Austausch mit anderen Amerikanern. Was ich auch nicht wusste, dass es asiatische Emoticons gibt, die waagrecht sind, also z.B. (^_~) =Zwinkern, also ;-) . Für viele vermutlich nichts Neues...

    Für mich war dieser Bereich interessant aus verschiedenen Gründen: Einerseits war die Situation Chinesischer Immigranten in den USA für mich Neuland, ich wusste nichts darüber. Die Themen der Identitätsbildung Jugendlicher zwischen verschiedenen Kulturen ist aber generell interessant und es erinnerte mich an meine Heimat, wo viele Kinder mit Deutsch/Schweizerdeutsch/Rätoromanisch/Italienisch aufwachsen und ihre Identität in einer Kultur, wo sehr grosse Unterschiede täglich sichtbar sind, ausbilden müssen. Und nicht zuletzt interessierte mich die Herangehensweise der ethnographischen Forschung in diesem Kontext: Zwar wurden in der faktischen Auswertung der Daten auch qualitative Methoden herangezogen, jedoch würde ich das Forschungsgebiet als ganzes als Qualitatives bezeichnen.

    Bei den qualitativen Projekten ist meist der theoretische Teil anspruchsvoll: Es wird herausgearbeitet, was man genau beobachten will und aufgrund welcher Theorien man Schlüsse ziehen möchte. Oft beruft sich ein Projekt auf ganz verschiedene Thesen, die im Kontext verstanden werden wollen.
    Dafür ist dann die Interpretation des Datenmaterials oft leicht und ansprechen zu lesen und die Schlüsse, sofern man die theoretische Grundlage verstanden hat, leicht nachzuvollziehen.
    Bei quantitativer Forschung hingegen ist die theoretische Basis häufig weniger Komplex. Oft geht es vor allem darum, mit empirischen Methoden etwas zu belegen oder eben nicht. Dafür ist dann die Datenerfassung und Interpretation meist recht anstrengend. Anspruchsvoll ist - zumindest in der Pädagogik - häufig auch die Eingrenzung des Kontext, in welchem die Daten Geltung haben sollen.
  5. Rumpelstilz
    Heute habe ich meine Englischlehrerin besucht. Wir sind meine Hausarbeit durchgegangen. Mein häufigster Fehler ist, dass ich 'for + Verlaufsform des Verbs' anstatt 'to + Grundform des Verbs' verwende.

    Wie meistens tranken wir eine Tasse guten Englischen Tee zusammen und diskutierten einige pädagogische und sonst studienorientierte Themen. Ich freu mich immer wieder!

    Daheim habe ich meine Arbeit korrigiert und eingesandt.
  6. Rumpelstilz
    Mein Modul enthält auch einen Anteil Linguistik, in diesem Fall "systemisch funktionelle Linguistik". Einführung in die Thematik hatten wir im Herbst. Mir erschien es schlüssig und auch sinnvoll, dass man eine Sprache hat, in der man drüber reden kann, warum bei Texten bestimmte Effekte auftreten. Anstrengend fand ich es schon da.

    Im jetzigen Teil geht es teilwese um sprachanalytische (also eben linguistische) Untersuchungen von Texten, andererseits aber um ethnographische Untersuchungen, die die Ursachen zu beobachten versuchen, warum jemand so und so schreibt.
    ERsteres ist natürlich viel eher 'exakte Wissenschaft' als zweiteres: Da kann man klar sagen: Er verwendet "man" und nicht "ich", deshalb wirkt ein Satz distanzierter und verallgemeindernd. Er verwendet Adjektive wie "grauenhaft" oder "beeindruckend", also ist emotionales Engagement erkennbar.

    Aber für mich geht es des öfteren schon um "akademisches Geschwurbel": Grad ging es in einem Artikel um zwei undergraduate Studenten, die Filmwissenschaften studieren und am Anfang ihres Studiums einen Aufsatz über die "mis en scene" in der Eröffnungssequenz eines Filmes schreiben müssen. Der eine Student analysiert das, was in der Vorlesung besprochen wurde. Der andere beschreibt Einstellungen, Handlungen etc. und was sie bedeuten könnten.
    Meines Erachtens hat der eine verstanden, was "mise en scene" ist, der andere nicht. Oder er hat es verstanden, aber den Film nicht danach analysiert. Ich fand es dann extrem bemühend, Wortarten zu analysieren, gegeneinander abzuwägen, Satzkonstruktionen ("seiende", "tuende", "denkende" Konstruktionen) zu vergleichen etc.
    Ich glaub, das ist einfach nicht meine Welt.
  7. Rumpelstilz
    Heute habe ich mich mit einem Artikel befasst, in dem es darum ging, wie sich Japanisch (-stämmige) Studenten in die akademische Gemeinschaft einer Canadischen Uni eingliedern. Eine Doktoratsstudentin hat eine Gruppe von diesen über längere Zeit beobachtet und studiert.
    Es hat sich ergeben, dass sich sie je nach Kurs sehr unterschiedliche integrieren und dass sich die Studenten, obwohl sie einen sehr ähnlichen Hintergrund haben, doch ganz unterschiedlich verhalten. Fazit war, dass der Kontext, in dem Lernprozesse stattfinden, extrem wichtig ist und ganz unterschiedlich auf Studenten wirken kann, je nachdem, mit welchem Hintergrund diese in die Gruppe kommen.

    Das mag trivial sein. Trotzdem finde ich es extrem wichtig, dass immer und immer wieder aufgezeigt wird, dass lernen einfach nicht für alle gleich ist. Der gleiche Lehrer, der gleiche Unterricht kann für einen Schüler super funktionieren und für den anderen furchtbar sein. Anders herum kann eine Klasse für jemanden ein sicherer Hort sein, ein Anderer kann sich dort nur unwohl fühlen. Und es ist auch kaum möglich, dass ein Lehrer einfach so unterrichtet wie ein anderer.
    Auf der anderen Seite heisst das aber nicht, dass man solche Situationen nicht ändern kann: Die "Lernidentiät" kann sich mit der Zeit verändern und es ist wichtig, dass Lehrer dies berücksichtigen und allenfalls auch fördern. Und auch die "Lehridentität" kann sich verändern, Lehrer dürfen sich also nicht drauf berufen dass "halt nicht jeder so unterrichten kann".
  8. Rumpelstilz
    In nächsten Teil geht es um den Kontext, in dem Sprachlernen (bzw. lernen durch Sprache) stattfindet.
    In einem Artikel ging es um 'agency' und 'contingency', zwei Begriffe, die seit Anfang des Studiums immer wieder auftauchen, die mir aber nicht wirklich klar sind.

    'Agency' betrifft die Tätigkeit der Lernenden, dass diese aktiv sind und selber das Geschehen im Klassenzimmer 'lenken', d.h. dass Aktivität auch von ihnen ausgeht und sie nicht nur reagieren. Denke ich zumindest.

    'Contingency' ist ein ganz furchtbarer Begriff, kann am ehesten mit 'Kontingenz' übersetzt werden und hat - auch im Deutschen - etliche Bedeutungen. Die Bedeutung unterscheidet sich auch je nach Fachgebiet, was bei der Pädagogik (Achtung, Ironie!) besonders praktisch ist, da man bei uns sowohl psychologisches, soziologisches wie auch philosophisches Fachvokabular verwendet.
    Es kann "Zufälligkeit" heisse, aber auch genau das Gegenteil davon. Es hat etwas mit 'voneinander abhängig' oder 'sich gegenseitig bedingend' zu tun.
    In dem Artikel wird es auch weiter umschrieben, aber die Umschreibung ist für mich völlig unklar.

    Letztlich geht es in dem Artikel darum, dass im Englischunterricht für Asylsuchende (in GB) diese Dinge aus ihrem 'real life' Alltag in den Unterricht mitbringen und der Lehrer tatsächlich darauf eingeht. So fragt eine Lernende was der Unterschied ist, wenn eine Bekannte sie fragt: "Can you shower the children?" zu "Could you shower the children?". Die kontingente Reaktion der Lehrkraft ist, dass sie darauf eingeht und den Unterschied erklärt. Die 'student agency' ist, dass die Lernende diese Frage stellt.
    Nun frage ich mich: Was soll das? Warum muss sowas in einem Artikel besprochen werden? Es ist doch hoffentlich wohl klar, dass - grad im Sprachunterricht im Land - Dinge aus dem Alltag gefragt werden können und auch erklärt werden?
    Im Artikel wird auch noch betont,dass solche 'real life'-Fragen dem Lernenden dazu verhelfen können, dass er sich traut, 'sich auszusprechen' und nicht nur innerhalb der vorgegebenen Unterrichtsstrukturen zu sprechen. Ja eben. Hoffentlich auch.

    Ob der Sprachunterricht in GB tatsächlich so eng und strukturiert ist, dass man sowas in einem wissenschaftlichen Artikel besprechen und super komplizierte Fremdwörter bemühen muss?

    Ich merke grad, ich habe das wissenschaftliche Geschwurbel über selbstverständliche Dinge grad etwas satt... vielleicht ist es gut, dass sich mein Studium dem Ende nähert.
  9. Rumpelstilz
    Wieder zurück in Regensburg, habe ich meine Hausarbeit fertig zusammengestellt.
    Screenshots von Forenbeiträgen mussten gemacht und eingefügt werden, dazu galt es noch eine kurze Reflexion dazu zu schreiben. Dann brauchte es noch eine kleine Änderung an den Lesson plans und auch diese mussten eingepflegt werden. Dann nochmal durchformatieren und ein paar Hyperlinks entfernen.
    Jetzt ist alles soweit fertig. Ich warte nur noch darauf, dass meine Englischlehrerin das proofreading mit mir durchspricht. Das wird irgendwann nächste Woche sein und passt so prima.
    Immer ein gutes Gefühl, wenn die Arbeit eingesandt werden könnte.

    Als nächstes ist dann Part 3 dran. Darin geht es um "Context for language and learning". Ein Titel, der kaum etwas aussagt. Mich interessiert darin bis jetzt vorallem das Thema Ethnographien, eine Art und Weise, wie man Studien angehen kann.

    Heute habe ich sämtliche Artikel von Part 3 runtergeladen, referenziert und ausgedruckt und auch noch den Textteil von Part 3 gedruckt. Die ganzen Artikel und Kapitel schreibe ich an und ordne sie sortiert ein. Das ist nicht anspruchsvoll, aber immer eine ziemliche Arbeit.
  10. Rumpelstilz
    Gestern Abend war Online-Tutorial zu unserer nächsten Hausarbeit. Da ich mich grad mitten in einer Skiwoche befinde (Arosa), war ich etwas raus aus der Thematik. Wir waren nur drei Teilnehmer im Tutorial. Das Problem war, dass unserer Tutorin mehrmals aus dem Programm rausflog. In Grossbritannien gibt es anscheinend in ländlichen Gebieten teilweise ziemlich instabile Internetverbindungen. Der eine Teilnehmer war dann immer ganz ruhig, aber mit der anderen Teilnehmerin habe ich ziemlich interessante Diskussionen geführt. Unter anderem, dass wir beide einen Artikel, der in den Materialien enthalten war, als total irrelevant ansahen. Und die Abschnitte über Second Life veraltet. Und ein bestimmter Teil der Fragestellung für die Hausarbeit unklar.
    Das ist ja immer recht beruhigend, wenn es anderen ähnlich geht wie einem selbst.

    Einige Fragen wurden dann auch noch geklärt. Unter anderem scheint es wichtig zu sein, selber auch noch Artikel zu den Themen, die wir besprechen zu suchen. Das habe ich zum Glück gemacht. An den lesson plans muss ich noch ein wenig etwas ändern, der Rest sollte (hoffentlich!) ok sein.
  11. Rumpelstilz
    ... ich habe mich für die erste Weiterbildung nach meinem Studium angemeldet

    Und zwar ist es noch nicht mal 'so richtig' nachher: Am 2.September ist Abgabetermin meiner Abschlussarbeit, aber schon ab dem 31.August werde ich am Lehrgang für Trainer C Gerätturnen teilnehmen!

    Ich freue mich sehr auf diesen praktisch ausgelegten Lehrgang! Zur Zeit habe ich das akademische "Geplauder" nämlich grad etwas satt. Der Theorieteil wurde mir erlassen, da ich zwei Berufsausbildungen habe, die Sportdidaktik enthalten (geprüft werde ich darüber trotzdem).

    Die letzten beiden Tage habe ich grad den Nothilfekurs besucht, der dafür vorgeschrieben ist. Weil meine Hausarbeit aber trotzdem fertig werden soll, bin ich einmal um 4h aufgestanden, um mich am (asynchronen) Webseminar zu beteiligen.

    Auf dass mir nicht langweilig wird!
  12. Rumpelstilz
    Gestern hat das zweiwöchige Webseminar angefangen, das zum nächsten Assignment zählt.

    Ich musste erst mal den dazugehörenden Artikel lesen: Es geht um eine Metasprache, die zur Beurteilung von multimodalen Kompositionen gedacht ist.

    Im Seminar geht es erst mal darum, einige Powrpointslides mit Hilfe dieser Sprache zu analysieren. Dann soll diskutiert werden, ob diese Metasprache nützlich ist, den Inhalt von multimodalen ensembles zu diskutieren und ob man sich vorstellen kann, dies auch mit Lernenden zu machen.

    Also habei ich erst mal analysiert. Man soll nur exemplarische Auszüge online stellen.
    Mir ist beim lesen der anderen Analysen bereits aufgefallen, dass die Interpretation schnell mal subjektiv ist und sich kuturell auch unterscheidet. Wie früher schon mal erwähnt ist mir das auch bei den wissenschaftliche Artikeln aufgefallen. Das habe ich natürlich gleich ins Seminar eingebracht. Ich finde die Metalanguage sehr nützlich, um zu disktuieren, aber ich finde es sehr heikel, wild rumzuinterpretieren ohne zu berücksichtigen, dass die Sachen auf andere anders wirken können. Aber eben, um dies zu sehen, braucht man die Metasprache.

    Meiner Meinung nach kann man diese Sprache, in vereinfachter Form, natürlich au mit Schülern verwenden. Man muss es sogar, wenn man multimodale Ensembles in der Klasse diskutieren will, finde ich.

    3 von 6 vorgeschriebenen Beiträgen habei ich schon geschrieben. Hoffentlich ergibt sich rasch etwas, da ich nächste Woche weg bin und die Sache eigentlich vorher erledigt haben möchte.

    Nach wie vor finde ich es super, wenn die Teilnahme in die Bewertung des Assingments einfliesst, da die Diskussionen dann sofort viel engagierter werden.
  13. Rumpelstilz
    Heute habe ich meine Hausarbeit nochmal durchgelesen, bin auch die 100 Wörter, die noch zuviel waren, losgeworden und habe dann alles formatiert. Es ist alles noch provisorisch, weil erst der Essay geschrieben ist. Die lesson plans und die Teilnahme am Webseminar fehlt noch. Da dies aber eh nicht von meiner Englischlehrerin gechekct werden kann (findet im Forum statt), habe ich den Essay jetzt zu ihr zum proofreading geschickt.
    Schön, wieder etwas erledigt.
  14. Rumpelstilz
    Gestern Nachmittag, als meine grosse Tochter Hausaufgaben gemacht hat, habe ich noch die "Lesson plans" für meine Hausarbeit geschrieben. Ganz gut war, dass ich ein Konzept schon für die letzte Hausarbeit aufgestellt hatte. Da dieses nicht kritisiert wurde, bin ich ihm jetzt gefolgt. Zudem werde ich das Ganze grad für den Unterricht an der VHS brauchen.

    Heute habe ich dann den Essay überarbeitet. Mir ist diesmal die Fragestellung (wie schon mal erwähnt) nicht ganz klar. Leider ist dasTutorial erst am 21. 1. Da arbeite ich in Arosa. Ich werde wohl teilnehmen, aber kaum mehr Zeit haben, die ganze Arbeit umzustellen. Also: Risiko.
    Ich lass es jetzt über das WE liegen, gehe am Mo nochmal drüber und schicke es dann zum proofreading.
  15. Rumpelstilz
    Heute habe ich den zweiten Teil meines essays grob geschrieben. Es geht darin um die Frage, ob audio podcasts eher im Mindset 1 (digital newcomers) oder Mindest 2 (digital insiders) anzusiedeln ist und in welchem Kontext der gelesenen Materialien wir uns einen Einsatz vorstellen können.

    Im Gegensatz zu meinen bisherigen Hausarbeiten finde ich das Thema ziemlich langweilig, .dh. ich gewinne keine neuen Erkenntnisse durch das Schreiben. Es ist mehr Zusammensuchen.

    Also, erst mal habe ich generell über das Lern-Potential und die Vorteile von Audio Podcasts geschreiben. Dann habe ich den Artikel mit den "mindsets" genommen. Dort gibt es zum Glück ausser Definitionen auch eine Tabelle, die die Unterschiede bestimmter Kriterien auflistet. Die habe ich in Bezug auf Podcasts abgearbeitet. Das war vom Schreiben her extrem langweilig. Vielleicht hätte ich da besser eine Tabelle gemacht, mal sehen ob ich das noch ändere.

    Mein Fazit war, dass Audio Podcasts schon das Potential für "mindset 2" haben, aber auch in "mindset 1" genutzt werden können. Und meine Erfahrung (die soll man einbringen) ist, dass sie in meiner umgebung ausschliesslich im Mindset 1 genutzt werden (könnte an meinem Alter liegen). Allerdings sind die meisten mir bekannten Audio podcasts auch nicht-interaktiv aufgebaut. Ich schliesse draus, dass die Ersteller auch 'digital newcomers' sind.

    Dann habe ich noch beschrieben, wie man Audio podcasts im Zusammenhang mit einem Wiki und mit Blogs nutzen könnte.

    Weiter muss ich dann noch eine Lektionsplanung, die Audio podcasts enthält, schreiben. Das werde ich wohl "in echt" machen, da ich sowieso immer solche in meinem Unterricht brauche. Da ich für meine Volkshochschulklasse ja ein Wiki habe, kann ich das integrieren. Obwohl meine Klasse das Wiki total als 'digital newcomer' braucht (d.h. sie lesen es, aber sie schreiben nichts. Mach ich auch nie bei Wikis).
  16. Rumpelstilz
    Über die Neujahrstage habe ich nichts mehr für's Studium gemacht.

    Wir hatten unglaubliche Mengen Schnee im Engadin. Tage mit dichtem Schneefall haben sich mit Tagen mit strahlendem Sonnenschein abgewechselt. Dadurch war die Lawinengefahr natürlich hoch und das Tiefschneefahren eingeschränkt. Aber ein bisschen was ging schon... (Bild: Töchterchen etwas erschöpft).

    Wir haben die Tage voll ausgenutzt und waren stundenlang draussen. Deshalb fiel ich abends früh ins Bett, da war nichts mehr mit Lernen. Dafür war der Erholungseffekt umso grösser!

    Hoffentlich komme ich in den nächsten Tagen wieder gut rein, sodass ich den Essay-Teil meiner Arbeit spätestens nächste Woche fertigstellen kann.
  17. Rumpelstilz
    Heute ging es alson wieder an meiner nächste Hausarbeit, nach zwei Wochen Pause.
    Es war zäh, wieder reinzukommen.

    Erst mal habe ich mich über eine Stunde damit befasst, unseren alten Desktopcomputer zum laufen zu bringen. Warum? Ich habe nur hier Word drauf. Ansonsten arbeite ich mit OpenOffice.
    Das Problem ist, dass ich meine Arbeiten im .doc -Format einreichen muss. Zwar kann ich in OpenOffice problemlos in .doc speichern, aber meiner Erfahrung ist die Formatierung ein bisschen anders aus, wenn ich das Dokument dann in Word öffne (Gliederung, Absätze...). Nicht dramatisch, aber eben doch.

    Ein Problem ist, dass auf dem Desktopcomputer XP drauf ist und dieses ab April ja nicht mehr unterstütz werden soll. Ich habe dann aber noch eine Arbeit zu schreiben... mal sehen, wie ich das mache.

    Dann habe ich mich an meinen Essay gemacht. Dieser hat zweit Teile. Im ersten geht es darum, wie Audio Podcasts zum Sprachen lernen, lernen durch Sprache und lernen über Sprache beitragen können. Ich habe zwei Probleme:

    1. Audio Podcasts wurden nur einmal in einem Videointerview angesprochen, sonst waren diese kein Thema
    2. Wenn ich diese Abhandlung schreibe, dann beziehe ich mich überwiegend auf den ersten Teil der Studienunterlagen. Dieser wurde aber an sich schon geprüft. Ich muss mal nachfragen, ob das trotzdem ok ist. Im zweiten Teil der Unterlagen geht es überwiegend um die Anwendung von Tools wie Wikis, Blogs, Twitter etc. Da ich ja ein anderes Tool (eben Podcasts) bespreche, macht es wenig Sinn, hier Bezüge zu suchen.

    Also, ich hab mir dann mal aus den Finger gesogen, wie das Thema Audio Podcasts das "meaning making" unterstützen kann, wie es in das soziokulturelle Framework passt und ähnliches. Ich habe diesen ersten Teil mal grob zusammengeschrieben und so in etwas das Wortziel erreicht. Aber es ist noch sehr grob formuliert.

    Am Donnerstag (Morgen arbeite ich) mache ich mich dann mal an Teil 2.
  18. Rumpelstilz
    Wegen Sturm und starkem Schneefall ist bei uns heute das Skigebiet grösstenteils geschlossen. Ein sogenannter "down day". Am Morgen war ich kurz skifahren, dann habe ich ein paar Stunden dem Studium gewidmet. Ich habe die letzte Lektion des zweiten Teils abgeschlossen und damit angefangen, ein Konzept für meine nächste Hausarbeit zu erstellen. Es geht darin - im nicht-interaktiven Teil - um audio podcasts, wie man diese im Unterricht verwenden kann und auf welchen theoretischen Überlegungen dies gründet.

    Ich bin nicht so ganz in Stimmung für dieses Thema, aber es ist gut, wenn ich mit der Sache vorwärts komme. Draussen schneit es und langsam steigt meine Hoffnung auf einen Pulvertag Morgen.
  19. Rumpelstilz
    Unterwegs zu meinen Eltern, schätze ich mal wieder die Vorteile des Lernens im Zug: Im EC von München Richtung Bologna sass ich gemütlich im Speisewagen, frühstücke und las dazu - auf einem angenehm grossen Tisch - einen langen Forschungsartikel.
    Jetzt im Railjet von Innsbruck Richtung Schweiz gibt es zwar langsames, aber stabiles WLAN und ich kann ungestört Unit 12 beenden.

    Und das Beste daran ist: Ich bin vollkommen ungestört und nicht abgelenkt.
  20. Rumpelstilz
    Es geht mal wieder um multimodale Analyse. Dabei wird ein "Text" analysiert, wobei hier "Text" weiter gefasst ist: Es kann eine Kombination verschiedener Modi sein: Wort, Bild, Film, Farbe, Layout, ev. Gesten etc. Also eigentlich eine "Präsentation", sei es nun mündlich, auf Papier, auf einem Bildschirm oder wo auch immer.

    Grundsätzlich finde ich das Konzept, dass man im Unterricht nicht nur Wort-Text anschaut, sondern eine komplette Präsentation, sinnvoll.
    Aber es gibt zwei Dinge, die mich hier stören:

    - Das Ganze wird ständig als neu bejubelt. Zwar wird da und dort angedeutet, dass es multimodale Präsentationen schon lange gibt, aber grundsätzlich heisst es: Mit der IT Technologie präsentieren wir Inhalte nicht mehr primär über geschriebenen Text wie es bisher der Fall war. Das ist doch Quatsch. Ich denke, Sprache und Schrift standen im seit der industriellen Revolution im Unterrichtsvordergrund, weil man seither den Anspruch hat, dass alle lesen und schreiben können. Und dafür muss man es den Kindern beibringen.
    Parallel dazu, und ganz besonder davor, hat man immer multimodal präsentiert und folglich auch kommuniziert. Ich denke hier an religiöse Bilder mit Bedeutungsperspektive, an Musik bei Ritualen, an Feuersignale etc. etc.
    Zudem hat man auch im 20.Jh. in der Schule gelernt, multimodal zu präsentieren. Dann halt mit Overheadfolien, mit Postern, mit Audioeinspielungen vom Tonband etc.
    Die IT-Technologie gibt uns neue Möglichkeiten, damit hat es sich aber auch schon.
    Ich zweifle die "Dominanz des geschriebenen Wortes" an. Lesen und Schreiben war wichtig, ist wichtig und wird es auch bleiben und soll in der Schule solide vermittelt werden. Daneben gibt es andere, ebenfalls wichtige Kommunikationsmodi. Die IT-Mittel sind neu und machen vieles einfacher verfügbar.

    - Bei diesen multimodalen Analysen wird mir zuviel subjektiv interpretiert. Da heisst es "der gewählte Sepiaton vermittelt den Eindruck, dass der Baum auf dem Bild am sterben ist" (ich hatte den Eindruck, das Sepia wurde gewählt, damit man die Schrift lesen kann -> Kontrast) oder "durch die Bilder zeigt der Schüler den Einfluss von Plastik in verschiedenen Situationen auf" (für mich waren es zuviele Bilder, die einzelnen Szenen waren nicht erkennbar) oder "durch die Wahl des roten Stiftes zeigt die Lehrerin, dass sie ihre Notizen für wichtiger hält als diejenigen, die schon dastehen" (vielleicht lag grad nur ein roter Stift da - so geht es zumindest mir meist bei der Farbwahl) etc.
    Zuviel pseudopsychologischer blah für meinen Geschmack.
  21. Rumpelstilz
    Heute ging es in einem Videovortrag um Web 2.0 assessment.
    Der Professor hat die These aufgestellt, dass es unsinnig sei, die Studenten im Web 2.0 arbeiten zu lassen und dann in den Prüfungen ein völlig anderes "skillset" zu erwarten. In den Prüfungen würden die Studenten als Individuen, die einzig "aus ihrem eigenen Kopf heraus" arbeiten, geprüft. Dies entspreche jedoch nicht der Wirklichkeit: in dieser hätten wir Zugang zu Resourcen: Menschen, Informationen, Artefakte und andere Materialien. Aus all diesen Resourcen müssen wir unsere Schlüsse ziehen.
    Eine solche Wirklichkeit sollte man auch Prüfungen herstellen, meint er. Auf dne Einwand, dass dann Studenten ihre Prüfungen mit copy/paste schreiben, antwortete er, das sei ein Problem der Fragestellung: Wenn sich die Fragen damit beantworten lassen, dann seien sie falsch gestellt.


    Das Ganze erinnert mich ein wenig an das Thema, ob Hausarbeiten/assignments "richtige" Prüfungen sein können - wie ich es auch im Adventsdiskussionsthread eingebracht habe.
  22. Rumpelstilz
    Heute ging es um ein tool zur elektronischen Textanalyse. Damit kann man analysieren, wie oft welches Wort gebraucht wird, in welcher Kombination, links, rechts etc.

    Mit diesem Tool sollten wir dann die Kommentare zu einem frei gewählten "Wired"-Artikel wie von eininge weiteren selbstgewählten Artikeln analysieren und Schlüsse daraus ziehen, ob in solchen Kommentaren strukturierte Diskussionen entstehen.

    Wie ich erwartet hatte, ist in den Kommentaren zu Artikeln nicht viel Strukture zu finden. Die meisten schreiben einfach ihre Meinung hin und damit hat sichs.

    Der Autor unserer Unterlagen schliess daraus, dass im Internet ohne Strukturvorgaben keine Diskussionen entstehen, wo die Leute argumentieren und sich aufeinander beziehen.

    Damit bin ich nicht einverstanden, denn:

    1. Meiner Meinung nach finden Internetdiskussionen nicht in Artikelkommentaren statt, sondern in Foren.

    2. In Foren (wie hier) gibt es sowas wie "peer moderation". Wenn sich jemand nicht "benimmt", dann wird er meist von den etablieren Usern zurechtgewiesen, notfalls ein Moderator gerufen. Dadurch entsteht eine Diskussionskultur, die nicht in allen Foren gleich, aber fast überall vorhanden ist.

    3. In Foren findet man durchaus strukturelle Phrasen wie "Ich finde dass...", "Meiner Meinung nach...", "ich denke nicht..." etc. Ich ahbe einen Forumsartikel analysiert und solche Phrasen durchaus gefunden. Es ist allerdings mühsam Forenartikel zu extrahieren, denn wenn man alles kopiert, sind die Zitate mehrfach drin und die ganzen Signaturen etc. auch.

    4. In Foren hat sich eine Methode der Bezugnahme entwickelt: Das Zitat. Damit kann man sich innerhalb eines Beitrags auf mehrere andere Beiträge beziehen. Zudem können mehrere Stränge innerhalb eines Threads parallel ablaufen, ohne dass man die Übersicht verliert.
    Meiner Meinung nach ist die Nutzung des Zitats zur Bezugnahme etwas, das sich im Internet entwickelt hat durch die Nutzer (in akademischen Arbeiten wird mE. das Zitat etwas anders gebraucht). Es hätte sich vielleicht nicht entwickelt, wenn man zwangsweise z.B. sentence openers verwenden müsste, wie es der Autor vorschlägt. Ic hglaube an die "Selbststrukturierung" im Internet, zumindest ein Stück weit.
    Und ich frage mich, warum man in den OU-Foren keine Zitate verwenden kann. Und warum die Baumstruktur verwendet wird, die m.E. überholt und unübersichtlich ist.

    Wie seht ihr das? (Ich habe die gleiche Frage im Uniforum gestellt).
  23. Rumpelstilz
    In der nächsten Unit geht es um Diskussionen im Internet und wie diese das Lernen unterstützen können. Erst mal geht es um Chats.

    Es wird gezeigt, das Chats in Gruppen zwar wertvolle Informationen und Beiträge enthalten, eine konstruktive Diskussion aber oft schwierig ist, weil durch die zeitliche Verzögerung Beiträge übergangen, übersprungen etc. werden. Es wird wenig Bezug aufeinander genommen, es entwickelt sich meist wenig.
    Eine Software, genannt AcademicTalk, wird präsentiert, mit Hilfe derer man einen 'gehobenen' Chat erreichen will. In erster Linie müssen "Sentence opener" verwendet werden. Diese werden zu Verfügung gestellt und können z.B. sein:

    "Meiner Meinung nach..."
    "Ich stimme zu..."
    "Ich denke..."
    "Lass mich erklären...
    "Ein Gegenargument ist..."
    etc.

    Weiter muss der Schreibende markieren, worauf er sich bezieht. Die Diskussionsstränge mit den Beiträgen, die sich aufeinander beizehen, können in einem Nebenfenster gesondert betrachtet werden.

    Eine Untersuchung hat gezeigt, dass die Diskussionen mehr Entwicklung zeigen und mehr aufeinander eingegangen wird als in unstrukturierten Chats.

    Das Tool wurde geschaffen, um auch für Fernlerner Zusammenarbeit und kollaboratives Lernen zu ermöglichen, um dem soziokulturellen Anspruch genüngen zu können.
  24. Rumpelstilz
    Gestern habe ich Unit 10 abgeschlossen. Da ich jetzt dann bald in die Schweiz fahre habe ich mir die Texte der nächsten drei Lektionen ausgedruckt.
    Dieses Modul hat wirklich sehr viele Onlineinhalte. Ich bin froh, dass ich mittlerweile eine vernünftige Handyflatrate habe, sodass ich auch mal im Zug darauf zugreifen kann. Allerdings funktioniert das mit den youtubeclips nicht vernünftig. Ich muss zusehen, dass ich möglichst die Leseinhalte im Zug erledigen kann.

    Ich drucke mir jeweils die Kerntexte aus und die Artikel, die zu lesen sind. Beim Abspeichern und Ausdrucken habe ich bisher auch immer alles auf RefWorks gespeichert, was vor allem beim Referenzieren eine grosse Hilfe war.
    Da dieser Kurs ja intensiv mit BibSonomy arbeitet, mache ich es diesmal dort. Meine Begeisterung wird allerdings nicht grösser. Ich hasse das "sortieren" via tagging. Ich möchte, dass die Sachen "versorgt" sind und nicht irgendwo mit Tags herumfliegen. Ich hasse es, tags zu "erfinden", wenn ich die Artikel noch gar nicht gelesen habe. Ich tagge dann mit dem Modulcode und der unit, aber irgendwie ist das nicht sinnvoll. Das störendste ist allerdings, dass man sich an die Tag erinnern muss: Habe ich jetzt das letztemal 'multimodal' geschrieben oder 'multimodality'? 'Web2.0' oder 'Web_2.0'? 'IT' oder 'ICT' oder 'technology'? Unnötiger Aufwand, finde ich, keine Hilfe.

    Jetzt habe ich mich grad 2h damit befasst und ich bin richtig froh, dass ich nächste Woche wieder 'einfach lernen' kann.
  25. Rumpelstilz
    Im letzten Teil dieser Unit ging es um Diigo.
    Diigo ist ein vielseitiges Tool, mit dem unter anderen social bookmarking machen kann. Das hatten wir schon mit BibSonomy, welches wir im Kurs nützen müssen. Bisher hat es mich nicht sehr begeistert, vor allem, weil ich meine Sachen nicht gerne mit Tags sortiere. Vielleicht gewöhne ich mich aber noch dran.
    Diigo hat aber noch andere Funktionen: Man kann bestimmte Bereiche einer Website highlighten oder man kann "sticky notes" platzieren. Ersteres ist sicher sinnvoll, wenn man eine Webrecherche z.B. für eine Hausarbeit macht und nur kleine Auszüge aus verschiedenen Internetseiten braucht. So findet man diese schneller wieder.
    Die "sticky notes" sind wohl nützlich, wenn man als Gruppe zusammenarbeitet. Man kann in Forenbeiträgen oder in einem Blog oder auf einer Website eine solche note anbringen und das, was dort steht, kommentieren. So kann man z.B. als Lehrer Schülereinträge kommentieren. Oder Schüler können gegenseitig Kommentare kommentieren. Ich kann mir das bei einer Gruppenarbeit vorstellen.
    Sicher alles interessant, aber ich brauche es im Moment nicht.
    Auch habe ich das Gefühl, dass es in dem Bereich social bookmarking etc. im Moment viel Neues gibt und es sich zeigen wird, was sich etabliert. Es wird kaum jemand Lust haben, sich immer wieder in ein neues Tool einzuarbeiten. Deshalb denke ich, ein oder zwei Modelle werden sich durchsetzen.

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    Dann aber zurück zu den Wikis.
    Ich leite zur Zeit ja einen Anfänger-Englischkonversationskurs. Dabei arbeite ich recht viel mit Filmen und Hörbeiträgen etc. Den Teilnehmer habe ich die Links zu den Kursmaterialien bisher immer nach der Lektion gemailt. Manchmal auch ein Verweis auf eine Seite mit weiteren Infos, Übungen, Arbeitsblättern etc.
    Zudem habe ich selber eine grosse Bookmarkliste, wo ich Seiten, die ich möglicherweise verwenden kann, abspeichere.

    Es wäre vielleicht einfacher, dies in einem Wiki zu machen, dachte ich.
    Deswegen habe ich für mich ein Wiki auf Wikispaces aufgesetzt. Dort habe ich die ganzen Links, Listen, Dokumente, Videos etc. nach Themen sortiert abgespeichert.
    Dazu habe ich eine Art "Unterwiki" gemacht, das für die Kursteilnehmer ist. Dort habe ich alles eingestellt, was wir bereits durchgenommen haben.

    Gestern im Kurs habe ich das Wiki vorgestellt und war mir überhaupt nicht sicher, wie es ankommen wird. Die Teilnehmer sind überwiegend etwas älter und schon die e-mailkommunikation war nicht immer problemlos.
    Aber sie waren begeistert. Sie haben gesagt, dass sie zum Teil die e-mails gelöscht hätten, oder die Links nicht abgespeichert etc. und dass das sehr schade sei. Und dass man vielleicht auch in Zukunft mal etwas nachschauen möchte.
    Eine Teilnehmerin hat sich auch gleich auf ihrem iphone eingeloggt und war begeistert, dass sie auch von unterwegs problemlos auf alles zugreifen kann.
    Ich habe einen Account kreiert, den alle nutzen können, damit das Ganze etwas niederschwelliger ist. Natürlich können sie einen eigenen Account kreieren, wenn sie mal mit allem vertraut sind.

    Ich habe sie auch aufgefordert, Fragen in die Diskussionsseiten zu schreiben und allenfalls eigene Inhalte, die sie zu den Themen finden, einzustellen.

    Mal sehen, wie es sich entwickeln wird.
    Ich habe keine grossen Ambitionen, es geht mir mehr um einen "geteilten Speicherplatz", wo die Informationen nicht verlorengehen.
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