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Arbeitgeber hat die Reduzierung der Arbeitszeit abgelehnt


TobiasK

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Wenn man hier die diversen Blogs verfolgt, dann kann man doch eines lernen: Irgendwie läuft es nie so wie geplant mit dem Fernstudium. Und um erfolgreich abzuschließen tut man gut daran, das von Anfang an im Bewusstsein zu haben und sich dafür eine Strategie zu überlegen.

 

Im konkreten Fall spielt also der Arbeitgeber nicht mit. Er stimmt einer Reduzierung der Arbeitszeit nicht zu. Das ist nicht schön, sicher. Auf der anderen Seite ist es für den Arbeitgeber auch nicht schön, wenn eine knappe Ressource (Mitarbeiter mit einer Qualifikation, die nicht so leicht zu bekommen ist) noch knapper werden soll. Und bei einer Stundenreduktion unter 20 Stunden nicht zu ersetzen ist, weil dann nämlich eine neue Stelle geschaffen werden müsste, was dauerhaft ein ziemlicher Kostenfaktor ist. Ich schreibe das hier, um ins Spiel zu bringen, dass der AG vielleicht nicht nur aus reiner Bösartigkeit handelt.

 

Ich erinnere mich auch daran, dass Sie, TobiasK, sich mit der Entscheidung, ob Sie nun ein Studium in Angriff nehmen wollen und sollen, ziemlich schwer getan haben. Das Thema, wie Sie inhaltlich mit den Anforderungen zurecht kommen werden, ist ja noch gar nicht endgültig geklärt. Die Erfahrungen dazu hängen ja jetzt nicht zwingend mit einer Reduktion der Arbeitszeit zusammen.

 

Deswegen halte ich Ihre Entscheidung, jetzt erst mal mit dem Zertifikatsstudium zum beginnen und dann - quasi nach einer Testphase weiter zu schauen, für die sinnvollste Lösung. Denn damit halten Sie sich erst mal alle Optionen offen: Aufgeben ohne Konsequenzen für Ihr bestehendes Arbeitsleben, Durchhalten unter nicht optimalen Bedingungen, berufliche Neuorientierung während des Studiums ...

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Am 17.1.2019 um 15:43 , der_alex schrieb:

 

Deine Idee halte ich für nicht gut und für den Fragesteller für gefährlich, falls er das so umsetzen sollte. Pistole auf der Brust mag kein Arbeitgeber gerne, du doch auch nicht? 

 

Dem würde ich absolut zustimmen! Ich als AG-Vertreter kann sagen, dass ich und meine Kollegen das absolut nicht gerne sehen und bei der erstbesten Gelegenheit das entstandene Risiko versuchen zu mindern, wenn nicht sogar ganz zu vermeiden/eliminieren. Dies kann sich je nach Unternehmen und Persönlichkeit des Chefs unterschiedlich auswirken. Auf gut Deutsch kann sich das sehr schnell negativ auswirken.

 

Beispiel:

Eines der Mittel wäre, wenn der Chef mitbekommen würde, das Du zur Klausur müsstest (unter der Woche), würde der dich absichtlich Überstunden schieben lassen - sie dir sozusagen anordnen! Und da ja wenige im Betrieb zu sein scheinen, ist dies betriebsbedingt notwendig, wäre damit im Recht und dass kann dir wirklich das Leben deutlich schwerer machen.

Da kannst Du ggf. nur mit Krankheit reagieren, was höchst gefährlich ist, wenn Du zur Klausur gehst (Dokumentierst sozusagen das Fehlverhalten). Eine direkte Anweisung zu ignorieren ist ein Abmahnungsgrund. Wenn Du dem nachkommst, könntest Du dann keine Klausur schreiben.

Du merkst hoffentlich was ich Dir damit versuche zu sagen => Du bist am kürzeren Hebel und ein schlechtes Zeugnis macht die Sache zukünftig auch schwer.

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vor 37 Minuten, SebastianL schrieb:

Du merkst hoffentlich was ich Dir damit versuche zu sagen => Du bist am kürzeren Hebel und ein schlechtes Zeugnis macht die Sache zukünftig auch schwer.

 

1. Wir leben im Jahr 2019, nicht 2003. Kein qualifizierter Mitarbeiter sitzt am kürzeren Hebel. Erst recht nicht er in der skizzierten konkreten Situation (nachzulesen im Thread).

2. Bezieht sich der Teil, den du zitierst, auf meinen Vorschlag, den Arbeitgeber damit zu konfrontieren, das Unternehmen zu verlassen, wenn er kein Entgegenkommen zeigt. Nicht irgendwelche Spielchen zu spielen.

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ad 1: Wir kennen nur die Schilderung von TobiasK. Wir wissen nicht, wo er wohnt, wie viele vergleichbare Arbeitsplätze im Pendelbereich sind und wie viel dort bezahlt wird. Wir wissen auch nicht wirklich etwas über seine beruflichen Erfolge oder Misserfolge. Im Klartext: Wir haben null Ahnung, wie seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind und wie der Arbeitsmarkt in seiner Region ist.

 

Also können wir über die Länge des Hebels, an dem die Beteiligten sitzen, im besten Falle spekulieren.

 

ad 2: Drohen (und nichts anderes ist "konfrontieren" in diesem Zusammenhang!) sollte man nur, wenn man bei einer unpassenden Antwort auch gleich kündigen kann und will. Und bevor man das macht, sollte man mindestens schon mal den Arbeitsmarkt sondiert haben.

 

Außerdem gibt es den nicht zu leugnenden Spruch, dass man sich im Leben immer zwei Mal sieht. Die Chance, dass auch der jetzige Chef wechselt, ist ja auch vorhanden ...

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vor 40 Minuten, KanzlerCoaching schrieb:

Also können wir über die Länge des Hebels, an dem die Beteiligten sitzen, im besten Falle spekulieren.

 

Das liegt in der Natur eines solchen Forums.

 

vor 41 Minuten, KanzlerCoaching schrieb:

Drohen (und nichts anderes ist "konfrontieren" in diesem Zusammenhang!) sollte man nur, wenn man bei einer unpassenden Antwort auch gleich kündigen kann und will.

 

Natürlich. Sie haben die dargelegte Option erfasst. Eine von vielen zur Genüge hier diskutierten Möglichkeiten.

 

vor 43 Minuten, KanzlerCoaching schrieb:

Außerdem gibt es den nicht zu leugnenden Spruch, dass man sich im Leben immer zwei Mal sieht. Die Chance, dass auch der jetzige Chef wechselt, ist ja auch vorhanden ...

 

Jetzt tun wir mal nicht so, dass eine Kündigung gleich einen Skandal auslöst, in der Lokalzeitung diskutiert wird und womöglich noch den Pfarrer auf den Plan ruft. Dass qualifizierte Menschen nicht mehr 40 Jahre auf ihrem Job sitzen, ist heute vollkommen normal.

 

Alles in allem kann ich mit dieser Geisteshaltung wenig anfangen. Aber das habe ich ja bereits ausreichend formuliert, ich denke wir sind hier durch.

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Am 14.1.2019 um 18:29 , TobiasK schrieb:

Also, das Unternehmen beschäftigt ein paar hundert Mitarbeiter.

 

Seit 1.1.19 gibt es doch das neue Brückenteilzeitgesetz, also Anspruch auf Teilzeit mit Rückkehrrecht. Bei mehr als 200 Beschäftigen hat die Arbeitgeberin doch überhaupt keine Einspruchsmöglichkeit (bei mehr als 200 Beschäftigten gibt es keine sog. Zumutbarkeitsgrenze). Lass Dich nicht so einfach wegfegen.

 

Schönen Abend

Greetsiel

 

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vor 1 Minute, Greetsiel schrieb:

Bei mehr als 200 Beschäftigen hat die Arbeitgeberin doch überhaupt keine Einspruchsmöglichkeit (bei mehr als 200 Beschäftigten gibt es keine sog. Zumutbarkeitsgrenze). Lass Dich nicht so einfach wegfegen.

 

Diese Information ist wirklich hilfreich. Das habe ich nicht gewusst 

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@TobiasK Ich würde vorher trotzdem schauen, ob dich dein Chef darin unterstützt.  Das Gesetz ist meiner Meinung nach nur brauchbar, wenn HR mauert, aber der direkte Vorgesetzte Support anbietet und das als "Schwert" nutzen kann. So ein schlechtes Arbeitsverhältnis mit dem Chef fände ich jetzt weniger attraktiv im Vergleich Studium-Zeit-Stress. Da kann er auch bei Teilzeit Wege finden zu "nerven". Aber das ist wohl charakterabhängig, für mich wärs nix.

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Um den teilzeitwunsch durchzusetzen brauche ich die Zustimmung meines Meisters und die des Personalchefs. Mein Meister will nicht, er sagt ganz Klar er braucht mich und verweist auch darauf das es Betriebstechnisch nicht umsetzbar ist. Der Personalchef war durch und durch desinteressiert. 

Ich denke ich werde es jetzt einfach so machen wie geplant. Ich werde das Zertifikat machen und schauen wie ich mit dem lernen auf lange Zeit zurecht komme. Wenn es gut geklappt hat mit dem Zertifikat kann ich zumindest irgendwas nachweisen. Ich kann dann sagen ich habe schon das Studium angefangen, seit dem letzten Gespräch habe ich auch erfolgreich einen Zertifikatslehrgang abgeschlossen, dann kann ich einfach schon ein paar Erfolge nachweisen und ihm sagen es läuft gut und ich möchte immernoch gerne auf teilzeit gehen weil ich die Zeit eben brauche. 

Entweder er denkt sich dann „hm das könnte was werden“ oder er ist immernoch desinteressiert. Ist er desinteressiert könnte ich schauen ob ich eine Stelle in einem Software unternehmen finden kann. Ich denke auch mein Studium würde dadurch mehr profitieren als durch meine jetzige Stelle. Habe ich den Platz im Software unternehmen sicher, kann ich dem Chef immernoch alle möglichen Pistolen an die Brust setzen oder wirklich kündigen und ernst machen. 

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