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Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über die IU: So geht Bildungskapitalismus


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Der Begriff "Bildungskapitalismus" ist also die Auffassung des Admins/Beitragsautors, nicht der FAZ?

 

Und ja, jegliches Geschäftsmodell, welches skaliert, weckt Begehrlichkeiten jeglicher Art - und wenn es der Neid derjenigen ist, die kein solches haben. Andersrum ist die IU (wie andere private Hochschulen auch) nicht gestützt von Steuergeldern, die gerne ausgeblendet werden, wenn man an einer staatlichen Universität studiert (Achtung: ich bin kein Feind dessen - man sollte nur Äpfel mit Äpfeln vergleichen). 

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vor 1 Stunde schrieb Markus Jung:

Ob der Begriff „Bildungskapitalismus“ hier passt, darüber kann und darf gerne diskutiert werden

 

Ich finde den Begriff "Bildungskapitalismus" tatsächlich diskussionswürdig. Unser ganzes System in Deutschland ist ja im Grunde kapitalistisch. Wenn ich mir einen Wecken beim Bäcker kaufen möchte, muss ich dafür zahlen. Wenn Ich Farbe für die Wand haben möchte, muss Ich dafür zahlen. Selbst wenn ich zum Therapeuten gehe, muss Ich zahlen! Oder die Krankenkasse! Aber auch für diese muss ich Beiträge zahlen. Hier in Deutschland muss man für nahezu alles bezahlen! Aber vom einem "Bäckerkapitalismus" oder einem "Therapeutenkapitalismus" spricht keiner! Warum dann also vom "Bildungskapitalismus" sprechen? Zumal es in sehr vielen Ländern der Erde völlig normal ist, wenn man für Bildung bzw. für Berufsschule oder Universität Gebühren bezahlen muss. In Deutschland drehen Leute schon am Rad, wenn sie ihre 200 Euro Semestergebühren an einer staatlichen Hochschule/Uni bezahlen müssen. (Und laufen dann gerne mal mit nem 800 Euro Handy und 1200 Euro Macbook rum)

 

 

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vor 25 Minuten schrieb Splash:

Andersrum ist die IU (wie andere private Hochschulen auch) nicht gestützt von Steuergeldern,

 

Worauf der Artikel auch explizit hinweist.

Es werden durchweg Fakten genannt - allerdings sind die eben nicht unbedingt immer rosig.

Es wird der Schwerpunkt aufs Marketing erwähnt, auf die Skalierbarkeit des Konzeptes und auf die "Fortschrittsbegeisterung, gepaart mit Sendungsbewusstsein" von Sven Schütt.

 

Relativ weit vorne steht auch, dass das Konzept erstmal unheimlich vorkommen dürfte. Man bekommt auch den Eindruck, dass die eine oder andere Frage abgeblockt worden sein dürfte ("Sven Schütt will diese Kritik nicht so stehen lassen. Man erfülle alle staatlichen Auflagen" und der Hinweis, dass man auch in Thüringen reguliert und kontrolliert werden würde).

 

Es ist ein Artikel aus dem Wirtschaftsteil, und so haben auch die wirtschaftlichen Aspekte einen größeren Anteil.  Was jetzt aber evtl. eher von Vorteil ist, da ja hier ein Schwerpunkt der IU liegt. Sie wollen ja die größte Hochschule werden. Nicht die beste.

 

vor 4 Minuten schrieb Sonic2023:

Warum dann also vom "Bildungskapitalismus" sprechen?

Weil Bildung bei uns eben zum großen Teil vom Volk getragen wird / werden sollte. Und ja, auch die aktuellen Semestergebühren wurden lange und hart diskutiert - 

Passender finde ich da Deinen Vergleich mit dem Gesundheitswesen - und hier sind dann ja auch Begriffe wie / Warnungen vor  "zwei Klassengesellschaft" nicht unüblich.  Wie es anders laufen könnte, sieht man ja in den USA. Menschen, die aus dem Krankenwagen flüchten, weil sie sich die Behandlung nicht leisten können, sind da keine Seltenheit. Und da sind wir schon noch weit von weg, und wollen glaube ich auch gar nicht so schnell hin.

 

Es ist nen Wirtschaftsartikel, der eben auf die Wirtschaft eingeht. Und zu Bildungsthemen primär auf Aussagen von Sven Schütt (IU) und Ullrich Müller (CHE) zurückgreift. Und diese sind jetzt nicht überkritisch.

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@Sonic2023 Naja, in Deutschland hängt der Bildungserfolg ja immer noch zu großen Teilen vom sozioökonomischen Status ab. Den Begriff „Bildungskapitslismus“ kann man schon nutzen. Wenn mir das 4€ Brot vom Bäcker zu teuer ist, hole ich mir das 99cent Pumpernickel vom Doscounter. Wenn ich mir keine private Krankenversicherung leisten kann, bleibe ich in der gesetzlichen. Wenn meine Eltern allerdings Einkommensschwach sind, habe ich in Sachen Bildung statistisch gesehen den kürzeren gezogen. Staatlich finanzierte Bildung heißt ja nicht gleichzeitig, dass Bildung auf einem qualitativ hohen Niveau erfolgt (zumindest in Bezug auf unsere Ansprüche hier in Deutschland).

 

Und mit einem 1200€ McBook sehe ich die wenigsten herumlaufen. Und wenn, dann sind es eher besser verdienende. Das 800€ Handy ist 3 Semester an einer privaten Hochschule wert. Das Handy hält jedoch länger als 3 Monate. Was ich damit sagen möchte ist, dass man sich auch etwas leisten darf und sich nicht alles verbieten muss, damit in 10 Jahren das Geld auf dem Sparbuch ist, um sich Bildung leisten zu können.

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vor 2 Minuten schrieb psycCGN:

Naja, in Deutschland hängt der Bildungserfolg ja immer noch zu großen Teilen vom sozioökonomischen Status ab

Das ist richtig, aber trifft leider auch auf so ziemlich jedes Land der Erde zu!

 

vor 3 Minuten schrieb psycCGN:

Staatlich finanzierte Bildung heißt ja nicht gleichzeitig, dass Bildung auf einem qualitativ hohen Niveau erfolgt (zumindest in Bezug auf unsere Ansprüche hier in Deutschland).

Auch richtig, aber das Niveau sollte schon ein Gutes sein, sonst macht das ja nicht wirklich Sinn. Aber auch da setzen wir in Deutschland mal wie so oft unserer Prioritäten falsch...

 

vor 5 Minuten schrieb psycCGN:

Und mit einem 1200€ McBook sehe ich die wenigsten herumlaufen. Und wenn, dann sind es eher besser verdienende. Das 800€ Handy ist 3 Semester an einer privaten Hochschule wert.

Es sind ja lustigerweise auch die Leute, die alles von den "reichen" Eltern finanziert bekamen und sich dann trotzdem immer beschwert haben, auch noch Semestergebühren zahlen zu müssen. Ich hatte zum Beispiel weder ein teueres Handy noch ein Macbook im Studium, da ich mein Geld einteilen musste. Andere bekamen von den Eltern sogar ein Auto geleast oder gekauft. Wie du schon richtig sagst, am Ende des Tages ist sehr vieles abhängig vom Status der Eltern.

 

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vor 2 Minuten schrieb Sonic2023:

 

vor 12 Minuten schrieb psycCGN:

Naja, in Deutschland hängt der Bildungserfolg ja immer noch zu großen Teilen vom sozioökonomischen Status ab

Das ist richtig, aber trifft leider auch auf so ziemlich jedes Land der Erde zu!

 


Ab hier finde ich deine Aussage ja so unlogisch. Wenn es in anderen Ländern normal ist (mehr?) Geld für Ausbildung und Studium zu bezahlen als hier in Deutschland, dann wären die prekären Verhältnisse hierzulande ja noch schlimmer, wenn wir es genau so täten. Und da die Schere hier in Deutschland ja eh immer größer wird, täten wir eigentlich gut daran, mehr in Bildung zu investieren und diese Kopplung an den sozioökonomischen Status zu schwächen.

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vor 36 Minuten schrieb DerLenny:

Es ist nen Wirtschaftsartikel, der eben auf die Wirtschaft eingeht. Und zu Bildungsthemen primär auf Aussagen von Sven Schütt (IU) und Ullrich Müller (CHE) zurückgreift. Und diese sind jetzt nicht überkritisch.

 

Das ist der Punkt! Die Investoren aus UK haben nur deshalb investiert, weil die IU die entsprechenden ehrgeizigen Ziele hat! Wäre das nicht der Fall, wäre kein Investment geflossen! Werden die Ziele nicht halbwegs erreicht, muss wohl auch Herr Schütt auf längere Sicht betrachtet seinen Posten räumen, könnte ich mir zumindest vorstellen.

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Gerade eben schrieb Sonic2023:

Das ist der Punkt! Die Investoren aus UK haben nur deshalb investiert, weil die IU die entsprechenden ehrgeizigen Ziele hat!

Das ist doch auch verständlich.

Das ist ja mit ein Grund, warum in D. der Staat die Bildungsträger finanziert / subventioniert.

 

Hm.. wie formuliere ich das...

Wenn Du eine 2 Tages Fortbildung im Geschäft buchst, dann sind da ein paar Tausend Euro weg. Sagen wir mal 3000 Euro für 2 Tage a 8h. Das wären 187,5 Eur / Stunde. Nimmt man das mal 2, so kommt man in etwa auf den Betrag, den man an der IU für einen Kurs zahlt. 

 

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vor 1 Minute schrieb DerLenny:

Das ist doch auch verständlich.

Das ist ja mit ein Grund, warum in D. der Staat die Bildungsträger finanziert / subventioniert.

 

Hm.. wie formuliere ich das...

Wenn Du eine 2 Tages Fortbildung im Geschäft buchst, dann sind da ein paar Tausend Euro weg. Sagen wir mal 3000 Euro für 2 Tage a 8h. Das wären 187,5 Eur / Stunde. Nimmt man das mal 2, so kommt man in etwa auf den Betrag, den man an der IU für einen Kurs zahlt. 

Sicher ist das verständlich.

Es geht ja darum, dass sich Wachstum, Qualität und Rendite die Waage halten! Da muss man natürlich Abstriche machen, die Frage ist wo und wieviel?

Wenn der Staat Bildungsträger subventioniert, geht es ja auch um Kontrolle des Trägers. Ein Träger der sich komplett selbständig finanzieren kann, muss sich natürlich an bestimmte staatliche Vorschriften halten, agiert aber trotzdem freier als ein Träger der komplett vom Staat abhängig ist.

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