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Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über die IU: So geht Bildungskapitalismus


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In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ist ein Artikel über die IU Internationale Hochschule mit der Überschrift „Die Universität, die alles anders macht“ erschienen. In der Einleitung wird aufgeführt, was denn die IU anders (?) macht, zum Beispiel einen Chatbot einsetzen, Videovorlesungen anbieten oder über 100.000 Studierende haben. Die Einleitung schließt dann mit der Feststellung „So geht Bildungskapitalismus“. 

 

Falsch ist die Überschrift natürlich schon dadurch, dass die IU eine Hochschule und keine Universität ist. Sei dem Autor Sebastian Balzter verziehen, da er Wirtschaftsredakteur ist, laut ähnlich lautendem Beitrag bei FAZ.net (dort allerdings ohne Hinweis auf den Bildungskapitalismus).

 

Und auch Videovorlesungen gibt es natürlich nicht nur bei der IU. Da wäre wohl eher ein Hinweis darauf passend gewesen, dass die IU Pionier bei Online-Klausuren war. Und auch jetzt mit ihrer Chat-KI Vorreiter ist. Auch wenn andere damit ebenfalls schon experimentieren. Vermutlich wurde hier eher mit Präsenzhochschulen/Universitäten verglichen.

 

Leider ist der vollständige Artikel an beiden Stellen hinter einer Paywall. Vielleicht hat ja jemand von euch Zugriff darauf und kann eine Zusammenfassung posten (bitte keine Vollzitate)?

 

Auf den Zeitungsbeitrag aufmerksam geworden bin ich über einen Hinweis von IU-CEO Sven Schütt bei LinkedIn:

https://www.linkedin.com/posts/sven-schütt-04a24140_die-universität-die-alles-anders-macht-activity-7113840302586519552-FmbH

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Viel Neues steht in dem Artikel nicht drin. Regelmäßige Nutzer dieser Plattform wissen das eigentlich alles. Einzelne Dinge sind leider nicht besonders gut recherchiert. Man merkt, dass der Autor vom Fernlernen nicht viel - keine?! - Ahnung hat.

 

Erzählt wird die Entwicklung der IU, ihr Angebot, ihre Struktur. Die Art, wie das erzählt wird, lässt mindestens mich etwas irritiert zurück. So richtig sachlich ist das Ganze nicht, Kritik wird allerdings explizit nicht geäußert. Über die Struktur des Personals erfährt man nichts, außer einen Vergleich der Anzahl der Mitarbeiter in Marketing und Vertrieb zu Hagen. Bei der IU arbeite jeder fünfte Mitarbeiter in diesem Bereich.

 

"Zusammenfassen" kann ich deshalb den Artikel auch nicht.

 

 

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Ich habe den Artikel auch vollständig gelesen.

 

Es wird im allgemeinen über die Strukturen der Unternehmensgruppe gesprochen, wer also dahintersteckt. Nichts was ein großes Geheimnis wäre nehme ich mal an. Sven Schütt wurde dafür auch interviewt und es geht auch viel um digitale Neuerungen bzw. den KI-Bot. Und das Betreuungsverhältnis, was wohl bemängelt wurde, wird kurz aufgegriffen, was ich so als einzigen wirklich kritischen Aspekt des Artikels empfinde. Das findet S. Schütt allerdings nicht zeitgemäß, da dies durch digitale Multiplizierbarkeit von Inhalten das kein geeigneter Indikator mehr sei. Und um den Umzug von NRW nach Thüringen geht es zum Schluss ein bisschen. Für "sich-auskennende-gerade-in-diesem-Forum" sicherlich nichts spektakuläres. 

 

Für mich wird es so dargestellt, als ob die IU in diesem Segment nahezu alleine dastehen würde. Hängt aber wohl eher mit der größeren Bekanntheit zusammen. Die Aussage "der Wissenschaftsrat hat das IU Modell gebilligt" klingt auch danach, obwohl das "Modell" auch andere (und wohl auch schon vorher) verfolgen.

 

Alles in allem sicher interessant für "Nichtwissende", aber meiner Ansicht nach findet ein zu starker Vergleich mit den klassichen Unis/FH's statt, der eben nur einseitig von der IU aus geht.

Bearbeitet von TheHumanHunter
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Ich habe den Artikel vorliegen und lasse ChatGPT antworten (eine m.E. treffende Analyse):

 

Inhalt des Artikels

 

Die IU International University (IU) stellt eine beispiellose Erfolgsgeschichte in der deutschen Hochschullandschaft dar, mit einem beeindruckenden Wachstum von wenigen Tausend Studenten vor zehn Jahren auf über 100.000 heute. Mit einem umsatzstarken, gewinnorientierten Modell unter britischer Eigentümerschaft, hebt sich die IU von traditionellen staatlich finanzierten Einrichtungen ab. Die Gebühren variieren je nach Studiengang zwischen 220 und 750 Euro im Monat, wobei die IU eine flexible Lernumgebung durch Online-, Teilzeit- und Fernstudienangebote bietet. 

 

Die IU erweitert ihre Reichweite durch dezentrale Lernorte in 40 Städten und eine beispiellose digitale Infrastruktur. Insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zentrale Rolle bei der Optimierung des Lernprozesses, beispielsweise durch den Einsatz eines Chatbots als Lernassistent, wodurch die Interaktion und das Stellen von Fragen durch die Studenten erheblich gesteigert wurden. Dies stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung Skalierung der Lehre dar, da die KI-Technologie die Kosten für die Lehre erheblich senken kann, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.

 

Die IU hat auch kritische Anerkennung erhalten, trotz einiger Bedenken bezüglich des niedrigen Betreuungsverhältnisses im Fernstudium und des Mangels an Forschung. Die aggressive Marketingstrategie und die positive Resonanz der Studenten zeigen jedoch, dass die IU eine attraktive Option für viele darstellt. Mit kürzlich erfolgten Expansionen im Ausland, einschließlich des Erwerbs privater Hochschulen in London und Kanada, zielt die IU darauf ab, ihre globale Präsenz zu verstärken und sich als eine der größten Hochschulen weltweit zu positionieren.
 

Die zentralen Kritikpunkte an der International University (IU) beziehen sich größtenteils auf ihren gewinnorientierten Ansatz, das Betreuungsverhältnis und die Forschungsaktivitäten:
 

Kritikpunkte an der IU

  1. Gewinnorientierter Ansatz: Da die IU ein privates, gewinnorientiertes Unternehmen ist, gibt es Bedenken hinsichtlich der Kosten für die Studierenden, die höher sind als an staatlichen Hochschulen. Diese kommerzielle Natur könnte auch die Qualität und Integrität der Bildung beeinflussen.
  2. Betreuungsverhältnis: Das Betreuungsverhältnis im Fernstudium wurde als "vergleichsweise gering" bezeichnet. Im Beobachtungszeitraum kamen durchschnittlich 439 Studenten auf einen IU-Dozenten, im Vergleich zu einem Durchschnitt von 51 Studenten pro Dozent an deutschen Fachhochschulen. 
  3. Mangel an Forschung: Es wurde vorgeschlagen, dass die IU ihre Forschungsaktivitäten erhöhen sollte, was in der akademischen Welt oft als Indikator für die Qualität und Ernsthaftigkeit einer Institution gesehen wird.
  4. Spezifität der Bachelor-Studiengänge: Es wurde kritisiert, dass einige Bachelor-Studiengänge zu speziell zugeschnitten sein könnten, was die allgemeine Bildung und Arbeitsmarktchancen der Absolventen beeinträchtigen könnte.
  5. Digitale versus traditionelle Lernressourcen: Einige Studenten äußerten den Wunsch nach traditionellen Lernressourcen wie Bibliotheken mit physischen Büchern im Gegensatz zu reinen Online-Ressourcen.
  6. Anonymität und Mangel an Campus-Erfahrung: Die dezentrale Struktur der IU und der Schwerpunkt auf Online-Lernen könnten die Campus-Erfahrung und die persönliche Interaktion zwischen Studenten und Dozenten einschränken.

Kritik am Artikel

 

Der Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und das aktuelle Modell der International University (IU), wobei er die IU hauptsächlich mit öffentlichen Hochschulen in Deutschland vergleicht. Dieser Vergleich ist insofern relevant, als er die Unterschiede zwischen den traditionellen und den neuen, gewinnorientierten Bildungsmodellen hervorhebt. Allerdings könnte die Berichterstattung noch ausgewogener sein, wenn auch Vergleiche mit anderen privaten Hochschulen oder ähnlichen gewinnorientierten Bildungsanbietern gezogen würden. 

 

Der Autor könnte durch den Vergleich mit anderen privaten Hochschulen oder internationalen gewinnorientierten Bildungsanbietern einen breiteren Kontext oder eine bessere Grundlage für die Beurteilung der Leistung und des Modells der IU schaffen. Private Hochschulen könnten möglicherweise ähnliche Herausforderungen und Chancen wie die IU erleben, und ihre Einbeziehung in die Diskussion könnte eine ausgewogenere Sicht auf die IU und ihre Position im Bildungssektor bieten.

 

Darüber hinaus wird die IU in der Berichterstattung als eine Art Einzelgänger dargestellt, der sich durch seine aggressiven Marketingstrategien und digitalen Lernmodelle von den traditionelleren Universitäten abhebt. Während dies die einzigartige Position der IU im deutschen Hochschulsystem hervorhebt, könnte es auch eine vertiefte Analyse der Konkurrenzlandschaft und der Performance der IU im Vergleich zu anderen privaten Hochschulen erfordern, um ein vollständigeres Bild zu zeichnen.

Insgesamt könnte eine ausführlichere Auseinandersetzung mit anderen privaten Bildungsanbietern und eine breitere Palette von Vergleichsgruppen die Berichterstattung ausgewogener und informativer machen.

Zu diesen gehören die FOM Hochschule für Oekonomie & Management, die Hochschule Fresenius, die Hamburger Fern-Hochschule und die Euro-FH Europäische Fernhochschule Hamburg. Diese Hochschulen könnten eine relevante Vergleichsgruppe für die IU darstellen, insbesondere wenn es darum geht, das Wachstum und die Popularität privater Hochschulen im Allgemeinen zu diskutieren.

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So richtig viel Neues ist das ja nun auch nicht und lässt sich auch nur bedingt auf die IU runter brechen.

 

1. Private Bildung kostet den Studierenden mehr, als das Studium an einer staatlichen Einrichtung. Das ist bei jedem anderen privaten Anbieter auch der Fall. Im Vergleich mit anderen Hochschulen im "Brot- und Butter-Umfeld" liegt die IU etwa gleichauf. Zudem sollte man nicht vergessen, dass staatliche Hochschulen auch mittels Steuergeldern gefördert werden.

2. Nach meinem Verständnis ist die IU die Hochschule, die mit dem Modell besonders erfolgreich ist. Es gab und gibt natürlich andere Hochschulen, die ein ähnliches Konzept vorsahen, allerdings ist mir keine bekannt, die ansatzweise so erfolgreich (wirtschaftlich und aus Perspektive der Studierendenzahlen) war, wie die IU. Einzelne Angebote anderer Anbieter wurden sogar wieder eingestellt.

3. Betreuungsverhältnis: eigentlich valider Punkt, aber was konkret wird gefordert? In allen Modulen gibt es Tutoren. Meine Wahrnehmung ist eher die, dass das Betreuungsangebot weniger gut angenommen wird, als es möglich wäre.

4. Mangel an Forschung wurde häufiger kritisiert, allerdings fällt es mir schwer, hier objektiv Stellung zu beziehen.

5. Mangel an Campus-Erfahrung dürfte wohl auch auf jedes Fernstudium zutreffen, insbesondere dann, wenn Module frei belegt werden können, es also keinen geschlossenen Verband gibt. Ja, man konnte sich zwar mit anderen zu Lerngruppen zusammenfinden, war aufgrund unterschiedlicher Prioritäten aber doch häufiger Einzelkämpfer, als es mir am Ende lieb war. Wem dies wichtig ist, ist sicherlich anderswo besser aufgehoben.

6. Anonymität ist ein Faktor, den man durchaus separat anführen darf. Ja, das erwartet in einem Massengeschäft auch niemand ernsthaft anders, oder? Das sehe ich aber auch zB bei der Fernuni Hagen (Eigenerfahrung), aber auch bei staatlichen Präsenzuniversitäten in Studiengängen mit vielen Studierenden.

 

Grundsätzlich lohnt imho der Vergleich verschiedener Modelle. Aus meiner Sicht gibt es das universell beste Modell nicht, sondern es hängt am Individuum und weiter von mehreren Faktoren ab. Auch wenn ich meine Zeit an der IU genossen hatte, habe ich im MBA dann meine Prioritäten anders gesetzt. Und auch nach dem MBA habe ich wieder auf ein anderes Modell zu weiteren Bildung gesetzt, was zu den Umständen besser passt. 

Bearbeitet von Splash
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Den Text, den Sie, Herr @phoellermann mittels KI generiert haben, finde ich interessant. Inhaltlich ist er sehr vollständig. Was ich in ihm vermisse, dass ist eine Bewertung der Untertöne, die ich mehr und mehr als abwertend empfinde. Allein die Überschrift "So geht Bildungskapitalismus" ist (nach meinem Empfinden) enorm abwertend.

 

Man muss kein Fan der IU sein, um der Meinung zu sein, dass man mit so einer Berichterstattung dem Fernstudium allgemein über alle Anbieter hinweg keinen Gefallen tut.

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vor 1 Minute schrieb KanzlerCoaching:

die Überschrift "So geht Bildungskapitalismus" ist (nach meinem Empfinden) enorm abwertend.

 

Das ist nicht Teil der Überschrift, sondern Abschluss der Einleitung, und auch nur in der Sonntagszeitung, nicht bei FAZ.net.

 

Die Überschrift lautet „Die Universität, die alles anders macht“. 

 

Grundsätzlich halte ich es für angemessen, darauf hinzuweisen, dass Bildung mittlerweile ein großes Geschäft geworden ist, gerade im Bereich des Fernstudiums, wo sich Angebote so schön skalieren lassen. Ob der Begriff „Bildungskapitalismus“ hier passt, darüber kann und darf gerne diskutiert werden. Deshalb habe ich ihn auch in meine Überschrift mit hineingenommen.

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Danke für die Korrektur! Trotzdem ist der Artikel nicht das, was ich in einer Beschreibung einer Hochschule erwarte. Dafür sind zu viele bewertende Begriffe und Sätze im Text:

 

- Wer dort etwas lernen will, muss Gebühren dafür bezahlen, je nach Studiengang zwischen 220 und 750 Euro im Monat und damit viel mehr als an einer staatlichen Hochschule.

- Der Eigentümer, der es auf das Geld der Studenten abgesehen hat

- ... hat ein angriffslustiger Emporkömmling freie Bahn.

 Bloß keine Angst vor großen Worten.

- Solche Größeneffekte klingen gleichwohl süß in den Ohren jedes Unternehmers. 

 

Und so weiter und so fort ...

 

Das alles ist keine neutrale Berichterstattung, sondern eine Wertung. Und Wertungen gehören in Kommentare und nicht in berichtende Artikel.

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