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Mitteilungsbedürfnis der Bewerber...


KanzlerCoaching

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Ja so geht es mir auch, ich würde mich natürlich als möglichst toller Hecht verkaufen wollen.

Aber im Sinn des Sender-Empfänger-Prinzips ist das natürlich eine ziemlich schwierige Angelegeneheit genau das an eine unbekannte Person zu transportieren.

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Aber im Sinn des Sender-Empfänger-Prinzips ist das natürlich eine ziemlich schwierige Angelegeneheit genau das an eine unbekannte Person zu transportieren.

das ist der Grund, wieso ich in Zukunft wohl die Hobbies weglassen werde bzw. sie in den Small-Talk Bereich, der ja eher kontrollierbar ist, zu verlegen

das Problem ist ja auch: was ist, wenn der Personaler gar keinen tollen Hecht will (vielleicht weil der zu teuer ist, sich in Dinge einmischt, die ihn nichts angehen anstatt einfach seine Arbeit zu tun oder ihm gar Konkurrenz machen kann)????

wie schon geschrieben, schwierige Sache - daher werd ich mich künftig wohl eher auf die Sachebene konzentrieren und nicht versuchen, bei den Hobbies in die Beziehungsebene zu gehen

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Ich sammle mal ein bisschen die Eigenschaften, die man hofft zu transportieren:

Toxique will zeigen, dass sie ein "sozialverträglicher Mensch" ist. Vielleicht ist sie aber keine gute Kursleiterin? Ich will nichts unterstellen, aber Sie gehen doch (wie auch Erfinder) stillschweigend davon aus, dass ehrenamtliches Engagement immer von einem ziemlich tollen Typ geleistet wird. Stimmt das denn so? Und selbst, wenn man gut mit Kindern umgehen kann und die hinterher alle prima schwimmen können - kann man dann auch mit den Kollegen? Im Projekt? In kritischen Situationen? Vielleicht kann sie ja nur mit Kindern gut, weil die gerade beim Schwimmen sowieso begeistert sind...

Die Feuerwehr? Da gibt es ja einerseits die Leistung für die Allgemeinheit, die sie erbringt, andererseits gibt es Verbände, da herrscht eine heftige Vereinsmeierei, Vetternwirtschaft und die Frauen dürfen gerade mal zum Putzen kommen, aber nicht aktives Mitglied sein. Welche Art von Kompetenz zeigt sich, wenn jemand aus einem solchen Verband kommt?

Sie, Erfinder, schreiben auch, Sie wollen zeigen, dass Sie in Ihrer Freizeit auch etwas "Sinnvolles" tun. Wenn jemand keine Zeit für Hobbys hat - warum auch immer - tut er dann nichts Sinnvolles? Was ist überhaupt die Definition davon?

Oder Ghost: Was, wenn jemand wirklich gerne und viel spazieren geht? Und das als sein Hobby bezeichnet. Ist das schlechter als "Lesen". Man kann vom Comic über Bücher aus der aktuellen Bestsellerliste bis zu den Klassikern der Weltliteratur lesen. "Lesen" als Hobby allein für sich sagt erst mal nur, dass man es kann.

Sie sagen auch, Sie wollen darstellen, dass Sie "eine interessante Persönlichkeit" sind. Das wollen eigentlich fast alle mit Zusatzangaben erreichen. Bleibt die Frage, wann jemand interessant ist!

Mit der Nennung eines Hobbys wird häufig vorausgesetzt, dass der andere positive Vorstellungen hat, wenn er dieses Hobby liest. Möglichst die gleichen, die man selber hat. Aber jeder hat andere Vorstellungen, und Sie wissen nichts darüber, wie die im Einzelfall so sind.

Nehmen Sie ein Beispiel: Ich sage "Hund" und stelle mir vor, Sie sehen (wie ich) einen niedlichen Welpen vor sich, der begeistert um Sie herumspringt und mit dem Schwanz wedelt. Ihnen hat aber ein Schäferhund als kleines Kind das Wurstbrötchen aus der Hand geklaut und seither haben Sie panische Angst vor Hunden... Ähnlich kann es Ihnen mit der Angabe eines Hobbys auch gehen.

Stellt sich die Frage, wie Sie sonst noch die Eigenschaften darstellen können, die Sie zeigen wollen. Eindeutig!

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Hallo Frau Kanzler,

Toxique will zeigen, dass sie ein "sozialverträglicher Mensch" ist. Vielleicht ist sie aber keine gute Kursleiterin? Ich will nichts unterstellen, aber Sie gehen doch (wie auch Erfinder) stillschweigend davon aus, dass ehrenamtliches Engagement immer von einem ziemlich tollen Typ geleistet wird. Stimmt das denn so? Und selbst, wenn man gut mit Kindern umgehen kann und die hinterher alle prima schwimmen können - kann man dann auch mit den Kollegen? Im Projekt? In kritischen Situationen? Vielleicht kann sie ja nur mit Kindern gut, weil die gerade beim Schwimmen sowieso begeistert sind...

Das möchte ich so nicht stehen lassen.

Ich gehe grundsätzlich nicht davon aus, dass ehrenamtliche Menschen besonders "tolle" Menschen sind (je nachdem wie man toll definiert, für mich hat es in Ihrer Aussage einen negativen Touch). Wenn jemand gerne klettern geht, ist das für mich genau so ein Hobby, was auch gewissse Eigenschaften zeigt (Vertrauen zum Partner, Ausdauer, Kraft). Es geht darum, dass ich hier ein Eigenschaft transportieren möchte (genau wie vielleicht das Fernstudium gewisse Eigenschaften signalisiert).

Z.B. gebe ich nur ehrenamtliche Tätigkeiten an, bei denen ich ein "Zeugnis / Beurteilung" bekommen habe. Zudem ist es bei uns im Verein so, dass man gewisse Kurse belegen musste um hier tätig sein zu dürfen. U.a. Konfliktmanagement, unterschiedliche Entwicklung etc. Das finde ich zeigt ein gewisses Maß an "Fähigkeit" um den "Job" auszuüben. Ausserdem ist es so, dass nicht jeder bei uns hier tätig werden darf, sondern nur nach "befähigung".

Ich finde egal ob Feuerwehr, Verein etc. wenn jemand so ein Hobby hat, zeigt er meiner Meinung nach, dass er sozialverträglich ist und sich integrieren will. Was passiert den, wenn es brennt und einer kein Teamplayer ist? Den kann man nicht gebrauchen. Was passiert wenn ich im Schwimmverein keine Verantwortung übernehme? Wasser ist mit Kindern ein gefährliches Element...

Zudem zeige ich bei solchen Tätigkeiten, dass ich Interesse an der Allgemeinheit habe. Ich lasse niemanden "hängen" den mit solch einer Tätigkeit übernimmt man Verantwortung (Eltern verlassen sich darauf,dass am z.B. Freitag Schwimmunterreicht ist, wenn Sie Ihre Kindern abliefern).

Ich gebe Ihnen recht, nur weil man "Kursleiterin" ist, ist man nicht automatisch ein guter "Chef" aber darum ging es mir nie. Ich habe mich immer auf Positionen auf Sachbearbeiter Ebene beworben. Ich denke, bei den Hobbies kommt es darauf an, auf welche Position ich mich bewerbe (s. andere Diskussion).

Gruß

Rita

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Nein Toxique, ich wollte das auf gar keinen Fall negativ werten! Ich möchte nur deutlich machen, dass die Assoziationen, die zu einem Hobby auftauchen, nicht unbedingt diejenigen sind, die der Bewerber sich erhofft. Und auf die er setzt.

Sie schreiben hier eine Menge an zusätzlichen Informationen, die viel mehr über Sie aussagen als es das knappe Wort "Kursleiterin für Kinderschwimmkurse" tut. So viel Platz haben Sie nicht in einer Bewerbung, um das dort darzustellen.

Meine Frage ist dann: Wie bekommen Sie das transportiert, ohne dass Sie auf die Angabe von Hobbys ausweichen müssen. Wenn Sie dafür einen Weg gefunden haben, dann haben Sie mehr Freiheit bei der Gestaltung Ihres Lebenslaufes. Sie können es aufnehmen, wenn Sie denken, das es für diese Bewerbung passen würde. Sie können es aber auch weglassen, wenn Sie darüber unsicher sind, weil Sie ja andere Möglichkeiten haben, die damit verbundenen Informationen zu transportieren.

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Hallo Frau Kanzlerin,

klar habe ich in einer Bewerbung den Platz um das auszuführen: Ich habe hier ja ein Zeugnis, welches mir vom Dachverband ausgestellt wird (wurde). Somit ist es ein Teil meiner Bewerbung, wie wenn ich eine frühere Stelle beschreibe. So bekomme ich transparent rein. Bevor ein Gegenargument von Ihnen kommt: Es muss passen und darf nicht überladen sein.

Eine Eigenschaft eines Hobbies ist genau so eine Art, die ich t.w. transportieren wie andere Eigenschaften.

Wie Sie schreiben, eine Bewerbung (wie ein Lebenslauf) ist sehr individuell. Hier muss man (oder ich tue es) zumindestens je nach Art der Bewerbung unterscheiden.

BTW: die Diskussion erinnert mich an meine Bewerbung vor ca. 10 Jahren bei einem großen dt. Unternehmen. Hier konnte man sich nur online bewerben. Damals wollte ich meine ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht angeben. Ohne mind. eine ehrenamtliche Tätigkeit ging die Bewerbung gar nicht durch... Das hat mir damals gezeigt, dass auch "Hobbies" in den Lebenslauf gehören.

Gruß

Rita

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Ich möchte noch einen anderen Aspekt ins Gespräch bringen:

Durch die Angabe von Hobbies wird dem Leser eine zusätzliche Möglichkeit der Bewerberwiedererkennung gegeben. "Ach ja, das ist der der in Afrika 2 Mal im Jahr Dörfer aufbaut". Besondere Hobbies bleiben hängen und man verknüpft sie.

Zusätzlich kann es in einem Vorstellungsgespräch helfen. Zum Beispiel wenn er merkt, dass der Bewerber sehr aufgeregt ist, kann man das Hobby ansprechen und nachfragen. Wenn der dann über sein Hobby frei erzählt, wird die Aufregung vermutlich verblassen. Zugegeben, das macht man nicht bei Gespräche mit zukünftigen Projektleitern, Einkäufern oder anderen "Erwachsenen", aber bei der Wahl von Auszubildenden, etc. ist das eine gute Möglichkeit.

Nebenbei kann beim gleichen Hobby, natürlich ein Überstrahleffekt auftauchen "der gefällt mir". Andersrum gehts aber auch "Oh Gott, den kann ich jetzt schon nicht leiden".

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Sie sind jetzt wieder beim Empfänger, Kathrin. Mir geht es hier aber ausdrücklich um das, was der Bewerber transportieren will mit der Benennung der Tatsache, dass er dieses oder jenes Hobby hat. Und die Botschaft des Bewerbers wird ja vermutlich nicht sein "Lieber zukünftiger Gesprächspartner, hierüber kannst Du mit mir smalltalken, wenn ich nervös werden sollte."

Toxique, Sie schreiben, dass Sie ja ein Zeugnis beilegen. Daraus ginge dann hervor, was Sie ausdrücken wollten.

Mal ganz einfach gefragt: Sind Sie sicher, dass dieses (dass allle) Zeugnisse bei der ersten Durchsicht der eingegangenen Unterlagen gelesen werden? Ich bin sehr sicher, dass nicht!

Im ersten Durchgang liest man den Lebenslauf und das Anschreiben - jedenfalls dann, wenn auf die Stellenausschreibung mehr als 20 oder 30 Bewerbungen eingegangen sind. Die genaue Durchsicht erfolgt beim zweiten - reduzierten - Durcharbeiten der Unterlagen.

Was nützt Ihnen also das schönste Zeugnis, wenn nicht auf den ersten Blick sichtbar wird, was für tolle Sachen dort drin stehen?

Die Konsequenz: Was unbedingt sichtbar werden soll, muss prominent dargestellt werden. So, dass man es auf keinen Fall übersehen kann.

Fragen Sie mich jetzt hier nicht, wie man das konkret (und individuell passend) machen kann. Mein halbes Buch dreht sich um dieses Theme - und das hat immerhin 280 Seiten!

;)

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