Mit 45+ noch das angefangene Studium beenden? - Karriere-Chancen?

[UdoW]

Ich sehe das etwas differenzierter, mit 45+ wird es trotz Studium nicht einfach nochmal durch zu starten, das ganze man muss noch x Jahre arbeiten ist nett, aber nicht Zielführend, da ab 50 aufwärts die Luft extrem dünn wird, egal wie lange du dann noch Arbeiten musst.

Mein Tipp wenn du noch was erreichen willst, dann mach es schnell, nochmal 3-5 Jahre studieren dann wird´s höchstwahrscheinlich ein Hobby werden, aber beruflich nicht mehr viel bringen.

[Elke Pielmeier]

Na ja, kommt darauf an, wo man aktuell steht, was man an Berufserfahrung / beruflichen Werdegang hinter sich hat und wo man hin möchte. Es ist klar, dass einem heute nichts und niemand eine Arbeitsplatzgarantie gibt. Aber Weiterqualifikation kann oft auch Arbeitsplatzsicherung bedeuten.

In meinem Fall:

Bei mir würde sich ein Master für eine selbständige Tätigkeit als Übersetzerin auf jeden Fall lohnen. Die Altersfrage spielt als selbständige Übersetzerin keine Rolle, nur die Berufserfahrung, den Ruf, den man sich dabei erworben hat, aber auch die nachweisbare Qualifikation, vor allem, wenn man noch keine Jahrzehnte an Berufserfahrung vorweisen kann.

Soweit ich weiß, ist auch die Arbeitslosenquote unter den Akademikern bisher noch am niedrigsten, verglichen mit anderen Qualifikationen. Man kann mich aber gerne berichtigen, falls das inzwischen nicht mehr der Fall ist.

Aber ich würde auch sagen: Wenn es schneller geht, dann den schnelleren Weg wählen.

[Rumpelstilz]

Generell halte ich den Einwurf von Udo nicht für verkehrt.

Martina hat aber offenbar bereits eine passende Berufsausbildung, viel Berufserfahrung und ein zu 2/3 fertiges Studium im gefragten Bereich! Ich denke, wenn sie das eine Jahr jetzt noch draufsatteln würde, erfolgreich abschliesst und sich dann in vergleichbarer Branche bewirbt, dann müsste das auf einen potentiellen Arbeitgeber doch sehr positiv wirken?

[Martina2011]

Hallo an alle,

Danke schon mal für die interessanten Antworten. Mal schauen was noch an Meinungen etc. kommt.

@ kryptOlady

ja, ich kenne die OU. Ich habe in England schon mal angefangen dort zu studieren - von dort war es nur ne ganze Ecke günstiger.

Dummerweise hatte ich auf Grund persönlicher Gründe abbrechen müssen. Jetzt, wo ich doch wieder daran denke, das Studium zu beenden, echt ärgerlich. Es fehlte mir nur eine Hausarbeit, dann hätte ich eine 60 Credit Kurs bestanden.

Da heisst, ich würde jetzt den gleichen Kurs noch mal belegen, nur dafür sehr viel mehr bezahlen müssen! :angry:

Deine Beweggründe für die OU, sind ähnlich wie meine. Die Fahrt zum Studienzentrum wären bei mir zu vernachlässigen - ist ziemlich nahe.

@ Elke

Dann sind wir ja im gleichen Alter.

Und ich denke auch, dass ein Hochschulabschluss in jedem Fall von Vorteil ist (als Qualifikation, aber auch als Argument bei Selbständigkeit).

Und falls es dann doch auf Zeitarbeit rausläuft - auf jeden Fall einen höheren Stundensatz.

@jedi

das hatte ich auch schon gesehen. Das ist auch in der engeren Auswahl. Allerdings kann ich dort nicht den Schwerpunkt mit auf Umwelt oder Bildung setzten.

@ UdoW

„die Luft ist auch schon bei den normalen kaufmännischen Jobs recht dünn“. Wenn ich mich für die OU 3. Jahr entscheide, wäre ich mit 48 fertig (bei 1 Jahr Vollzeit).

Das sehe ich genauso wie du Uto, entweder jetzt und dann schnell, oder dann wahrscheinlich der Zug abgefahren. (Danach könnte ich ja noch mal "just for fun" an der Fernuni Hagen den Bildungs-Studiengang belegen)

Auf der anderen Seite, ich habe auch Berufserfahrungen als Trainerin und Dozentin und würde dann gerne in die Koordination, Beratung o.ä. gehen. Bei meiner Job-Recherche habe ich aber festgestellt, dass dort überwiegend ein Hochschulabschluß vorausgesetzt wird.

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Falls ich mich dann für die OU entscheide, dann stellt sich noch die Frage, wie ein Vollzeit-Fernstudium finanzieren (nicht die OU-Gebühren). Jobtechnisch geht dann ja nur noch einige wenige Stunden. Und dann ist da noch das Problem mit der Krankenkasse (denn soweit ich weiss, gibt es den Studententarif nur bis 30). Wenn du OU nicht für Bafög anerkannt ist, was dann ... - Vorschläge, Erfahrungen?

[Tailor]

Hallo Martina 2011,

ich finde Deine Idee mit dem Studium sehr gut: Meiner Meinung nach solltest Du aber auf alle Fälle die Zeit im Auge behalten.

Das spricht also somit für einen Bsc, und wenn Du den im einem Jahr schaffen kannst, dann solltest Du nicht warten.

Über die Angebote der OU weiss ich nicht viel; vielleicht ist es möglich, sich da schon für einen bestimmten Fachbereich zu qualifizieren, die länderunabhängig ist, z.B. Human Resources oder Finance.

Nur von einer allgemeinen Spezialisierung wie General Management, Leadership oder sonstiges, würde ich die Finger lassen, da haben die Diplomer bzw. die Master, denke ich, die Nase vorn.

Gruß Tailor

[Martina2011]

Hallo an alle,

vielen Dank für eure Informationen und Ansichten.

Um es mal ganz einfach auszudrücken: "Die Würfel sind gefallen" - Ich mache weiter! Ich denke jetzt, oder nie.

Ich werde auf den Bsc Open hinarbeiten.

[svensuess]

Herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung. Und zum Thema Anerkennung der OU in Deutschland schau mal hier:

http://www.fernstudium-infos.de/open-university/30541-deutsche-telekom-waehlt-open-university-kooperationshochschule.html

[jedi]

Ich belebe das Thema wieder, weil es etwas in der Presse gibt. Da sind noch einige Studenten ü40 an Hochschulen. Diese hat mit ende 40 den Bachelor abgeschlossen. Nichts ist unmöglich. Sie begann neu zu studieren und dann gleich Wirtschaftsspychologie. So gehts auch.

[Forensiker]

Bei mir im (Bachelor-)Studiengang sind einige über 50....

Eine Kollegin von der Arbeit mit Mitte 50 hat auch gerade erst ihr Studium angefangen.

Und ich bin mit meinen 39 auch einer der Älteren...

[jedi]

Ich finds gut. Zum lernen ist es nie zu spät. Mehr Bildung ist doch gut. Mit 50 ist das Leben noch nicht vorbei.

Edit: Bei der FAZ ist das Thema auch wieder dran. Als Beispiel ein Philosophiestudium im Alter. Das das abbricht, kann ja noch Handwerker werden.